Moin zusammen,
Nun liegt die Kurzbeschreibung der Neubauschnellzugdampflokomotive BR 10 der DB vor mir.
Ich gebe einmal die genaue Beschriftung des Titelblattes wieder, denn dies ist nun wirklich eine teure Billigausgabet, weil es von einer Zeichenkraft in Normschrift erstellt wurde; es wurde also nichts gesetzt, obwohl es eine eigne Druckerei in Minden gab.
„ Deutsche Bundesbahn
Bundesbahn-Zentralamt Minden (Westf)
Dez 23
2‘C1‘-h3-Schnellzuglokomotive
Baureihe 10
der
Deutschen Bundesbahn
1957
310 24“
Für unser Thema werde ich mit den Zitaten etwas weiter ausholen und die elektrischen Anlagen der Lok, die nun die letzte Dampflokkonstruktion der DB war, quasi als „letzten Stand“ beschreiben.
Deshalb beginne ich mit dem Kapitel
“Die induktive Zugbeeinflussung“
„Die auf die Bremse wirkende induktive Zugbeeinflussung (Dreifachfrequenz Bauart Siemens & Halske 54) überwacht das Beachten der Signale und das Fahren mit richtiger Geschwindigkeit auf Langsamfahrstellen. Ein an die Gleichstromlichtmaschine angeflanschter Wechselstromgenerator erzeugt Wechselströme von 500, 1000 und 2000 Hz, die den Fahrzeugmagneten und die Wicklungen der Hauptrelais durchfließen. Die Hauptluftleitung ist mit den Einrichtungen der Zugbeeinflussung verbunden.
Der an der rechten Rahmenwange vor der hinteren Laufachse verstellbar aufgehängte Fahrzeugmagnet strahlt die für die Übertragung benötigte Wechselstrom-Magnetfelder aus. Die Unterkante des Magneten liegt 175 mm über SO, die Magnetmitte 1008 mm von Fahrzeugmitte.
Der Kasten für die Relaisgruppe mit Trenndosensatz, Hauptschalter und Absperrhahn ist auf der rechten Seite unterhalb des Führerhauses, der Rasterkasten mit Übertragungs- und Nullventil ist im Führerhaus an der rechten Seite angebracht.
Der auf einer Grundplatte steckbar befestigte schreibende Geschwindigkeitsmesser zeichnet neben der Fahrtverlaufslinie alle Vorgänge der Zugbeeinflussung auf einem Schreibstreifen auf. Er ist mit einem Halter an der rechten Seite des Steuerpultes befestigt und wird über einen Räderkasten mit Wendegetriebe sowie eine Drahtwelle mit Schutzschlauch von der rechten Seite der hinteren Laufachse aus angetrieben.“
Ich überschlage nun einige Kapitel und fahre fort mit dem Teil
“Die elektrische Beleuchtung“
„Die Lokomotive ist mit einem an der Rauchkammer angeordneten Turbogenerator L 0,5 F (für Batterieanschluss umgepolt) mit Pufferbatterie ausgerüstet. Es sind folgende Brennstellen vorhanden:
3 Streckenlaternen vorn in Dreieckanordnung, von denen die beiden unteren so weit außen stehen, dass die Baken sicher angestrahlt werden können.
2 Signallaternen r o t , unterhalb der unteren Streckenlaternen
1 Führerhausdeckenleuchte
2 Wasserstandsleuchten
1 Steuerpultleuchte
1 Druckmesserleuchte
1 Fahrplanbuchleuchte
1 Tenderbühnenleuchte
1 Tendernischenleuchte
1 Kontrolllampe, sowie statt der Licht
8 Triebwerksleuchten
Die Batterie übernimmt die Notbeleuchtung der Lokomotive.“
Für den Tender gibt es dieses Kapitel auch. Dort erfahren wir:
„Um bei Ausfall der Lichtmaschine Strom für die Lichtleitungen zu haben, ist im Tenderwasserkasten links vorn ein Regelgerät ZR 50 s und eine Pufferbatterie NC 46 eingebaut, die von der Lichtmaschine ständig aufgeladen wird. Eine Kontrolllampe im Führerhaus erlischt sowie statt der Lichtmaschine die Batterie den Strom abgibt.
Es sind folgende Brennstellen an der Tenderrückwand vorhanden:
3 Streckenlaternen in Dreieckanordnung, von denen die beiden unteren so weit außen stehen, dass die Baken sicher angestrahlt werden können.
2 Signallaternen r o t , oberhalb der unteren Streckenlaternen.“
Leider gibt diese Beschreibung nicht mehr als 8 Triebwerksleuchten her. Das soll es dann auch gewesen sein.