Zitat von berndm im Beitrag #13Wenn die Indusi-Magnete bei DB-Dampfloks hier gerade diskutiert werden, dann habe ich hier auch mal eine Bild der Roco 52 2644Das Modell hat so leider einige Schwächen oder schlicht Fehler. Die Frage ist nun die Darstellung des Indusi-Magnets auf der Heizerseite. Das ist so nicht plausibel. Aber es könnte auch sein, dass das hier zufälligerweise mal stimmt, denn im Original war die Lok ja auch etwas unordodox.
"Einige Schwächen" ist da wohl schon arg untertrieben . An dieser Lok fehlte einiges. Nicht nur die rechte Indusi, sondern auch die richtigen Domabdeckungen. Man hat die Löcher in den Domen nur mit kleinen runden Deckeln geschlossen. Es hätten eigentlich Abdeckungen da drauf gehört, die den ganzen Dom bedecken. Die Indusi hat Roco kostenlos nachgeliefert, die Domabdeckungen nicht. Habe die dann aber doch für mich und einen Kollegen durch Beziehungen bekommen.
alle Versuche die Lösung für das Rätsel um den rechten INDUSI-Magneten zu finden, sind reine Mutmaßungen. Wer sich der Tatsache bwußt ist, dass der Unterhalt und die laufende Wartung von Dampfloks vom gegenseitigen Aus- und Umtausch lebte, stochert da nicht weiter vergeblich herum. Man muss sich eben immer darüber klar sein, dass jedes Foto nur ein momentanes Bild ist. Die abgebildete Lok kann einige Tage später ganz anders ausgesehen haben.
Zitat von Schwanck im Beitrag #27Man muss sich eben immer darüber klar sein, dass jedes Foto nur ein momentanes Bild ist. Die abgebildete Lok kann einige Tage später ganz anders ausgesehen haben.
Loks wurden BW zugteilt und diese wiederum hatten Zugleistungen auf bestimmten Strecken zu erbringen. Speziell, wenn diese Zugbeeinflussung hatten. Da wurde nicht mal schnell was ein-/aus-/oder umgebaut. Lass mich aber gerne belehren.
Zitat von Schwanck im Beitrag #27Man muss sich eben immer darüber klar sein, dass jedes Foto nur ein momentanes Bild ist. Die abgebildete Lok kann einige Tage später ganz anders ausgesehen haben.
Loks wurden BW zugteilt und diese wiederum hatten Zugleistungen auf bestimmten Strecken zu erbringen. Speziell, wenn diese Zugbeeinflussung hatten. Da wurde nicht mal schnell was . Lass mich aber gerne belehren.
Eine INDUSI-Ausrüstung ist ein derart komplexes System, dass dieses keinesfalls "schnell ein-/aus-/oder umgebaut" wurde. Ganz abgesehen von den nötigen Prüfungen und Abnahmen.
Ich versuche mal die Eingangsfrage von Walter kurz und knapp zu beantworten - den Museumsbetrieb ausgenommen:
Die von Dir angesprochenen Schlepptendermaschinen (01 / 03 / 01.10) haben sicherlich nur einseitig INDUSI
23 hatten generell 2-seitigen INDUSI
50 und 044 / 043 zumindest teilweise 2-seitigen INDUSI (Bildbelege z.B. 043 196 im Internet gibt es hierfür). Loks mit Computerbeschriftung hatten anscheinend generell 2-seitigen Indusi (s. "Bundesbahnzeit")
BR38 / P8 hatte zum Großteil wenn damit ausgerüstet einseitigen INDUSI - interessanterweise habe ich keine Bilder der Wendezug-P8 mit Indusi gesehen.
Ansonsten freue ich mich über die weiteren Beiträge - finde das alles sehr interessant.
Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #29Eine INDUSI-Ausrüstung ist ein derart komplexes System, dass dieses keinesfalls "schnell ein-/aus-/oder umgebaut" wurde. Ganz abgesehen von den nötigen Prüfungen und Abnahmen.
Nichts anderes habe ich geschrieben. Die Indusi ist wie ein Airbag, da darf auch nicht jeder Lok-/Autoschlosser ran.
BR38 / P8 hatte zum Großteil wenn damit ausgerüstet einseitigen INDUSI - interessanterweise habe ich keine Bilder der Wendezug-P8 mit Indusi gesehen. ....
Die Wendezug-P8 brauchten auch keinen linksseitigen Indusi-Magneten, denn beim Wendezug lief dann der Steuerwagen voraus. Es wäre unsinnig gewesen den Zug mittels Indusi erst am letzten Fahrzeug des Zuges zu bremsen, also etwa 100 m oder mehr später..
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Zitat von JoWild im Beitrag #32Die Wendezug-P8 brauchten auch keinen linksseitigen Indusi-Magneten, denn beim Wendezug lief dann der Steuerwagen voraus. Es wäre unsinnig gewesen den Zug mittels Indusi erst am letzten Fahrzeug des Zuges zu bremsen, also etwa 100 m oder mehr später..
ich meine mal gelesen zu haben, dass bei Dampfwendezügen die Lok wohl meist mit dem Kessel zum Zug gekuppelt wurde. Das würde bedeuten, dass bei "komplett besetzter Lok", also wenn der Zug gezogen wurde, die Lok Tender voraus gelaufen ist. Das würde wiederum bedeuten, dass die Indusi auf der Heizerseite nötig gewesen wäre.
Das kann ich mir nur bei Tenderlokomotiven und Schlepptenderloks mit Tenderstirnwand vorstellen. Zusätzlich ist die Streckensicht über den Tender hinweg deutlich schlechter für den Lokführer. Von den Tenderlokomotive der BR 65 mit Wendezugsteuerung ist mir das mit Kessel zum Zug bekannt. Wegen der Streckensicht hat die BR 23 der DB auch eine geringere zulässige Rückwärtsgeschwindigkeit als vorwärts.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
hab mal die Bildergalerie der Eisenbahnstiftung zum Thema Dampfwendezüge bemüht (Volltextsuche: Wendezug). Auf den Bildern mit der P8 im Wendezugeinsatz scheint noch keine Indusi verbaut zu sein (auch auf der Lokführerseite nicht), und wenn man die Heizerseite sieht, ist die auch ohne. Bei der 23 ist die interessante Stelle leider in Dampf gehüllt. Die verlinkten Bilder haben aber eines gemeinsam, die 38 und auch die 23 stehen mit dem Kessel zum Zug.
Leider kann man die Bilder nicht so verlinken, dass man auch auf die Bildbeschreibungen kommt. Aber laut Bildbeschreibung alles Wendezüge. Und man erkennt ja Teils auch an den Rauch- / Dampffahnen, dass geschoben wird.
Zitat von JoWild im Beitrag #32Die Wendezug-P8 brauchten auch keinen linksseitigen Indusi-Magneten, denn beim Wendezug lief dann der Steuerwagen voraus. Es wäre unsinnig gewesen den Zug mittels Indusi erst am letzten Fahrzeug des Zuges zu bremsen, also etwa 100 m oder mehr später..
ich meine mal gelesen zu haben, dass bei Dampfwendezügen die Lok wohl meist mit dem Kessel zum Zug gekuppelt wurde. Das würde bedeuten, dass bei "komplett besetzter Lok", also wenn der Zug gezogen wurde, die Lok Tender voraus gelaufen ist. Das würde wiederum bedeuten, dass die Indusi auf der Heizerseite nötig gewesen wäre.
Grüße, Stephan
Ich wäre mich nicht sicher, ob auch eine der Wendezug P8 überhaupt einen Indusi-Magneten im Wendezugeinsatz hatte. Es macht nur Sinn, Indusi-Anlagen zu verbauen, wenn auch die Steuerwagen damit ausgerüstet sind und das hatten die Steuerwagen in den frühen 1960er Jahren standardmäßig nicht. Bis jetzt habe ich noch kein Foto mit einer P8 am Wendezug mit Indusi-Magneten gefunden.
In Hamburg waren die P8 übrigens mit dem Tender am Wendezug. Damit konnte die höhere Vorwärtsgeschwindigkeit der P8 genutzt werden (Vmax vorwärts 100 km/h, rückwärts 85 km/h). 38 2208 DB, Fleischmann 1166
Zitat von K.Wagner im Beitrag #37Zu D35 - Ergänzung: In der "Bundesbahnzeit" sind etliche 23-er von der Heizerseite fotografiert - überall sieht man den Indusimagneten recht gut
Wobei die ersten 23er den Indusi-Magneten erst mal nur auf der Lokführerseite hatten. Märklin hat das an der ersten neueren Variante des 23er Modell so richtig dargestellt: 23 001, Märklin 39230 (Und die Schwinge hat Märklin leider falsch ...)
Ich habe mich in der mittgaspause mal durch das Bildarchiv der Eisenbahnstiftung geklickt - Suchbegriff BR 38.10 und habe folgende Beobachtungen gemacht: Die Heizerseite ist überproportional gut dokumentiert - keine P8 hatte dort Indusi, auch in Epoche 4 In Epoche 3b / 4 haben inzwischen recht viele P8 auf der Lokführerseite Indusi (auch an der Führerhausbeule erkennbar - war zwar 100% deckungsgleich, aber ich habe sicherheitshalber immer auch unten am Gleis gesucht Wendezug-P8 hatten anscheinend keine Indusi - 38 2340 1964 in München, 38 1763 1959 in Hamburg, 38 3708 1962 in Frankfurt Bis 1968 gab es auf jeden Fall noch Loks ohne Indusi - 38 3618 1962 in Lindau, 38 2733 1962 in Darmstadt, 38 2751 1967 in Böblingen, Trierer P8 im Moseltal 1964 Hier ein Beispiel einer Lok MIT Indusi: 38 2626 1965 im Bahnhof Crailsheim
Soweit mal als Anregung - war schön durchzuklicken, es gibt tolle Fotos - aber jetzt ist meine (Gleit)Mittagspause zu Ende....
Zitat von berndm im Beitrag #38... Wobei die ersten 23er den Indusi-Magneten erst mal nur auf der Lokführerseite hatten. Märklin hat das an der ersten neueren Variante des 23er Modell so richtig dargestellt:
Hallo Die ersten DB BR 23 hatten erst mal überhaupt keine Indusi sondern wurden später nachgerüstet. Siehe meinen Beitrag weiter oben. Und das Märklin-Modell ist wegen des 3-Licht-Spitzensignals auch in die Zeit ab 1958 einzuordnen.
Und zu den Wendezug-P8 auf den Abbildungen. Die hatten ja auch ein abgeändertes Führerhaus mit Rückwand um zum Wannentender zu passen und die höhere Rückwärtsgeschwindigkeit zu ermöglichen.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Hallo, An der BR 23 wurde um 1957 die Indusi mit einem Magneten auf der rechten Seite nachgerüstet im Rahmen der SA 211 (SA = Sonder Arbeit) und zwar buchmäßig bei allen in Dienst stehenden Loks. Loks, die ab 1957 in Dienst gestellt wurden (23 077 bis 105), hatten die rechtsseitige Indusi von Anfang an. Der linksseitige Magnet wurde bei einigen Maschinen im Rahmen der SA292 um 1968 nachgerüstet. 23er mit Wendezugsteuerung gab es ab Dezember 1966