Hallo, ist es normal, daß eine Minitrix T3 ca. 3 mal schneller fährt, als eine Fleischmann BR 80?
Analog mit Tillig PWM-Regler 12Volt
Micha

Hallo !

Jetzt sollte man wissen wie schnell die langsamere Lok ist . ? Genauso auch wie schnell sind grundsätzlich die Loks . Das könnte mit einer 9 Volt Blockbatterie getestet werden .

Das kann sehr gut völlig normal sein. Gerade ältere Konstruktionen jeder Spurweite rasen gerne mal, eine T3 mit ICE3-Speed ist so ungewöhnlich nicht. Dazu kommt aber auch der Zustand der jeweiligen Lok: Ein ölversiffter Motor und harziges Öl in den Lagern bremst jede Lok aus. Gerade die Fleischmann-Motoren in N (die flachen, offenen) werden gerne mal in Öl ersäuft. Man kann sie gut reinigen, brutal aber effizient ist den ausgebauten Motor mit Bremsenreiniger (vorsicht: unbedingt im Freien machen, hochentzündlich, ungesunde Dämpfe!) gründlich auszuspülen, insbesondere den Bereich des Kollektors und der Bürsten. Nicht zu geizig sein, gerade am Kollektor und den Bürstem muss jedes bisschen Schmiermittel-Dreckgemisch weg. Mit Pressluft ausblasen, notfalls die Lunge trainieren. Die Lager sparsamst!! ölen, ein wirklich winziger Hauch Öl reicht.
Getriebe/Fahrwerk mit SR24 o.ä. (Reinigungs/Rauchflüssigkeit) reinigen und ebenfalls leicht Ölen bzw. die Schnecke mit einem kleinen Klacks Getriebefett schmieren. Mutige waschen auch das ganze Fahrwerk mit Bremsenreiniger, aber das kann Lack und Kunststoffe angreifen.

Danke für die Hinweise
ja die T3 hatte ich komplett zerlegt und mit Spiritus gesäubert, die Br80 nicht. diese läuft aber ganz gut. Ich dachte, daß die Loks auch für verschiedene Spannungen vorgesehen sein könnten?

Nein, mit Sicherheit sind die Lokomotiven für die gleiche Betriebsspannung vorgesehen, aber es gibt gewaltige Unterschiede in der konstruktiv bedingten Geschwindigkeit.
Zum reinigen besser auf Spiritus verzichten, der geht gerne an die Lacke und einige Kunststoffe verspröden bei Kontakt mit Spiritus. Besagtes SR24 oder seine Verwandten greifen modellbahntypische Kunststoffe und Lacke nicht an und waschen Öle und Fette gut aus. Reinigungsbezin hilft bei härteren Fällen, Bremsenreiniger beim Motorenreinigen.

Nochmal getestet, das Verhalten ist sehr spannungsabhängig. Bei 12V fahren die Loks etwa gleich schnell, bei niedriger Spannung wird die BR80 sehr langsam. Werde doch mal den Motor zerlegen.

Hat nicht viel gebracht.
Micha

Hallo,

vor allen die T3 ist/war eine uralt-Konstruktion aus den frühen 60er Jahren.

Sie ist viel zu schnell, das Vorbild läuft gerade 40 km/h...

Wirksam einbremsen kann man sie nur durch einen anderen Motor und angepasster Getriebeübersetzung, dann sollte auch die mittlere Achse zur Stromaufnahme mitgenutzt werden was standardmäßig nicht so ist... daher muss die Lok mit Wahnsinnstempo über Weichen jagen oder stehenbleiben...

Peter

Nur bei Vollgas schnell deutet auf Motor/Getriebeprobleme hin. Bei ausgebautem Motor müssen sich die Räder beim schieben (ohne Druck von oben!) drehen, ansonsten ist das Getriebe zu 99,9% mit Öl und Dreck verkleistert -> reinigen. Der Motor muss solo schon mit einer 1,5V-Batterie gleichmässig drehen. Wenn nicht ist er ebenfalls verdreckt. Diesen Motor so weit zu zerlegen das man so an alles kommt setzt eine gewisse Erfahrung voraus, dann würdest du aber nicht hier im Forum fragen müssen was zu tun ist. Ich hab bis ich den Dreh raus hatte auch den einen oder anderen Motor endgültig in die ewigen Jagdgründe befördert. Ohne Zerlegen, Bürsten ausbauen etc. hilft die "brutale" Methode mit dem Bremsenreiniger und ausblasen.

offenbar hat der Motor einen Schlag weg. Hatte ihn komplett zerlegt. Der Kollektor sitzt nicht fest, dreht sich etwas hin und her. Habe erstmal eine andere Lok bestellt, mal sehen, wie die läuft. Diese Motoren werden bei Ebay ab 70 Euro verkauft, ist ja Horror! Scheint aber auch keine der kleinen Loks mehr neu zu geben. Im Herbst soll von Fleischmann eine Starterpackung mit der BR80 rauskommen, scheint aber das gleiche Modell zu sein.

Hallo,
die Minitrix T3 war die erste elektrische Lok, die 1964 auf dem Markt kam. Sie hatte ein abgewandeltes Gehäuse der Schiebe-Minitrix T3. Das Antriebskonzept war einfach:
Stehender Motor im Führerhaus und Antrieb über eine Schnecke auf die hintere Treibachse. Die beiden anderen Treibachsen wurden mit Zahnrädern mitgenommen. Schon die Wahl der Zahnradmodule ließ keine langsame Lok erwarten. Wenn ich mich recht erinnere, flitzte die T3 mit (umgerechnet) 200 km/h über die Schienen, beim Vorbild war 40 km/h zugelassen.
Damals war man der Meinung, die Loks müssten "Rennsemmeln" sein, sonst hätten Kinder keinen Spaß an der Lok.
Die Fleischmann BR 80 ist wesentlich jünger und kam erstmals 1981 in den Handel. Man war wegen der Geschwindigkeit schon wesentlich weiter und übersetzte die Lok deutlich höher, sodass sie langsamer fuhr.
Quintessenz: Loks mit unterschiedlichen Antriebskonzepten fahren unterschiedlich schnell.

Mit besten Grüßen
Klaus

Hallo, wusste nicht, daß die Loks schon sooo alt sind. Habe jetzt eine zweite BR80 bekommen, läuft aber genauso wie die erste. Stottert aber ziemlich beim Langsamfahren, die Stromabnehmer scheinen etwas verbogen. Habe jetzt den Motor in meine erste reingemacht und so kann die andere erstmal in die Vitrine. Vielleicht bestelle ich mir so einen Glockenanker Umbausatz.

Mit den Glockenanker-Umbausätzen wird es eher noch langsamer. Hab so einen von den Preiswerten aus der Bucht in eine Piccolo V100 eingebaut. Danach waren bei 12V umgerechnet knapp 90 km/h Spitze drin. Wenn auch bei sehr gutem Laufverhalten. Mit dem Originalmotor waren es etwa 160..