Hi V300fan,
als erstes benötigst Du eine Messreferenz: Du hast den Piko-Messwagen auf einer immer gleichen 2m-Strecke. Also alles klar: Check.
Hinweis: Du kannst auch die Rundenzeiten messen. Da aber in Bögen die Geschwindigkeit aufgrund der Traktionsprobleme - die Haftreifenräder müssen außen zu innen unterschiedliche Wegstrecken zurücklegen - einbricht, bekommst Du Durchschnittwerte; das Modell ist auf gerade Strecken etwas schneller. Im Ergebnis werden diese Werte nicht zum Piko-Messwagen passen, der immer die Situationsgeschwindigkeit angibt. Will sagen: Du kannst beide Methoden nehmen, aber immer nur dieselbe auf einer Anlage. Sonst passen die Geschwindigkeiten der Modelle nicht zueinander. Aber Du bleibst ja beim Messwagen.
Zweitens: Die Angaben der Zentralen sind Käse. Sofern Du es nicht harmonisiert hast, hat die einen Lok eine lineare, die andere eine degressive Geschwindigkeitskennlinie - schon passt es nicht. Aber kein Problem: Versteh die "km/h"-Angabe einfach als "Fahrstufen". Du weißt nun z. B., dass das Modell A bei Fahrstufe 40 der Z21 in Wirklichkeit umgerechnete 60 km/h fährt.
Drittens Wie es nun weitergeht, hängt davon ab, wie genau - oder "pingelig" - Du sein möchtest:
Entweder: Du misst das Modell nun auf verschiedenen Fahrstufen genau ein und notierst Dir die Werte. Nun weißt Du, dass Modell A auf Fahrstufe 40 60 km/h fährt, auf Fahrstufe 80 vielleicht 130 km/h und bei FS 100 vielleicht 170 km/h. Wenn Du das bei jedem Modell machst bekommt Du a) genaue Werte und b) u. U. eine lange Liste, auf die Du immer wieder schauen musst.
Oder: Wenn Du es nicht so genau nimmst: Du misst jedes Modell so ein, dass es (zum Bleistift) auf Fahrstufe 100 die jeweilige vorbildgerechte Vmax fährt. Bei einer E03 kann FS 100 also 200 km/h bedeuten, bei einer 01 130 km/h, bei einem preußischen Rangierhobel vielleicht nur 40 km/h. Alle anderen Geschwindigkeiten regelst Du im Fahrbetrieb PimalDaumen, nach Optik und Gefallen ein. Immerhin weißt Du, das bei FS 50 bei jedem Modell so in etwa die Hälfte der Vmax gefahren wird; ggfs. auch weniger, bei degressiver Kennlinie des Decoders. Das wird also niemals besonders genau sein, erspart die Dir aber lange Listen. Der Einregelungsvorgang am Anfang ist natürlich etwas aufwendiger, weil Du in diesem Fall jedes Mal den Decoder so einstimmen muss, dass er bei FS 100 eben auch die vorbildgerechte Vmax wiedergibt. Dafür ist es am Ende einfacher.
Ich persönlich bin "pingelig" , fahre also mit Liste "FS x = x km/h" für das jeweilige Modell. (Natürlich nicht jede einzelne FS.)
Liebe Grüße.