Hallo Uwe,
ich möchte den Faden hier weiter fortsetzen und nicht per PN oder Mail. Innenbeleuchtung ist ein häufig wiederkehrendes Thema im Forum, da macht es Sinn, das öffentlich zu diskutieren.
Also: Prima, dass Du die Bilder eingestellt hast. Jetzt weiß man jedenfalls, wovon man redet.
Zur Lok: Das ist aus meiner Sicht ein kleines Problem, insbesondere da die Lok schon NEM-Schächte hat. Da werden die Kurzkupplungen abgezogen und dafür stromführende Kupplungen (z.B. Märklin 72020) eingesteckt. Du musst in der Lok Platz für das Relais haben. Es ist nicht groß, braucht aber trotzdem etwas. Das Relais wird folgendermaßen angeschlossen (bitte Schema auf der ESU-Seite beachten): Die eine Seite der Spule an Aux1 oder Aux2 des Decoders (wahrscheinlich ist bei Dir noch Aux1 (braun/rot) frei), die andere Seite an den Funktionsrückleiter des Decoders (Orange). Die beiden Kontakte oben und unten am Relais kommen zwischen Schleifer und stromführenden Kupplungen. Die Sache klingt vielleicht schwieriger als sie ist - einfach das Schema beachten, dass ESU zum Anschluss eines Rauchgenerators zeigt. Wenn das Relais funktioniert, klickt es leise, wenn Aux1 eingeschaltet wird und auf der Kupplung liegt dann Mittelleiterpotential. Da Du einen Sounddecoder verwendet hast, musst Du dann noch Aux1 so mit der CS2 mappen, dass Du das Relais über eine Funktionstaste ansprechen kannst.
Die Wagen: Das dürfte dann doch deutlich schwieriger werden. Ich (und wohl nicht nur ich) hatte angenommen, dass das Blechwagen mit einem Metallboden seien. Es sind aber Kunststoffwagen mit einem Kunststoffgehäuse und Kunststoffboden. Das Problem ist hier, dass Du für die Symoba-Kulisse eine ebene Fläche zum Ankleben brauchst. Die müsstest Du also erst einmal schaffen. Das ist nicht leicht, vor allem dann nicht, wenn man keine Fräse (z.B. Proxxon MF70) hat. Desweiteren ist dummerweise das Gehäuse in der Gegend eingeklipst, wo die Kulisse angeklebt werden müsste. Ich komme daher zu dem Schluss, dass es hier wirklich günstiger sein könnte, RWD-Adapter zu verwenden. Kontaktiere doch mal Forenmitglied rwd und frage ihn nach NEM-Adaptern für diese Wagen. Ein Hinweis auf das Bild wird ihm helfen. Es kann sogar sein, dass es passende Adapter von Märklin selbst gibt - vielleicht kann da ein anderes Forenmitglied helfen.
Der elektrische Anschluss der Beleuchtung im Wagen ist relativ leicht. Ich habe dieses Prinzip damals nach dieser Anleitung gelernt. Es sind nur vier Bauteile, die vor den LED-Streifen gesetzt werden müssen, nämlich ein Gleichrichter, ein Widerstand 220 O, ein Elektrolytkondensator (je größer, desto länger leuchtet der Wagen nach - hier werden aber 100 uF/35V reichen - Polarität des Elkos beachten!!!) und ein Widerstand zur Helligkeitsregulierung der LEDs. Letzteren musst Du durch ausprobieren herausfinden. Ich würde mit 1000 O beginnen. Ist das Licht zu hell, muss der Widerstand größer sein. Ruhig hier in größeren Schritten vorangehen, also ein bis 2 KO auf einmal mehr testen. Diese Helligkeitswiderstände können auch in Reihe mit mehreren geschaltet werden. Und ganz hintendran kommt der Schnipsel von der LED-Rolle. Wenn die Schaltung fertig ist, muss sie möglichst unauffällig im Wagen versteckt werden (Toiletten sind da immer gut). Einer der beiden Anschlüsse des Lichts kommt an die stromführende Kupplung - mit dem anderen musst Du bei diesen Wagen etwas tricksen (Blechwagen wären hier einfacher): Löte zwei Litzen an den freien Anschluss, isoliere die Enden ab und schlinge diese locker (!!!) um die beiden Achsen. Diese Enden müssen so verlötet werden, dass sie sich nicht auflösen, aber sie dürfen das Rollverhalten der Achse auch nicht negativ beeinflussen. Das reicht für einen stabilen elektrischen Kontakt.
Das sollte es sein. Teste erst einmal mit einem Wagen, ob Du so klarkommst. Gegebenenfalls wieder fragen.
Viele Grüße und viel Glück
Ulrich