Guten Tag zusammen,
wie bereits an anderer Stelle beschrieben, bin ich dabei beteiligt, eine Vereinsanlage auf Digitalbetrieb umzustellen.
In der Anlage sind zwei Motorweichenantriebe (von NMW aus zwei Generationen) verbaut, die sich gut bewährt haben und weiter betrieben werden sollen. Vorbereitend erfolgte der Umbau des ersten Antriebs so, dass die Abschaltung des Motors unmittelbar über die eingebauten Endschalter geschieht. Das funktioniert auch einwandfrei.
Im Verein sind mehrere ältere Weichendecoder ("Schaltempfänger") LS110 der ersten Generation, noch ohne Programmiertaster und LED vorhanden, die für die Ansteuerung von Doppelspulenantrieben klaglos ihren Dienst verrichten. Zwei Ausgänge sollen nun zur Ansteuerung der Motorweichenantriebe (über den YaMoRC-Adapter YD6940) verwendet werden.
Auch bei kurzem Tastendruck zur Betätigung des Weichenantriebs soll der Decoderausgang so lange aktiv bleiben, bis der Antrieb sicher in die Endlage gelaufen ist. Der LS110 lässt sich entsprechend konfigurieren. Leider geht das nur im obsoleten "Register Mode" und den beherrscht die vorhandene YaMoRC-YD7001-Zentrale (hochgerüstete Digikeijs DR5000) nicht.
Wir haben aber auch noch eine Lenz-Zentrale LZ100 mit Verstärker LV100 "auf Lager". Damit hat die Konfiguration geklappt. Folgende Werte wurden in die Register geschrieben:
Register 1 (Adresse): 65
Register 2: soll bei dieser Generation der Decoder nicht verwendet werden
Register 3 (Eigenschaften Ausgang 1): 26 (Impulsdauer 3 Sekunden, nicht retriggerbar)
Register 4 (Eigenschaften Ausgang 2): 26 (Impulsdauer 3 Sekunden, nicht retriggerbar)
Die Erprobung mit der LZ100 verlief erfolgreich. Kurzer Tastendruck am Handregler LH100 und der Antrieb lief weiter, bis er über den Endschalter abgeschaltet wurde.
Nun erfolgte die Erprobung mit der eigentlichen Zentrale, welche die Anlage steuern soll, der YaMoRC YD7001. Der Empfänger reagierte auch hier auf die Adresse 65. Ich habe mit einem Offset von 4 gerechnet. Aber: der Motor lief nur so lange, wie der Button im Konfigurationsprogramm der Zentrale mit der Maustaste gedrückt gehalten wurde. So soll es natürlich nicht sein.
Um auszuschließen, dass irgendwo in der Lenz-Zentrale eine Weichenstellzeit von mehreren Sekunden, unabhängig von der Dauer der Betätigung, konfiguriert sein könnte, habe ich noch eine Lenz-Compact-Zentrale herausgekramt und an den Decoder angeschlossen. Bezüglich der Dauer des Ausgangsimpulses gleiches Verhalten wie bei der LZ100, aber hier: Adresse 69. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sich zwei unterschiedliche Zentralen desselben Herstellers bei den Weichenadressen unterscheiden.
Weiss jemand, woran das Problem mit der Stellzeit liegen könnte? Für sachdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar.
Als Rückfallebene hätte ich noch Littfinski-SA-DEC-Decoder, dann müsste ich aber noch ein bisschen Hardware basteln.
Viele Grüße
Bernhard