Moin,
meine LGB fuhr bislang nur drinnen, auf einem 5m-Timesaver

Nun wird es Zeit, mich nach draußen zu trauen, dafür möchte ich vernickelte Gleise kaufen bzw. meine bereits vorhandenen Weichen vernickeln lassen.
Hierfür präferiere ich die Thiel-Laschen zum Schrauben, ohne sie bislang ausprobiert zu haben.
Bevor ich nun ein 100er-Pack bestelle, möchte ich das Prinzip gerne mit geschnitzten Messingblechen ausprobieren, um danach zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
1. vorbohren meiner vorhandenen Weichen
2. Einsenden zu Thiel zum Vernickeln, verbunden mit der Bestellung von Gleisen und Verbindern.

Langer Rede kurzer Sinn:
kann mir bitte jemand, der diese Laschen verwendet, die Maße nennen?
Also der Laschen in Breite und Länge (Dicke vielleicht auch, ist jedoch für meinen Test weniger wichtig) sowie die Abstände der Bohrungen.
Zudem interessiert mich, ob ich einen Vorteil davon habe, die Laschen beidseitig, also außen und innen, zu verwenden.

Vielen Dank!

Oliver

Hallo Oliver
Die Länge ist 36mm, die Breite 4mm
Die mittleren Löcher sind 12mm und die aussen 8mm auseinander.
Alles nur mit der Schiebelehre. Also ohne Gewähr!
Es gibt dafür eine Bohrlehre. Das ist am praktischsten.
Die Weichen werden um Allgemeinen NICHT gebohrt, sondern mir Massoth Verbindern installiert. Dann kann man sie später besser wieder raus nehmen.
Es werden immer zwei Laschen verbaut, innen und außen, sonst wird es zu labil.

https://youtu.be/cHw_rptDsCE

Hallo Uwe,
ich danke dir!

Auch für den Hinweis mit den Massoth-Verbindern für die "Herausnehmbarkeit".
Hier hätte ich ebenso auf die Thiel-Laschen gesetzt, es fehlt mir jedoch an Erfahrung.

Da meine Weichen mit Servos gestellt werden, ich jedoch nicht weiß, wie lange die Servos und Decoder leben, wäre mir ein einfaches Herausnehmen ein Bedürfnis.

Viele Grüße,
Oliver

Edit: ich kann sie ja trotzdem vor dem Vernickeln bohren, um beide Möglichkeiten zu haben.
Spricht etwas dagegen?

Edit zwo: die Bohrlehre hatte ich auch im Fokus.
Für meine 12 Weichen kann ich mir behelfen: die vorhandenen Streckengleise bleiben indoor oder werden verkauft.

Hallo Oliver
Naja, mit der Bohrlehre ist schlecht. Im Allgemeinen nimmt man das Gleis auseinander zum bohren. Bei Weichen schwierig. Sonst spricht nichts dagegen.

Wir haben die Bohrlehre optimiert und auf der zweiten Seite gehärtete Führungen einbauen lassen, damit können wir die Lehre von beiden Seiten benutzen und brauchen nur drei bis vier Schwellen am Ende des Gleises rausnehmen zum bohren.

Und, die Gleise kannst du doch auch vernickeln lassen. Mach ich regelmäßig. Nur die Profile sauber machen und einschicken. Fertig.

Hallo Uwe,
danke erneut!

Es war mein Denkfehler: das Paket Laschen und Schrauben, das dort angeboten wird, bedeutet ja zwei Laschen pro Schienenstoß.
Was deiner Empfehlung entspricht und meiner Vermutung.

Es gibt noch keinen festen Gleisplan, da sich der Garten ständig ändert (meine Lebensgefahr hat leicht abweichende Vorstellungen).
Sobald dieser steht, werde ich sehen, was davon ich mit bestehenden Gleisen hinbekomme und was ggf. zugekauft werden darf:
in H0 plane ich ausschließlich mit Flexgleisen, bei der Gartenbahn denke ich aber immer noch im Stückelgleis-Raster

Viele Grüße,
Oliver

Hallo Oliver,
auch bei LGB sind Flexgleise die besser Lösung. Und mit etwas Geschick ist auch die Sägerei minimal. In meinem Verein haben wir alle Bögen mit Flexgleisen gebaut. Rollenbiege und Klemmblöcke (wie du sie bestimmt von H0 kennst). Schienenstöße sind versetzt, damit kaum Stückelgleise.
Du kannst auch die Weichen mit Laschen mit den Schienen verbinden, musst halt statt 6 12 Schrauben entfernen um die Weiche nach oben zu entnehmen. Bei langen Geraden (Flexgleise) solltest du die Bohrlöcher im Schienenprofil etwas größer ausführen, zwischen die Schienenstöße einen dünnen Pappstreifen klemmen und dann auf einer Schienenseite die Muttern (am besten Stoppmuttern) nicht fest anziehen. Erfordert zwar zusätzliche Kabelbrücken aber die Gleise verwerfen nicht bei hohen Temperaturen. In den Kurven weniger erforderlich, da schiebt sich der Bogen nach außen, allerdings nur wenn lose verlegt.
10m Gerade bei 20°C verlegt sieht bei Temperaturen wie am Wochenende wie eine Schlange aus.
Volker

Hallo Oliver.
Ich weiß nicht ob du das Problem mit den Weichen kennst.
Die stromleitenden Laschen können brechen.
Daher ist es sinnvoll die Weichen mit Schraubverbindern auszurüsten.
Verbindung mit Laschen und Schrauben hast du schon "zwangsweise".


Davon musste ich schon mehrere reparieren.
Ich habe an meinen Weichen die Steckschuhe gegen Massothverbinder ausgetauscht.
Habe auch schon von Gartenbahnern gehört/gelesen, die vorsorglich alle Weichen mit zusätzlichen Kabeln brücken.
MfG Werner

Hallo Volker und Werner,
danke für die Denkanstöße!
Von brechenden Laschen habe ich wirklich noch nicht gehört.

Allerdings ist natürlich die Ausdehnung durch Wärme zu beachten, die ich drinnen nicht habe (ich wohne auf dem falschen Erdteil, bevorzuge gesundheitsbedingt mindestens 25°...).

Gehe ich vorsichtig von ΔT=70K aus (zwischen Hochsommer und strackem Winter), ergibt sich eine Längenänderung von 1,33mm/m Gleis.
Oder, weil ich mir einfache Dinge besser merken kann, knapp 1mm/Gleis (60cm)
Dass das keine zu vernachlässigende Größenordnung ist, weiß ich schon von H0-Modulen - bei denen die Temperaturänderung etwas geringer ausfällt...

Für mich spricht das für Langlöcher und Federringe, was meint ihr mit Außenerfahrung?


Viele Grüße,
Oliver

Hallo Oliver,
Langlöcher auf einer Schienenstoßseite, entweder in den Laschen oder der Schiene, hast du ja durch deine Rechnung bestätigt. Allerdings halte ich Federringe für ungeeignet. Mutter so fest angezogen dass der Federring die Mutter klemmt = Schienenlasche zu fest. Besser Stoppmuttern, die behalten ihre Position. So fest anziehen dass die Schiene sich gerade noch in der Lasche verschieben kann.
Volker