RE: Frage zu Spannungsreglern

#51 von KDW , 14.01.2022 20:10

Zitat von Batucada im Beitrag #50
Ach liebe Leute,...


...muss man sich denn hier wirklich zu dem Thema so entzweien? Wie ich schon weiter oben bei den Postings anzudeuten versucht habe, sollte es zwischen den beiden extremen Standpunkten "Datenblätter sind überhaupt nicht erforderlich" und "Datenblätter sind auf jeden Fall erforderlich" noch einen Bereich mit "sowohl als auch" geben. Ich habe das mal anzudeuten versucht. Macht jetzt daraus bitte keinen "Glaubenskrieg", erst recht nicht aus Eitelkeit.

In diesem Sinne viele versöhnliche Grüße
Klaus-Dieter


Et is, wie et is, et kütt, wie et kütt!
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RE: Frage zu Spannungsreglern

#52 von KDW , 14.01.2022 20:21

noch eine Anmerkung meinerseits in der Sache -
Bauelemente mit gleicher Bezeichnung, aber von verschiedenen Herstellern können im Einsatz durchaus unterschiedliches Verhalten zeigen, selbst wenn die Eckdaten in den Datenblättern übereinstimmen. Dies gilt insbesondere, wenn sie in Arbeitspunkten betrieben werden, die im Datenblatt nicht ausdrücklich spezifiziert sind oder wenn nicht ausdrücklich spezifizierte Eigenschaften der Bauelemente ausgenutzt werden. Ich habe auch schon erlebt, dass dem Hersteller auch schon mal eine Charge "missraten" ist...
Auch wenn man Schaltungssimulation betreibt muss man aufpassen, ob das verwendete Simulationsmodell eines Bauelements in seinem Gültigkeitsbereich betrieben wird. Ansonsten kann man zu völlig abweichenden Ergebnissen kommen! Daher darf man insbesondere als Ingenieur nicht blind den Simulationstools vertrauen (bloß weil die Ergebnisse so schön aussehen), sondern man muss sie auf Plausibilität überprüfen. Und spätestens dann ist eine "gewisse Ahnung" von der Materie unerlässlich.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#53 von Gelöschtes Mitglied , 15.01.2022 08:43

moin

Zitat von KDW im Beitrag #52
Bauelemente mit gleicher Bezeichnung, aber von verschiedenen Herstellern können im Einsatz durchaus unterschiedliches Verhalten zeigen

muß ich leider für das LCD-Modul 1602 bestätigen :

ein kürzlich erhaltenes Modul dieses Typs will offensichtlich Nicht funktionieren und steht im Verdacht, mir einen Arduino Nano geknallt zu haben !
Es weist zu den vorher erhaltenen und erfolgreich eingesetzten 1602-Modulen
Unterschiede bei der Steckerbelegung und Ausführung des Kontrast-/Heilligkeits-Trimmers
(absolut minimalistische unverkleidete Ausführung:Zumutung !) auf .

Es sieht aus wie Biligst-Clone und bringt "Device not recognized" Status=4

Netterweise will mir der Händler den Kaufpreis erstatten und noch nicht mal Rücksendung: Danke dorthin!

Nun ja, bei "Fernost"-Artikeln überrascht mich nicht mehr viel



RE: Frage zu Spannungsreglern

#54 von Klaus3 , 15.01.2022 09:09

Zitat von lupus51 im Beitrag #53
moin
Zitat von KDW im Beitrag #52
Bauelemente mit gleicher Bezeichnung, aber von verschiedenen Herstellern können im Einsatz durchaus unterschiedliches Verhalten zeigen

muß ich leider für das LCD-Modul 1602 bestätigen :

ein kürzlich erhaltenes Modul dieses Typs will offensichtlich Nicht funktionieren und steht im Verdacht, mir einen Arduino Nano geknallt zu haben !
Es weist zu den vorher erhaltenen und erfolgreich eingesetzten 1602-Modulen
Unterschiede bei der Steckerbelegung und Ausführung des Kontrast-/Heilligkeits-Trimmers
(absolut minimalistische unverkleidete Ausführung:Zumutung !) auf .

Es sieht aus wie Biligst-Clone und bringt "Device not recognized" Status=4

Netterweise will mir der Händler den Kaufpreis erstatten und noch nicht mal Rücksendung: Danke dorthin!

Nun ja, bei "Fernost"-Artikeln überrascht mich nicht mehr viel





Eine LCD Baugruppe ist ja im Sinne der Elektronik nicht EIN Bauteil sondern wohl eher was, was man als Baugruppe oder Modul bezeichnen kann. Es ist ja vielmehr das Glas nebst mechanischer Halterung, der oder die LCD Controller und ggf. sogar weitere Chips zur Spannungsversorgung oder Bus- oder Segmenttreiber ober oder was auch immer. Und das ganze dann auf einer Platine an der irgendwo eine Stiftleiste, ein paar Löcher oder Stecker oder was auch immer zum Anschluß an die "große Welt" vorhanden sind. Und eben das bedeutet, daß nicht jede 16x2 Anzeige jeder anderen entspricht. Warum auch? Auch wenn sich heute zumindest mal ein Treiberchip durchgesetzt hat, muß das lange nicht heißen, daß alle den selben oder kompatible einsetzen müßten. Ist zwar oft aber eben nicht immer so.

Aber mal eben einfach 14/16/18 Pins zu verdrahten ohne zu wissen, was an welchem Pin rauskommt... da kann weder der Chinese noch der Händler was für! Ich hätte da keinen Cent zurück erstattet. Das Leute Bauteile einfach kaputt machen, indem sie diese falsch anschließen, ist doch wahrlich nicht die Schuld des Herstellers.

Ich hab mir hier eine Adapterplatine für die gängigsten 3 Anschlußvarianten machen lassen, damit ich mal eben die Dinger an einen Controller hängen kann. Aber wie gesagt, da sind auf der Leiterplatte allein 3 Varianten ausgeführt bei dem sich aber die oft veränderten Pins über Drahtbrücken/Jumper noch umlegen lassen. Gerade Betriebsspannung findet man auch mal genau verdreht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Wenn ich in meine Datenblattsammlung schaue, finde ich aber eine Reihe mehr an Anschlußvarianten. Bei einer Ausführung sind die Versorgungsspannungen verdreht, bei einer sogar die Datenpins in anderer Reihenfolge. Und die Hintergrundbeleuchtung ist mal auf dem Stecker mit vorhanden, mal als 2 Pins am anderen Ende des Moduls.

Sorry, aber wie man auf die Idee kommt, eine komplette Baugruppe zu bestellen und dann zu vermuten, die wäre Pinkompatibel... na ja :-) Klappt nicht wie man sieht! Es ist ja nicht schlimm, daß einem so ein Fehler unterläuft, denn Fehler darf jeder machen. Aber den Händler und Hersteller zu beschimpfen und über Fernost herzuziehen... sorry, ist nicht fair! Es ist ganz allein DEIN FEHLER!

Gruß
Klaus


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#55 von Klaus3 , 15.01.2022 09:53

Zitat von Martin Lutz im Beitrag #49


Tja, wenn man mal ein Datenblatt eines Feld-Wald und Wiesenregler anschaut, überschreiten die schnell 30 Seiten. Schön, wenn man eine soooo grosse Hirmasse hat und sämtlcue Daten einer kompletten Schaltung einfach so im Kopf hat. >Wenn das so ist, dann schlasge ich dich für den nächsten Nobelpreis vor, oder für eine Wette im Wetten dass.... Klar, wenn man kein Datenblatt brauchen will und sich wunddert, weshalb die Schaltung nicht so funktioniert, wie man hier in diesem Thread schön sehen kann, muss man sich noch wundern. Viele Antworten, die meisten sind Spekulationen. Kunststück, wenn man das Datenblatt auswendig kennt oder es zumindest mein, man kenne es auswendig. Wer grosspurig angibt hat mehr vom Leben.




Nobelpreis für das Auswendiglernen eines 30 seitigen Datenblatts? Nun, ich glaube die Kriterien liegen zumindest zur Zeit *etwas* höher :-)

Für die Praxis reicht es in der Regel die oftmals im Datenblatt angegebene Beispielschaltung zu nehmen und einfach zu benutzen. Die braucht weder einer auswendig lernen noch sonst irgendwie zu "verarbeiten". Den Rest des ganzen Geschreibsels darf der Anwender gerne in die Tonne drücken, solange er sich an die üblichen, aber natürlich auch im Datenblatt vermerkten, Rahmenbedingungen hält. Wieso ich bei einem Spannungsregler aber 30 Seiten durchlesen sollte, fällt mir nicht ein. Aber machen wir es doch gerade mal. Aha! Titelseite... Foto, schön. nächste Seite leer, nächste Seite Inhaltsverzeichnis, nächste Seite, allgemeine Hinweise zu Schutzrechten und Erstellern und Revisionsnummern des Blattes. Aha 5 Seiten, null Inhalt. Mal weiter, Aha, erste Tabelle... maximale und minimale Werte beim Betrieb. Ja interessant! Aha, nächste Seite... ah Footprints, allein 7 hier... Seite 24... Ah, Meßdiagramme über Ein-Ausschwingverhalten... Seite 29, Ah, endlich, die Testmusterschaltung! Ah, mit Rückwärtsdioden :-) Ah, und da als 780x/790x Kombination. Ja schön. Dann folgen 3 Seiten über Bestellnummer, Packungsgrößen, letzte Seite, Anschrift zur Bestellung von Mustern, Kontaktadresse zum Applikationslabor.

Was brauche ICH davon:

Min-Max-Werte brauch ich bei einigen Bauteilen, beim 7805 NICHT! Da weiß ich: 1 Ampere bei möglichst geringer Eingangsspannung ist gerade noch machbar. Braucht aber guten großen Kühlkörper. Steht auch so im Datenblatt, aber ich muß mich nicht mit K/W Werten rumschlagen, denn ich hab genug Erfahrung damit, was 3 Watt an einem TO220 Gehäuse meint. Und maximale Eingangsspannung usw. Völlig egal, ist auf Grund des Leistungsverlustes am Regler nicht relevant. Einschwingzeiten, Totzeiten, maximale Hysterese... mir doch egal! Musterschaltung hat genau die Kondensatoren davor und dahinter, die der Hersteller für allgemein geeignet hält! Prima!

Kurzfassung: Für den Umgang mit einem Spannungsregler muß man kein Datenblatt lesen, 29 der 34 Seiten haben keinerlei relevante Informationen für die Anwendung. Die Musterschaltung reicht aus für den Betrieb unter Normalbedingungen. Und ich habe tatsächlich diese Daten im Hirn gespeichert... wow! Nobelpreis? Wann wo?

Leute, ich weiß nicht warum es heute so üblich geworden ist, seine Meinung als die einzig wahre darzustellen. Alle anderen sind doof, ist doch kein Lebensmotto, oder? Es darf doch ein jeder so einen Regler in die Platine stopfen und verlöten und ggf. das Ding kaputt machen und den nächsten nehmen. 14 Cent? Wow! na ja gut. Wir reden hier nicht davon auf einer hart am Limit optimierten Schaltung die letzten 8 mV an Rippel wegzudrücken und das Einschaltverhalten EMV Gerecht zu machen. Für uns Hobbykellerlöter ist der Einschaltknall doch völlig egal. Der eh zu dünne Draht am Eingang ist Filter genug :-)

Einfach ein bißchen mehr Spaß am Hobby würde ich in diesem Fall empfehlen! Und statt extreme Außenseiterpositionen als Regelfall zu postulieren und dann noch in harscher Sprachform andersdenkende zu verunglimpfen, wäre ein sachgerechter Umgang, angepaßt an das hier lesende Klientel, sicherlich wirklich viel hilfreicher! Hier gehts nicht um Schaltungsentwurf für Industrieprodukte, hier gehts um: Ich brauch mal 5 Volt +/- 20%! Und hier lesen auch kaum Hardware-Ingenieure, sondern Fröckler, Bastler und interessierte Laien.

Daher meine Empfehlung: Mehr Praxis! All die Tabellenwerte der Datenblätter beschreiben zwar das Verhalten der Bauteile detailliert, aber zu überblicken, was im gegebenen Anwendungsfall aus den 100 Tabelleneinträgen als Resultat herauskommt, zeigt nur noch der praktische Aufbau. Auch wenn die Simulationen immer besser werden, für viele der Grenzfälle liefern sie abscheulich schlechte Werte. Und das bedeutet zweierlei: Ersten, baue ein Testmuster, zweitens, komm gar nicht auf die Idee irgendwas im Grenzfall zu betreiben, es sei denn, Du willst Dich auf eine Charge eines Herstellers oder die manuelle Selektion von Bauteilen einlassen.

In diesem Sinne macht euch doch weniger Streß! Einfach mal machen! Lernen! Verstehen!!!! Anfassen, im Sinne des Wortes Begreifen! Nur so wird das was.

Datenblatt ist Theorie, wenngleich nützlich, hilfreich und manchesmal auch nötig. Aber die Grundwerte der Feld-Wald-Wiesenbauteile hat jeder erfahrene Elektroniker im Hirn ( ohne Nobelpreis ). Basisspannung und Vorwärtsspannungen bei Dioden kann Dir jeder Elektroniker im Schlaf vorsingen. Gängige HfE hat auch jeder drauf. Die Bauteilnummern für die gängigsten Dinger hat auch jeder parat. Bei Footprints und für das Handlöten optimierte Pads muß man dann schon mal probieren und ggf. auch nochmal eine neue Charge Leiterplatten ordern. Na und? Und die Leiterplatten sind dann sicher nicht mehr maschinentauglich. Auch klar. Na und? Hey, machen! Einfach mal machen!

Ich erlebe ja mehrfach im Jahr in Vorstellungsgesprächen, wie Leute von Wissen reden, aus dem Studium, aus der Ausbildung. Wieviel "Knowledge" die alle haben... WOW! Und dann kommen wir immer wieder an dem Punkt, wo wir nach Erfahrungen fragen... ubs, da wirds aber finster :-) Wir stellen idR. keine Leute ein, die Datenblätter von vorne nach hinten durchlesen, sondern Leute, die sich ein Steckbrett nehmen, durchs Handlager gehen, sich vorher eine EMV-Schale gesucht haben ( wenn die das nicht machen, sind die schon raus aus der Nummer ), und sich die 20 Teile holen, stecken, und dann Stück für Stück die Musterschaltung aufbauen und ausprobieren. Die haben eigentlich einen Tag Zeit diese Aufgabe zu erledigen. Manche machen Simulation, manche machens auf dem Steckbrett, andere Löten ein wenig dabei. Aber zum Ergebnis: Von den "nur" studierten fallen alle durch, die nicht selber einen Hobbykeller betreiben! Von den Leuten mit Berufserfahrung ist es sehr unterschiedlich, da gibts die Theoretiker die praktisch nicht auf den Punkt kommen und dann gibt es die Praktiker, die Lücken in der Theorie haben. Bringt man die letzten beiden Typen in ein Labor, ergeben sich wunderbare Teams mit extremer Produktivität und Arbeitsqualität... Warum ich das schreibe? Weil es zeigt, daß es nicht Schwarz-Weiß gibt! Am Ende muß das Ergebnis passen! Und 30 Seiten Datenblatt lesen für einen Spannungsregler... äh, nein :-)


Gruß
Klaus


SAH, Karl53, RReinehr, KDW und Knotenblech haben sich bedankt!
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RE: Frage zu Spannungsreglern

#56 von Gelöschtes Mitglied , 15.01.2022 13:44

oh herr schlau,

noch arbeite ich nicht allzulange mit Ardiuno und Co ..woher soll ich bitte wissen,
daß es mehrere Varianten vom "LCD Modul Display" - meist pro Liefrant nur wenige Sorten - davon gibt ?

Da steht nur z.B. "HD44780 1602 LCD Modul Display 2x16 Zeichen (mit blauem Hintergrund) kompatibel mit Arduino und Raspberry Pi"
oder
"LCD1602 + I2C 1602 16x2 1602A Blau/Grün bildschirm HD44780 Charakter LCD /w IIC/I2C serial Interface Adapter Modul Für Arduino"
oder
"LCD1602 RGB Modul, 16x2 Zeichen LCD, RGB Hintergrundbeleuchtung, 3.3V/5V, I2C Bus"

aber nichts von abweichender Stiftbelegung, und gelötet habe ich da schon garnichts, solche Bausteine bestelle ich Nur fertig gelötet !

Ich bin Nicht perfekt und auf diesem Gebiet jedenfalls ein Lernender !

also halt mal den Ball flach !


zuletzt bearbeitet 15.01.2022 13:45 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#57 von DRDampf ( gelöscht ) , 15.01.2022 16:29

Chapeau! Klaus.
Jetzt hast aber auch das großspurig Attribut weg, trotz der Baugröße N in welcher Du fährt. EMV Schale nutzen als Ausschlußkriterium ist aber schon bissel gemein. *grins*
Soviel hätte ich niemals geschrieben, die Leute heute wollen nicht so viel lesen, manche können das auch gar nicht mehr. Dafür kannst Dir aber jetzt bei Hr. Lutz den Nobelpreis abholen.

Ich hatte das Wesentliche zur Schaltung in meinem ersten post zu der Frage zum 7805 wohl zu kurz zusammengefasst. Abblock Cs , Eingangsspannung / Verlustleistung und die ominöse Diode, die, wenn sie immer erforderlich wäre, wohl vom Entwickler schon mit integriert worden wäre. Immerhin gibt es den 7805 , anfangs im TO3, ja nun schon Ewigkeiten. Wärmeableitung hatte ich nicht erwähnt, das habe ich doch tatsächlich vorausgesetzt, das dies dem Anwender von Leistung BE bekannt ist.

Interessant ist doch aber das weder der TE noch der Hr. Lutz bisher überhaupt darauf eingegangen sind. Aber , ... Datenblätter sind ja das A u. O.

Das da was anderes vorliegen muß bei dem Problem hatte ich ja schon vermutet und auch erwähnte die Reglerschaltung ohne die zu versorgende Schaltung zu prüfen. Wenn dann irgendwann im Verlauf des thread verkündet wird das Motoren an dem Regler hängen, tja da fällt mir dann auch nix mehr zu ein. Wie ich jetzt lese verbaut der TE auch Module / Vielbeiner ohne sich über das Anschlußschema seines Bauteils im Klaren zu sein. Das macht mich nun wieder stutzig, denn bei Vielbeinern schau ich grundsätzlich in das hier hochgelobte Datenblatt.
Denn die Belegung der Beinchen kann je nach Hersteller ganz unterschiedlich sein.
Dafür gibt er Dir jetzt aber Saures statt ganz kleinlaut mal in sich zu gehen und zu überlegen was er evtl falsch gemacht hat.

Leute schickt das AA, nee neee.

Elektronische Grüße
DRDampf


DRDampf

RE: Frage zu Spannungsreglern

#58 von KDW , 15.01.2022 17:25

Hallo Klaus,
du meintest wohl eine ESD-Schale...

Ansonsten kann ich deine Erfahrungen aus der Industrie (leider) bestätigen, insbesondere aus den letzten Jahren, wo es immer weniger Nachwuchs bei guten Hardwareentwicklern (insbesondere für Leistungselektronik und Analogtechnik) zu geben scheint.

Viele Grüße
klaus-Dieter


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zuletzt bearbeitet 15.01.2022 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#59 von Klaus3 , 15.01.2022 18:07

Zitat von lupus51 im Beitrag #56
aber nichts von abweichender Stiftbelegung, und gelötet habe ich da schon garnichts, solche Bausteine bestelle ich Nur fertig gelötet !

Ich bin Nicht perfekt und auf diesem Gebiet jedenfalls ein Lernender !

also halt mal den Ball flach !


Danke, gleichfalls :-) Ich hab doch klar geschrieben, daß jeder seine Fehler machen darf und auch soll. Und niemand hier ist perfekt und auch sonst nirgendwo. Nicht umsonst gilt überall mal mindestens das 4 Augen Prinzip, wenn was wichtiges zu erledigen ist. Was ich indes aber für ein Problem halte, ist es, den asiatischen Herstellern, Lieferanten usw eine Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, weil man selber was falsch gemacht hat. Du schreibst doch letztlich selbst "
Zitat von lupus51 im Beitrag #56
woher soll ich bitte wissen


Ja nun, ist denn nun der Schuld, der sich nicht schlau macht, oder muß der Chinese jeden Kunden einzeln auf die heute verwendete Pinbelegung eindrücklich hinweisen. Mir erschließt sich einfach die Schuldzuweisung nicht! Das war mein Kritikpunkt! Das hier wohl ein jeder mehr oder weniger regelmäßig was versemmelt, steht doch nicht zur Diskussion und darum gehts auch nicht! Aber es ist dann die eigene Nase, an die man sich fassen muß. Das Dir, weil DU nicht in die Artikelbeschreibung geschaut hast, was kaputt gegangen ist und Du noch das Geld erstattet bekommst und Du dann auch noch schimpfst, ist nicht korrekt. Das ist meine Meinung, egal wie Flach der Ball noch wird :-)

Und bevor der Ton noch rauher werden sollte, es geht mir nicht darum Dir persönlich ans Bein zu pinkeln, dazu kenne ich Dich ja nicht einmal. Aber ich erlaube mir trotzdem Dein Verhalten in dem Punkt sachlich zu hinterfragen. Nicht mehr und nicht weniger...

So, biete Friedenspfeife, suche Erfahrungsaustausch :-)

Gruß
Klaus


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#60 von Gelöschtes Mitglied , 15.01.2022 22:38

n'abend klaus,

ok, will da auch nicht ne ewige Streiterei draus machen..Hand drauf !

aus den Artikelbeschreibungen konnte ich nun aber doch Nicht sehen, daß es da Abweichungen gibt..
hab da noch zuwenig Erfahrung..dachte, das wäre irgendwie genormt

muß ich etwa z.B. beim Ardiuno Nano - egal welchem- auch mit abweichenden Pin- oder Stift-Belegungen rechnen ,
je nachdem, wo ich bestelle ? oh herjemine..das würde mir die Freude um Umgang mit den Mirkroprozessoren
doch ziemlich vermiesen..

schlaf ich erstmal drüber..Gute Nacht !



RE: Frage zu Spannungsreglern

#61 von e69-fan ( gelöscht ) , 16.01.2022 11:51

Hallo Rhoenwolf,

Zitat von lupus51 im Beitrag #60
ok, will da auch nicht ne ewige Streiterei draus machen..Hand drauf !



Vielleicht solltest Du die Fragen präziser stellen, um nicht wieder eine Diskussionslawine loszulösen.

Egal welchen Arduino Du verwendest die Pinbelegung (Ausgang- Eingang) ist bei gleichen Modellen wie nano, uno, Mega, DUE etc. immer gleich. Solange Du keinen nano gegen einen MEGA ersetzt treten eine Unterschiede auf. Das gilt auch für die clone aus Fernost.

Dein Problem sind die Sensoren bzw. Zusatzplatinen. Diese unterscheiden sich durch die Anzahl der Pin´s und deren Reihenfolge was aber technisch logisch ist. ( 3-fach, 4-fach usw.)

Jetzt zu Deinem Problem mit dem Display:
Als erstes nimmst Du z.B. den nano mit dem gewünschten Sketch. Dessen Pin´s sind fest definiert und anschließend überprüfst die Pinbelegung in der Software.

Dann kommt das Display bei dem Du die Pin´s identifizierst (Beschriftung auf der Platine) und dann vergleichst man diese mit einem Anschlußplan. Den gibt es im Internet, beim Lieferanten oder in einem Anfängerworkshop.

Als letztes kommt die Verkabelung von Display mit dem nano. "Gleiches mit gleichem verbinden"
Wenn das Display eine I2C-Schnittstelle hat brauchst Du nur 4 Kabel. Unterschiedliche Belegungen gibt es bei LCD und Oled- Displays.

Es bleibt Dir nicht erspart das Display genau anzusehen, da es unterschiedliche Grafikchips gibt. Es könnte Fehler mit der DisplayLib geben - "richtigen Chip mit dem richtigen Treiber"

Als weitere Hilfe fällt mir da das Anschlußsystem von seeed aber das ist eher etwas für Schulkinder und zudem teurer.

Dann dürfte sich das jetzt erübrigen:
Zitat von lupus51 im Beitrag #60
muß ich etwa z.B. beim Ardiuno Nano - egal welchem- auch mit abweichenden Pin- oder Stift-Belegungen rechnen , je nachdem, wo ich bestelle ? oh herjemine..das würde mir die Freude um Umgang mit den Mirkroprozessorendoch ziemlich vermiesen..



Schönen Sonntag - Wolfgang


e69-fan

RE: Frage zu Spannungsreglern

#62 von Gelöschtes Mitglied , 09.05.2022 10:55

hi,

meld mich noch mal,
nachdem ich nach und nach alle "alten" Spannungsregler rausgeschmissen und Schaltregler
eingebaut habe : nie mehr zu hohe oder zu niedrige Spannung

Bezüglich Servo-Betrieb muß ich aber nachfragen :
wieviel Vorsicht muß ich walten lassen hinsichtlich Überspannung ?

1) muß eine Schutzdiode antiparallel zum Schaltregler-Ausgang eingebaut werden ?

2) ist es empfehlenbswert, für Ardiuno und Servo Getrennte Schaltregler zu verwenden ?

3)Braucht man Optokoppler für die Signalleitung Ardiuno-Servo ?

Fragen über Fragen..konkret geht es um eine Schrankensteurung (eingleisig, mit 2 Bäumen, also 2 Servos)
bei meiner H0-Anlage, Steurung durch Taster und/oder Reflex-Lichtschanken.



RE: Frage zu Spannungsreglern

#63 von Werner71 , 09.05.2022 13:05

1) hab ich noch nicht gehört, Schutzdiode nur bei Relais
2) 2 Servos wird noch gehen, man merkt es wenn der Arduino in den Reset geht, dann muss man was ändern. Selbst dann gehe ich meistens nur über Diode und Pufferelko an den Arduino, das genügt um kurze Spannungseinbrüche zu überstehen. Man kann den Stromverbrauch senken wenn man im Stillstand den Servos den PWM Pin abschaltet. Kommt aber auf die Servos an ob die beim zuschalten dann zucken. Es gibt damit auch kein Servozittern im Ruhezustand.
3) 1kOhm Widerstand genügt.

LG Werner


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#64 von Gelöschtes Mitglied , 09.05.2022 15:42

vielen Dank für Deine Antwort,

aber mal ne Frage zu R und C : wie geschaltet ?
Beides hintereinander in Serie zwischen Dx und Servo-Steuereingang ?
oder R zwischen Servo-Steuereingang und Masse ?
Dx hat ja programmierbasiert einschaltbar Pullup-Widerstand !?

Jeder Servo hat bei mir nen extra Ausgang vom Ardi , also KEINE Doppelbelastung eines Ausgangs.

Ich hatte das schon mal in Betrieb mit Linearspannungsreglern.
Obwohl keine Mehrspannung feststellbar war, wurden die Servos heiß und gaben irgendwann auf..

Bei Interesse kann ich ja mal nen Sketch schicken, will hier aber keinen zulabern und wäre hier wohl eher offtopic



RE: Frage zu Spannungsreglern

#65 von volkerS , 09.05.2022 16:47

Hallo Wolf,
gemeint ist in die PWM-Leitung vom Arduino zum Servo einen 1k-Widerstand einzuschleifen. Sind Pins beim Arduino als Ausgänge aktiviert sind die internen Pull-Ups abgeschaltet.
Pull-Ups kann man nur bei Eingängen aktivieren. Dass Servos abbrennen wenn man die Impulseingänge von mehreren zusammenschaltet ist mir neu. Ich kenne einige Modellflieger die bis zu 4 Servos an einem Empfängerausgang betreiben.
Wie sich dein Servo beim Abschalten der PWM verhält (Impulseingang auf High oder Low) musst du Testen. Manche Anwender schalten die Spannung (rote Ader) ab. Auf alle Fälle regelt der Servo nicht nach, d.h. Belastung am Servoarm verstellt den Servo. Servos zittern nur wenn die Last zu groß, das Impulssignal instabil ist oder die Versorgungsspannung schwankt.
Ob man aus einem Regler Arduino und Servos versorgen kann hängt von der Anzahl gleichzeitig aktiver Servos und der Spannungsversorgung ab. Sauber ist es nicht. Lastkreise und Elektronik (Arduino) sollten getrennte Regler haben. Die Diode am Ausgang des Reglers ist bei einigen Typen schon Herstellerseitig vorhanden. Schaden kann sie nie. Gleiches gilt auch für die Diode vom Aus- zum Eingang des Reglers, zwingend, wenn sich hinter dem Regler große Elkos befinden die dazu führen können dass die Ausgangsspannung größer als am Eingang ist.
Volker


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#66 von Gelöschtes Mitglied , 09.05.2022 20:21

danke für Eure Beiträge !

1
 
Belastung am Servoarm verstellt den Servo
 


geht bei mir nicht : sind Linear-Servos, also praktisch Schneckenantrieb,
wie bei vielen Loks im Spur-N-Bereich..da kannste weder drehen noch schieben

ok, Stromversorgung Servo und Ardi werden getrennt (sind ja so schön billig die Schaltregler)

ich nehme an und werde das noch weiters untersuchen :
falsches bzw ungeeignetes Skript :

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void schranke_schliessen()
{
if (s_status == STAT_OPEN)
{
for (int pos = STARTPOS; pos <= MAXPOS; pos += STEPP)
{ // goes from STARTPOS degrees to MAXPOS degrees
// in steps of 1 degree
myservo1.write(pos); // tell servo to go to position in variable 'pos'
myservo2.write(pos);
delay(LOOP_DELAY); // waits 15ms for the servo to reach the position
}
Serial.println(" schranke geschlossen ");
s_status = STAT_CLOSED;
}
}
 
void schranke_oeffnen()
{
if (s_status == STAT_CLOSED)
{
for (int pos = MAXPOS; pos >= STARTPOS; pos -= STEPP)
{ // goes from MAXPOS degrees to STARTPOS degrees
myservo1.write(pos); // tell servo to go to position in variable 'pos'
myservo2.write(pos);
delay(LOOP_DELAY); // waits 15ms for the servo to reach the position
}
Serial.println(" schranke offen ");
s_status = STAT_OPEN;
}
}
 



Absicht : langsame Servo-Bewegung
da gibts evtl besseren Code, oder ?
wahrscheinlich ist o.g. Code zu strapaziös für den Servo, der arme

immerhin, durch Diskussion der Problempunkte kommt man doch zur (göötlichen ?) Erkenntnis



RE: Frage zu Spannungsreglern

#67 von Stahlblauberlin , 10.05.2022 11:55

Der Code wird das Servo nicht wirklich stressen, dafür ist es gebaut. Und allzu oft wird es ja nicht bewegt. Wenn ich mir die Servos an einem Heli mit Lagestabilisierung angucke wie die arbeiten müssen ist das selbst für ein 5,-€-Servo Urlaub. Das Delay ist aber etwas knapp, Servos bekommen nur alle 20 ms einen neuen Impuls nach Norm. 1° ist schon recht grob und wenn die Änderung des Wertes nicht exakt synchron mit den Servoimpulsen läuft wird es zitterig. Je nachdem wie das Timing auseinanderläuft mal einen, mal zwei Schritte auf einmal.
Butterweich wird das erst wenn man die Timer für die Impulse direkt programmiert um die Auflösung zu erhöhen. Gibt es genug Beispiele und fertige Bibliotheken im Netz. Auch die Ansteuerung via PCA9685 (16 Servos, via i2c einfach anzusteuern) kann das softer. Passende Boards gibt es ab 3,-, Arduino-Libs und Beispiele in rauhen Mengen.
Zum Thema Spannungsregler: Die klassischen Linearregler verwende ich seit Jahren nur noch im Audio-Bereich, da stören einfache Schaltregler gerne mal den Ton. Ist zwar bei modernen Typen mit 100 Khz und mehr Takt eigentlich kein Thema, aber...
Ansonsten gibt es bei den beliebten 78xx leider gewaltige Qualitätsunterschiede. No-Name aus China, nur mit 7805 gestempelt, nutzen die Toleranzen gerne mal bis zum Anschlag und darüber aus (schon +- 10% erlebt) und sind ohne Last trotz Abblockkondensatoren gerne mal weit drüber. Die guten von TI oder STmicro funktionieren selbst ohne Abblockkondensatoren schon sehr gut, meist mit 5V (oder was auch immer Nennwert ist) auf den Punkt, egal was dranhängt. Die Freilaufdiode ist da ebenfalls integriert.
Bei Relais oder Motoren als Last gehört die ohnehin direkt ans Relais oder den Motor bzw. bei H-Brücken-Motortreibern in die Treiber -> Servos. Die Freilaufdiode über den Regler ist nur notwendig wenn nennenswerte Kapazitäten (>>100µF) am Ausgang des Reglers hängen und so beim Abschalten die Spannung am Ausgang länger grösser als die am Eingang sein kann. Bei bestimmt einigen 100 von mir im Laufe der Jahre verbauten Spannungsreglern habe ich die noch nie gebraucht.
Im Modellbau/Bahn-Bereich kommen bei mir nur noch die Schaltregler-Module zum Einsatz, je nach benötigtem Strom und Platz die kleinen im annähernd TO220-Format, Pin-kompatibel zu LM78xx oder auch mal die grösseren bei Spur G oder im stationären Einsatz. Ist wortwörtlich cooler.. Je nach Typ (-> DATENBLATT!!!) ist aber eine Mindestlast nötig, meist 5-10 mA. Bei den Chinakrachern ist da regelmässig Recherche angesagt.


jumbo11 hat sich bedankt!
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RE: Frage zu Spannungsreglern

#68 von Gelöschtes Mitglied , 10.05.2022 23:27

n'abend ,

werd morgen die heruntergeladenen Sachen zu VarSpeedServo und das button_debounce-feld genauer
bearbeiten bzw einbringen, da kann die for-schleife wohl entfallen..

Guts Nächtele



RE: Frage zu Spannungsreglern

#69 von volkerS , 11.05.2022 09:10

Hallo Wolf,
Schaltregler sind etwas feines.
Betrachtet man sie aber im Vergleich zu den klassischen linearen Festspannungsreglern zeigen sich doch erhebliche Unterschiede.
positiv:
- der Wirkungsgrad der Schaltregler mit meist > 90% ist klar besser
negativ:
- auch wenn oft behauptet wird Pinkompatibel zu Linearreglern, so stimmt dies oft nicht wenn man sich den tatsächlichen Platzbedarf rund um die 3 Lötpins ansieht.
- die externe Beschaltung rund um den Regler ist aufwendiger und erfordert ganz andere Bauteilwerte als bei Linearreglern. Man braucht sich dann nicht zu wundern wenn Baugruppen an dem gleichen Netzteil an dem der Schaltregler hängt, durch Störimpule auf der Eingangsspannung des Schaltreglers, verrückt spielen.
- Kosten für Schaltregler sind bei Markenprodukten locker 5 - 10x so hoch wie bei Linearreglern. Ich spreche hier nicht von den Ramschpreisen aus Fernost, wo man bei Produkten von Glück reden kann wenn es wenigstens ein Datenblatt gibt das korrekt ist.
- Schaltregler für negative Ausgangsspannungen gibt es so gut wie nicht.
- Schaltregler erfordern oft eine Mindestlast am Ausgang, andernfalls kann die Spannung überschwingen und zu Schäden an der nachgeschalteten Elektronik führen.
- einige Schaltregler quittieren den Dienst, wenn sie ohne Last betrieben werden weil die internen Schutzmechanismen eine Überspannung erkannt haben (gilt aber fast nur für hochpreisige Schaltregler).
- die bei einigen Schaltreglern verwendeten Trimmer (offen, flach und liegend) können schon bei geringen Erschütterungen sich entweder verstellen oder kurzfristig ausfallen was der gewünschten Ausgangsspannung abträglich ist.
Hatte mal Regler die durch Lötbrücken auf eine Festspannung fixiert werden konnten. Lt. DB sollte man dazu die Lötbrücke des Potis (für die frei einstellbare Ausgangsspannung) entfernen. Hat leider überhaupt nicht funktioniert weil zwischen diesen beiden Lötpads unsinniger weise eine Leiterbahn war.
Volker


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zuletzt bearbeitet 11.05.2022 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#70 von Stahlblauberlin , 11.05.2022 09:56

Pinkompatibel heißt ja nicht unbedingt das auch die restlichen mechanischen Parameter identisch sind... Und wer um einen linearen Regler so wenig Platz hat das da eines von den entsprechenden Schaltregler-modulen nicht passt hat garantiert thermische Probleme mit dem Linearregler eingebaut.
Durchgegangen ist mir noch kein einziges Modul ohne Last, auch kein billiger Chinakracher. Preislich sind die zwar doppelt so teuer wie ein 78xx, aber flexibler und vor allem effizienter. 7805 voll ausgenutzt an 12v macht 7W Abwärme bei 5W Nutzleistung. Ein entsprechendes Schaltregler-modul der billigen Sorte wird lauwarm, Fluke und Taschenrechner sagen 0,15W Verlustleistung...
Die offenen Potis sind so eine Sache, die Brücke aber überlebensnotwendig und nur bei Bedarf zu trennen. Wenn alle Brücken offen sind kann der Regler durchgehen. Das durchtrennen macht der Cutter in Sekunden.
Die offenen Potis verschwinden bei mir grundsätzlich nach dem Einstellen unter Lack, da ist dann dauerhaft Ruhe, oder halt die festen Widerstände per Brücke.
Externe Beschaltung: Welche Beschaltung? Die Module um die es hier geht haben keine.
Negative Spannung: Wozu braucht man die im Modellbahn/Modellbau-Bereich wirklich? In der Audiotechnik kommt das regelmäßig vor, und auch in der Messtechnik. Aber in 35 Jahren Modellbahnelektronik habe ich noch nie eine negative Spannung gebraucht.
Mal abgesehen davon sind bei einschlägigen Händlern ganz schnell x passende Module gefunden.


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#71 von Gelöschtes Mitglied , 11.05.2022 10:07

moin,

also die Schaltreglerplatinchen, die ich von AZ-Delivery günstig bekommen habe,
enthalten eine Leuchtdiode, welche je nach eingestellter Ausgangsspannung mehr
oder weniger hell leuchtet : sie ist also am Ausgang und stellt somit eine Mindestlast dar.

Die Einstellung der gewünschten Ausgangsspannung erfolgt durch einen Wendelpoti-Trimmer :
dieser ist auf maxUout eingestellt.

Will man weniger Uout, sollte man nach links drehen, sonst "dreht man sich nen Ast";
auch der Bereich, wo sich Uout durch Drehen ändert , ist merkwürdigerweise ziemlich klein :
warum man den effektiven Regelbereich nicht durch nen Vorwiderstand gedehnt hat, erschließt sich mir nicht

Ingesamt gefallen mir diese Dinger aber auch wegen der geringen Baugröße und einfachen Integration

Es gibt da auch etwa ähnlich kleine Mini-Netzteile mit z.B. 5V fester Ausgangsspannung,
aber dann habe ich ggf wieder Netzspannung in der Nähe von Schwachstromkomponenten !

Das gefällt mir überhaupt nicht (obwohl ich ja früher bei der Röhrentechnik immer
mit Spannung zwischen 100 und 400 Volt im Schwachstrombereich zu tun hatte, bin froh, daß das weitgehend entfällt)

muß jetzt auf neue Servos warten..die Lineardinger zeigen doch mechanische Schwächen bei den Plastikzahnrädern,
stattdessen kommen jetzt wieder die Drehservos zum Einsatz..

wünsche Euch Gute Zeit


zuletzt bearbeitet 11.05.2022 10:17 | Top

RE: Frage zu Spannungsreglern

#72 von volkerS , 11.05.2022 15:51

Hallo,
sofern im Schaltregler kein EMC-Filter vorhanden ist fordern fast alle Hersteller eine Kombination aus 2 Kondensatoren und einer Spule am Eingang. Z.B. Recom R-78HE-0.3 - Serie.
Volker


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#73 von Gelöschtes Mitglied , 11.05.2022 16:12

hi volkerS,

also ich hab am Ausgang - mit Oszi geschaut - wunderbar glatten Gleichstrom,
dann ist da wohl ein EMC-Filter dabei ?



RE: Frage zu Spannungsreglern

#74 von E16-06 , 11.05.2022 22:22

Hallo zusammen,

ich meine hier ist zwischenzeitlich von 2 verschiedenen Arten von Schaltreglermodulen die Rede. Ist das eigentlich jedem bewusst?

Zitat von lupus51 im Beitrag #71
also die Schaltreglerplatinchen, die ich von AZ-Delivery günstig bekommen habe,enthalten eine Leuchtdiode, welche je nach eingestellter Ausgangsspannung mehroder weniger hell leuchtet : sie ist also am Ausgang und stellt somit eine Mindestlast dar.

Hier dürfte wohl dieser Typ gemeint sein.

Die andere Variante:
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #67
Im Modellbau/Bahn-Bereich kommen bei mir nur noch die Schaltregler-Module zum Einsatz, je nach benötigtem Strom und Platz die kleinen im annähernd TO220-Format, Pin-kompatibel zu LM78xx [...]

Hier dürfte wohl dieser Typ gemeint sein.

Die Teile gibt es natürlich von mehreren Herstellern.

Grüße,
Stephan


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RE: Frage zu Spannungsreglern

#75 von Gelöschtes Mitglied , 11.05.2022 22:51

n'abend zsamm,

wollte hier Nicht Werbung für AZ-Delivery machen..momentan ist das halt meine
Quelle für kurzfristig verfügbare Elemente, deren Funktion ich im hohen Alter noch kapiere
und die ich mit knappster Rente noch bezahlen kann

auch wenn's n paar Pence mehr kostet als bei Ali, aber was soll der mit meinen Kleinstmengen..

wenn man bedenkt, daß ein Container befüllt werden muß, wundert es mich, daß der überhaupt
Kleinstmengen an Private anbietet (wenn auch mit Wartezeit von u.U. mehreren Monaten)

interessant übrigens mit den alternative Angeboten, Dankee!

Guts Nächtele



   

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