Meine neueren Roco Dampfloks kommen nicht über den graden Teil einer normalen Weiche Fleischmann Profigleis. Ältere Loks wie die 23 105 haben keine Probleme die 23 104 aber stauchelt. Haben die brünnierten Räder eine Geometrie, die sich mit den Weichen nicht verträgt?
Zuallererst suche ich bei Entgleisungen die Fehler erstmal in der (meiner) Gleislage.
Wie sieht die Gleislage vor der Weiche aus? Ändert sich die Neigung des Gleises? Liegen die Weichen in Steigungen, oder gar in Steigungswechseln?
viele Grüße
Armin
----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Überzeugter Europäer - gegen die Verblödung des Abendlandes
Im vorderen Bereich, wo die Probleme auftreten sind drei Weichen verbaut. Im Uhrzeigersinn fahrend kommt der Zug in einer Kurve eine Rampe herunter. Direkt anschließend die ersten beiden Weichen als "gerades Gleis" verbaut. Hier sind die meisten Probleme.
Aber auch an den Weichen die im horizontalen Bereich verbaut sind rumpeln die Roco Loks.
Dort wo die Lok in der Weiche eine Kurve fährt sind deutlich weniger Probleme.
Zitat Meine neueren Roco Dampfloks kommen nicht über den graden Teil einer normalen Weiche Fleischmann Profigleis. Ältere Loks wie die 23 105 haben keine Probleme die 23 104 aber stauchelt. Haben die brünnierten Räder eine Geometrie, die sich mit den Weichen nicht verträgt?
Streng genommen hat das sogenannte Profigleis eine Geometrie, die sich nicht mit normgerechten Radsätzen verträgt. Roco-Loks haben im Normalfall das Radsatzinnenmaß, dass der Norm entspricht, GFN hat sich da leider nicht so wirklich dran gehalten und auch Fahrzeuge und Gleise aufeinander abgestimmt. Heißt, dass die Radsätze der betreffenden Roco-Lok vermutlich einfach im Herzstück keine Führung mehr haben, sollte aber sichtbar sein. Hilfreich wäre, wenn Du mal darstellst, an welcher Stelle der Weiche genau die Räder entgleisen. Dummerweise kann Dir das möglicherweise auch mit anderen neueren Fahrzeugen immer wieder passieren.
Bis denn Michael
Fremo:87, Bahnhof im Bau: Nordhalben 98.801 für Nordhalben im Bau: 98.801
Wie Michael schreibt, treffen bei modernen Fahrzeugen und Profigleisweichen zwei streng genommen nicht kompatible Systeme aufeinander.
Um eine zuverlässige Führung zu gewährleisten, müssen die jeweiligen Geometrien zusammen passen. Dabei erwartet die NEM ein Radsatzinnenmaß von 14,3mm +-0,1mm, bei Fleischmann lag es laut Werksnorm afair bei 14mm +-0,1mm. In den meisten Fällen geht es dennoch gut, aber wenn eine ungünstige Kombination auftritt, kann es zum Auflaufen auf das Herzstück kommen. Möglicherweise hat die Lok auch das Maß nach oben überschritten, oder die Weiche fällt aus der Tolleranz. Testen kannst du das, indem du die Lok mal über die Weiche schiebst und dabei die Radsätze bewusst in Richtung Herzstück drückst. Normalerweise sollen die Radlenker die Achse in der Spur halten. Trifft die oben genannte Kombination auf, reicht es irgendwann nicht mehr und der Spurkranz klettert auf das Herzstück.
Als Lösung hast du mehrere Möglichkeiten:
1) Anpassen der Radsätze. Möglich, aber eventuell auf Dauer lästig, wenn das Problem häufiger auftritt 2) Anpassen der Gleissituation. Möglich aber mit größeren Umbauten verbunden und deshalb wohl nicht praktikabel 3) Austausch der Weiche gegen etwas normgerechtes. Da müsstest du prüfen, ob sich eine ähnliche Weiche findet. Leider haben die Fleischmann Weichen ungewöhnliche Abmessungen, vor Allem der 18° Abzweigwinkel 4) Anpassen der Weiche. Falls das obige Problem vorliegt, könnte es schon reichen, einen kleinen Kunststoff/Blechstreifen auf den Radlenker in Richtung Schienenprofil zu kleben. Es geht da tatsächlich um wenige zehntel mm.