Wieviel Ohm muss ein Vorwiderstand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#1 von E-Bahner , 18.04.2022 16:54

An die Beherrscher der Elektornik- und Umbauexperten,

Ich habe eine zwei alte von analog zu digital umgebaute Lokomotiven (HLM und Lokdecoderset Märklin 60760, Wechselstrom) ohne Beleuchtung.
Nun würde ich gerne eine Stirn- und Heckbeleuchtung mit je 3 LED‘s einbauen.
Zum besseren Verständnis 3 LED‘s vorne und 3 LED‘s hinten.
Diese würde ich gerne mit den Decoder zur Fahrtrichtung schalten können.
Ich habe nun LED‘s gefunden die den Einbaumöglichkeiten entsprechen.

Die LED‘s haben lt. Anbieter folgende Daten: Spannung – 3,10V, Strom - max. 20mA

Ich bin kein Elektroniker, habe mich mit Elektrotechnik nicht befasst und möchte auch kein Ingenieursstudium in Elektrotechnik erreichen.
Erspart mir deshalb bitte die Mitteilung von Berechnungsformeln oder Links dazu.
Es sollen nur zwei Lokomotiven mit LED‘s ausgerüstet werden.
Im Netz habe ich schon einige Anleitungen gefunden, aber diese haben mich mehr und mehr verwirrt. Darum die Bitte:

Wieviel Ohm muss der Vorwiderstand pro Leuchteinheit haben?
Jede Leuchteinheit (3 LEDo‘s) würde ich gerne in Reihe schalten.

Noch ein kleiner Hinweis:
Bitte keine Beiträge:
- Betreffend der Qualität oder Austausch des Decoders, dieser bleibt in der Lok.

Gruß Urs


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#2 von Bummelzug , 18.04.2022 17:15

Hallo Urs.
Davon ausgehend, daß es sich um warm weisse LEDs handelt: Reihenschaltung ist schon mal gut. Bei meinen LED-Nachrüstungen habe ich einen 10 KOhm in die jeweilige Kathode (1x Licht vorn und 1x Licht hinten) eingebaut, den Rest über PWM gedimmt. Passt bestens.
Hoffe, geholfen zu haben.
Gruß
Harald


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#3 von Dreispur , 18.04.2022 17:15

Hallo !
Ein Widerstandrechner ohne viel Ingeneurwissen .
Werte einsetzen fertig .

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...CSLPs-sqInMBLiN

Aus meiner Faustformel würde ich bei 400 -600 Ohm schätzen ohne deine Betriebspannung zu kennen.

SCHÄTZEN !!!


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#4 von volkerS , 18.04.2022 17:26

Hallo Urs,
Spannung am Decoder (zwischen Rückleiter und Lampendraht (gelb/grau)) minus 9,3V geteilt durch 0,02A (20mA) ergibt etwa 500 Ohm. Das ist bei Reihenschaltung der 3 Leds der absolut kleinste Widerstand den du verbauen darfst. Realistisch ist bei heutigen Leds eher ein Wert > 2000 Ohm. Schalte einen 560Ohm Widerstand und einen 10kOhm Poti/Trimmer in Reihe und verstelle so lange bis es passt. Vergiss Dimmen. Leds sind so schnell im schalten dass sie beim PWM-Dimmen, anders als träge Glühlampen, anfangen zu flackern.
Volker


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#5 von RichyD , 18.04.2022 17:30

Servus,
"ich will gar nicht wissen warum" ist zu respektieren, trotzdem schließe ich mich dem Tipp mit dem Widerstandsrechner an.

Klugscheißer-Einschub: "wider" ist was anderes als "wieder"
Klugscheißer-Einschub Ende

Mindestwerte
wenn auch Analogbetrieb gefragt ist 1KΩ
sonst ca. 500-600Ω

All' das wird vermutlich eh zu hell sein. Also taste dich empirisch heran, aufwärts beginnend bei 1KΩ oder so...

Beste Grüsse
Rchy


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#6 von drum58 , 18.04.2022 18:07

Hallo Urs,

ohne zu wissen mit welcher Spannung Du die LEDs betreiben wirst, ist guter Rat teuer, besonders weil im Profil AC digtal/analog steht. Und auch für welche Loks es sein soll wäre interessant, denn Dampfloks aber auch alte Diesel- und Elloks hatten nur schwache Positionslampen, erst aktuelle Loks haben helleres Licht.
Die von Harald in #2 genannten 10k erscheinen mir als Mindestwert, ich habe gerade solche LEDs (3 mal warmweiß in Reihe) verbaut und muss zusätzlich zum 10k-Widerstand noch fast maximal dimmen um ein glaubwürdig schwaches Licht zu bekommen.

Gruß
Werner

Und vergiss Vorwiderstandsrechner, die geben den Mindestwert aus, das Licht wird damit viel zu hell sein.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#7 von alexus , 18.04.2022 18:19

Hallo zusammen

Ich kann Werner (Drum) nur zustimmen, bei der Lichtausbeute der heutigen LEDs mit 10kOhm beginnen.

Einfach zum Testen mehrere Widerstandswerte, bedrahtete, keine smd, (5, 10, 15, 20 kOhm) mal ans Lager legen, die werden nicht in Gold aufgewogen.

Dann alles fertig verkabeln und zwischen die Leitung vom AUX Ausgang (minus) 2 Krokoklemmenkabel mit einem Widerstand dazwischen zur LED Kathode in einem abgedunkelten Raum testen. Die Anode ganz normal an Decoder + (bei Märklin Orange) anschließen. Das kann sogar Spaß machen weil man sieht wie die Lichtleiter hinter der LED zu richtig schönen Funzeln werden.

Ach ja, noch an alle Antworter: Meines Wissens nach kann man am Decoder 60760 nix dimmen.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#8 von E-Bahner , 18.04.2022 19:11

Vielen Dank für die schnellen Antworten

Das mit der Spannung ist eine spannende Sache.

Die Lokomotiven ausgerüstet mit HLM und Lokdecoderset Märklin 60760 werden digital mit Wechselstrom in Form einer ControlUnit 6021 betrieben.
Bitte keine Beiträge: Betreffend der Qualität oder Austausch der Control Unit diese genügt den Ansprüchen.

Die Lösung mit dem Podi finde ich toll, aber wegen Platzgründen in der Dampflok wäre mir eine Lösung mit 1 Widerstand pro Lichteinheit am liebsten.

Detailtreue auf das Lux genau ist auch nicht so wichtig und eine Flutlichtbeleuchtung soll es ja auch nicht sein. Danke für den Hinweis.

Nach den Beiträgen hier ist alles von 1K Ohm bis 20K Ohm dabei.
Wären dann ein Widerstand von 10K Ohm bzw. 15K Ohm noch zu hell für eine Lichteinheit mit 3 LEDs warmweiß in Reihe geschaltet?

Gruß Urs


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#9 von alexus , 18.04.2022 19:38

Hallo Urs

Wie geschrieben, probier’s aus und nimm den Wert mit dem dir die Beleuchtung am besten gefällt. Es lässt sich leider nicht pauschal sagen wie die LEDs leuchten, ist immer unterschiedlich.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#10 von Dreispur , 18.04.2022 19:40

Hallo !
Die Dreiergruppen beginnend mit 1 kOhm ist sicher von Vorteil . Somit ist die Gefahr einer Zerstöhrung gebannt .
Die Idee mit dem Poti ist sicher gut um die Helligkeit zu ermitteln .
ABER das abgleichen mit dem Poti erfolgt ausserhalb der Lok . Wenn es persöhnlich passt ermittelt man den Ohmwert mit einen Messgerät und gibt einen Widerstand mit dem ermittelten Ohmwert in die Lok .
Das Poti bleibt weg .


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#11 von Troye , 18.04.2022 19:44

Hi,

Zitat von E-Bahner im Beitrag #1
Nun würde ich gerne eine Stirn- und Heckbeleuchtung

Richtig: Bug- und Heckbeleuchtung
Steuerbord- und Backbordlicht kann man weglassen
Troye


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#12 von Martin Lutz , 19.04.2022 07:24

Zitat von E-Bahner im Beitrag #8
Vielen Dank für die schnellen Antworten

Das mit der Spannung ist eine spannende Sache.

Die Lokomotiven ausgerüstet mit HLM und Lokdecoderset Märklin 60760 werden digital mit Wechselstrom in Form einer ControlUnit 6021 betrieben.
Bitte keine Beiträge: Betreffend der Qualität oder Austausch der Control Unit diese genügt den Ansprüchen.

Die Lösung mit dem Podi finde ich toll, aber wegen Platzgründen in der Dampflok wäre mir eine Lösung mit 1 Widerstand pro Lichteinheit am liebsten.

Detailtreue auf das Lux genau ist auch nicht so wichtig und eine Flutlichtbeleuchtung soll es ja auch nicht sein. Danke für den Hinweis.

Nach den Beiträgen hier ist alles von 1K Ohm bis 20K Ohm dabei.
Wären dann ein Widerstand von 10K Ohm bzw. 15K Ohm noch zu hell für eine Lichteinheit mit 3 LEDs warmweiß in Reihe geschaltet?

Gruß Urs
An deiner Stelle würde ich mich nur ein bisschen mit der Materie auseinandersetzen. Was ich jeweils komisch finde: man will zwar mit Elektronik basteln, aber bitte ohne dafür ein paar Kentnisse aneignen zu wollen. So geht es nicht. Daher kriegst du auch bei 10 Antworter auch 11 verschiedene Antworten dazu. Und dann willst du entscheiden, welche Antwort für die am besten passt? Träum weiter....

Es braucht kein Ingenieursstudium...!

Nebenbei: Podi ist falsch: wenn schon, dann ist hier von einem Poti die Rede. Poti ist die Abkürzung von Potentiometer. Ich verrat jetzt nicht was es ist, jedenfalls kein Wiederstand


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#13 von Stahlblauberlin , 19.04.2022 08:12

Aus der Praxis:
3 LEDs 3mm in Reihe im reinen Digitalbetrieb, warmweisse LEDs: 2,2 kOhm - 4,7 kOhm, etwas vom persönlichen Geschmack und den Leds ahbhängig. (~3,2 - 1,4 mA)
3 LEDs parallel: ein Widerstand JE LED 4,7 kOhm - 10 kOhm (~3,4 - 1,6 mA)
Eine einfache warmweiße LED ist bei den jeweils kleineren Werten schon wirklich hell, hast du superhelle Led's erwischt können die größeren Widerstandswerte noch zu klein sein..
Mit dem Maximalstrom lt. Datenblatt (20 mA) dürfte die Lok die ganze Anlage ausleuchten. Nach oben gibt es für den Wert der Widerstände kein Limit, es wird nur dunkler...
Ich bevorzuge die Parallelschaltung da sich Schwankungen in der Betriebsspannung nicht so stark auswirken und vor allem wenn auch der gelegentliche Analogbetrieb mit Licht funktionieren soll. Drei Leds in Reihe leuchten erst ab ~9,6 V (3 x 3,2 V), je nach Art des Trafos gibt es da erst ab flottem Tempo was zu sehen. Led's in Parallelschaltung sind ab 3,2 V zu sehen, das ist meist bevor eine Lok analog anfährt.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#14 von dimitiger , 19.04.2022 09:49

Hi Urs,

es hängt davon aus, was dein Decoder an Spannung am Ausgang liefert. Grunsätzlich wurde hier schon richtig beschrieben: 3 weiße LEDs in Reihe = 1kOhm als Vorwiderstand sollte gehen, wenn dein Decoder ca. 14-18V Ausgangsspannung liefert. Bei den roten LEDs musst du mehr nehmen, weil diese nicht so hohe Spannung vertragen und dazu sind das ja nur 2 LEDs in Reihe. Also den Vorwiderstandsrechner nutzen!

Bei der Helligkeit kannst du sicherlich vorher schon austesten, die ESU-Decoder bieten z.B. aber auch über die CV-Werte entsprechende Einstellungen für die Helligkeit an. Damit kann man das noch ein Mal fein justieren.


Gruß MoBa-Macher

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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#15 von drum58 , 19.04.2022 11:47

Hallo,

lest ihr eigentlich was Urs uns mitgeteilt hat?

Er fährt mit einer uralten 6021 und verwendet den Einfach-Märklin-Decoder aus 60760. Folglich ist da wohl nichts mit dimmen und die Spannung wird über 20 V liegen. Da braucht er mit 1k sicher nicht anzufangen, selbst 10k dürften deutlich zu wenig sein.
Tipps für 14 - 18 V und ESU-Decoder helfen ihm nicht.

Gruß
Werner


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#16 von Stahlblauberlin , 19.04.2022 12:06

Ich hatte es gelesen und geschrieben was ich genau unter den Rahmenbedingungen verbaue, also nix Dimmen und ca. 19V am Decoderausgang...


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#17 von Martin Lutz , 19.04.2022 12:50

Zitat von dimitiger im Beitrag #14
Hi Urs,

es hängt davon aus, was dein Decoder an Spannung am Ausgang liefert.
Wobei es kaum Unterschiede gibt, zwischen den Decoderhersteller und Typen. Die allermeisten Funktionsausgänge sind nahezu identisch beschaltet. Da hat die Spannung, die von aussen kommt weit grössere Unterschiede. Bei der Widerstandsberechnung an einem Funktionsausgang würde ich von 20V ausgehen.

An Urs immer noch mein Tip:
Wenn du dich mehr mit solchen Umbauten befassen willst eigne dir ein bisschen Fachwissen an. Du siehst: obwohl es sich hier um ein sehr enfaches Problem handelt, es gibt soooo viiieele Fazetten rund um dieses Thema. In diesem Thema hat bisher noch keiner von Leistung geschrieben. Nur nebenbei: ein einziges LED an der Modellbahnspannung, setzt nicht einmal einen 10tel der verbratenen Leistung in Licht um. Der grösste Anteil der Energie verhaizt der Vorwiderstand. Bei Digitalspannung ist alleine schon aus diesem Grund eine Serieschaltung die bessere Wahl. Besonders, wenn man ein LED mit einem SMD Widerstand an der Stromgrenze betreibt (weil man es vielleicht so hell will), darf man keine 0603er Baugrösse wählen, denn er würde überlastet.

Es lohnt sich immer, für die eigenen Basteleien sich ein bisschen Hintergrundwissen anzueignen.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#18 von Stahlblauberlin , 21.04.2022 10:26

Der Aussage mit "Grundwissen aneignen" kann ich nur voll zustimmen, zum Arbeiten mit LEDs und Grundlagen der (Modellbahn-)Digitaltechnik gibt es reichlich, selbst die Anleitungen der Decoder sind da teilweise sehr ausführlich.
Bei der Sache mit LEDs in Reihe und gemeinsamer Vorwiderstand oder Parallel mit jeweils eigenem Vorwiederstand ist das so eine Sache. Bei Reihenschaltung bleibt nur ein kleiner Spannungsabfall über den Vorwiderstand. Damit wirken sich selbst kleinere Schwankungen der Betriebsspannung deutlich aus. In diesem Fall allerdings Entwarnung, 3 Leds in Reihe sind ca. 9,6V,
da bleibt fast die Hälfte der Versorgungsspannung für den Widerstand, das reicht. Bei ca. 9 V Spannungsabfall und 2mA Strom sind das 18 mW Verlustleistung am Widerstand, das ist nicht nennenswert. Als SMD-Widerstand im Baugrösse 0603 (1,6x0,8x0,4 mm) würde ich das allerdings nur realisieren wenn ich den Widerstand auf eine Platine löten kann, darüber werden die nämlich ihre Abwärme los. Und dafür muss man wirklich löten können.


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#19 von Martin Lutz , 21.04.2022 13:16

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #18
DBei ca. 9 V Spannungsabfall und 2mA Strom sind das 18 mW Verlustleistung am Widerstand, das ist nicht nennenswert.
Rechnen wir: 9V am Widerstand und 3V am LED (weiss). Durch beide Bauteile fliesst der gleiche Strom 2mA. Das bedeutet auch, dass am Widerstand 3mal mehr Leistung verbrannt wird als am LED selbst. 18mW am Widerstand und nur 6mW am LED. Klar, 18mW ist wenig. Aber wenn man die ganze Anlage so macht, können daraus schnell mal Watt ergeben, die man einfach über Widerstände verheizt ohne weiteren Nutzen. Also immer, wenns geht, Spannung am LED so gering wie möglich halten. Für Häuserbeleuchtungen, wo man oft nur ein LED braucht pro Stromkreis, verwende ich eine Gesamtspannungsversorgung von 5V. Das wiederum geht nicht beim Fahrbetrieb (Wagen- und Lokbeleuchtungen). Dort ist die Reihenschaltung vorteilhafter falls man digital fährt (konstante Gleisspannung). Bei analoger Gleisspannung ist natülich die Parallelschaltung vorteilhafter, weil, wie bereits erwähnt, die LEDs bei tiefer Spannung schon sehr schön leuchtet.

Insgesamt zeigt es sich auch hier: die breite Diskussion hat ihre Begründung. Aber wenn man nichts von der Materie versteht (oder verstehen will), wie soll man herausfinden, was für einen das richtige ist??


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#20 von Martin Lutz , 21.04.2022 13:25

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #18
da bleibt fast die Hälfte der Versorgungsspannung für den Widerstand, das reicht. Bei ca. 9 V Spannungsabfall und 2mA Strom sind das 18 mW Verlustleistung am Widerstand, das ist nicht nennenswert. Als SMD-Widerstand im Baugrösse 0603 (1,6x0,8x0,4 mm) würde ich das allerdings nur realisieren wenn ich den Widerstand auf eine Platine löten kann, darüber werden die nämlich ihre Abwärme los. Und dafür muss man wirklich löten können.
Hast du schon mal die Platine des Liliüput FLIRT angeschaut: für die Wagenbeleuchtung wurden mehrere LEDs verwendet, jede LED mit einem eigenen Vorwiderstand. Aber diese dann parallel. Dummerweise haben die Elektronikentwickler dieser Platine alle Vorwiderstände zusammen an die gleiche Stelle der Platine untergebracht. Das hat bei meinem FLIRT dazu geführt, dass das Lichtverteilprofil, welches unter der Platine sitzt, genau bei diesen Widerständen geschmolzen ist. So sollte man ein Platinendesign NICHT machen! Die 6 oder 8 SMD Widerstände alleine werden nicht so heiss. Aber sitzen alle so nahe bei einander, erzeugen sie also genügend Wärme, dass Plastik schmilzt!


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RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#21 von Stahlblauberlin , 21.04.2022 14:12

Schlechtes Design halt...und vermutlich zu wenig Kupferfläche um die Widerstände die die Wärme ableitet + relativ große Ströme. Die Auslegung erfolgt da oft so das die Beleuchtung im Analogbetrieb und damit weit weg von Vollstrom noch gut funktioniert. Im reinen Digitalbetrieb mit immer anliegender voller Spannung wird das dann heiß. Bekommt man mit dem Dimmen decoderseitig in den Griff. Bei mir wird alles was mit Beleuchtung zu tun hat bei ursprünglich analog ausgelegten Fahrzeugen auf ca. 50% gedimmt. Sonst sorgt bei einigen Fahrzeugen alleine das Schlusslicht für eine Puffbeleuchtung im ganzen Zimmer (z.B. Piko ICE 3...)
Da hilft es sich mal die Orginale anzugucken. Vorbilder mit Petroleum-Lampen (Schlußlichter bis in die 50er Jahre) leuchten gerade mal erkennbar (= rote SMD-Led mit < 0,5 mA). Loklaternen aus Gaslichtzeit sind gut erkennbar aber weit weg von Scheinwerfern (gelbe oder Golden-White-SMD-Led mit 0,5-1mA). Elektrisch wurde es dann etwas kräftiger (Golden White-SMD-Led mit ~1mA-1,5mA). Bei richtig jungen Vorbildern darf es auch mal eine neutralweiße LED sein mit 1-1,5 mA, Fernlicht dann auch mal 2-3 mA. Alles unter der Voraussetzung eine Led pro Lampe.
Bei LGB hat es sich ja schon zu rein analogen Zeiten eingebürgert 5V-Birnchen samt Spannungsregler zu verwenden. So klein wie moderne Schaltreglermodule inzwischen sind (10x15x4) kann man das auch in H0 problemlos machen. Bei konstant 5 V bleiben bei weißen Leds nur noch ca. 1,5V für den Vorwiderstand zu verheizen, bei 10 mA für eine Innenbeleuchtungs-Led sind das dann 15 mW, das ist praktisch nix. Bei 0,5-1 mA für eine Loklaternen-Led 0,75-1,5 mW. Die Schaltregler haben bei den relevanten Strömen praktisch keine Verlustleistung mehr.
Bei LGB-Fahrzeugen baue ich solche Regler immer ein, auch um z.B. für Servos die passenden 5V zu haben oder bei Wagonbeleuchtungen mit dicken Elkos jede Schwankung der Beleuchtung zu eliminieren. Typischerweise bei einem Vierachser 4700 µF/35V, die Innenbeleuchtung bleibt dann ohne Strom noch etwa 10 Sekunden an. Allerdings lege ich die von der Helligkeit auch so aus das man diese erst bei Dämmerung wahrnimmt.
Bei H0 passt ein Elko 2200µF/25V meist super in die Toilette der Wagen, damit ist zumindest jegliches Flackern mit weg.


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#22 von Martin Lutz , 21.04.2022 17:52

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #21
Schlechtes Design halt...und vermutlich zu wenig Kupferfläche um die Widerstände die die Wärme ableitet + relativ große Ströme. Die Auslegung erfolgt da oft so das die Beleuchtung im Analogbetrieb und damit
Ja, super, das Ding wird ja mit Decoder ausgeliefert. Passt in meinem Hirn irgendwie nicht zusammen zusammen mit deiner Aussage, dass die Auslegung halt für Analog sei.

Nein, die LEDs sind ja auf die ganze Wagenlänge verteilt. Wenn man jeden Vorwiderstand zum jeweiligen LED gesetzt hätte, wäre da nichts geschmolzen. Aber wenn man die Summe der Wärme der Widerstände auf einen Quadratzentimeter zusammenwurschtelt... Na ja! Dummheit (des Layouters) sollte man auch nicht durch Kupfer ersetzen. Ist jetzt ziemlich böse gesagt.


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zuletzt bearbeitet 21.04.2022 | Top

RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#23 von Stahlblauberlin , 21.04.2022 17:59

Wenn es das Fahrzeug auch in Analogausführung gibt werden die die Platine nicht in verschiedenen Bestückungen bauen...das kostet ja ein paar ct. Ebenso den Decoder ab Werk richtig einstellen. Wenn dan die Leiterplatte für ein Schälchen Reis entworfen wird fallen Designregeln mal unter den Tisch...gibt ja keine Datenblätter in denen abhängig von der Verlustleistung die vorzusehende Kupferfläche angegeben wird. Hab mal Industrielektroniker gelernt und kenn den Stoff ein wenig.


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#24 von Martin Lutz , 21.04.2022 18:09

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #23
Wenn es das Fahrzeug auch in Analogausführung gibt werden die die Platine nicht in verschiedenen Bestückungen bauen...das kostet ja ein paar ct. Ebenso den Decoder ab Werk richtig einstellen. Wenn dan die Leiterplatte für ein Schälchen Reis entworfen wird fallen Designregeln mal unter den Tisch...gibt ja keine Datenblätter in denen abhängig von der Verlustleistung die vorzusehende Kupferfläche angegeben wird. Hab mal Industrielektroniker gelernt und kenn den Stoff ein wenig.
Das hat mit Designregeln nicht viel zu tun. Wenn man die Widerstände zu den LED gesetzt hätte, hätte man sogar Leiterbahnen gespart. Ich bin auch Layouter.

Na ja, solle halt als Beispiel anzusehen sein, dass die Leistung an Vorwiderständen man nicht einfach unter den Teppich kehren sollte. Auch wenns im Einzelnen ja bloss einige mW sind. Und wenn man als Layouter so manche Platine anschaut, kommt ab und zu ein Kopfschütteln.


Martin Lutz  
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zuletzt bearbeitet 21.04.2022 | Top

RE: Wieviel Ohm muss ein Vorwiedersand bei einer LED-Beleuchtung (Lok) haben.

#25 von alf-1234 , 03.05.2022 15:47

Alles was hier geschrieben wurde ist richtig und man benötigt für LEDs zwingend Vorwiderstände. Ohmsche Gesetz lässt grüssen.
Ich habe früher auch immer den Vorwiderstand berechnet, aber seit ungefähr 1,5 bis 2 Jahren nutze ich nur noch SMD KSQ. Damit bekommt jede LED seinen Strom und seine Spannung. Das klappt super.


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