RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#226 von joachimkr , 07.10.2022 17:03

Hallo zusammen,

Um zu zeigen, welches Wunderwerk solche abstrakten, komplexen Verhalten produziert, hier ein Foto.
Es zeigt genau die fraglichen Komponenten. Ich habe eine Leerplatine gegriffen und mit exakt den von mir berechneten Werten bestückt, die in der Simulation funktionierten.
Grund: Die kompletten Platinen werden durch diese Handlötung ordentlich gestresst. Ich konnte mir bei einem umgebauten Exemplar keinen Reim auf die Ergebnisse machen und habe mir so ein isoliertes Spielfeld geschaffen.
Das hat funktioniert, die Messergebnisse sind OK. Hier liegen nun 3 Platinen, voll bestückt. Die erste, auch voll umgebaut, macht nur Sch..ß. Die 4., mit nur Spulen, Widerständen und Kondensatoren des Netzwerks macht das Erwartete.
Jetzt muss ich eine der 3 bereits genutzten Platinen zu gleichen Ergebnissen bringen, umbauen.
Handwerklich ist das herausfordernd. Da alle 50 Platinen umgebaut werden müssen, habe ich mir nochmal ein Werkzeug bestellt, damit die Krümel in akzeptablerer Qualität und Zeit gewechselt werden können.
Hier der Platinenausschnitt der reinen Handarbeit mit Lötkolben:
Bild entfernt (keine Rechte)

Die Pfosten, die grob hochstehen, haben 2.54mm Abstand.
Bis auf 4 Bauelemente müssen alle auf den 50 Stück gewechselt werden!

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Joachim


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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#227 von joachimkr , 08.10.2022 15:57

Hallo zusammen,

ich habe nun die neuen Bauelement-Dimensionierungen von einer passiven Gruppe auf eine aktive, eine der Platinen, übertragen und verifiziert, dass der Leser arbeitet. Das tut er noch, obwohl definitiv eine der Ausgangs-Stufen, einer der Ausgänge defekt ist. Das Ausgangssignal ohne Last ist bereits relativer Schrott, kein Rechteck mehr. Da ich heute nur begrenzt Zeit habe, kann ich den Chip nicht mehr versuchen zu wechseln.
Das ist, was ich nun mache, denn es ist weniger Arbeit, als die ganze Komponentengruppe des Anpassungsnetzwerks einer neuen Platine zu tauschen. Die Erkennungsleistung des RFID Lesers lässt sich so nicht beurteilen, da wohl nur Bruchteile der Sendeleistung erzeugt werden.

So sehen die völlig unbelasteten Ausgänge aus, also nichts außer Tastköpfen, der Unterschied ist deutlich:
Bild entfernt (keine Rechte)

Nächste Woche geht's weiter, der Sendebetrieb ist wieder aufgenommen!

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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#228 von joachimkr , 21.11.2022 18:27

Hallo zusammen,

ich schreibe hauptsächlich, um anzuzeigen, dass ich aktiv bin.
Die Software der kleinen Platine ist in gründlicher Überarbeitung. Das wurde nötig, da der RFID Lese-Chip immer wieder in Fehlerbedingungen lief und somit genaue Analyse erforderlich wurde. Der Prozess ist im Gange. Große Teile, quasi alles gegenüber dem Leser-Chip, sind neu geschrieben.
Derzeit läuft er in einen Interrupt, wo ich einen anderen erwartet hätte.
Der komplette Bluetooth Anteil bedarf keinerlei Überarbeitung, läuft perfekt.
Die Aktivitäten am Raspberry hatten einen Sidekick: Mit dem Erzeuger der erstklassigen Bluetooth-Bibliothek für den Raspberry zusammen habe ich eine Veranstaltung durchgeführt, um die Bibliothek und meine Bluetooth Aktivitäten / Entwicklungs-Ergebnisse einem breiteren technischen Publikum aus dem Industrie-Umfeld vorzustellen. Immerhin waren 30 Teilnehmer dabei und die blieben auch bis zum Ende. Offenbar fanden sie es spannend.

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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#229 von joachimkr , 08.12.2022 20:12

Hallo zusammen,

Ich bin tief in den NFC Lesechip eingedrungen und kämpfe u.a. mit Abweichungen des Chips von seinem Datenblatt, der Optimierung von Signal-Ausgabe, Energie an das RFID.

Um mal zwei Beispiele zu geben, hier Screenshots von verschiedenen Ausgabeformen. Die Energie an der Spule kann ziemlich hoch werden. Es sind nur 3.3V Betriebsspannung vorhanden, das Spulensignal erreicht fast 12V SS - wen es wundert, dem empfehle ich Auseinandersetzung mit Spulen/Kondensatoren in Netzwerken. Kirchhoff lässt grüßen!
Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Unterschied hier: Ein drastischer Unterschied in der Bitfrequenz. Beide Bilder haben in blau die Trägerfrequenz, die immer gleich ist.
Das RFID bekommt immer Energie, auch in 0-Phasen. Die Modulationstiefe ist nur 10%. Das gelbe Signal ist ein Abgriff innerhalb des Chips, wo er seinen Codec nach außen zur Verfügung stellt. Das Anpassungsnetzwerk schwingt sich ohne Überschwinger ein.

Das war jetzt nur für Techies...

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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#230 von joachimkr , 22.12.2022 19:03

Hallo zusammen,

ich schwimme in der Komplexität des NFC Chips, möglicherweise sogar wegen defekten (zerstörten) Exemplaren. Die zuletzt gezeigten, sichtbaren Modulationen des Trägersignals waren im Laufe der Arbeit plötzlich weg, ich war eine Woche nur mit der Suche beschäftigt, nach der zuletzt nur noch merkwürdigen Methode des Chips, seine Befehle an das RFID zu senden. Anstelle langer Perioden von 10usec dauerten seine Pulse nur geschätzt 1 Takt - der Zeitpunkt passte aber. Nur - dem RFID ist das nichts, dass verwertbar wäre! Ein Fortschritt war ja bereits erzielt: Die Energie des Träger-Wechselfelds war deutlich verbessert, erhöht.
Heute habe ich wenigstens wieder eine Übertragung an das RFID gesehen, im Sinne des 1 aus 4 Time-Point Modulationsverfahrens (Man lernt dazu). Allerdings mit einer gewechselten Platine. Auf der letzten ist ein CLRC663 verbaut, diese hat einen SLRC610. Ich hatte einfach angenommen, dass der SLRC610 ja theoretisch nur das von mir verwendete Protokoll unterstützt und demgemäß nur jene Kodierung sichtbar sein dürfte.
So war es denn auch.
Den SLRC610 wähnte ich in allen Platinen eingelötet - musste aber feststellen, dass der Bestücker auch die CLRC663 eingelötet hatte. Die hatte ich ihm beide mitgeliefert und beide freigegeben.

Die Software ermittelt über indirekte Methoden den tatsächlich vorliegenden Chip. Man muss eine Reihe von Befehlen an den Chip senden: Zuerst muss man ein internes EEPROM Feld an bestimmter Adresse auslesen, heißt in einen internen FIFO laden, den FIFO dann nach außen lesen, in den CPU Speicher schreiben. An der zweiten Stelle im entstehenden Feld sieht man dann ein kennzeichnendes Byte und kann dann die passende Protokollnummer in ein bestimmtes Register schreiben. Erst dann geht irgendwas!

Jetzt weiß ich zwar noch nicht, warum der komplexere CLRC663 die gewählte Kodierung nicht korrekt ausführt, aber zur Erholung arbeite ich nun eine Weile mit dem SLRC610. Das HF-Signal muss einfach grundlegende stimmen, sonst kann da nichts funktionieren.

Meine Lernkurve ist flacher, aber ich schrieb bereits, ich stehe unter Nebenlasten und bin gestresst. Vorhin habe ich meiner Frau gesagt: Es gibt kein Aufgeben! Das ist keine Option. So bin ich nicht gestrickt und das war mein ganzes Berufsleben die Grundlage des Erfolgs...

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#231 von joachimkr , 31.12.2022 02:53

Hallo zusammen,

ich bin ein Stück weiter: eine Ohrfeige hätte ich mir hauen wollen, nachdem ich der Chip-Signalqualität weiter gefolgt bin. Es hat sich nämlich rausgestellt, dass mindestens einer der 4 Tastköpfe (200 MHz Bandbreite) nicht nur anders ist, sondern rechter Schrott. Als ich das Digitalscope von Tektronix gekauft habe, war nur 1 Tastkopf dabei und der hat keinen Clip.
Gestern habe ich diesen an denselben Messpunkt gehalten, der in Beitrag RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation (10) (hier oben, #227) das blaue Signal lieferte.
Der Donnerschlag: das Ausgangssignal war perfekt! Der Tastkopf ist farbig markiert und blau gibt blau - und eben hier Schrott! Der Chip ist reichlich gut, das Ausgangssignal ist nun exakt so, wie das Datenblatt angibt. Sehr steile Flanken und der Hub weist exakt die 10% Modulation auf. Mein Vertrauen stieg schlagartig.
Da mir eine Hand fehlte und ich vom Donner gerührt war, habe ich kein Foto.
Daraufhin habe ich 2 neue Tastköpfe bestellt: teure originale Tektronix Tastköpfe mit 500 MHz Bandbreite.
Das Scope macht 2 G-Samples/Sekunde, das ist also gerade nicht das Problem. Der Analogteil schafft 250 MHz, also gut.
Sobald die da sind, mache ich neue Fotos! Dann kann ich ohne Zweifel endlich die neu dimensionierte Anpassungsschaltung aufbauen und Antenne anschließen, so wie das sein muss.

Viele Grüße,
Joachim

P.S. Vor langer Zeit hatte ich bei Siemens ein 40.000 DM teures Scope von HP und ich habe es geliebt. So groß, wie ein Schuhschrank, auf Rollen, 400 MHz, 2 GSamples/sec.

Ich war schlicht geblendet von Versprechen vom Verkäufer der Tastköpfe, habe 4 nagelneue gekauft, da es ein 4-Kanal Scope ist. Mit Fehler im Tastkopf habe ich nicht gerechnet! Jetzt habe ich sogar die perfekte Quelle, um die Köpfe abzugleichen: meine Schaltung!

Kommt gut ins neue Jahr!
Joachim


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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#232 von joachimkr , 14.01.2023 23:14

Hallo zusammen,

Heute bin ich in Celle, morgen vertickere ich Überbestände auf der hiesigen Börse.

Gestern habe ich die Tastköpfe an meinem Scope abgeglichen und Messungen gemacht.
Um Euch zu zeigen, was für Schrott man mit schlechten Tastköpfen messen kann, füge ich hier zwei Vergleichsbilder ein. Gleiche Messpunkte, Frequenzen!
Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)

Auf dem kommentierten Bild sind 2 blau eingekreiste Rechtecke, bei denen gibt der Chip sein Signal moduliert aus, 10% verringert. Achtet auf die Qualität der Form! Was im zweiten Bild noch an Überschwingern ist, rührt aus der 'langen' Masseklemme.
Welch ein Unterschied! Da das alte Signal sogar die erwartete Spannung hatte, war ich nicht sofort auf den Tastkopf gekommen.

Ich war ausgebremst. Lohn-Entwicklung, Vater plötzlich in Lebensgefahr, kaputtes Auto, kaputtes Motorrad...

Viele Grüße
Joachim


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#233 von joachimkr , 20.02.2023 13:06

Hallo zusammen,

Die Entwicklungsarbeiten schrumpften auf ein Minimum zusammen, weil ich die Betreuung (früher Vormundschaft genannt) meines Vaters übernommen habe. Dann wurde er körperlich krank und pendelte zwischen Krankenhaus und Pflegeheim.
Ich kam kaum zu irgendwas, auch die Freizeit gab es kaum noch.
Er ist nun gestorben. Jetzt folgen also Haushaltsauflösung und natürlich viele sehr persönliche Aufgaben. Aber - das ist meine wichtigste Botschaft hier - anschließend nehme ich die Entwicklungsarbeiten wieder auf!

Ich schreibe das nur, da ich offensichtlich hier keine Meldungen geschrieben habe und die erklären will.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Bau- und Entwicklungs-Thread: Drahtlose Identifikation

#234 von joachimkr , 24.05.2023 01:17

Hallo zusammen,

Wenn ich in meinem Labor bin, kann ich an Elektronik und Software für diese arbeiten, zuhause dagegen an 'reiner' Software, an Raspberry und im Vorfeld auch auf Laptop. Die CS2 ist zuhause, der L88 ebenfalls. Der dient ja als Testinstrument.

Ich greife wieder Stück für Stück, arbeite mich in Dinge wieder ein, die Monate zurück liegen.

An einer Funktionalität, die ich gern hätte, habe ich Experimente gemacht:
Der Raspberry soll ja lernen, von allein lernen, wo Blöcke sind und welche Reader abhängig von Weichen, die er nicht kennt, nacheinander befahren werden können.
Er soll ein Netzwerk intern aufbauen, dass letztlich eine Art von Gleisplan ist.
Um die Software zu testen und für Anwender um Blöcke zuzuordnen, wäre es praktisch, eine Visualisierung dieses gelernten Gleisplans zu machen. Der Raspberry kann ja mit Display eine hübsche Darstellung versuchen.
Ich hatte also eine solche Darstellung über eine Kette von Splines gemacht, um zu ermitteln, wie man die in JavaFx erzeugt, welche Methoden der Spline-Folgen und Parameter ein Gleisbild ergeben.
Nicht trivial, aber machbar.
Spline-Knoten konnte ich verschieben.

Wenn ich dann erlauben würde, Gruppen mit der Maus zusammenzufassen und Gruppen gemeinsam verschieben lasse, könnte das nach einer Weile passabel die Anlage, ihr Layout wiedergeben.
Sinn ist der Test, für meine Software, später für Eure Zwecke bei der Inbetriebnahme.

Viele Grüße,
Joachim


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