Hallo,
habe lang gesucht und nichts zu dem Thema gefunden. Vielleicht bin ich der Einzige, bei dem es dieses Problem gibt?
Ich habe etliche Märklin M83 Decoder und es funktioniert alles gut. Aber sobald ich die Stromzuführung (gelb) von Signalen mit normalem Spulenantrieb anschließe, fangen die M83 an, vernehmlich zu zischeln. Bei den ganzen Weichen ist das nicht so. Die Signale funktionieren doch genauso wie die Weichen. Rätselhaft. Da ich immer ein paar der gelben Kabel zusammengefasst zu den M83 geführt habe, war es gar nicht einfach, die Signale als Ursache auszumachen. Nun weiß ich es aber, dass es reicht, wenn Signale dabei sind. Dann zischelt es reproduzierbar. Kennt das jemand und weiß im besten Fall sogar den Grund oder noch besser eine Möglichkeit, das Zischeln zu beheben?
Ach so, sie funktionieren aber trotzdem. Stört aber.
Schon mal danke für eventuelle Hilfen
Gruß
Arno

Hallo Arno,
wenn du nur gelb/blau/blau an den M83-Decoder angeschlossen hast darf nichts zischeln. Frage, wie hast du die Beleuchtung der Signale geschaltet?
Dazu muss ja ein zusätzlicher Draht (braun) angeschlossen werden.
Volker

Hallo,
vor ein paar Tagen habe auch ich einen m83 als Ersatz für einen k83 eingebaut. Hieran sind 1 3-weg Weiche und 2 normale Weichen angeschlossen. Auch hier kann ich das Zischen feststellen. Hat mich auch gewundert, gab es vorher nicht.

Hi Volker, die Beleuchtung ist ja genau wie die beiden Spulen vom gelben Kabel mit gespeist und ist über braun dauerhaft mit der Schienenmasse verbunden.
Die Weichen lassen sich ja auch schalten, indem man die Blauen an die Schienenmasse hält. Sollte also eigentlich gehen.
Ich hab mal irgendwann was dazu gelesen, weiß aber nicht mehr was und wo......
Naja, vielleicht gibts ja ne Lösung.
Gruß und danke
Arno

Hallo Arno,
wenn du den M83 nur aus der Gleisspannung versorgst wird in ihm zuerst das Signal/Spannung geteilt. 1. in die Digitalinformation 2. gleichgerichtet für das Schalten der Spulenantriebe. Solange nur 2x blau und gelb eines Spulenantriebs angeschlossen wird, zirpt nichts. Klemmst du nun aber braun ans Gleis, damit die Signalbeleuchtung funktioniert, baust du einen Kurzschluß im M83 der das Zirpen verursacht. Du musst den meist grauen Draht von der Signalbeleuchtung vom gelben Draht des Doppelspulenantriebs abtrennen und direkt an den Mittelleiter klemmen sofern du die Signalbodenplatte mit den Schienen verbunden hast. Alternativ Signalbodenplatte und grauen Draht an eine eigene Ringleitung anschließen.
Die alten SIgnale harmonieren leider nicht mit M83-Decodern.
Volker
Edit: noch eine Gemeinheit der M83-Decoder. Gelb ist Gnd, die blauen Drähte werden intern an Plus der gleichgerichteten Gleisspannung geschaltet.

Hallo Volker,
ich habe selbst schon an diese Möglichkeit gedacht. Denn man schließt ja über die Birne zwar nicht wirklich kurz, denn sie hat hat ja einen Widerstand und es funktioniert ja immerhin noch alles, aber es wirkt wie ein Fastkurzschluss.
Aber ich bin froh, diese Idee von jemandem, der sich da besser auskennt, bestätigt zu bekommen. Sonst baut man alles um und nachher gehts immer noch nicht. Also vielen vielen Dank Volker.
Da ich später ohnehin eine völlig eigene Lichtversorgung machen will, werde ich alle Signalbirnchen dort mit anschließen. Spart ja dann auch Leistung der CS3. Die Schienenmasse werde ich für alles als Rückleitung verwenden. Das habe ich sicherheitshalber ausprobiert und es macht offenbar keine Probleme. Hab die Antriebe übrigens versenkt und so haben die Bodenplatten keinen direkten Kontakt zu meinen K-Gleisen. Aber die Masse ist ja schon dran und ich muss dann nur das fehlende Kabel ergänzen.
Also noch ein paar Strippen mehr.....puhhhhh.
LG
Arno

Hallo Arno,
prinzipiell kann man die Schienen als gemeinsamen Rückleiter nutzen, allerdings würde ich es sein lassen. Erstens hast du erhöhte Übergangswiderstände durch die Schienenverbinder auch wenn du alle 2m aus einer Ringleitung einspeist. Zweitens ist der Ausgang der CS3 schwebend da das Gleissignal mit einer Vollbrücke erzeugt wird. Wenn dann noch ein Schaltnetzteil einseitig ans Gleis angeschlossen wird wird deine CS3 möglicherweise durch Entladungsströme der Entstörbausteine in den Netzteilen beschädigt. Du musst doch sowieso eine neue Leitung fürs Signallicht ziehen, ob das nun eine Ader oder 2 Adern sind macht sich doch nur beim Anschluß am Signal zeitlich bemerkbar.
Zu Zeiten der 6021 war der braune Anschluß am Eingang = Ausgang, da war manches einfacher.
Volker

Hi Volker,
tja da sieht man mal wieder, dass es einem nicht immer hilft, was man studiert hat. Ich war Lehrer für Mathe und Physik am Gymi.
Ich dachte deshalb, es sei überhaupt kein Problem mit der Rückleitung über die Schienen bzw. die Ringleitung (braun) für alles, auch das ganze andere Licht wie Laternen und Hausbeleuchtung etc. Man kann ja auch ohne Probleme eine Wechselspannung mit einem Gleichstromoffset und alles Mögliche gleichzeitig über ein Kabel schicken, dachte ich.
Aber offensichtlich sind die Dinge in der Elektronik, speziell mit der digitalen, doch noch ein wenig anders. Und von Elektronik habe ich leider bis auf einfachste Dinge kaum eine Ahnung. Ich weiß z.B. gar nicht, was eine Vollbrücke ist. Ich wollte einen ganz normalen Trafo mit Wechselstrom für das Licht verwenden, der genug Leistung für die vielen Lichter hat. Den hatte ich noch von der alten Anlage (Deltabetrieb). Ich glaube sogar, dass ich die Rückleitung damals vor ca. 25 Jahren auch über die Schienenmasse gemacht hatte.....
Jedenfalls bin ich sehr dankbar für solche Hilfen wie jetzt von dir. Werde dann wohl sicherheitshalber ein zweites Lichtringsystem installieren, das völlig unabhängig von der digitalen Leitung ist.
LG
Arno

Hallo Arno,

Zitat

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Da ich später ohnehin eine völlig eigene Lichtversorgung machen will, werde ich alle Signalbirnchen dort mit anschließen. Spart ja dann auch Leistung der CS3.

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erstmal eine gute Idee!

Zitat

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Die Schienenmasse werde ich für alles als Rückleitung verwenden.

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Eine gemeinsame Masse ist eine mögliche Strategie, aber man sollte sich dann nicht auf die Schienen als Rückrat verlassen, sondern eine Masseleitung mit großem Querschnitt verlegen, an der möglichst häufiger auch die Schienen angeschlossen sind.

Zitat

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Das habe ich sicherheitshalber ausprobiert und es macht offenbar keine Probleme.

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Doch, aber man sieht, oder hört es nicht so leicht, zum Beispiel als Zischen, wenn es z.B. kurzzeitige Kurzschlüsse und nachfolgende Spannungseinbrüche gibt.

Zitat

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Also noch ein paar Strippen mehr.....puhhhhh

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Ist wie Hubraum beim Auto. Leitungen sind durch nichts zu ersetzen. Aber für Nachrichten, nicht die Versorgung mit elektrischer Leistung, kann WLAN sehr praktisch und zuverlässig sein, weil man auf die Leitung ganz gezielt verzichten kann und damit auch Masseprobleme vermeiden kann (dafür u.U. lernen muss mit anderen Problemen umzugehen).

MfG

vik

Hallo,
hab jetzt fast alles fertig und tatsächlich zwei getrennt Stromversorgungen gelegt. Es funktioniert alles wie es soll.
Habe von euren Tipps und eurem Wissen profitiert und danke euch nochmals ganz herzlich.
Das Forum ist da schon ein großer Helfer. Es gibt ja nicht gleich um die Ecke jemanden, der auch dieses Hobby hat und sich mit Allem auskennt.
Hatte ja noch Landschaftsteile von der alten Anlage gebunkert und auch schon wieder eingebaut. Sieht jetzt schon fast fertig aus. Die funktionslos gewordenen Oberleitung ist wahrscheinlich erst im nächsten, hoffentlich nicht mehr Coronawinter, dran.
Bis denn
Arno