Kleine Retro-Tischbahn von "Dahlem" nach "Zehlendorf"
Größe: 160 x 110 cm. Alles außer den Gleisen ist nur aufgestellt, und kann abgenommen werden, um die Platte wegzuräumen – ganz, wie es sich für eine ordentliche Tischbahn gehört.
Bei uns im Dorf gibt es nur diesen kleinen Bahnhof für die städtische U-Bahn, aber keinen für Fernzüge.
Zum Foto: Der Mond stand in Wirklichkeit weiter rechts – direkt über der Giebelspitze. Da mir das zu plakativ und unwirklich war, habe ich ihn ausgeschnitten, das "Loch" ausgefüllt, und ihn weiter links wieder eingesetzt. Bei der Gelegenheit habe ich ihn etwa um 50 % vergrößert.
Die größten Probleme bei der Nachbearbeitung:
1. Das Foto entstand in der sogenannten "blauen Stunde" — also der Zeit kurz vor völliger Dunkelheit, in der man tunlichst Nachtaufnahmen machen sollte, damit nicht große Teile des Bildes in pechschwarzen Flächen versinken. Und d.h. auf allen spiegelnden Flächen lag ein starker Blaustich (Spiegelungen durch den tiefblauen Himmel), der je einzeln farbkorrigiert werden musste (auch auf den Schutzblechen; und wenn ich mich recht erinnere, habe ich das Fahrrad aus bildkompositorischen Gründen ein Stück nach rechts gerückt – es lehnte wohl an dem Schildermast).
2. Vor der linken Seite des Bahnhofs stand ein hässlicher Kiosk, den ich entfernen musste: Alle Bahnhöfe dieser Linie stehen seit langem unter Denkmalschutz, da jeder einzelne eine architektonische Sehenswürdigkeit darstellt. Mir unbegreiflich, wie die BVG eine solche Verschandelung durch hässliche Verkaufsbuden genehmigen kann! Für mich bedeutete dies, dass ich den linken Teil des Bahnhofs bis in das Dach und bis zum Fachwerk des Türrahmens zeichnen musste, nachdem ich die Bretterbude herausgenommen hatte. Gottseidank fand ich über Google ältere Fotos als Vorlage, mit deren Hilfe ich exakt nachvollziehen konnte, wie der Bahnhof hinter der Bude aussieht. Die blaue Leuchttafel mit dem U konnte ich glücklicherweise samt Schatten von der rechten Seite kopieren.
Erinnerung
Es war einmal ein kleiner Junge, der hatte kein Spielzeug. Nichts. Nicht einmal einen Teddybär. Weil seine Eltern arm waren. Den Teddy hat er sich später als Student selber gekauft. Und weil es sich anbot, hat er den Teddy "Teddy" getauft. Teddy lebt bis heute mit ihm zusammen und sitzt auf seiner Wohnzimmercouch. Der ehemals kleine Junge ist inzwischen natürlich nicht mehr klein. Aber dies nur nebenbei.
Als er noch klein war, besuchte er einmal einen Klassenkameraden. Dessen Eltern waren nicht arm. Und weil sie nicht arm waren, haben sie ihm eine elektrische Eisenbahn von Märklin geschenkt. Mit Schienen und einem Bahnhof. Und der Bahnhof hatte sogar einen Bahnhofsvorsteher. Mit blauer Mütze und einer Kelle. Und einer Trillerpfeife. Die war so klein, dass man sie kaum sehen konnte. Winzig. Und wenn er seine Kelle hob und trillerte – Kinder denken sich so etwas einfach. Kinder können sich sowas nämlich noch vorstellen – also wenn der Bahnhofsvorsteher seine Kelle hob und trillerte, setzte sich eine Lok mit ihren Anhängern in Bewegung. Mit ein wenig Phantasie sah die Lok aus wie ein Krokodil – deshalb nannte der Klassenkamerad sie auch "Krokodil".
Dieses Krokodil hat den kleinen Jungen so beeindruckt, dass er es nie vergessen konnte. Bis heute, wo er groß und alt geworden ist. Deshalb hat er vor einigen Monaten beschlossen, sich diesen Jugendtraum zu erfüllen. Et voilà – damit beginnt nun die Geschichte.
Fahrplan
Schwerpunkt meiner kleinen Kollektion ist "Blech und Guss" – also alle Bauten und Fahrzeuge möglichst aus Metall: Loks und Straßenfahrzeuge massiv aus Zinkdruckguss, Bauten aus Blech, und die Waggons mindestens mit Metall-Unterbau – und, soweit möglich, auch mit Blech-Gehäuse.
Eigentlich wollte ich mir lediglich den Jugendwunsch nach einem Krokodil erfüllen. Und damit es nicht nur faul im Regal herumsteht, fand ich die Idee reizvoll, es auf einem kleinen Schienenoval herumrollern zu sehen. Aber ach – da gibt es ja noch etliche andere hübsche Loks! Wie das "kleine Krokodil" (Rangierlok 3002 that is) oder den wunderschönen "Türkisen" der SNCF. Und oh Gott – Loks brauchen ja auch einen Bahnhof. Einen?!? Eisenbahn funktioniert nur, wenn es Abfahrt UND Ziel gibt. Also zwei Bahnhöfe. Minztens. Und eigentlich gehört ja auch ein Minimum an Deko dazu... Den Fortgang der Geschichte dürfte wohl JEDER hier aus eigener Erfahrung kennen. :-)
Der Gleisplan
Der Gleisplan passt auf eine Platte von 160 x 110 cm. Größer war beim besten Willen nicht machbar, da ich den Platz dafür nicht habe. Aber er entspricht exakt meinen Wünschen, und bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Spielmöglichkeiten. Möglich geworden ist das nur durch die fachkundige Hilfe etlicher Forumskameraden. Deshalb möchte ich hier auch noch einmal an die Freunde aus dem ersten Vorgänger-Thread Planung einer Kleinanlage auf engstem Raum erinnern, wo es um die Erstellung des Gleisplans ging: Christoph, Rainer, Jürgen, Burkhard, Robert, DGU und Bernhard. Ohne Eure wertvolle Hilfe, sprich ohne den schönen Gleisplan, wäre die Platte nie entstanden! Auch Euch, und ganz besonders Bernhard, nochmals lieben Dank für Eure vielen kreativen Einfälle, die sich auf der kleinen Platte leider nur zum Teil umsetzen ließen. Aber immerhin hat jeder Beitrag die Entwicklung des Gleisplans dem Ziel ein Stückchen näher gebracht!
Die Anlage
Wie bereits in den beiden Vorgänger-Threads gesagt, ist es nicht meine Absicht, ein reales Vorbild nachzubilden. (Aus den dort bereits ausführlich behandelten Gründen ginge das mit Blech auch gar nicht.) Es handelt sich um eine Präsentationsanlage, die mir die Möglichkeit bieten soll, Fahrzeuge und Bauten, die ich besonders mag, mobil in einen Gesamtzusammenhang zu bringen. Wegen der geringen Größe der Platte kann ich nur "pars pro toto" einzelne Objekte als Sinnbild für das Ganze stehen lassen. D.h. ein kleiner Bahnsteig oder Bahnhof kann nur stellvertretend für die gesamte Bahnhofsanlage stehen. Und der kleine runde Kiosk steht für einen zentralen Haltepunkt für Bus- und LKW-Fahrer.
Ebenso ist es nicht möglich, reale Züge mit beispielsweise 12 Schüttwagen oder 10 Personenwagen zu bespannen, wie es die Vorbilder erfordern würden, da dies die Kürze der Gleise nicht zulässt. Das würde auch nicht meiner Intention entsprechen: Ich bin Liebhaber von Blech- und Guss aus der "guten alten Zeit" des Nürnberger Spielzeugs und es genügt mir, jedes Modell ein- bis höchstens zweimal zu besitzen. Ziel ist also die Vielfalt, soweit es die Verhältnisse erlauben.
Und hier gilt mein allerherzlichster Dank Emmanuel, der mit seiner geballten Expertise die Gleise montiert und verkabelt hat – eine Aktion in mehreren Sitzungen, die wir mit viel Freude und Humor absolviert haben, und bei denen mir Emanuel zu einem guten Freund wurde. Zumal wir eine weitere intensive Leidenschaft teilen: die Liebe zur Kunstmusik.
Der Bau der Platte und die Beschaffung aller Einzelteile wie Loks, Wagen, Bauten und Straßenfahrzeuge wurde im zweiten Vorgänger-Thread mit vielen Fotos beschrieben:
"Berlin-Dahlem bis Zehlendorf": Blech & Guss auf kleiner Platte
Die Loks
Ich habe mich auf ein Teilgebiet des Bahnbetriebs konzentriert: Die E-Loks. Meine Absicht war, charakteristische Loks zusammenzustellen, die mir am besten gefallen: Exoten und besonders ansprechend gestaltete Lokomotiven wie die Krokodile oder den auffallend hübschen "Türkisen" der SNCF mit seiner kunstvollen Gestaltung im reinsten Spät-Art Déco. Eigentlich sollten es mit Blick auf die geringe Größe der Platte nur drei oder vier Loks werden – inzwischen sind es zwölf, die mir so gut gefallen, dass ich auf keine von ihnen verzichten möchte.
Die Waggons
Am Ende sind es rund 30 Wagen geworden, die sich wahlweise zu einigen Zügen zusammenstellen lassen – sogar einigermaßen stimmig. Wobei natürlich nie alle Wagen gleichzeitig bespannt werden können. Meine Absicht war, alle Sparten des Märklin-Programms mit einzelnen Beispielen zu repräsentieren, wobei auch hier wieder meine persönliche Neigung die Richtschnur war: Am besten gefallen mir Wagen mit irgendeiner technischen Raffinesse wie Schiebetüren oder Drehtüren des Schweizer Personenwagens, die beweglichen Klappen der Schüttgutwagen, und der voll funktionsfähige Kranwagen des Gleisbauzuges. Besonders solide gebaut sind die Wagen aus den 60ern mit graublau lackierten Innenseiten mit ihren Gussböden und massiven Kunststoff-Aufbauten, die nahezu ebenso formstabil sind wie die alten Zinkdruckguss-Wagen, und mich daher am meisten ansprechen. Deshalb habe ich z.B. auf die speziellen silberfarbenen Personenwagen des türkisen SNCF verzichtet: Sie sind komplett aus Plastik gefertigt und mit ihrer Länge von 24 cm ohnehin zu lang für meine engen Kurvenradien.
Der Güterbahnhof wurde inzwischen gegen das Nachfolgemodell mit Kräusellackierung in neuwertigem Zustand ausgetauscht
Die Busse und LKW
Die Straßenfahrzeuge sind für mich das "Salz in der Suppe", sprich die dekorativen Ergänzungen der Anlage zur Abrundung des Gesamt-Ensembles. Wobei ich gestehen muss, diese Liebhaberei hat sich erst bei der Entwicklung meiner Anlage nach und nach entwickelt! Um meine mittlerweile 24 Straßenfahrzeuge zusammenzustellen, habe ich über 50 Fahrzeuge gekauft, aus denen ich meine kleine Kollektion einzeln herausfiltern konnte. (Eigentlich wollte ich mir auch hier wie bei den Loks eine Beschränkung auferlegen: Mehr als 12 Fahrzeuge sollten es nicht werden. Aber auch hier hat das bereits zitierte Wort von Oscar Wilde aus seinem berühmtesten Werk "Lady Windermere's Fan" seine Wirkung getan: "I resist everything but temptation." — "Allem widerstehe ich – nur der Versuchung nicht!" :-) Die aussortierten "Fehlkäufe" sind bereits zum größten Teil mit geringem Verlust wieder über Ebay verkauft. Ebay ist ein Segen für Sammler und Liebhaber – sowohl, was das Finden betrifft, als auch für den Verkauf.) Erschwernis für Sammler und Liebhaber alter Stücke: Wir können nicht einfach zum nächsten Spielwarenhändler gehen (ohnehin eine aussterbende Gattung), um uns die gewünschten Stücke nach Katalog auf den Tresen stellen zu lassen. Da die Fahrzeuge, die mich interessieren, vor Jahren oder Jahrzehnten produziert wurden, und entsprechend schwer zu finden sind, muss ich sie einzeln im Online-Handel suchen und kaufen, um sie realiter, sprich durch In-die-Hand-nehmen, beurteilen zu können. Allerdings eine "Mühe", die mir bisher großen Spaß gemacht hat – zumal auch die Aussortierten immerhin so selten sind, dass sie sich leicht und meist verlustfrei wieder veräußern lassen.
Vorbild sind bei meiner Modell-Kollektion die Originale, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne (die Kindheit ist nunmal besonders prägend für unsere lebenslangen Vorlieben): z.B. der bullige Mercedes "Rundhauber" L 911, der aussieht wie ein Langhauber, aber technisch ein Kurzhauber ist. :-) Oder auch der L 319, den ich als Student einige Jahre bei einer Spedition in den Semesterferien fahren durfte. Stimmigkeit der Epochen war zwar nicht mein Ziel, aber es liegt in der Natur der Sache, dass sich alle Fahrzeuge meiner Kollektion einschließlich der Loks damals in der Realität begegnet, also gleichzeitig über unsere Straßen bzw. Gleise gerollt sind: So dürften sich häufiger der Jägermeister-Bus und der gewaltige Mercedes Dreiachser an den Schranken gegenüber gestanden haben. Busse und LKW waren und sind wegen ihrer hohen Preise langfristige Investitionsgüter, die so lange genutzt werden müssen, wie es die Verhältnisse irgend erlauben. D.h. vereinzelt dürfte der vergleichsweise "vorzeitliche" O 10000 sogar noch dem "modernen" O 302 begegnet sein.
Lange hat mich die Materialfrage beschäftigt. Am Anfang haben mich die Modelle von Brekina mit ihrer hohen Detailtreue angesprochen. Und die Modelle der Top-Serien wie Brekina-Starline mit ihren Gehäusen aus Kunstharzguss sind mit ihren feinporigen "weichen" Oberflächen qualitätvoller als viele andere. Leider passen sie so gar nicht in mein Gebiet "Blech und Guss", sodass ich schweren Herzens alle wieder aussortieren musste. Sehr schmerzlich, da ich die wunderschönen Brekina-Busse der Bundesbahn(en) mit ihrer tief-violetten Lackierung besonders reizvoll finde. Marken wie Wiking mit ihrer untergewichtigen Plastik-Anmutung waren dagegen von vornherein ausgeschlossen, da sie mich überhaupt nicht ansprechen. Null. Am Ende bin ich dann bei Schuco und der Marke Bub mit ihren massiven Zinkdruckguss-Fahrzeugen und den fein ausgearbeiteten Details (Fensterumrandungen mit Chrom-Zierleisten etc.) gelandet, die nun mit ihrer Schönheit und ihrer knuffigen Haptik den größeren Teil meiner Kollektion ausmachen. Der UNIMOG U406 fällt mit seiner Größe natürlich aus dem Rahmen (Maßstab 1:64), aber ich liebe ihn – zumal er Schuco mit seinem fein detaillierten Guss-Fahrwerk sehr hochwertig gelungen ist. Und wer sagt denn, dass es in der privaten Sammlung eines unbedeutenden Amateurs nicht auch Unstimmigkeiten geben darf?!? :-) Selbst die kostbarsten Ming-Vasen haben irgendwo eine Delle ...
Die Bauten
Die Architektur auf meiner Platte hat mich tatsächlich sechs Monate lang lustvoll beschäftigt – von den bescheidenen Anfängen mit dem hübschen Lokschuppen aus Plastik über den mächtigen Blechschuppen von Märklin bis zum Kibri Güterschuppen mit Drehkran und Kräusel-Lackierung. (Meine Liebe zu den Kibri-Bauten habe ich erst durch die nähere Beschäftigung mit dem Thema nach und nach entdeckt – vorher kannte ich die Marke gar nicht!) Und hier ließ sich größtmögliche Stimmigkeit wegen der Nähe zwischen den einzelnen Stücken für meine persönlichen Ansprüche nicht vermeiden. In der Realität steht das Barockschloss des ehemaligen Landesfürsten in Sichtweite einer Bahnhofskonstruktion mit Stahlgerippe aus der Zeit von Gustave Eiffel und seinem Pariser Eisenturm: dem weltberühmten Wahrzeichen "Tour Eiffel". (Beginn der "Moderne" in der Architektur.) Und selbst Gebäude mit Um- und Anbauten aus verschiedenen Epochen vertragen sich mehr oder weniger gelungen. Ok – zwangsläufig, da es sich, einmal gebaut, kaum noch ändern lässt. :-)
Selbst in vergleichsweise jungen Städten wie New York steht das berühmte Chrysler Building von William Van Alen mit seinem reinsten Art Déco nicht weit vom ebenso berühmten Guggenheim Museum des großen Architekten Frank Lloyd Wright – zwei Gebäude, die stilistisch kaum weiter entfernt sein könnten. Vereinbar ist dies durch den Maßstab, also die Größenverhältnisse der Bauten. Bei einem Stadtrundgang – ob in einer modernen Stadt wie New Yorck, oder in Städten der barocken Hochkultur wie Rom, Paris oder Dresden – stört den kritischen Betrachter die Präsenz unterschiedlichster Stilrichtungen der Architektur kaum, die eher als Bereicherung und positiv als Spiegel der historischen Entwicklung einer Stadt wahrgenommen werden kann, wenn sie räumlich nicht zu gedrängt ausgeführt ist. Die Größe der Bauten lässt den Betrachter nur jeweils ein Gebäude, oder sogar nur Teile davon erfassen: Unser Gehirn erlaubt nur die kognitive Wahrnehmung einzelner Ausschnitte der Realität, die durch unsere Augen übermittelt werden.
Das grüne Krokodil 3656 habe ich inzwischen gegen ein Märklin 3015 in Grün ausgetauscht
Anders auf dem beschränkten Format einer KLEINEN Gleisanlage: Hier erlaubt der Blick, die Gesamtheit der Anlage zu erfassen, und stilistische Unstimmigkeiten als störend zu registrieren. (Nicht so auf einer großräumigen Anlage von sagen wir 15 m² mit ihren großen Abständen – besonders, wenn sie einem originalen Vorbild folgt, dessen bunter Vielfalt in der Stilistik sie folgen will.) Deshalb habe ich meine Stücke nach und nach gefiltert, und einheitlich auf Kibri mit Kräusel-Lackierung umgestellt, nachdem ich entdeckt hatte, dass mir die alten Blechbauten deutlich besser gefallen als der billige Massen-Plastikkitsch von Faller & Co. Wegen seiner stilistischen Unstimmigkeit musste ich auch den wunderschönen Lokschuppen von Märklin aussortieren – zumal der mit seinen vergleichsweise gewaltigen Dimensionen ohnehin den Rahmen meiner kleinen Anlage "gesprengt" hätte. Bauten sind wegen ihrer Größe und Unverrückbarkeit immer die Ankerpunkte, bzw. Orientierungspunkte einer Landschaft – sowohl im Großen, als auch im Modell. Daher meine besondere Sorgfalt in dieser Frage. Nicht wegen einer eventuellen Übereinstimmung mit realen Gegebenheiten wohlgemerkt, sondern wegen stilistischer Stimmigkeit in sich, bzw. auf der Platte!
Die Fahrzeuge und die Gleise wurden mittlerweile aussortiert — übrig geblieben ist nur der Bahnübergang mit C-Gleis Übergangs-Anschlussstücken
Die fertige Anlage in Bildern
Werkstattarbeit abgeschlossen (Foto: Emmanuel) – die roten Punkte zeigen 8 geregelte Trennstellen: alle Gleisabschnitte lassen sich ab- & zuschalten, um ein Maximum an Bewegungsabläufen zu ermöglichen – die drei weißen Punkte zeigen die ungeregelten Trennstellen, um zwei Trafos ins Spiel zu bringen, und für das Ausweichgleis
Der Chef-Bahnier beim Aufbau. (Foto: Emmanuel) Hier sieht man, wie klein die Anlage tatsächlich ist!
Nachbetrachtung
Ich hatte in meinen drei Threads mehrfach darauf hingewiesen, ich wolle mit meiner Anlage nichts nachbilden. Stimmt nicht ganz. Ich bilde etwas nach. Ist mir allerdings erst nach und nach klargeworden: die Erinnerungsbilder meiner Kindheit! :-)
Natürlich stehen auf den Fotos zu viele Fahrzeuge auf der Anlage. Im Spielbetrieb werden nur jeweils 5 bis 6 Loks mit einer passenden Auswahl Waggons und vielleicht ein Dutzend Straßenfahrzeuge stehen. Die Auswahl kann dann je nach Lust und Laune variiert werden. Und nach vielfachem Aussortieren und Austauschen stehen nur noch Teile auf der Platte, die ich ganz besonders gerne habe: jedes einzelne Stück. Um als Abschluss ein berühmtes Bibelwort etwas schief zu zitieren: Gezählt, gewogen und als gewichtig befunden. (Mene mene tekel ... Das ist die grausige Geschichte um den Tod des unfrommen Königs Belsazar, die Heine so unglaublich schön in Verse gefasst hat: "Und sieh! und sieh! an weißer Wand ...")