Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#1 von Bimbino , 01.01.2024 15:44

Hallo zusammen,

Frohes neues Jahr. Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Suche behilflich sein.
Ich bin dabei bei eine Platte zu bauen. (Hauptthema ist ein HBF mit 6 Gleisen, Zweileiter, Digital, DCC)
Ich Überlege jedoch, diese so zu gestalten, dass die Anlage durch eine Teppichbahn ergänzt werden kann.
Quasi als Hybridanlage. Damit hätten die Züge dann auch mal die Möglichkeit große Runden zu drehen. Und es besteht die Möglichketi etwas mehr zu Spielen.
Einer der Vorteil, wäre der gemeinsame Schattenbahnhof. So kann man jeder Zeit auf den kompletten Fuhrpark zugreifen.
Die Platte soll Halbautomatisch fahren. Die Teppichbahn soll natürlich ein möglichst großen Spielfaktor bekommen. Also auch durch mehr als eine Person beeinflussbar sein.

So sind wir bei dem Thema PC Software. Ich hab schon gegoogelt um Raus zu finden, was den so die Teppichbahner nutzen. Habe jedoch recht wenig gefunden.

Ein Software für eine Teppichbahn müsstet ja bestimmte Bedürfnisse abdecken, die eine Festanlage so nicht benötigt. Mir fällt da ein:
-schnelles erstellen eines Gleisplans
-schneller anlegen und zuweisen von Meldern
-speichern und abrufen von verschiedenen Gleisplänen
-Eine Zentrale Lokdatenbank, die immer erhalten bleibt.
-einfaches einmessen
-wenig Belegmelder
-zuverlässiges Tracking der Züge, auch bei Steuerung durch andere Steuerungen
-eingreifen der Software bei drohender Kollesion

Welche Software nutzt ihr? Welche Benefits bietet diese im Teppichbahn Alltag?

Was für sonstige Erfahrungen und Tipps habt ihr mit Hybridanlagen?

Hat sich von euch jemand mit WLAN Belegmelder auseinandergesetzt? Gibt es da auch etwas fertiges? War über dieses Projekt gestolpert, hört sich sehr spannend an. Selbst bau solcher Komponenten wäre für mich aber ein neues Kapitel.
https://mobatron.4lima.de/2020/04/wlan-r...lder-im-c-gleis
Auch hatte ich mal etwas von RFID kabellos gelesen. Hatte hier aber noch nicht weiter geschaut. Vielleicht ist da jemand schon im Thema.


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#2 von Pirat-Kapitan , 01.01.2024 21:15

Moin,
ich fahre H0m auch als Teppichbahn (neben meiner stationären Anlage), besonders für Demonstrationen und auf Treffen.
Meine Zentrale ist eine Lenz LZV200, die via USB mit einem Raspberry Pi als PC verbunden ist. Dieser hängt wiederum an einem Router für das Teppichbahn-Netzwerk.
Gesteuert (manuelles Fahren der Loks, Weichenschalten manuell) erfolgt über die Roco WLANmaus oder über die Rocrail-App "androc", auf dem RasPi läuft als Steuerungssoftware Rocrail.
Der RasPi hat für Rocrail meine komplette Lok- und Wagenliste gespeichert sowie verschiedene Gleispläne, die ich jeweils über einen "Arbeitsbereich" (Rocrail-Begriff, im Prinzip wie ein Ordner / ein Verzeichnis auf dem PC) aufrufe.
Meine Weichen haben alle in der Gleisbettung (ich fahre Tillig TT Bettungsgleis) eingebaute Weichendecoder, so dass dafür keine extra Verkabelung erforderlich ist, die Weichenadresse ist auf der Weichen-Gleisbettung vermerkt.

Rückmeldung erfolgt bei mir über DIY-Gleisbesetztmelder (im Bettungsgleis eingebaut), von deren Optokoppler 2 Kabel zum "Meldebaustein" gehen, dieser ist bei mir ein WIO-PicoW mit max. 16 Eingängen, der via WLAN an Rocrail bzw. an den RasPi meldet.
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=use...kapitan:pico-fb
zeigt den im Gleisbett eingebauten GBM sowie den WIO-PicoW.

Voraussetzung für das Funktionieren dieser Rückmeldung via WLAN ist, dass das WLAN-Netzwerk der Teppichbahn einwandfrei und störungsfrei funktioniert, auf Messen und Ausstellungen ist das nach meinen Erfahrungen leider nicht immer gegeben, dann weiche ich auf kabelgebundene Rückmeldung aus (das geht dann leider nicht mehr mit der sehr preiswerten WIO-PicoW-Lösung).

Ein Einmessen der Loks ist bei Rocrail nicht erforderlich, 2 Rückmelder je Block sollten immer eingeplant sein. Zur einfachen Kontrolle der Rückmelder-Adressen empfehle ich in Rocrail den "Rückmeldemonitor" (siehe Rocrail-Wiki)

Zum Thema zuverlässiges Tracking von Zügen bei Steuerung durch andere Steuerungen als Rocrail mußt Du bitte darstellen, wie Du Dir das vorstellst bzw. was Du willst / welche anderen Steuerungen zum Einsatz kommen sollen.
Bei Fahrtagen auf meiner Gartenbahn (die auch mit Rocrail läuft) verwenden wir Rocrail, um die verschiedenen Handregler (Roco WLANmaus, Smartphone, Pad) zu koordinieren.

Einen Vergleich zu7mit anderen Softwaresteuerungen kann ich leider nicht bieten, da ich seit 2010 nur mit Rocrail fahre und diese Software auch in meinem FReundeskreis an unterschiedlichen Zentralen und PC-Betriebssystemen genutzt wird.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#3 von Angbahamut , 01.01.2024 22:17

Moin Bimbino,

als eine mögliche Empfehlung kann ich dir die Central Station 3 (https://www.trix.de/de/produkte/details/article/60226) von Märklin/Trix nennen. Die 2er wird es vermutlich auch tun, jedoch habe ich diese nicht und kann daher nicht von dieser Berichten.
Die Central Station 3 wird von Märklin für ein Dreileitersystem als auch für Trix für ein Zweileitersystem verwendet, und ist daher für beides Einsetzbar.

Unterstützt werden die Protokolle MM, DCC und mfx.

Anmerkung:
Ich will dir ernsthaft helfen, und nicht deine Pläne oder Träume behindern, auch wenn es sich so rauslesen könnte.
Ich zähle erstmal nur auf was nach meiner Erfahrung nach Möglich ist, bzw. nicht oder schwer möglich ist.

Gehen wir doch einmal einzeln auf deine Punkte ein:

Zitat von Bimbino im Beitrag #1
-schnelles erstellen eines Gleisplans
-schneller anlegen und zuweisen von Meldern
-speichern und abrufen von verschiedenen Gleisplänen
-Eine Zentrale Lokdatenbank, die immer erhalten bleibt.


Bis auf den Punkt 2 schnelles anlegen, kann die Central Station 3 genau das so. Du kannst mehrere Gleispläne erstellen, es ist schnell, einfach, und du kannst eine große Lok-Datenbank all deiner Loks anlegen und es sollen nur die fahren die aufgegleist oder aktiviert sind.
Schnelles Anlegen geht nur mit mfx Artikeln da diese sich selber Anmelden können.
Das händische Anlegen geht aber mit etwas Übung auch sehr schnell.

Zitat von Bimbino im Beitrag #1

-einfaches einmessen
-wenig Belegmelder
-zuverlässiges Tracking der Züge, auch bei Steuerung durch andere Steuerungen


Jetzt wirds knifflig. Deine Anforderungen widersprechen sich dort leider mit der technischen Möglichkeit!

Das Einmessen ist nur für PC-Steuerungen notwendig, da diese über den Einmessvorgang und des SOLLWERTES eines THEORETISCHE Ist-Position errechnen. Du wirst dadurch aber niemals die Realität abbilden können.
Beispiel: Wenn dein Zug zu schwer ist und die Räder durchdrehen sagt der PC die Lok bewegt sich, obwohl sie steht.

Aber dafür gibt es Tracking!
Die PC-Steuerungen können darauf, meines Wissens, reagieren, wenn deine Lok laut theorie auf dem nächsten Belegt-Melder sein sollen aber nicht ankommen und eingreifen. Das Prinzip ist mit dem Schlupf von Motoren vergleichbar.
Ein Reales Tracking was mm oder cm genau arbeitet gibt es bisher nicht!
Bisher gibt es kein System was dir auf einem geraden Gleis den realen Positionswert einer Lokomotive zurückmelden kann.

Beispiel:
Stelle auf ein gerade Gleis von 1 m länge drei Lokomotiven. Alle Steuerungen können via Adresse zwar eine ok ansteuern, über mfx sogar auslesen wer da ist, sie können dir aber nur sagen OB sie da sind, und NICHT WO. Das Tracking was die PC-Steuerungen machen ist auch nur eine interpretation, bzw. logisches schieben von Informationen. Um die Details sollten wir uns hier nicht unterhalten, wichtig ist nur das auch die PC-Steuerungen Interpretieren, auch wenn sie dieses sehr gut tun!

Würdest du zwei Loks einfach austauschen, und das deiner Zentrale oder dem PC nicht mitteilen, wissen die das nicht das du die angehoben und vertauscht hast.

Wenig Belegmelder ist ein Problem!
Je weniger Belegt-Melder du hast, desto weniger überwachung hast du auf deiner Bahn. Dadurch bekommt auch eine PC-Steuerung das später mit. Je mehr Melder, desto Feinfühliger kannst du reagieren wenn ein Signal aus bleibt, obwohl eine Lok dort ankommen sollte. Nur mit einem guten Meldesystem kannst du Rechtzeitig Situationen erkennen und reagieren.

Zitat von Bimbino im Beitrag #1
-eingreifen der Software bei drohender Kollesion

Was stellst du dir darunter vor?
Die Anlage kann nur Weichen schalten wenn eine verfügbar ist, oder die Züge anhalten. Das ganze aber auch nur Aufgrund der Informationen deines Meldesystems und des Trackings (siehe oben).
Mehr als ein "Not-Halt" wird auf der Anlage aber nicht möglich sein.


Ich hoffe dieser Beitrag hilft dir bei deiner zukünftigen Planung!

Grüße
Steffen


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#4 von Pirat-Kapitan , 01.01.2024 23:36

Moin Steffen,
eine "richtige" Modellbahnsteuerung kann sehr wohl den Standort einer Lok cm-genau tracken, wenn die Rückmelder dafür geeignet sind (also punktförmige Rückmelder wie Reedkontakte, Lichtschranken oder mit Einschränkung (wegen der Antennengröße) RFID. Ein Gleisbelegtmeldung wird in der Regel auf Gleislänge genau sein, wobei neben der Gleislänge auch das Verhalten der Stromabnahme der Lok eine Rolle spielt.

Deine Kritik an der Forderung "möglichst wenige Belegtmelder" teile ich, ein sinnvolles Tracking ist ohne eine konzeptionell bedingte Mindestanzahl von Sensoren (Rückmeldern) nicht möglich.

Bei Rocrail ist ein Einmessen nicht erforderlich (ich schrieb das bereits), also solltest Du bitte das bei gewissen PC-Steuerungen erforderliche Einmessen nicht generalisieren sondern nur bei den Steuerungen erwähnen, die das auch tatsächlich brauchen.

Ein Eingreifen der Software bei drohender Kollision ist zumindest bei Rocrail und entsprechender Platzierung der Rückmelder sehr wohl möglich. Ich fahre im Garten eine eingleisige Gebirgshauptbahn im Gegenverkehr und bei falsch gestellten Weichen (kommt im Garten immer mal wieder vor) oder bei am Haltepunkt durchgerutschten Loks (Indusi !) wird ein "Geisterzug" softwaremäßig erzeugt und die daraus resultierenden Konsequenzen sind konfigurierbar (bei mir ist es ein sofortiges Anhalten aller Lok bei beibehaltener Schienenspannung) . Eine Kollision bei korrekten Fahrwegen verhindert die Software im Automatikbetrieb per se.

Eine CS3 etc halte ich, mit Verlaub gesagt, für deutlich überteuert und erreicht bei weitem nicht den Funktionsumfang von Rocrail. Aber das ist meine persönlich Meinung nach über 30 Jahren DCC-Betrieb, davon knapp 15 Jahre mit Rocrail.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#5 von Bimbino , 01.01.2024 23:52

Das ist doch schon ein erster guter Input, danke dafür. Dann möchte ich das doch noch einmal etwas konkretisieren, was ich mir Vorstelle.


Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #2
Ein Einmessen der Loks ist bei Rocrail nicht erforderlich, 2 Rückmelder je Block sollten immer eingeplant sein. Zur einfachen Kontrolle der Rückmelder-Adressen empfehle ich in Rocrail den "Rückmeldemonitor" (siehe Rocrail-Wiki)


Deine Erfahrungen mit Rocrail sind ja schonmal spannen. Das mit den 2 Rückmeldern pro Block hat mich bisher aber ehr davon abgehalten diese in die nähere Auswahl zu nehmen. Bzw. wenn dann im Einmelder Mode zu betreiben, welches ja wohl geben soll. Es ist halt mal eben die Doppelte Anzahl.

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #2
Zum Thema zuverlässiges Tracking von Zügen bei Steuerung durch andere Steuerungen als Rocrail mußt Du bitte darstellen, wie Du Dir das vorstellst bzw. was Du willst / welche anderen Steuerungen zum Einsatz kommen sollen.
Bei Fahrtagen auf meiner Gartenbahn (die auch mit Rocrail läuft) verwenden wir Rocrail, um die verschiedenen Handregler (Roco WLANmaus, Smartphone, Pad) zu koordinieren.


Genau so stelle ich mir das vor. Nur das nebenher auch noch Züge nach Fahrplan fahren sollen.
Ich verstehe richtig, die Rocomäuse, Smartphones usw. sind Rocrail verbunden, damit dort alle Daten zusammen laufen. Gemanagte und an den Lenz rausgegeben werden? Die anderen Steuerungen sind nicht direkt an der Lenz Zentrale angeschlossen?



Zitat von Angbahamut im Beitrag #3
Bis auf den Punkt 2 schnelles anlegen, kann die Central Station 3 genau das so. Du kannst mehrere Gleispläne erstellen, es ist schnell, einfach, und du kannst eine große Lok-Datenbank all deiner Loks anlegen und es sollen nur die fahren die aufgegleist oder aktiviert sind.
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Das händische Anlegen geht aber mit etwas Übung auch sehr schnell.



Wie geschrieben, ist in meinem Kopf eigentlich eine PC Software und keine Steuerung dieser Art. Könnte man natürlich nochmal überdenken. Was wären die Vor/Nachteile.

Zitat von Angbahamut im Beitrag #3
Das Einmessen ist nur für PC-Steuerungen notwendig, da diese über den Einmessvorgang und des SOLLWERTES eines THEORETISCHE Ist-Position errechnen. Du wirst dadurch aber niemals die Realität abbilden können.
Beispiel: Wenn dein Zug zu schwer ist und die Räder durchdrehen sagt der PC die Lok bewegt sich, obwohl sie steht.

Aber dafür gibt es Tracking!
Die PC-Steuerungen können darauf, meines Wissens, reagieren, wenn deine Lok laut theorie auf dem nächsten Belegt-Melder sein sollen aber nicht ankommen und eingreifen. Das Prinzip ist mit dem Schlupf von Motoren vergleichbar.
Ein Reales Tracking was mm oder cm genau arbeitet gibt es bisher nicht!
Bisher gibt es kein System was dir auf einem geraden Gleis den realen Positionswert einer Lokomotive zurückmelden kann.


Genau so habe ich das auch verstanden und ich denke, dass sollte genügen. Scheint in der Praxis ja recht gut zu laufen.

Zitat von Angbahamut im Beitrag #3
Wenig Belegmelder ist ein Problem!
Je weniger Belegt-Melder du hast, desto weniger überwachung hast du auf deiner Bahn. Dadurch bekommt auch eine PC-Steuerung das später mit. Je mehr Melder, desto Feinfühliger kannst du reagieren wenn ein Signal aus bleibt, obwohl eine Lok dort ankommen sollte. Nur mit einem guten Meldesystem kannst du Rechtzeitig Situationen erkennen und reagieren.


Das ist schon klar. Sinnvolles setzten von Meldern ist elementar für einen flüssigen Betrieb. Nur das Rocrail Bespiel zeigt, dass die gerne 2 Melder pro Block hätten. Andere arbeiten mit einem.

Zitat von Angbahamut im Beitrag #3
Was stellst du dir darunter vor?
Die Anlage kann nur Weichen schalten wenn eine verfügbar ist, oder die Züge anhalten. Das ganze aber auch nur Aufgrund der Informationen deines Meldesystems und des Trackings (siehe oben).
Mehr als ein "Not-Halt" wird auf der Anlage aber nicht möglich sein.



Es geht mir darum. Dass Züge Automatisch halten/warten, wenn zwei Informationen zusammen kommen, die erzeugen würden das zeitgleich zwei Züge in ein Block einfahren würden.
z.B. in der Software wir einem Zug gesagt, fahre von A nach B, und zeitgleich fährt jemand im Handbetrieb Teile der selben Strecke ab.
Ich hoffe die Gefahr die ich sehe, ist nun Verständlicher.


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#6 von Angbahamut , 02.01.2024 00:44

Moin,

@Pirat-Kapitan
Danke für das Feedback, dann weiß auch ich ja an wen ich mich mal für Fragen bei Rocrail oder ähnliches wenden könnte, sollte das für mich interessant werden.
Kleine Spaß-Stichelei: Es ist gemein jemanden im Alter von 31 Jahren 30 Jahre Moba-Erfahrung entgegen zu schmeißen

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #4
Ein Eingreifen der Software bei drohender Kollision ist zumindest bei Rocrail und entsprechender Platzierung der Rückmelder sehr wohl möglich. Ich fahre im Garten eine eingleisige Gebirgshauptbahn im Gegenverkehr und bei falsch gestellten Weichen (kommt im Garten immer mal wieder vor) oder bei am Haltepunkt durchgerutschten Loks (Indusi !) wird ein "Geisterzug" softwaremäßig erzeugt und die daraus resultierenden Konsequenzen sind konfigurierbar (bei mir ist es ein sofortiges Anhalten aller Lok bei beibehaltener Schienenspannung) . Eine Kollision bei korrekten Fahrwegen verhindert die Software im Automatikbetrieb per se.


Da gebe ich dir vollkommen Recht, bei deiner Anwendung ist dieser Lösungsansatz super gewählt und umgesetzt!
Bisher hatte ich aber die Anforderung von Bimbino vor Augen, eine Platte mit der Kombination einer Teppich-Bahn. An solche eine große Anlage wie deine Garten-Bahn habe ich erstmal nicht vor Augen gehabt.


Zitat von Bimbino im Beitrag #5

Das ist schon klar. Sinnvolles setzten von Meldern ist elementar für einen flüssigen Betrieb. Nur das Rocrail Bespiel zeigt, dass die gerne 2 Melder pro Block hätten. Andere arbeiten mit einem.


Auf meiner Anlage arbeite ich auch nur mit einem Belegt-Melder pro Block, und habe den als Kontaktgleis auch über die Gesamte Block-Länge gezogen. Macht die Logik der Block-Steuerung für mich einfacher.
Ich denke das mit den zwei Meldern kommt daher weil Rocrail vermutlich schon einen fertigen Programmteil mitbringt der gerne zwei Melder hätte, und die Anwender dann einfach zwei Melder nutzen weil dann kann man vorgefertigte Elemente nutzen. Das hat durchaus Vorteile!

Zitat von Bimbino im Beitrag #5
Es geht mir darum. Dass Züge Automatisch halten/warten, wenn zwei Informationen zusammen kommen, die erzeugen würden das zeitgleich zwei Züge in ein Block einfahren würden.
z.B. in der Software wir einem Zug gesagt, fahre von A nach B, und zeitgleich fährt jemand im Handbetrieb Teile der selben Strecke ab.
Ich hoffe die Gefahr die ich sehe, ist nun Verständlicher.


Vielen Dank für die Antwort!
Mir war bisher nicht bekannt das du einen "Automatischen Suchmodus" nutzen willst, wo die Züge sich selber ihren Weg über die Bahn suchen sollen. Da macht ein Kollisions-Vermeidungssystem auch durchaus Sinn!


Grüße
Steffen


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#7 von Pirat-Kapitan , 02.01.2024 10:52

Zitat von Angbahamut im Beitrag #6

Kleine Spaß-Stichelei: Es ist gemein jemanden im Alter von 31 Jahren 30 Jahre Moba-Erfahrung entgegen zu schmeißen


Moin Steffen,
solche Gemeinheiten gönne ich mir halt in meinem Alter (ich bin 72), damit mußt Du bitte leben.
Meine erste Moba-Erfahrung habe ich Ende der 1950er Jahre mit Märklin gemacht, damals noch analog und Wechselstrom. In dem Zeitraum oben ging es um digitalen pickellosen Betrieb.

Schöne Grüße und ein erfolgreiches Moba-Jahr 2024 !
Johannes


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#8 von Pirat-Kapitan , 02.01.2024 11:24

Zitat von Bimbino im Beitrag #5

Das mit den 2 Rückmeldern pro Block hat mich bisher aber ehr davon abgehalten diese in die nähere Auswahl zu nehmen. Bzw. wenn dann im Einmelder Mode zu betreiben, welches ja wohl geben soll. Es ist halt mal eben die Doppelte Anzahl.


Ja, ich erkenne Deine Problematik und natürlich geht Rocrail auch mit nur 1 Rückmelder pro Block, aber (auch unter dem Gesichtspunkt des bereits angesprochenen genauen Trackings) halte ich 2 Rückmelder prob Block für die Minimalausstattung (dann geht auch das sanfte Abbremsen über die ganze Blocklänge via BBT). Abhängig von meiner Zuglänge verwende ich sogar bis zu 4 Rückmelder im Block.
Bitte beachte, dass ich immer von punktförmigen Rückmeldern ausgehe (Reedkontakte), auch wenn ich diese bei H0m wegen der GBM-Technik 166mm lang machen muss (Gleislänge). Diese punktförme Rückmeldung ist eine grundsätzlich andere Denke als die bei "Winzigbahnen" (aus Sicht eines Gartenbahners) übliche Strecken-Belegtmeldung (1 GBM für ein ganzes Bahnhofsgleis etc.).

Zitat von Bimbino im Beitrag #5

Genau so stelle ich mir das vor. Nur das nebenher auch noch Züge nach Fahrplan fahren sollen.
Ich verstehe richtig, die Rocomäuse, Smartphones usw. sind Rocrail verbunden, damit dort alle Daten zusammen laufen. Gemanagte und an den Lenz rausgegeben werden? Die anderen Steuerungen sind nicht direkt an der Lenz Zentrale angeschlossen?


Fahrpläne sind eine Alternative bei der automatischen Steuerung von Rocrail, ich verwende lieber die Zufallssteuerung (ggf. eingegrenzt durch Berechtigungen), den sog. "Auariummodus".
Damit die anderen Steuerungen von Rocrail zuverlässig berücksichtigt werden können, sollten sie über Rocrail laufen. Leider meldet nicht jede Zentrale direkt angeschlossene Steuerungen an Rocrail.
Andererseits bietet Rocrail damit eine zentralenunabhängige Schnittstelle / Anschlussmöglichkeiten für "externe Handregler", so dass jeder seine gewohnte Steuerung zu den Fahrtreffen mitbringen und benutzen kann.

Zitat von Bimbino im Beitrag #5

Es geht mir darum. Dass Züge Automatisch halten/warten, wenn zwei Informationen zusammen kommen, die erzeugen würden das zeitgleich zwei Züge in ein Block einfahren würden.
z.B. in der Software wir einem Zug gesagt, fahre von A nach B, und zeitgleich fährt jemand im Handbetrieb Teile der selben Strecke ab.
Ich hoffe die Gefahr die ich sehe, ist nun Verständlicher.


Im automatischen Fahrbetrieb verriegelt Rocrail die Weichen des Fahrweges, so dass diese für einen handbetriebenen Zug nicht anders gestellt werden können. Erst nach Freigabe des Fahrweges durch die Automatik werden die Weichen wieder für den Handbetrieb stellbar.
Eine "Indusi-Funktion" für handgesteuerte Loks läßt sich über die "Geisterzug-Funktion" in Rocrail nachbilden, damit kann auch ein unaufmerksamer Handsteuerungs-Lokführer von Rocrail überwacht werden.

M.E. solltest Du Dir Rocrail mal im Betrieb auf einer Anlage anschauen und dort Deine Fragen stellen, dann wird vieles schnell klarer als durch Beiträge im Forum.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#9 von Instandsetzung , 04.01.2024 19:11

Hallo Bimbam,

möchte auch noch mal gerne meinen Senf dazu geben.

Meiner Meinung nach werden die von Dir gewünschten Bedienungsanforderungen von jedem besseren Steuerungsprogramm erfüllt.
Und was das schnelle Zeichnen von Gleisplänen angeht, so wird das um so schneller funktionieren, wie man sich in das Programm eingearbeitet hat.
Ich kenne nur ein Programm sehr gut und ein anderes oberflächlich, und so gibt es z.B. bei dem von mir genutzten Programm Train Controller im Editiermodus einen "Zeichenstift" mit dem man nicht nur die Gleise zeichnen kann, sondern wenn man an einem bestehenden Gleis neu ansetzt, wird auch gleich die Weiche mit eingezeichnet. In wieweit das aber auch andere Programme können, weiß ich jetzt natürlich nicht.

Da ich selber, obwohl ich auch "Tischbahning" mache, keine WLAN Rückmelder nutze, kann ich jetzt nur Vermutungen äußern.

Frei verteilbare WLAN Rückmelder - ohne irgendwelches Kabelgedöns daran - kann es m.E nur beim 3-Leiter Gleis geben.
Nur beim 3-Leiter Gleis hat man überall Strom, da ja nur der dritte Leiter für die Rückmeldung heran gezogen wird und man den daher dann auch überall unterbrechen darf, ohne daß dadurch die Stromversorgung der Gleise irgendwo unterbrochen wird.

Beim 2-Leiter System sieht das schon wieder ganz anders aus.
Da erfolgt die Rückmeldung durch "Stromfühler".
Da nun der Stromverbrauch der Fahrzeuge gemessen werden muss, muss man natürlich auch einen der beiden Leiter isolieren. Damit man da dann aber nun wieder Strom hat, muss man aber auch den Strom da irgendwie wieder hinführen. Dazu benötigt man aber dann mindestens ein Kabel.
Ich vermute mal ganz stark, daß Johannes es bei seinen kurzen Meldestrecken da so gelöst hat, daß er das Gleisprofil davor und dahinter jeweils verbunden hat und das kurze Stück dazwischen ( mit dem Stromfühler ) jeweils daraus auch versorgt. Dann hat er aber immer noch 2 Kabel, die er zu seinem Rückmeldebaustein führen muss.
Längere Rückmeldestrecken sind mit diesem System so nicht möglich.

Ich finde, dann kann man auch gleich ( nur ) ein Kabel vom Gleis zum Rückmelder legen und die Rückmelder ebenfalls mit einem Kabel zur Fahrstromversorgung verbinden. So viel Mehraufwand ist das dann auch nicht mehr.

Als Rückmelder nehme ich die von Uhlenbrock, da man die LocoNet Kabel schnell mal eben zusammen stecken kann. Rückmeldebus und Stromversorgung für den Arbeitsstrom der Rückmelder sind zusammen in dem LocoNet Kabel.

Zum Fahren nehme ich eine Intellibox ( aber auch nur weil ich schon zwei davon habe).
Als preiswerte Lösung kann man auch die Daisy 2 Zentrale nehmen, die man günstig aus Piko Startpackungen bekommt. Da heißt die halt nur Smart Control light. Da braucht man aber noch ein Interface dazu.

Um kabellos zu sein habe ich auch die Funkversion des Daisy Handreglers. Die ist natürlich nicht die Allergünstigste, aber die kommt bald auch in einer günstigen WLAN Ausführung.

Mfg Oliver


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#10 von Quox , 04.01.2024 20:37

Bei mir funktieniert das so. https://www.youtube.com/watch?v=xE-th-S_WiY&t=569s

Nur ein Kabel zum Block. Block immer zwischen den Weichen . Immer ein freier Block Abstand zwischen den Blöcken. So kann keine Lok mehr auf die andere aufahren. Keine Unfälle mehr. Mit der Software Traincontroller ( geht auch andere) fährt man vollautomatisch, oder Halbautomatisch mit Start und Zieltaster oder manuell am Regler oder mit einem WLan Handregler . Alles geht, teilweise auch gleichzeitig. Ob fix oder auf dem Teppich ist egal.
Für Teppichbahn ist AC C -Gleis ideal. Aber es geht auch mit DC. Rückmeldung eben gegen Masse bei AC und Stromfühler bei 2 Leiter.

Ich habe alles mit Esu Ecos realisiert aber es geht auch andere Technik. Wenn man beim C Gleis die Weichendekoder benutzt spart man weitere Kabel.
Das wars. Kaufen, aufbauen geht.
Grüße Peter


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https://www.youtube.com/watch?v=RE8_eyIA-R0


 
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zuletzt bearbeitet 04.01.2024 | Top

RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#11 von Pirat-Kapitan , 05.01.2024 13:52

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9

Ich vermute mal ganz stark, daß Johannes es bei seinen kurzen Meldestrecken da so gelöst hat, daß er das Gleisprofil davor und dahinter jeweils verbunden hat und das kurze Stück dazwischen ( mit dem Stromfühler ) jeweils daraus auch versorgt. Dann hat er aber immer noch 2 Kabel, die er zu seinem Rückmeldebaustein führen muss.
Längere Rückmeldestrecken sind mit diesem System so nicht möglich.


Moin,
das mit der Kabelüberbrückung des "stromlosen" GBM-Abschnittes ist korrekt.
Wozu brauche ich lange Rückmeldeabschnitte, wenn meine Software auf punktförmige Positionsmelder reagiert und die Belegung langer Abschnitte mitplottet? Ich habe in den knapp 15 Jahren Betrieb mit Softwaresteuerung dafür keinen Bedarf entdecken können.

Kürzere 2-adrige Kabel zu einem Rückmeldemodul sehe ich nicht als problematisch an, ich habe au meiner Seminaranlage auf eine Seite des Bahnhofs 4 Sensoren an einem WLAN-Rückmeldemodul, auf der anderen Seite 2.
Die beiden Streckenblöcke haben je nach Distanz entweder 1 Modul für beide Blöcke oder ein gemeinsames, das hat dann ein kurzes 2-adriges Kabel zum einen Block und ein längeres zum anderen.
Stromversorgung der WLAN-Module erfolgt über 3AA direkt am Modul.
Da ich TT Bettungsgleis fahre, passt ein ESP32 o.ä. nicht mehr in die Gleisbettung, bei H0 (C-Gleis) sieht das schon anders aus.

Für den "fliegenden" Aufbau habe ich vorkonfektionierte Rückmeldeabschnitte incl. der Anschlüsse für die o.a. "Kabelüberbrückung".

Es kommt halt auch hier, wie eigentlich immer, darauf an, was man will.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#12 von vikr , 06.01.2024 09:13

Hallo,

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9
Frei verteilbare WLAN Rückmelder - ohne irgendwelches Kabelgedöns daran - kann es m.E nur beim 3-Leiter Gleis geben.
Nur beim 3-Leiter Gleis hat man überall Strom, da ja nur der dritte Leiter für die Rückmeldung heran gezogen wird und man den daher dann auch überall unterbrechen darf, ohne daß dadurch die Stromversorgung der Gleise irgendwo unterbrochen wird.
Das ist ein vergleichbares Problem, wie mit einem klassischen Märklin-Signalen im M-Gleis. Der beidseits isolierte Mittelleiter-Abschnitt, der vom Signal bei rot stromlos geschaltetet wird, kann das Gleis hinter dem Signal nicht mit Strom versorgen und muss überbrückt werden.
Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9
Beim 2-Leiter System sieht das schon wieder ganz anders aus.
Da erfolgt die Rückmeldung durch "Stromfühler".
Da nun der Stromverbrauch der Fahrzeuge gemessen werden muss, muss man natürlich auch einen der beiden Leiter isolieren. Damit man da dann aber nun wieder Strom hat, muss man aber auch den Strom da irgendwie wieder hinführen. Dazu benötigt man aber dann mindestens ein Kabel.

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9
Ich vermute mal ganz stark, daß Johannes es bei seinen kurzen Meldestrecken da so gelöst hat, daß er das Gleisprofil davor und dahinter jeweils verbunden hat und das kurze Stück dazwischen ( mit dem Stromfühler ) jeweils daraus auch versorgt. Dann hat er aber immer noch 2 Kabel, die er zu seinem Rückmeldebaustein führen muss.
Längere Rückmeldestrecken sind mit diesem System so nicht möglich.

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #11
Da ich TT Bettungsgleis fahre, passt ein ESP32 o.ä. nicht mehr in die Gleisbettung, bei H0 (C-Gleis) sieht das schon anders aus.

Für den "fliegenden" Aufbau habe ich vorkonfektionierte Rückmeldeabschnitte incl. der Anschlüsse für die o.a. "Kabelüberbrückung".
Besonders elegant geht das mit dem Trix C-Gleis!. Da die Kunstoffteile der Trix C-Gleise exakt so aufgebaut sind, wie Märklin C-Gleise, kann man die für den Mittelleiter vorgesehenen Kontakte einfach nachrüsten und beide Schienenenden mit einem Kabel verbinden (statt dem beim Märklin C-Gleis eingepresstem Stanzbleech mit den Pukos) .
Man erhält auf diese Weise als Trix-C-Gleis-Teppichbahner einen dritten Leiter, aus den man überall, also auch für beliebig lange Stromfühlerabschnitte, den Strom zuführen kann. Die Belegtmeldung erfolgt dann über WLAN.
Siehe auch:
https://mobatron.4lima.de/2020/04/wlan-r...lder-im-c-gleis


Verwendet man als Zentrale eine CS3 oder CS2, kann man die WLAN-Rückmeldungen - egal ob man Märklin oder Trix C-Gleis verwendet - sogar direkt (über den WLAN Router) an die Zentrale senden ohne irgendwelche S88-Module bemühen zu müssen.

Das funktioniert übrigens auch mit einer z21 oder Z21 nur die verwendeten Nachrichten müssen zur jeweils verwendeten Zentrale passen.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 06.01.2024 | Top

RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#13 von Bimbino , 09.01.2024 11:39

Ersmtal, danke für den ganzen Input von euch. Leider hab ich es nicht geschaft früher zu antworten.

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #8
Im automatischen Fahrbetrieb verriegelt Rocrail die Weichen des Fahrweges, so dass diese für einen handbetriebenen Zug nicht anders gestellt werden können. Erst nach Freigabe des Fahrweges durch die Automatik werden die Weichen wieder für den Handbetrieb stellbar.
Eine "Indusi-Funktion" für handgesteuerte Loks läßt sich über die "Geisterzug-Funktion" in Rocrail nachbilden, damit kann auch ein unaufmerksamer Handsteuerungs-Lokführer von Rocrail überwacht werden.

M.E. solltest Du Dir Rocrail mal im Betrieb auf einer Anlage anschauen und dort Deine Fragen stellen, dann wird vieles schnell klarer als durch Beiträge im Forum.



Das hört sich doch alles sehr vermnümpftig an. Ich werde mal schauen wo ich vielleicht mal ein Blick auf eine Anlage im Betrieb werfen kann.

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9
Meiner Meinung nach werden die von Dir gewünschten Bedienungsanforderungen von jedem besseren Steuerungsprogramm erfüllt.
Und was das schnelle Zeichnen von Gleisplänen angeht, so wird das um so schneller funktionieren, wie man sich in das Programm eingearbeitet hat.
Ich kenne nur ein Programm sehr gut und ein anderes oberflächlich, und so gibt es z.B. bei dem von mir genutzten Programm Train Controller im Editiermodus einen "Zeichenstift" mit dem man nicht nur die Gleise zeichnen kann, sondern wenn man an einem bestehenden Gleis neu ansetzt, wird auch gleich die Weiche mit eingezeichnet. In wieweit das aber auch andere Programme können, weiß ich jetzt natürlich nicht.



Bedingt gebe ich dir da recht, naütrlich wiurd man schneller mit der Zeit und kennt dann gewissen Shortcuts. Aber es gibt schon konzeote die schneller sind als andere. Das Zeichnen ist z.B. eine echt ginale Idee. Werde ich mir in der Demoversion mal genauer anschauen.

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #9
Ich finde, dann kann man auch gleich ( nur ) ein Kabel vom Gleis zum Rückmelder legen und die Rückmelder ebenfalls mit einem Kabel zur Fahrstromversorgung verbinden. So viel Mehraufwand ist das dann auch nicht mehr.


Du hast recht, beim Stromfühler ist es nur ein Kabel. könnte man verschmerzen. Aber wenn es eleganter geht...

Zitat von vikr im Beitrag #12
Besonders elegant geht das mit dem Trix C-Gleis!. Da die Kunstoffteile der Trix C-Gleise exakt so aufgebaut sind, wie Märklin C-Gleise, kann man die für den Mittelleiter vorgesehenen Kontakte einfach nachrüsten und beide Schienenenden mit einem Kabel verbinden (statt dem beim Märklin C-Gleis eingepresstem Stanzbleech mit den Pukos) . Man erhält auf diese Weise als Trix-C-Gleis-Teppichbahner einen dritten Leiter, aus den man überall, also auch für beliebig lange Stromfühlerabschnitte, den Strom zuführen kann. Die Belegtmeldung erfolgt dann über WLAN.


Genial. Wenn ich mit meinen aktuellen Themen im Projekt weiter bin und das erweitern der Anlage durch die Teppichbahn konkret wird. Greife ich das Thema nochmal genau auf. ;)
Erstmal war es mir wichtig bei den Softwaredingen nicht komplett daneben zu greifen und später fest zustellen, dass die Welt hätte so viel einfacher sein können. Den hier komme ich der Sache gerade näher das es relevant wird.


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RE: Teppichbahn Software und Hardware zur PC Steuerung

#14 von Pirat-Kapitan , 09.01.2024 17:31

Zitat von Bimbino im Beitrag #13

Das hört sich doch alles sehr vermnümpftig an. Ich werde mal schauen wo ich vielleicht mal ein Blick auf eine Anlage im Betrieb werfen kann.


Moin,
ich könnte Dir eine mit Rocrail gesteuerte Anlage in Rösrath als Anschauungsobjekt anbieten.

Schöne Grüße
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