P4.2 in N - DCC-Umbau und mehr

#1 von jli69 , 09.01.2022 19:01

Hallo zusammen,

seit einigen Monaten steht eine P4.2 von Arnold in meiner Vitrine. Ein Einsatz auf meiner Anlage "Sonnenwalde zur Kaiserzeit" war wegen fehlendem Dekoder nicht möglich. Den Urlaub über den Jahreswechsel wollte ich nutzen, um das zu ändern. Stangenpuffer und zierlichere Laternen sollten für das typische Gesicht der P4.2 sorgen. Dies war der Arbeitsplan:

  1. Lok komplett zerlegen
  2. Motor ausbauen
  3. Glockenankermotor einbauen (Anleitung hier)
  4. Dekoder einbauen (ESU LokPilot 5 micro DCC)
  5. Stangenpuffer anbauen (Reitz-Modellbau)
  6. Gaslaternen anbauen (Ersatzteil Fleischmann)
  7. Lackieren
  8. Lokpersonal einsetzen

Ich zeige euch den Gang der Dinge an Hand einiger Bilder. Zuerst das Ausgangsmodell. Auffällig sind die verschiedenen Rottöne und das Froschgrün. In Auge fallen außerdem die klobigen Laternen und der Halter für das Nummernschild an der Rauchkammertür.

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Die Lok wurde vollständig zerlegt. Das Puzzle sieht dann so aus:

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Als erstes erhielt der Tender die Stangenpuffer. Diese sind zwar bayerischer Bauart, d.h. nur zweifach geschlitzt, aber Kompromisse einzugehen, ist für N-Bahner alltäglich - gerade, wenn man in der Epoche 1 baut.

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An der Rauchkammertür wurde der Halter für das Nummerschild vorsichtig abgeschabt. Mit feinem Schleifpapier habe ich die Stelle geglättet. Das Läutewerk habe auch entfernt. Ein neues fand später auf dem Langkessel seinen Patz. Nach meinen Recherchen war dies die weiter verbreitete Ausführung.

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Die Pufferhülsen an der Lok waren Bestandtteil des Zinkdruckgussrahmens. Sie wurden abgesägt und die Stellen plangefeilt.

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Die Teile des Tenderfahrwerkes wurden vor dem Zusammenbau lackiert. Der neue Motor benötigt eine 1mm starke Unterlage aus Kunststoff.

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Das glatte Gehäuse des Motors wird etwas angerauht, bevor er mit 2K-Kleber auf die Kunststoffplatte geklebt wurde. Ein Gummiring fixiert alles bis der Kleber ausgehärtet ist.

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Meine Loks erhalten keine Beleuchtung oder sonstige Funktionen. Deshalb werden vom Dekoder alle Anschlüsse bis auf die Gleisstromversorgung (rot + schwarz) abgelötet. Die Anschlussdrähte vom Motor habe ich direkt an den Dekoder geführt (ehemals grau + orange). Bilder sagen mehr als Worte:

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Das Ballastgewicht gibt die maximale Einbauhöhe vor. Der Dekoder passt perfekt in den zur Verfügung stehenden Raum.

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Mittlerweile ist auch das Fahrwerk der Lok nach der Lackierung wieder zusammengebaut worden. Während der Montage wird die Maschine auch leicht patiniert.

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Die neuen Laternen stehen der alten Preußin gut zu Gesicht.

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Bei tiefstehendem Licht in Sonnenwalde.

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Erste Probefahrten auf der Sonnenwalder Strecke.

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Zum Abschluss nahmen Lokführer und Heizer ihre Plätze ein.

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Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Fahreigenschaften haben sich dank Glockenankermotor und Dekoder stark verbessert und der optische Eindruck stimmt jetzt auch. Die Lackierung mit dem Pinsel ist wieder einmal gelungen. Zu überdenken wäre der Einbau einer Pufferschaltung wie in meiner T3.

Ein Problem stellt für mich noch die Beschriftung dar. Hier habe ich noch keinen Hersteller gefunden. Über entsprechende Tipps würde ich mich freuen.


Viele Grüße
Jörg

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RE: P4.2 in N - DCC-Umbau und mehr

#2 von d3lirium , 09.01.2022 23:36

Hallo Jörg,

sehr schöne Verbesserung! Gefällt mir als Anhänger der Epoche I sehr gut

Das Angebot für Beschriftungen ist hier recht übersichtlich ... wahrscheinlich kennst du Nothaft (ich nutze die Preußenadler von ihm ganz gerne), da kannst du dir individuelle Beschriftungen anfertigen lassen. Vielleicht ist das ja was für dich ... Vektorgrafiken und ein Hinweis, wie groß die einzelnen Felder sein müssen, das sollte genügen.

Viele Grüße
Sascha


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P4.2 in N - DCC-Umbau und mehr

#3 von jli69 , 08.09.2022 18:51

Hallo zusammen,

im Sommer kam von Kuswa ein Beschriftungssatz für die P4. Die Nummernschilder an der Rauchkammer habe ich mit Sekundenkleber-Gel befestigt. Die anderen Schilder fanden Halt auf einem Tropfen Mattlack. Zum Positionieren der winzigen Schilder wird ein Zahnstocher angeleckt, damit das Schild aufgenommen und im Lacktropfen abgesetzt. Da der Lacktropfen nicht sofort aushärtet, bleibt genug Zeit, das Schild auszurichten oder den Versuch ohne Beschädigungen von Schild oder Lok abzubrechen und neu zu starten.

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Viele Grüße
Jörg

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