Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#1 von KatMobaN , 29.11.2023 15:41

Hallo Moba-Freunde,

meine Züge fahren bei mir über die Anlage im moderaten, fast schon langsamen Tempo, damit es realistisch aussieht, damit es nicht so aussieht, als wären es keine Loks, sondern Formel 1-Rennautos.

Frage:

Ist das moderate bzw. das langsame Fahren für die Lok-Motoren oder Ritzel auf Dauer schädlich? Oder, ist das materialschonender?

Gruß

Kersten


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#2 von RhB Michael , 29.11.2023 16:23

Ich fahre auf meiner Eisenbahn langsame bis mäßig langsame Züge. Ich hatte dadurch nie irgendwelche negativen Auswirkungen.

Ich hasse es, Modelleisenbahnen auf einer kleineren Anlage mit 160 km/h fahren zu sehen.




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Grüße aus den Staaten!


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#3 von iwii , 29.11.2023 16:28

Zitat von KatMobaN im Beitrag #1
Ist das moderate bzw. das langsame Fahren für die Lok-Motoren oder Ritzel auf Dauer schädlich? Oder, ist das materialschonender?


Um so langsamer das Tempo, umso geringer sind die dynamischen Kräfte und der Verschleiß. Am Ende verhält sich die Modellbahn wie jede andere Maschine auch.

Gruss, iwii



 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#4 von Bügeleisenmann , 25.12.2023 10:48

Zitat von RhB Michael im Beitrag #2
Ich fahre auf meiner Eisenbahn langsame bis mäßig langsame Züge. Ich hatte dadurch nie irgendwelche negativen Auswirkungen.

Ich hasse es, Modelleisenbahnen auf einer kleineren Anlage mit 160 km/h fahren zu sehen.


Das Rasen ist aber nötig, wenn die Getriebekonstruktionen Murks sind und die Stromabnahme Strandard der 60er ist.

Ich bevorzuge auch das langsame Fahren, schließlich will ich die Erfolge meiner selbst gebaute Antriebe genießen!
Ein anderer Effekt ist noch zu erwähnen, gerade in Videos sollte die Geschwindigkeit der fahrenden Züge noch einmal deutlich reduziert werden, für den Betrachter normal schnell fahrende Züge sind in Videos absurd zügig unterwegs. Zudem ist die Frage zu stellen, warum man bei den im Modell verkürzten Strecken schnell fahren sollte?

Ein Beispiel für die von mir bevorzugten Geschwindigkeiten, umgerechnet etwa 30 km/h bei Güterzügen:



Und die Antwort zum Verschleiß hast Du schon erhalten. Und der stimme ich zu!

Gruß
Andreas


 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#5 von DR POWER , 25.12.2023 11:01

Hallo Kersten

Ich fahre auf meiner kleinen analogen DC Anlage grundsätzlich nur sehr gemächlich.
Beim Tempo bin ich da so im Bereich von Andreas. Umgerechnet 30-40 km/h werden gefahren. Irgendwelche schädlichen Auswirkungen des niedrigen Tempos konnte ich noch nie feststellen.

Liebe Grüße, André


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#6 von FCrostifan , 25.12.2023 11:03

Hi,
eher das schnelle Beschleunigen aus dem Stand und abbremsen auf kürzestem Weg, geht auf die Zahnräder. Wie bei der autom. Einmeßfahrt bei Decodern, abruptes beschleunigen und Stillstand. Das kann ggf zum Riß im Zahnrad auf "der" angetriebenen Achse führen, oder gar das sich das Zahnrad von der Achse löst.
meint
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#7 von Eifel-Knacki , 25.12.2023 11:13

Hallo,

wie ist es bei extremer Langsamfahrt, also Fahrstufe 1, so dass die Lok so gerade mal anfängt sich zu bewegen. Lasse ich die Lok so länger fahren, habe ich mir immer etwas Sorgen um den Motor gemacht. Hab noch einige digitalisierte Allstrom Motoren, könnte da die Feldspule Schaden nehmen?

Gruß Knacki


Bei "Alterung" halte ich es mit den Japanern. Patina ist dort kein positiv besetzter Begriff.


 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#8 von Visten69 , 25.12.2023 11:22

Hallo
Auch ich fahre meine Züge umgerechnet zwischen 40 und 80 Km/h je nach Art des Zuges,
wobei 80 Km/h schon die oberste Grenze für z.B. bei mit Dieselloks bespannten Schnellzüge ist.
Dampflok bespannte Personen- und Güterzüge sind auch eher zwischen 40 und 60 Km/h unterwegs.
Da ich meine Züge Digital fahre, aber von Hand steuere, ist das entschleunigte Fahren für mich
irgendwie entspannender und genussreicher als die (für mich) sinnlose Raserei.

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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#9 von Bügeleisenmann , 25.12.2023 11:24

Moin!

Zitat von Eifel-Knacki im Beitrag #7

wie ist es bei extremer Langsamfahrt, also Fahrstufe 1, so dass die Lok so gerade mal anfängt sich zu bewegen. Lasse ich die Lok so länger fahren, habe ich mir immer etwas Sorgen um den Motor gemacht. Hab noch einige digitalisierte Allstrom Motoren, könnte da die Feldspule Schaden nehmen?



Da bin ich total entspannt, selbst bei Faulhabermotoren. Wenn ein Motor verreckt, wird er ersetzt. Faulis eben durch chinesische Nachbauten für 3 bis 5 Euro.
Ausgeschlossen ist es sicher nicht, daß die Impulse langfristig dem Motor in FS 1 schaden. Aber da bin ich - wie gesagt - unbesorgt. Vielleicht ist ja sogar ein verreckter motor der passende Anlaß, dem Modell einen neuen Antrieb zu verpassen. Ich weiß natürlich, daß das Thema aus meiner Sicht mit dem nötigen Maschinen und der Fähigkeit, auch mal ein Getreibe selbst zu bauen, ein den meisten verschlossener Standpunkt bleibt.

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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#10 von Werbelok , 25.12.2023 11:36

Frohe Weihnachten euch Allen

Das ist aus technischer Sicht egal. Keinem Motor schaden langsame Drehzahlen. Warum auch...


Ich gehe soweit und sage das die Loks welche bei mir mit moderaten Tempo fahren deutlich weniger Verschleiss aufweisen.
Klar ist die Belastung von Getriebe und Lagern höher umso höher die Drehzahl ist.

Meine Rangierloks die immer nur im Kriechtempo ihre Runden drehen haben zT noch die ersten Haftreifen...


Täglich grüsst die Werbelok


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#11 von iwii , 25.12.2023 12:46

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #4
Zudem ist die Frage zu stellen, warum man bei den im Modell verkürzten Strecken schnell fahren sollte?


Das liegt an unserer hektischen Zeit und der Reizüberflutung bei gleichzeitiger Langeweile. Speziell bei vollautomatischen Anlagen kann man das beobachten. Es braucht immer stärkere Reize, ansonsten lässt das Interesse schnell nach. Deswegen müssen Autos fahren, Lampen blinken und sich Gimmicks bewegen. Ich brauche selbst immer ein paar Minuten, bevor sich der Körper auf das historische Nebenbahntempo eingestellt hat und innere Ruhe einkehrt.

Gruss, iwii



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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#12 von Michael Knop , 25.12.2023 12:50

Zitat von Eifel-Knacki im Beitrag #7
Hallo,

wie ist es bei extremer Langsamfahrt, also Fahrstufe 1, so dass die Lok so gerade mal anfängt sich zu bewegen. Lasse ich die Lok so länger fahren, habe ich mir immer etwas Sorgen um den Motor gemacht. Hab noch einige digitalisierte Allstrom Motoren, könnte da die Feldspule Schaden nehmen?

Gruß Knacki



Hi knacki,

Auf unseren Tisch- und Modulbahnigs ist es üblich, die ganze Strecke, zum testen der „Kontaktgüte“, mit fahrstufe 1 abzufahren - dabei kann eine Runde auch schon mal 500 Meter erreichen.
Bisher hat noch kein Modell offensichtlich deswegen Schäden erlitten.



Viele Grüße, Michael


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#13 von Y-Weiche , 25.12.2023 13:06

Hallo und frohe Weihnachten,

wäre es so, dass Langsamfahrt schädlich wäre, hätten unsere US-amerikanischen Hobbykollegen im Handumdrehen kaputte Loks.

Für mich gibt es kaum etwas Entspannenderes, als dem "Geschleiche" auf einer US-Rangieranlage zuzuschauen...

Have fun
Andreas


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#14 von acecat , 25.12.2023 13:40

Moin,

warum sollten geringere Umdrehungsgeschwindigkeiten einen höheren Verschleiß zur Folge haben? Ich kenne es nur so, dass der Verschleiß heruntergeht, wenn man einem Fahrzeug eben nicht ständig die volle Leistung abverlangt. Ein Nebeneffekt ist eine geringere Betriebstemperatur sämtlicher Lager, was angesichts heutiger Schmierstoffe aber eher unbedeutend sein dürfte.

mfg und frohes Fest
acecat


Ich muss wohl irgendwie kaputt sein.
Nie funktioniere ich so, wie andere es gern hätten.


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#15 von BR180 , 25.12.2023 18:58

Hallo,

Zitat von FCrostifan im Beitrag #6
Hi,
eher das schnelle Beschleunigen aus dem Stand und abbremsen auf kürzestem Weg, geht auf die Zahnräder. Wie bei der autom. Einmeßfahrt bei Decodern, abruptes beschleunigen und Stillstand. Das kann ggf zum Riß im Zahnrad auf "der" angetriebenen Achse führen, oder gar das sich das Zahnrad von der Achse löst.
meint
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Ich habe zwar keine aut. Einmessfunktion, aber das Abstimmen von Loks zur Masterlok erfordert das auch, wenn dabei schon etwas kaputt geht, stimmt etwas nicht. Neue Loks sollten die paar Katapultstarts schon überstehen, bei aufgebauten Gebrauchtloks war der Neuaufbau dann wohl nicht korrekt.

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #9
Vielleicht ist ja sogar ein verreckter motor der passende Anlaß, dem Modell einen neuen Antrieb zu verpassen. Ich weiß natürlich, daß das Thema aus meiner Sicht mit dem nötigen Maschinen und der Fähigkeit, auch mal ein Getreibe selbst zu bauen, ein den meisten verschlossener Standpunkt bleibt.

Auch wenn ich keine Getriebe bauen kann, ist mir dein Stantpunkt keineswegs verschlossen. Ich muss nur halt auf Ersatzteile oder Ausschlachtloks zurückgreifen.

Zitat von Michael Knop im Beitrag #12
Auf unseren Tisch- und Modulbahnigs ist es üblich, die ganze Strecke, zum testen der „Kontaktgüte“, mit fahrstufe 1 abzufahren - dabei kann eine Runde auch schon mal 500 Meter erreichen.

Ist ja super. Ihr habt über 40h (vierzig Stunden) Zeit für die Testrunde. Ja, so langsam können Loks fahren, ca 3-4 sec pro Schwellenabstand. Das ist Fahrstufe 1.

Und ansonsten fahr ich ja nicht soviel, das ich jeh einen Motorschaden erlebt habe. Ich denke auch, das die Getriebe eher bei plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen leiden.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#16 von DB 94 534 , 26.12.2023 17:48

Hallo,

JA es kann durch dauerhafte Langsamfahrt wohl zu Schäden kommen. Jedoch sind das elektrische Schäden und keine mechanischen.

Bei diversen Fleischmannloks (z. B. VT95 Art. Nr. 1405) soll es wohl vorgekommen sein, dass sich die Kollektorspalten der Spur N Motoren zugesetzt haben und es dann zu Decoderschäden kam. Mein früherer Händler hat mir empfohlen, ab und zu mal richtig Gas zu geben. Dadurch soll der Abrieb eher abgeschleudert werden.

Gruß
Markus


 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#17 von berndm , 26.12.2023 19:24

Ein weiteres Problem kann von den Decodern kommen. Die Frage ist, wie diese die Langsamfahrten aushalten.
Wobei dann noch die Frage ist, wie langsam eine Langsamfahrt ist. Umgerechnete 80km/h sind für mich auch schon recht schnell.


 
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#18 von Stahlblauberlin , 26.12.2023 22:51

Zitat von DB 94 534 im Beitrag #16
Bei diversen Fleischmannloks (z. B. VT95 Art. Nr. 1405) soll es wohl vorgekommen sein, dass sich die Kollektorspalten der Spur N Motoren zugesetzt haben und es dann zu Decoderschäden kam.

Solange die Motoren sauber sind, also insbesondere der Kollektorbereich öl- und fettfrei bleibt ist das kein Problem. Das sollte er so oder so, völlig unabhängig wie schnell man fährt.
Zitat von berndm im Beitrag #17
Ein weiteres Problem kann von den Decodern kommen. Die Frage ist, wie diese die Langsamfahrten aushalten.

Dem Dekoder ist das komplett egal solange er nicht extrem auf Kante genäht ist. Eine Rivarossi 77er mit Originalmotor und einem Appel-Dekoder habe ich schon längere Zeit, bis zu 30 min. am Stück problemlos in Schleichfahrt bewegt. Motor und Dekoder werden dann fühlbar warm aber weit weg von dramatisch.


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#19 von gerhard1963 , 27.12.2023 00:26

Hallo

Wenn man viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu langsam fährt, besteht die Gefahr von Flachstellen in den Rädern.
Das kann dann in mehreren Tausend Jahren zu Quadratischen Rädern führen.


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#20 von Railwolf , 28.02.2024 13:51

Hallo,

der mechanische Verschleiß - klar.

Aber wie ist es bei den Motoren? Ich weiß vom großen Vorbild, daß das längere Fahren unterhalb einer bestimmten Geschwindigkeit den Motoren schadet: dem begegnete man, wenn man die langsamen Geschwindigkeiten brauchte, mit entsprechender Getriebeauslegung oder auch mit entsprechend hoher Ankerzahl (ich denke jetzt an Lokomotiven der Art, wie @Bügeleisenmann sie in seinem Video gezeigt hat). Französische Elloks wurden beispielsweise in den Sechzigern mit im Stand umschaltbaren Getriebeblöcken versehen, ähnlich wie manche Diesellokomotiven auch in Deutschland.
Die Motorströme sind bei gleicher Fahrstufe und Zughakenlast um so höher, je niedriger die Geschwindigkeit ist.

Nun weiß ich nicht, wie das auf die kleinen Modelle übertragen werden kann. Hohe Motorströme belasten, meinem Verständnis nach, Motor und Decoder.
Bisher gehe ich bei meinen Modellen davon aus, daß es vermutlich den Motoren und dem Decoder nicht schadet, langsam zu fahren, solange der Motor noch rund und geschmeidig läuft. Wenn man die Pole des Motors rasten sieht, dann ist jeder Pol wie ein neues Anfahren - und das schadet m.M.n. der Elektronik und auf lange Sicht auch dem Motor.

Wenn jemand da Genaues weiß, wäre das vielleicht am ehesten @md95129 und @SAH ?


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#21 von Schienenbus , 28.02.2024 14:00

Moin zusammen,

das Problem des auf Sparflamme laufenden Motors kenne ich nur vom Verbrennungsmotor aber beim E-Motor???? Nicht euer Ernst. Meine Loks müssten alle hin sein!

Und selbst beim Verbrenner ist es nicht der Motor sondern seine Abgasanlage die das nicht mag....

Achtungspfiff
Stephan


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#22 von Railstefan , 28.02.2024 16:37

Hallo Wolf,

es gibt da einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Vorbild und dem Modell:
- beim Vorbild ist die Spannung in Stufen fest und daraus ergeben sich dann ggfs hohe Ströme = thermische Belastung
- beim Modell regeln wir die Spannung zumindest analog passend zur Geschwindigkeit und die Ströme sind sicherlich sehr überschaubar und damit ist auch die Erwärmung eher problemlos.

Gruß
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#23 von Heinzi , 28.02.2024 17:42

HAlllo Jungs

So wie es aussieht sind wir bei der Mechanik einig. Langsames fahren schadet hier bestimmt nicht.

Bei Motor und Decoder sieht es schon ein klein wenig anders aus, und von Kunststoffgehäusen war noch keine Rede:

Mir ist schon folgendes Passiert.
eine Roco Lok, mit an sich robustem Motor, muss längere Zeit in kleiner FS gegen einen Prellbock gelaufen sein. Zeit und Fahstuffe sowie ob sich die Räder gedreht hatten oder nicht, konnte ich nicht nachvollziehen.
Der Motor war abgeraucht, der Decoder zwar "siedend" heiss, hat aber überlebt, hat aber leider durch die Hitze das Gehäuse verformt.

Meine Vermutung geht dahin, dass der Motor nicht gedreht hatte, somit immer dieselbe Motorspule bestromt wurde und diese letzlich überhitzte. Ein Kurzgschluss (oder Teilkurzschluss) entstand, der gerade so gross war, dass der Decoder sich nicht durch Überstrom, oder Übertemperatur selber "schützte", sich dadurch erwärmte und dem Gehäuse den "garaus" machte. Hätten sich die Räder, resp. der Motor gedreht wäre das vermutlich nicht so abgelaufen.


Gruss Heinzi
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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#24 von SAH , 28.02.2024 20:46

Guten Abend @Railstefan ,

diese Frage lässt sich leichter beantworten, wenn man sich Gedanken über die Grenzwerte der Motoren macht und was zum Überschreiten dieser Grenzwerte führen kann.
Üblicherweise wird beim Motor über die Spannung die Geschwindigkeit eingestellt;
im Analogbetrieb über die Amplitude im Digitalbetrieb über die Fahrstufe (die dann in einen Tastgrad umgesetzt wird der anschließend als Tastgrad mal Amplitude wieder eine Spannung ist.
Der Motor nimmt dann die Stromstärke auf, die zum Betrieb erforderlich ist.
Niedrige Drehzahlen bedingen kleinere Last und kleinere Ströme. Von daher dürfte langsames Fahren
kein Problem darstellen. Langsames Fahren mit Prellbock schieben hingegen schon: Maximallast und somit maximale Stromaufnahme bei kaum Drehzahl sind Garanten für den Hitzetod, wenn nicht rechtzeitig bemerkt und behoben.
Sofern die Bürsten falsch eingestellt sind, entsteht übermäßig Bürstenfeuer durch die Kommutation (also nicht bei Sinus von Märklin). Dadurch unnötiger Abbrand und wieder Wärme. Abhilfe: Bürstenfedern richtig einstellen und Entstörmaßnahmen überprüfen bzw. korrigieren falls nötigund möglich. Bei einer handvoll Drehgestellloks mit SFCM (3034 et al) hatte ich ein solches Problem. Die Modelle wurden durch normalen Betrieb sehr heiß (Übertemperatur größer 40°C). Neue Bürsten, Bürstenfedern und neue Entstörkondensatoren reduzierten dies auf ca. 30°C (gemessen am Treibgestell nach 1h Betrieb bei 12VAC).)
Beobachtet habe ich im.Rahmen meiner Loktests, dass bei den meisten Modellen mit angehängtem Zug weniger Bürstenfeuer zu beobachten ist, als bei Solofahrt.
Das wären so.meine ersten Gedanken.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Ist das moderate bzw. langsame Fahren der Loks schädlich

#25 von Ronaldchen , 28.02.2024 21:48

Solange die entstehende Hitze abgeführt wird... klar sollen die Köhlchen nicht bis zum brennen erhitzt werden, dass mag der Collector gar nicht.. Meine BR71 003 von Liliput ist mal blockiert stehen geblieben, das überlebte der Motor nicht eine Spule war tot...Bei Decoder wo dass geht heb ist seitdem der Blockierschutz eingeschaltet, bzw ein Maximalstrom eingestellt.

MfG

Ronaldchen


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