Das alte, analoge Modell der Elektrolokomotive DB 151 118-9 leuchtete nur noch einseitig. An der Glühbirne lag´s nicht.
Ich habe im ersten Schritt der Fehlersuche die Glühbirne ausgetauscht. Naheliegend. Doch das alte Leuchtmittel war in Ordnung.
Dann muss wohl ein Kontaktfehler für das fehlende Licht verantwortlich sein!? Die Reinigung der Kupfer-Kontakte brachte nichts.
Sollte tatsächlich die Diode hinüber sein? Sie wurde zum Test mit einem Stück Draht überbrückt. Siehe da, die Glühbirne leuchtet! Natürlich in alle Fahrtrichtungen.
Die zwei Dioden auf der Platine versorgen die zwei Leuchtmittel mit Strom - je nach Fahrtrichtung. In die eine Richtung lässt die eine Diode den Strom nur zu einer Glühbirne durch (Halbleiter), in die andere Richtung umgekehrt. Ist eine Diode defekt, leitet sie u.U. gar nicht mehr (Nichtleiter). Dann leuchtet eine Birne nie, es gibt nur halbes Licht.
Das Einlöten einer neuen Diode lässt die schöne Lokomotive nun wunschgemäss leuchten. Fehler beseitigt.
Roco DB 151 118-9 in H0, analog, mit Glühbirnen.
Die rechte Diode wurde mit einem Draht überbrückt.
Neue Diode (rechts) in der Roco-Platine. Links ist die Umschaltung für den Oberleitungsbetrieb zu sehen.
Roco DB 151 118-9 auf der neuen Trasse aus Pappe und 3D-Druck.
Meine erste Überlegung wäre, warum so eine Diode zum „Nichtleiter“ wird. Wenn ich es richtig erkenne ist das eine Gleichrichterdiode 1N4007, 1000V, 1A. Mehr als ausreichend dimensioniert und eigentlich ein recht robustes Teil. Oder wird die durch das Glühbirnchen so heiß (>150°)?
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo Alexander, der Ausfall dieser Diode ist mit größter Wahrscheinlichkeit einem Bondungsfehler zuzuschreiben, d.h. die Kontaktierung zwischen Halbleiterkristall und Anschlußdraht ist gebrochen. Volker
Zitat von alexus im Beitrag #2Meine erste Überlegung wäre, warum so eine Diode zum „Nichtleiter“ wird. Wenn ich es richtig erkenne ist das eine Gleichrichterdiode 1N4007, 1000V, 1A. Mehr als ausreichend dimensioniert und eigentlich ein recht robustes Teil. Oder wird die durch das Glühbirnchen so heiß (>150°)?
Ja, das ist ungewöhnlich, hat mich auch gewundert, war aber tatsächlich hinüber. Äussere Einflüsse waren nicht erkennbar und zu heiss ist sie sehr wahrscheinlich auch nicht geworden. Ich vermute, wie auch @volkerS , einen Material- oder Fertigungsfehler.
Von TT (1970er) über N (1980er) zu H0 (seit 2009).
So eine Diode fällt entweder bei Überlast gut sicht- und riechbar aus, ihr Umfeld leidet dann aber auch gut sichtbar. Oder durch interne, bei Herstellung oder Montage angelegte Ursachen: Wie schon geschrieben Bondungsfehler, insbesondere bei stark schwankenden Temperaturen oder mechanischen Spannungen, die Gehäuse sind recht spröde. Kann gut sein das die Diode beim Auslöten einfach auseinanderfällt. Schon mehrfach gehabt, gerade bei den dünnen, verwindungsfreundlichen Lokplatinen. PS: Die Dioden dürften nicht original sein, Roco hat zu der Zeit eigentlich Germanium-Dioden mit durchsichtigem Glasgehäuse verbaut, die leiten etwas früher als Silizium-Dioden.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #5PS: Die Dioden dürften nicht original sein, Roco hat zu der Zeit eigentlich Germanium-Dioden mit durchsichtigem Glasgehäuse verbaut, die leiten etwas früher als Silizium-Dioden.
Das vermute ich auch, denn die Lötstellen sind eher unschön. Vielleicht hat schon der Vorbesitzer den Fehler gesucht und alles nachgelötet. Ich habe die Lok auf einer Börse für 27,- EUR gekauft.
Von TT (1970er) über N (1980er) zu H0 (seit 2009).