RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#1 von dawa789 , 07.05.2021 23:24

Hallo nochmals an alle,

basierend auf meiner ursprünglichen Frage hier...

viewtopic.php?f=29&t=192916

...muss ich hier den Bogen schlagen zum Thema Steigungen und der Unterschiede in der Zug-/Schubkraft von Loks und Triebwagen.

Wie ihr dem Betreff entnehmen könnt fahre ich Märklin (ausschließlich) auf C-Gleis.

Ich habe offenbar in meiner Anlage (meine Erste, im Bau, Status die ersten Testfahrten) einen kritischen Punkt. Und zwar die Ausfahrt aus dem SBH auf meiner "Ebene 0" = der tiefste Punkt der Anlage.

Dieser hat 5 Abstellgleise, wendet dann mit R1 Kurven (hier keine Probleme) und fährt entgegengesetzt wieder raus. Dabei steigt es bereits an.
Um "auszuholen " gibt es einen kleinen Linksknick, dann geht es recht mit R1 aufwärts Richtung Paradestrecke. Und in dieser R1 Kurve liegt das Problem. Dazu gleich mehr.
[*edit: keine 180grad kehre in R1, bevor es zur Parade geht kommen noch kurze Geraden un R3/4 Kurven!]

Es geht von Ebene 0 über ca 6,5m Strecke raus auf 20cm Höhe, die Ebene 2, die Hauptebene sozusagen wo der HBF mal entstehen soll.
In diesen ca 6,5m stecken die 3 bis 3,5m Paradestrecke.

Nun zum Fuhrpark der bisher getestet wurde.

Loks (wie gesagt, alles Märklin):
-Zugkraft Aargau 37306 mein Problemkind aus dem anderen Thread (gebraucht "wie neu ")
-Eine BR245 aus Startpackung 29479 (gebraucht, sehr gutes Zustand)
- 36190 Railpool (neu)
- Thalys (gebraucht, 6 Einheiten)
- ICE 3 (37788, gebraucht)

Wagen Garnituren:
- 2x Züricher S Bahn Dostos + 1xpassender Steuerwagen (neu)
- 12 Kesselwagen (die kleinen 2Achser, alle neu, Märklin/Roco/Pico)
-10 Bierwagen (alle gebraucht,)
- 4 Fleischmann Autotransportwagen (gebraucht, 3x auf neuen Märklin Achsen umgerüstet)

Ich habe noch mehr Rollmaterial, aber das ist das, was bisher getestet wurde.

Die Problemlos-Fälle:
Thalys, BR245

Besonders der Thalys beeindruckt mich. Bisher absoluter Favorit! 6 Einheiten mit Licht, schnurrt ohne Auffälligkeiten da hoch
Die BR zieht alles klaglos hoch (die Kesselwagen habe ich nicht getestet, aber die sind ohnehin für eine Class66 vorgesehen, die ich schon habe, aber noch nicht gefahren hab)

Die Ok-Fälle:
Railpool - zieht die Züricher S Bahn Wagen hoch, auch die 12 Kesselwagen, wenn auch unter deutlicher sichtbarer Anstrengung und nur unter Zugabe von Schub, Autotransportwagen ohne Probleme

Die Problemfälle:
Die Zugkraft Aargau - bereits thematisiert in dem anderen thread..neue Haftreifen sind bestellt, ich hoffe das hilft

Der ICE3 37788: ohje... der ruckelt sogar nur 3 teilig da hoch und unter zugabe von schub und ist der einzige der sogar auf der steigenden Paradestrecke sichtbar zu kämpfen hat. 5 teilig bleibt er an der kritischen Stelle teilweise ganz stehen. Abgesehen davon dass er manchmal sogar den Saft verliert. Diese Verbindungen von den Waggons sind... naja.. vl Geschmackssache. Auf diesen Zug hatte ich mich so gefreut... Die Performance finde ich aber sogar abseits "der stelle" enttäuschend.
Nochmal.. der Thalys hat sogar 1 Einheit mehr und hat keinerlei Probleme!

Somit zu meinen Fragen/Gedanken mit der Bitte um Rat und Expertise.

Die Modelle:
Ganz offensichtlich habe ich das Thema Steigung unterschätzt. Ok. Aber warum gibt es dann Loks/Züge die so gar keine Probleme haben? Ich meine da gibt's ja offenbar innerhalb der Märklin Produkte extreme Unterschiede. Wie sind da eure Erfahrungen?
Speziell der Vgl Thalys vs ICE3 lässt mir keine Ruhe.

Die Anlage:
Gibt's noch Tipps zu Abhilfe? Ich habe leider die Trassen des SBH schon festgeschraubt wie auch die Stützen.

Mein Problem ist, dass ich eigtl gar nicht mehr flexibel bin was den Plan angeht

Was machbar sein könnte ist, die Kurve in der Ausfahrt in der Steigung von R1 auf R2, evtl sogar R3 zu ändern. Bringt das was?

Was ist mit Einspeisungen... aktuell habe ich nur 1 weil ich ja nur teste. Diese ist ca 70cm vor der kritischen Stelle. Hilft es hier bereits mehrfach einzuspeisen?

Ich möchte natürlich, dass alle meine Züge diese Stelle passieren können ohne Probleme.

Ich habe im Januar beschlossen eine Moba zu bauen und das ist heute mein erster richtig großer "downer" .. da ich nicht weiß was ich tun soll, wenn 'jeder zweiter Zug an der Stelle verreckt".. ich hatte nicht erwartet dass das ein problem werden könnte!

Ps: Bevor ich schriftlich gesteinigt werde... ja ich kann natürlich noch das ein oder andere einfach probieren. Leider habe ich nur limitierte Zeit für meine Moba und frage daher zwischendurch gern um Rat, um etwaige sinnlose Versuche direkt zu unterlassen.

Vielen Dank im Voraus
Daniel


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#2 von SAH , 08.05.2021 00:02

Guten Abend Daniel,

ich versuche es mit einer (stark) vereinfachten Betrachtung:
jede Modell-Lok kann aufgrund ihrer Konstruktion eine bestimmte Kraft auf die Schienen übertragen. Die Größe dieser Kraft ist eine rein mechanische Größe (bei Märklin sind die Motoren i.d.R. viel stärker als nötig!). Wie groß diese Kraft ist hängt von der Masse der Lok ab und einem Faktor, wieviel davon übertragen werden kann.
Bei intakten Haftreifen ist dieser Faktor nahe 1, bei verölten Haftreifen sinkt die bis auf 0,15 ab. Hat die Lok eine Masse von z.B. 596g, wovon dann 313g auf das Treibgestell (das motorisierte Drehgestell) entfallen, so kann dieses eine Kraft entsprechend der Gewichtskraft von theoretisch 313g entwickeln. Das nicht angetriebene Drehgestell mit 286g "verbraucht" aber schon 286g *0,3 (dieser Faktor ist empirisch für Reibung Metall-Metall). Also 86g.
Es bleiben zur Bewegung einer Anhängelast 313g -86g = 227g übrig.
Angehängte Wagen, wenn leichtgängig, benötigen in der Ebene zwischen 1 und 4g pro Stück.
Schleifer ca. 10g pro Stück. Kurvenwiderstände spielen bei Drehgestellwagen kaum eine Rolle.
Dafür aber Steigungen: Steigung in Prozent als Prozentsatz von allen Massen, auch der Lok. 3 Wagen zusammen ca. 450g (4-achsige Schnellzugwagen) plus Lok macht zusammen ca. 1050g. Davon 3% bei 3% Steigung sind ca. 32g. Sollte Reichen.
Jetzt kommt das Aber: kann die Kraft nicht zu 100% übertragen werden, drehen die Räder durch.
Das Beispiel mit verölten Haftreifen mit Schmiermittel auch unter den Haftreifen reduziert die 313g auf 94g wenns zu arg ist. Dann kann Nichts mehr angehängt werden.
Auch wenn die Steigung mit einem Knick beginnt, an dem das Treibgestell "hängenbleibt" reduziert die übertragbare Kraft auf 0. Auf der Achse drehende Treibräder ebenso.
Dieses Belastungskarusell kann man fast beliebig weiter drehen.
Sollte also nach Haftreifenwechsel die Zugkraft ausreichend sein, muss man weitersuchen.

BTW: o.g. Angaben habe ich von einer Re 460 SBB als 34612,xderen Zugmasse ich durch Auswertung von Messungen zu 225 g bestimmt habe.
Ein Modell der BR245 von Märklin habe ich gerade auf der Teststrecke. Die hat mit 2 statt 4 HR automatisch einen Nachteil.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#3 von Modelleisenbahnfan , 08.05.2021 11:59

Hallo Daniel,

Zitat
Speziell der Vgl Thalys vs ICE3 lässt mir keine Ruhe.


Hier vergleichst Du sozusagen Äpfel mit Birnen, was das Antriebskonzept angeht.
Beim Märklin - Modell des Thalys sind in beiden Triebköpfen jeweils beide Drehgestelle angetrieben, beim Märklin - Modell des ICE 3 sind zwei Achsen (jeweils die inneren Achsen in beiden Drehgestellen) vom Restaurantwagen angetrieben. Daraus resultiert nunmal ein Unterschied in der "Steigfähigkeit" bzw. der Zugkraft.
Wenn Du die bereits genannten Randbedingungen (saubere, griffige Haftreifen, saubere Schienenoberfläche, Wagen laufen leicht, ...) beachtet hast und es Triebfahrzeuge gibt, welche die von Dir beschriebene Streckenführung nicht bewältigen, dann bleibt Dir nur, entweder die Streckenführung zu ändern oder auf die problematischen Triebfahrzeuge zu verzichten.

Freundliche Grüße
Jürgen


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#4 von dawa789 , 08.05.2021 14:01

Hallo Jürgen,
Hallo Stephan-Alexander,

Vielen Dank schon mal für eure Erläuterungen und Hilfestellungen.

Ich werde weiter berichten. Könnte mir vorstellen, dass das Thema für den ein oder anderen Anfänger auch interessant ist.


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#5 von 8erberg , 08.05.2021 15:06

Hallo,

egal was die Herstellerblättchen alles schreiben, in Steigungen haben kleine Radien nichts zu suchen, ebenfalls sollte man Steigungen immer unter 5 % halten, besser sogar 2 bis 3 %.

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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#6 von moppe , 08.05.2021 15:42

Zitat

Ein Modell der BR245 von Märklin habe ich gerade auf der Teststrecke. Die hat mit 2 statt 4 HR automatisch einen Nachteil.



Aber ein großes Vorteil mit der Allradantrieb.


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#7 von BR180 , 08.05.2021 18:37

Zitat

Was machbar sein könnte ist, die Kurve in der Ausfahrt in der Steigung von R1 auf R2, evtl sogar R3 zu ändern. Bringt das was?
Ich möchte natürlich, dass alle meine Züge diese Stelle passieren können ohne Probleme.
Ich habe im Januar beschlossen eine Moba zu bauen und das ist heute mein erster richtig großer "downer" .. da ich nicht weiß was ich tun soll, wenn 'jeder zweiter Zug an der Stelle verreckt".. ich hatte nicht erwartet dass das ein problem werden könnte!
Ps: Bevor ich schriftlich gesteinigt werde...



Na dann mach ich mal den miesen Typen und sage:
Doch, hättest Du wissen können, über das Problem "Steigung" am besten noch geparrt mit "engen Radien" gibt es unzählige Beiträge.
Je größer der Radius, je weniger radieren die Räder, Eisenbahnachsen haben kein Differinzialgetriebe, bei der Bahn in 1:1 wird das durch die konischen Radscheiben ausgeglichen, in Kurven drängt der Radsatz nach außen, auf der äußeren Schiene läuft er jetzt mit dem etwas größeren Durchmesser und innen auf dem kleineren.
Mal ganz anders gesagt, Du versuchst Steigungen zu fahren, die deutlich steiler sind als die steilste Adhäsionsbahn der Welt.
Die steilste ist die Lissaboner Straßenbahn mit 135 ‰, du bist irgendwo bei 300.
Die Geislinger Steige hat 22,5 ‰ und dort werden/wurden Nahverkehrzüge in Sandwich gefahren und Güterzüge praktisch immer nachgeschoben.
Du verlangst von deiner Modellbahn, das sie das 10fache der Realität schafft.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#8 von dawa789 , 08.05.2021 18:38

Nabend,

Kleines Update nach etwas Tüfteln...

Ich habe verschiedene Zusammenstellungen an der kritischen Stelle ausprobiert.

Tatsächlich habe ich dadurch eine spürbare Besserung erreicht.

Ich habe den kleinen Linksknick etwas nach vorn verlegt und die Kurve nun aus 2x R2 und 2x R3 bauen können anstatt wie zuvor ausschließlich R1. Und siehe da... der ICE3 fährt dort mit allen 5 Einheiten hoch! Gestern kämpfte er noch mit 3 von 5.

Es war aber nicht nur das.
Ich habe festgestellt, dass die Verbindungen vom ICE3 teilweise nicht ganz fest saßen. Das ist diese mini mini Stück was noch weiter einrastet, wenn man die Wagen hoch nimmt. Auf dem Gleis habe ich keine Chance die so zu verbinden!
Keine Ahnung ob's an meinem Modell liegt oder das grds so ist

Vermutung ist dass dadurch der führende Schleifer nicht "voll Saft" bekommen hat. Mir ist das heute aufgefallen als die Beleuchtung immer mal an/aus ging am führenden Triebkopf.

Eine Frage:
Wenn ein Zug wie dieser nun diese Steigung hochfährt, aber dennoch etwas Geschwindigkeit verliert.. ist das "ok" oder "normal" oder sollte die Anlage so gebaut sein, daß die Züge an allen Stellen ihre eingestellte Geschwindigkeit behalten?
Oder anders.. ist das "schlecht" für den Zug wenn er etwas arbeiten muss?

Beste Grüße
Daniel


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#9 von Running.Wolf , 08.05.2021 18:52

Moin
gestern habe ich bei mir endlich ein Zugkraftproblem lösen können.

Mein Sorgenkind ist die BR 42, Artikel-Nummer 37925.

An zwei Stellen (C Gleis und M Gleis) dreht der Antrieb durch.
Beim C Gleis Problem ist es ein für 40 andere Loks nicht spürbarer „Knick“ im Übergang von einer Weiche auf eine gerade Schiene zu einer Rampe. Die Rampe selbst ist kein Problem für die Lok, aber der Übergang. Nur eine Achse hat Treibreifen, deren Erneuerung nichts brachte. Diese beiden Räder haben offenbar an einer Stelle keinen Grip. Ich habe dann zehntel für zehntel unterfüttert, bis auch die BR 42 über die kritische Stelle kam.
Beim M-Gleis Problem ist keine Rampe, aber wohl doch ein Knick, der nur bei dieser Lok zum Tragen kommt. Hier brauchte ich nur die Gleisschraube bei eine Schiene eine Umdrehung zu lösen und schon war der „Hänger“ weg.


Gruss Wolfgang

All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw


 
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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#10 von 8erberg , 08.05.2021 19:14

Hallo,

eigentlich sollte der Lokdecoder den Lastausgleich hinbekommen. Schaffen der Decoder es nicht mehr sollte man Hirnschmalz einsetzen wie man die Steigung und auch die Radien entschärfen kann.

Gut ist immer ein Übergangsradius zu machen: also lieber aus der Gerade im großen Radius starten und wenn es unbedingt sein muss dann mit kleineren Radius weitermachen,dann wieder größerer Radius, dann Gerade.

Peter


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#11 von SAH , 08.05.2021 20:23

Moin Daniel,

zu Deiner Frage: ohne entsprechenden Dekoder hast Du deutlichen Geschwindigkeitseinbruch. Mit Dekoder *sollte* kein merklicher Einbruch da sein. Da aber die meisten Dekoder auf Lokleerfahrt optimiert sind, gibt es Abweichungen vom Soll. Zu dieser Fragestellung gibt es eine Reihe von Lösungsansätzen:
Stört Dich diese Geschwindigkeitseinbuße nicht, dann brauchst Du Nichts zu verändern. BTW: wie groß ist diese Einbuße?
Falls doch:
Dekoder Programmieren (KI als Regelungsparameter geringfügig erhöhen),
anderen Dekoder nehmen
Problemstelle weiter entschärfen
zusätzlich Einspeisung nach der Problemstelle einrichten
höhere Spannung nutzen

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#12 von BR180 , 09.05.2021 10:21

Zitat

Moin
gestern habe ich bei mir endlich ein Zugkraftproblem lösen können.

Mein Sorgenkind ist die BR 42, Artikel-Nummer 37925.

An zwei Stellen (C Gleis und M Gleis) dreht der Antrieb durch.
Beim C Gleis Problem ist es ein für 40 andere Loks nicht spürbarer „Knick“ im Übergang von einer Weiche auf eine gerade Schiene zu einer Rampe. Die Rampe selbst ist kein Problem für die Lok, aber der Übergang. Nur eine Achse hat Treibreifen, deren Erneuerung nichts brachte. Diese beiden Räder haben offenbar an einer Stelle keinen Grip. Ich habe dann zehntel für zehntel unterfüttert, bis auch die BR 42 über die kritische Stelle kam.
Beim M-Gleis Problem ist keine Rampe, aber wohl doch ein Knick, der nur bei dieser Lok zum Tragen kommt. Hier brauchte ich nur die Gleisschraube bei eine Schiene eine Umdrehung zu lösen und schon war der „Hänger“ weg.



Hallo Wolfgang, Hallo Daniel
Vielleicht kann man bei Problemloks, wo ja offensichtlich kurzfristig eine Achse den vollen Gleiskontakt verliert, die beweglichkeit det Drehgestelle verbessern. Unabhängig davon sind natürlich peerfekt verlegte Gleise der Idealfall, aber wer hat die schon.

jetzt noch mal für unseren Newbie, zum Trost, das nicht immer alles gleich beim ersten mal klappt.
Auch ich hatte mir eine Stelle gebaut, die in der Kurve einen leichten Knick nach oben hatte. Vierachsdrehgestellloks hatten keine Probleme,
aber warum sind immer meine Sechsachser an der Stelle entgleist? Weil die Führungsachse soweit nach oben ging, das sie über der Gleisoberkannte war und als die Kurve zu ende war, war sie draußen. Und ich dachte, ich hätte alles richtig gemacht, hab doch Jahrzehnte Erfahrung. Es war leider nur fast alles richtig, ich hatte nämlich nie Testfahrten mit Sechsachsern gemacht, immer nur mit meiner kürzesten Lok, solange die Strom bekommt, bekommen die längeren auf jeden Fall Strom.
Also Kopf hoch


Gruß BR180
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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#13 von Badaboba , 09.05.2021 11:03

Hallo Daniel,
da Du das C-Gleis verwendest:
Bei Steigungen liegt hier die Kunst in der knickfreien Verlegung! Das ist gar nicht so einfach, es finden sich aber Threads im Forum.
Jeder Knick im Übergang zur Steigung ist ein Problem, liegt selbiger Übergang noch im Bogen oder am Beginn eines Bogens wird es noch problematischer.
Also - alles schön ausrunden!

Z.B. quittieren die neuen Märklin E-Kuppler (BR 50.40, BR 50, BR 42) jeden Knick mit einem Zugkrafteinbruch , das Gleiche teilweise auf den Weichen des C-Gleises mit Spurkranzlauf im Herzstück. Märklin sollte hier zu alten Tugenden zutückkehren und diesen Loks 4 Haftreifen auf den starren Achsen gönnen!


Liebe Grüße
Volker

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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#14 von Atlanta , 10.05.2021 03:10

Moin Kollegen,

Steigungen oder Gefälle werden einheitlich als Neigungsstrecken bezeichnet, bitte nicht verwechseln mit der seitlichen Gleisneigung wie bei Steilkurven, wo mit einer seitlichen Überhöhung den physikalischen Kräften bei der Gleisbogendurchfahrt entgegengewirkt wird, um Entgleisungen zu verhindern.

Will man Gleiswendeln mit dem R 1 bewerkstelligen empfielt sich der Einsatz von Zahnstangengleis einer Zahnradbahn, dann aber sind je nach Zahnstangensystem durchaus steilere Bahnstrecken bis 35 % Neigung möglich.

Wie die Kollegen schon beschrieben haben sollte man Neigungsstrecken steiler wie 7 % tunlichst vermeiden.

Es gibt da so eine "Pi x Auge" Tabelle nach der sich vielfach orientiert wird.

Bis 2,5 % Neigung gilt als optimal
2,5 % bis 3,9 % Neigung gilt als mittelmäßig
4 % bis 7 % Neigung gilt als "No Go" oder schlechte Gleislage, man sollte solche Neigungen tunlichst vermeiden.
Ab 7 % gilt als Ende des Adhäsionsbetriebes und es werden Zahnstangen empfohlen, es gibt zwar Ausnahmefälle von solchen extremen Neigungen, die wird man aber eher selten darstellen wollen.

Wichtig bei Neigungsstrecken sollte sein, den Übergang von der Ebene zur Neigung möglichst in einem Gleisbogen beginnen und enden zu lassen. Dabei dann aber einen möglichst großen Kurvenradius verwenden, damit der Brechungspunkt so sanft wie möglich ausfällt, das verhindert je nach verwendetem Kupllungssystem, selbsttätige Entkupplungen und ein Ablaufen von Wagen innerhalb der Neigungsstrecke und vermindert so mögliche Unfälle.

Mit dem C-Gleis R 2 können bei 3 % Neigung etwa 84 mm Höhe bei einem Vollkreis erreicht werden. Fügt man nach einem ½ Vollkreis zwischengeraden ein kann man weitere Höhen erreichen. Beispielsweise beidseitig je 1 m gerades Gleis bei 3 % Neigung ergeben 60 mm zusätzliche Höhe.

3 % Neigung heißt auf einer Länge von 100 cm einen Höhengewinn von 3 cm.

Nicht jede Lokomotive verfügt über Haftreifen, welche die Zugkraft erhöhen und das Überwinden von extrem Neigungen ermöglichen.

Ich habe etliche Loks ohne Haftreifen, die machen mir aber bei Neigungen größer wie 1,5 % schon erheblich Probleme, was sich in der abnehmenden Zugkraft niederschlägt.
Sehr kurze Züge mit nur wenig Wagen sind dann die Folge oder es müssen Helfermaschinen eingesetzt werden, diese Neigungen, bei mir, bis etwa 3 % zu überwinden.

Loks mit vielen angetrieben Achsen sind dann klar im Vorteil.


LG Ingo

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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#15 von dawa789 , 12.05.2021 21:32

Guten Abend,

Zunächst nochmals vielen Dank an alle für eure Tipps, Hinweise und Erklärungen

Ich konnte "meine Stelle" weiter entschärfen. Aus einem ehemaligen R1 Anstieg ist nur eine etwas verlängerte Strecke mit 3x R3 und dazwischen 1x R2 (konnte ich leider nicht auch noch eliminieren ).

Weiterhin habe ich nun vielfach Einspeisungen vorgenommen. Auf der kritischen Stelle sind es gleich 3 im Abstand von 1-1,5m ca.

Diese beiden Unternehmungen schafften enorme Abhilfe sodass meine Züge diese Stelle nun problemlos passieren

Der ICE3 als Beispiel verliert gar keine Geschwindigkeit mehr. Oder zumindest für mein Auge nicht wahrnehmbar.

Einzige kleines Sorgenkind bleibt die 37306. Siehe anderer Thread (eingangs verlinkt).
Aber das ist definitiv ein Lok- und kein Streckenthema mehr.

Auch wenn ich natürlich nach wie vor eine lange Steigungsstrecke drin habe. Aber irgendwie müssen 20cm Höhenunterschied auf dem Raum eben überbrückt werden.

Gruß
Daniel


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#16 von oliwel , 12.05.2021 22:42

Zitat

Auch wenn ich natürlich nach wie vor eine lange Steigungsstrecke drin habe. Aber irgendwie müssen 20cm Höhenunterschied auf dem Raum eben überbrückt werden.



Mit 20cm auf 6.5m Streckenlänge bist du (mit Augen zu) bei den magischen 3% die vielerorts zitiert werden, hab ich auch an diversen Stellen und damit keine Probleme. Wie schon von SAH geschrieben hängt hier viel am Lokdekoder, die älteren Loks mit dem berühmten Märklin Allstrommotor und auch einige billigere Modelle aktueller Produktion haben keine Lastregelung, d.h. der Dekoder gibt bei einer Fahrstufe einfach eine gewisse Leistung an den Motor ab und wenn der nun bergauf eine höhere Last ziehen muss schlägt sich das in einer geringeren Geschwindigkeit nieder. Das trifft auf deine 37306 nicht zu, aber prüfe mal die Motorbürsten - da hatte ich auch schon böse Überraschungen wenn die verölt oder abgerieben waren.

Oli


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#17 von dawa789 , 04.07.2021 22:22

Guten Abend,

krame meine eigenen Thread nochmal raus, da meine Frage nochmal das Thema Zugkraft betrifft.

Ich habe mir die Märklin Start up Lok 36700 (Henschel DHG700) zugelegt (neu) um damit meinen Reinigungszug zu bestücken.

Dieser besteht aus 2 Märklin Reinigungswagen 46049 und 1 offenen 2-achsigen Güterwagen (Märklin Start up) den ich mit 2 Reinigungszwergen von Noch ausgestattet habe. Alles neu gekauft.

So zumindest die theorie.

Die Henschel schafft es nicht diese 3 Wagen auf einer gerade Strecke zu schieben/ziehen.

Habe ich die Lok überschätzt?
Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass sie das nicht schafft!

Start up, kleine günstige Lok ok... aber für meinen Reinigungstrupp?!

Wollte einfach mal Meinungen hören.

Wenn das "normal" ist, ok. Mein Fehler. Dann gebe ich sie wohl zurück. Oder finde eine andere Aufgabe. Notfalls steht sie zur Deko im Bahnhof

Wenn das aber nicht "normal" sein sollte, würde ich sie reklamieren.

Danke im voraus für eure Einschätzungen.

Daniel


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#18 von Beschwa , 04.07.2021 22:57

Hallo Daniel,

ein Reinigungszug hat durch die Filze meist einen deutlich
höheren Rollwiderstand als normale Wagen gleicher Länge.

Da brauchts Haftreifen und davon hat die Henschel
wahrscheinlich nur einen....

Ich benutze dafür alte Drehgestellloks oder Dampfloks mit Gelenkfahrwerk ein
diese haben alle 4 Haftreifen.


Grüßle
Bernd


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#19 von dawa789 , 05.07.2021 07:21

Hallo Bernd
Danke für deine Antwort.

Ja das mit dem Rollwiederstand ist zu spüren wenn man die Wagen per Hand schiebt. Dennoch nahm ich an die Henschel schafft das, da es ja nur 3 kleine Wagen sind.


Hat jemand Empfehlungen für eine gute Lok aus Epoche 5/6?
Eine Diesel wäre schön. Braucht keine viele Funktionen, sollte nicht zu lang sein und nach "Arbeit" aussehen.

Oder eine andere Idee/Frage:
Würde es mir einer zweiten Henschel in Doppeltraktion gehen?
(Funktioniert das technisch überhaupt?)


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#20 von dawa789 , 05.07.2021 11:46

Habe dir Frage mal im H0 Thread gestellt, da schauen wohl mehr Leute rein.

Hier geht es weiter bzgl Empfehlungen

Lok-Empfehlung (Märklin) für Reinigungszug


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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#21 von SAH , 06.07.2021 19:46

Moin Daniel,

möglicherweise ist die von Dir genutzte DHG700C nicht für den beschriebenen Zweck geeignet.

Dazu eine kleine Anleitung:
Stelle die Lok auf eine Waage (1g Auflösung) und bestimme die Masse. Bei 3 Achsen ist nur eine angetrieben und nur eines der beiden Räder hat Haftreifen. Schätzungsweise 180g wird die Lok auf die Waage bringen, davon entfallen ca. 80g auf die letzte Achse. Von diesen 80g können nur 40g genutzt werden. Das ist jetzt vorerst eine Hausnummer.
Nun zu den Wagen:
Stelle die einzeln auf die Waage und schreibe die Masse ( das "Gewicht" inkl. Reinigungsausstattung) auf. Als letztes ein kleiner Versuch mit den Wagen: ab welcher Steigung rollen die von selbst das Gefälle ( in % angeben) hinunter?
Jetzt "nur" noch ausrechnen:
Angenommen die Reinigungswagen haben 60 -80 g und rollen erst bei 20% Steigung, dann bedeutet das, die Lok muss z.B. 3 Wagen x 70g pro Wagen x 20/100 Steigung =2x3x7 =42g aufwenden um die Wagen zu ziehen, kann aber nur 40g liefern.
Weichen, Unebenheiten, Schmutz und Öl reduzieren die Zugmasse der Lok noch weiter.

Lösungsvorschläge:
eine stärkere Lok nehmen, wie im anderen Unterforum schon geschehen,
die Lok mit 2 Haftreifen ausstatten (früher ging das mal, ob das bei der Lok geht?)
Lok mit Ballastgewichten ausstatten (zur Getriebeschonung ist m.M.n. davon abzuraten)
eine ältere Ausführung des Modells nutzen (die hatten i.d.R. 2 Haftreifen)

Die Lok in Doppeltraktion oder als Vorspann zu betreiben funktioniert aufgrund der kleinen Eigenmasse nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


dawa789 hat sich bedankt!
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RE: Steigung zu steil vs Zugkraft Unterschied Märklin

#22 von Railwolf , 09.07.2021 12:08

Hallo,

Zitat von BR180 im Beitrag #7
Die steilste ist die Lissaboner Straßenbahn mit 135 ‰, du bist irgendwo bei 300.


Dreihundert Promille sind 30%, damit dürfte man eigentlich nur in Tiefgaragen-Einfahrten konfrontiert werden. Nicht auf Modellbahnanlagen. (10%, auch 12% habe ich auf alten Märklin-Anlagen schon gesehen, und schafften die alten Loks auch, wenn die Züge nicht zu lang waren - aber 30%, niemals gesehen.)
Das sind 30cm Höhenunterschied auf 1m Waagerechte (rund 1,2m Fahrstrecke). Sowas macht man als Zahnradbahn oder als Standseilbahn.

Zitat von dawa789 im Beitrag #1
über ca 6,5m Strecke raus auf 20cm Höhe,

Das ist an sich keine problematische Steigung, wenn sie konstant ist.
Problematisch sind wechselnde Neigungen, wenn also an einigen Punkten der Steigungsstrecke die Trasse steiler ist als an anderen.
Und vor allem sind Ein- und Ausfahrt der Steigungsstrecke problematisch: hier darf es keinen Knick geben, sondern muß der Neigungswechsel ausgerundet werden. Im Märklin-Magazin wurde dazu schon bei Einführung des C-GLeises was geschrieben, und sie empfahlen damals, den Gleiskörper mehrfach von unten bis nah ans Gleis einzusägen und dann vorsichtig in die Rundung zu biegen.
Im Prinzip das, was Ingo schreibt - nur hat er sich leider im Vokabular vertan:
Zitat von Atlanta im Beitrag #14
Wichtig bei Neigungsstrecken sollte sein, den Übergang von der Ebene zur Neigung möglichst in einem Gleisbogen beginnen und enden zu lassen. Dabei dann aber einen möglichst großen Kurvenradius verwenden, damit der Brechungspunkt so sanft wie möglich ausfällt, das verhindert je nach verwendetem Kupllungssystem, selbsttätige Entkupplungen und ein Ablaufen von Wagen innerhalb der Neigungsstrecke und vermindert so mögliche Unfälle.


"Gleisbogen" meint nämlich üblicherweise horizontale Kurven und nicht die Ausrundung. Ein Gleisbogen ist allgemein etwa ein Gleisstück 24430. In der Literatur wird von Ausrundung gesprochen.
Dazu gibt es übrigens einen - schon älteren - Thread in diesem Forum, mit Bild zum Verständnis: RE: Wie Ausrundung bei Neigungswechsel berechnen/herstellen?


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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