Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#1 von Stefan Walter , 09.10.2021 12:09

Hallo Zusammen,

ich habe einen Tender 2'2'T21,5 der Märklin P8 Lok 038 382-9 erworben, um ihn in einen Bahndienstwagen (Wasserwagen für meinen Bauzug) umzubauen.

Da ich 2L Gleis mit 1,9 mm Profilhöhe benutze, müssen dazu die Radsätze raus, um die Spurkränze zu überdrehen und um sie zu isolieren. Falls mir das nicht zufriedenstellend gelingt, bekommt der Tender dann halt Scheibenradsätze verpasst. Dafür hätte ich auch gleich die passende Begründung, dass man ihm beim Umbau in einen Bahndienstwagen, bei der Gelegenheit gleich die Radsätze getauscht hat.

Die "Drehgestelle" bestehen aus den unbeweglich mitangespritzen DG-Blenden. Die Achsen sind gemeinsam in einem Blechbauteil innengelagert (s. Fotos). Das Blechteil ist vermutlich mit 4 "Nasen" im Rahmen eingerastet. Ich kann aber keine Möglichkeit erkennen, wie man den Tender ohne Beschädigung öffnet.

Gibt es einen Trick, den Tender, ohne Schaden anzurichten, in seine Baugruppen zu zerlegen? Ich müßte die Radsätze zur Bearbeitung ausbauen und möchte auch die Kohlenachbildung im Kohlenkasten aussägen, die Laternen beseitigen und dem Tender neue Pufferbohlen mit Federpuffer und 2 Kurzkupplungkinematiken einbauen.

Vielen Dank!

mit freundlichem Gruß
Stefan Walter

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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#2 von floete100 , 09.10.2021 13:19

Hallo Stefan,

wie kommst Du auf die Idee, dass das ein Märklin-Tender ist? Das sieht mir eher nach "Spielzeug" aus. Angespritzte rote Puffer habe ich selbst bei den preisgünstigsten Märklin-Loks noch nie gesehen ...

Zum Öffnen: Vielleicht kommst Du über die schwarzen "Zungen" dran, die ich mit den Pfeilen markiert habe:



Gruß Rainer


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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#3 von berndm , 09.10.2021 13:49

Zitat von floete100 im Beitrag #2
Hallo Stefan,

wie kommst Du auf die Idee, dass das ein Märklin-Tender ist? Das sieht mir eher nach "Spielzeug" aus. Angespritzte rote Puffer habe ich selbst bei den preisgünstigsten Märklin-Loks noch nie gesehen ...
...


Rainer, das gab es bei Märklin wohl wirklich: https://www.maerklin.de/en/products/details/article/3099

Den Tender als Wasserwagen zu verwenden, finde ich eine gute Idee.


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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#4 von JoWild , 09.10.2021 13:53

Zitat von floete100 im Beitrag #2
Hallo Stefan,

wie kommst Du auf die Idee, dass das ein Märklin-Tender ist? Das sieht mir eher nach "Spielzeug" aus. Angespritzte rote Puffer habe ich selbst bei den preisgünstigsten Märklin-Loks noch nie gesehen ...

...

Hallo Rainer,
auch wenn du das noch nicht gesehen hast, das gab es z.B. beim Kastentender der alten Märklin BR 38 Artikelnummer 3099.


Edit: Nachdem sich das in der Bearbeitung überschnitten hat. Leider gibt es zu der 3099 kein Ersatzteilblatt bei Märklin. Für den Aufbau kann man sich aber mit dem von 3091 behelfen.


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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#5 von floete100 , 09.10.2021 13:57

Man lernt doch nie aus, Bernd und Joachim ...

Ich dachte bisher, Primitiveres als die gute alte 3029 habe es bei Märklin nie gegeben - und selbst die 3029 hatte vernünftige, eingesetzte Metallpuffer.

Gruß Rainer


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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#6 von berndm , 09.10.2021 14:58

Zitat von floete100 im Beitrag #5
Man lernt doch nie aus, Bernd und Joachim ...

Ich dachte bisher, Primitiveres als die gute alte 3029 habe es bei Märklin nie gegeben - und selbst die 3029 hatte vernünftige, eingesetzte Metallpuffer.

Gruß Rainer

Naja, Märklin Hobby, da hat man halt noch weiter ... War das wirklich billiger wenn es von Märklin produziert wurde? Oder war das ein billiges Zukaufteil?


 
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Danke erstmal!

#7 von Stefan Walter , 09.10.2021 15:03

Danke erstmal für die Hinweise!

Der Anbieter hat das Teil selbst als Märklintender von der P8 beschrieben. Die Radsätze sind nicht isoliert und die Spurkränze rattern auf Rocoline und Tillig-Gleis. Die Lok-Tenderkupplung habe ich schon abgeschraubt, in der Hoffnung, das Teil danach auseinander nehmen zu können, aber da rührt sich nichts.

Die "Zungen" sind zwar beweglich, nur habe ich leider nur 2 Hände: Wenn ich die zum Lösen nach innen drücke, hält da kein Zahnstocher o.ä. drin, um sie am Wiedereinrasten zu hindern. Egal wie, dieser Blechrahmen muss raus, damit ich die Radsätze abziehen kann.

Die Puffer sind nicht nur komisch rot, sondern haben auch eine komisch Form, jedenfalls sehen sie nicht wie Hülsenpuffer aus. Aber das stört mich jetzt nicht, da sie sowieso ersetzt würden. Den Tenderboden muss ich dann auch noch etwas einebnen, damit die Symoba-Kulisse reinpasst. Vorne käme dann noch entweder eine Weinert-Tenderpufferbohle oder nur das Ms-Ätzblech dran.

Ich versuch morgen mal mein Glück mit der Hilfe meiner Tochter...

mit freundlichem Gruß
Stefan Walter


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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#8 von Dölerich Hirnfiedler , 09.10.2021 15:06

Zitat von berndm im Beitrag #6
Zitat von floete100 im Beitrag #5
Man lernt doch nie aus, Bernd und Joachim ...

Ich dachte bisher, Primitiveres als die gute alte 3029 habe es bei Märklin nie gegeben - und selbst die 3029 hatte vernünftige, eingesetzte Metallpuffer.

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Naja, Märklin Hobby, da hat man halt noch weiter ... War das wirklich billiger wenn es von Märklin produziert wurde? Oder war das ein billiges Zukaufteil?


Es gab keine 3029 mit Metallpuffern. Die Puffer sind bei der 3029 einstückig mit dem Aufbau ausgeführt.

mfg

D.



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ET-Blatt 3091: super Tipp!

#9 von Stefan Walter , 09.10.2021 15:06

Danke für den Tipps mit dem ET-Blatt 3091!

Der "Blechhilfsrahmen" wird scheinbar nur von den 4 Rastnasen gehalten und ist im Boden von 4 Blechlaschen geführt. Das Tendergehäuse ist offenbar nur im Rahmen geklipst.


mfG
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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#10 von Dölerich Hirnfiedler , 09.10.2021 15:08

Zitat von JoWild im Beitrag #4

Edit: Nachdem sich das in der Bearbeitung überschnitten hat. Leider gibt es zu der 3099 kein Ersatzteilblatt bei Märklin. Für den Aufbau kann man sich aber mit dem von 3091 behelfen.



Hier gibt es die Zeichnung zu 3099 bei Märlin: https://static.maerklin.de/damcontent/1d...a1434542061.pdf

mfg

D.



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RE: Wie lässt sich der P8-Kastentender öffnen?

#11 von Peter BR44 , 09.10.2021 16:46

Hallo Stefan Walter,

dass Tendergehäuse lässt sich durch spreizen an den Seiten abnehmen.
Dieses wird durch vier Rastnasen gehalten.
Kann man gut auf dem pdf von Dölerich sehen bzw. erkennen.

Bei mir funktioniert dies wenn ich mit Zeige und Mittelfinger heran gehe.


Viele Grüße Peter

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RE: Danke erstmal!

#12 von JoWild , 10.10.2021 14:14

Zitat von Stefan Walter im Beitrag #7
Danke erstmal für die Hinweise!
...
Die Puffer sind nicht nur komisch rot, sondern haben auch eine komisch Form, jedenfalls sehen sie nicht wie Hülsenpuffer aus. Aber das stört mich jetzt nicht, da sie sowieso ersetzt würden.
...

Hallo Stefan,
man sollte vielleicht daran denken, dass die P8 aus einer Zeit stammt, in der der Puffer mit Kreuzgehäuse überwiegend verwendet wurde. Diese verschwanden später im Rahmen von Revisionen durch Austausch gegen die robusteren Hülsenpuffer mit Rundfedern oder später mit Ringfedern.


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Des Rätsels Lösung...

#13 von Stefan Walter , 10.10.2021 15:46

Wenn man weiß, wie's geht, ist es einfach!

Der Tipp, das Tendergehäuse zuerst vom Fahrwerk zu trennen war goldrichtig! Ich habe es problemlos mit einem spatelförmigen Werkzeug mit einer breiten, aber dünnen Klinge aus Metall geöffnet bekommen. Dieses Werkzeug hatte ich mir vor einigen Jahren mal zusammen mit anderen in einem Set gekauft. Es wird zum Öffnen von Gehäusen von Handies, Playstations usw., auch unter dem Begriff "spudger" angeboten.

Danach erkennt man, dass die blecherne Achshalterung von unten in den Rahmen eingesteckt, und mit vier nach innen umgebogenen Laschen gesichert ist. Da ist nichts mit federnden Rasten.

Wenn man die Laschen vorsichtig aufgebogen hat, "zerfällt" der Tender praktisch von selbst in seine Baugruppen.

Wie ich mit der Isolierung der Achsen weiter mache weiß ich noch nicht, da bei einseitig isolierten Achsen, zusammen mit Blech, immer Kurzschlussgefahr besteht. Wahrscheinlich werde ich die Spurkränze der Originalachsen auf 0,8 mm abdrehen und beidseitig Weinert-Isolierbuchsen einsetzen, oder ich besorge mir für den P8-Tender von Fleischmann 8 isolierte Räder und 4 Achsen (die gab's mal einzeln) und presse die auf. In Anbetracht des niedrigen Kaufpreises will ich da aber nicht mehr allzu viel da reinstecken.

viele Grüße
Stefan Walter

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RE: Danke erstmal!

#14 von Stefan Walter , 10.10.2021 21:51

Zitat von JoWild im Beitrag #12
Zitat von Stefan Walter im Beitrag #7
Danke erstmal für die Hinweise!
...
Die Puffer sind nicht nur komisch rot, sondern haben auch eine komisch Form, jedenfalls sehen sie nicht wie Hülsenpuffer aus. Aber das stört mich jetzt nicht, da sie sowieso ersetzt würden.
...

Hallo Stefan,
man sollte vielleicht daran denken, dass die P8 aus einer Zeit stammt, in der der Puffer mit Kreuzgehäuse überwiegend verwendet wurde. Diese verschwanden später im Rahmen von Revisionen durch Austausch gegen die robusteren Hülsenpuffer mit Rundfedern oder später mit Ringfedern.


Hallo Joachim,

die erste P8 wurde bekanntlich 1906 in Dienst gestellt. Damals waren mit Sicherheit Stangenpuffer der Länderbahnbauart verbaut, die aber bereits in den 30er Jahren durch leistungsfähigere Hülsenpuffer ersetzt wurden.

Da das Vorbild meines Tenders bereits mit UIC-Beschriftung als 038 im Einsatz war, hat alles andere als Hülsenpuffer nichts daran verloren.

Aber egal, was da bei meinem "Rohmaterial" verbaut ist, es wird sowieso gegen gefederte Lokpuffer ersetzt, also alles im grünen Bereich. Selbst im Zeitalter der Metallpuffer ignorierte Märklin ja noch lange die Tatsache, dass es flache und gewölbte Pufferteller gibt.

viele Grüße
Stefan Walter


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RE: Danke erstmal!

#15 von X2000 , 10.10.2021 22:23

Märklin hatte lange Jahre unterschiedliche Puffer verbaut. Irgendwann wurde es dann eingespart.


Gruß

Martin


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