Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob ich hier in der Kategorie ganz richtig bin aber da es sowohl mein erster Post als auch mein erstes mal selbst Hand anlegen ist, fand ich "Anfänger" ganz passend. Zur Sache:

Ich habe zwei Wagons von Fleischmann (8093/8094*) und würde die gerne auf meiner digitalen (fahre mit Roco Multimaus) Anlage beleuchten. Ich weiß weder ob, noch wie das geht und weder Google noch die Forensuche hat mir weitergeholfen. (Will ja vor allem bei Google nichts heißen, man findet ja mittlerweile fast nur noch Shop-Links, egal was man sucht.)

Ich habe entdeckt das Fleischmann eine eigene Beleuchtung für diese Wagen (9449) im Programm hatte. Aber wenn mein gefährliches Halbwissen mich hier nicht im Stich lässt, ist das ein analoges Set, das mit digitalem Strom zu heiß würde. Die gängigen LED-Beleuchtungssets scheinen mir alle zu groß und mir ist auch nicht klar, wie man den Strom von den Rädern abnimmt. (Theoretisch weiß ich wie das geht, praktisch ganz konkret aber nicht.)

Von daher die Frage: Hat jemand von euch entweder Erfahrung mit diesen Wagen (oder Wagen ähnlicher Größe/Bauart) und kann mir einen Hinweis geben ob/wie das geht? (Entweder zu einem Set, das geeignet ist oder eine Anleitung, die ich übersehen habe.)

* Ich hätte die Sachen auch verlinkt, aber als Anfänger darf ich das noch nicht. :) (Und der Shortcode für MoBa-Links scheint es für Fleischmann nicht zu geben?)

Hallo,

grundsätzlich wird der Strom über Schleifer abgenommen.
Dabei sind die einseitig isolierten Räder so eingesetzt das jeweils ein Schleifer elektrischen Kontakt mit der Seite der Schiene hat. Wie man sich denken kann nicht der beste Kontakt. Daher sind Pufferkondensatoren und LEDs schon Pflicht.
Hinzu kommt das 50 mA Stromaufnahme einer Glühlampe den Wagen aufheizt.
Der Kunststoff altert auch noch bei Temperaturen über 55 Grad Cel...
Daher lieber sowas
https://www.ebay.de/itm/295527604704?has...BkAAOSwkctghEp7

Peter

Vielen lieben Dank, das ist doch schon mal ein guter Ansatzpunkt für ein Set, dass man nicht selber bauen muss.

Ich habe jetzt leider gelernt, dass es die Wagen in mehreren Fassungen gibt. Welche, die für Schleifer vorbereitet sind und die, die einfach unten durchgehend zu sind. Ich habe leider letzteres... Werde ich wohl doch verschieben, so ein Ding von Hand aufbohren traue ich mir doch nicht zu.

Hallo 119er,

leider musst Du Dich bei der Beleuchtung Deiner Wagen zwischen Pest und Cholera entscheiden.

Hintergrund ist, daß bei diesen Wagen nur 2 Achsen zur Stromabnahme heran gezogen werden können, da die mittlere Achse ja seitenverschiebbar ist.

Wenn man da nun ganz normale Stromabnahmebleche einbaut, die den Strom über die Achse und somit nur eine Radscheibe übertragen, so nimmt diese Wagenform nur jeweils mit einer Radscheibe pro Seite den Strom ab. Selbst mit einem Stromspeicher ( Kondensator ) wird das zwar kein Geflacker, aber ein ständiges an und aus.

Damit das im - vor allean anlogen - Betrieb nicht soo extrem ist, hat Fleischmann die Stromaufnahme auf 4 Räder ausgeweitet, in dem man dem Innenbeleuchtungsset 2 Achsen beigelegt hat, bei denen jeweils eine Radscheibe ( obwohl isoliert ) nach innen verlängert war. Von dieser Verlängerung konnte nun jeweils ein zweites Stromabnahmeblech den Strom abnehmen.

Ich würde in jedem Falle versuchen diese Stromabnahme in solche Wagen einbauen. Ich befürchte aber, daß dieses Teil trotz Bohrerei nicht in ältere Wagen einbaubar ist.

Ich würde die Wagen verkaufen und mir solche mit bereits eingebauter Beleuchtung, bei der ( aus Kostenersparnisgründen) das Birnchen bereits durchgebrannt ist, holen.
Dann könnte man an diese gute Stromabnahme eine LED Innenbeleuchtung anschließen.
Nur wird die oben verlinkten LED leiste ein kleines bißchen zu lang und aufgrund des Kondensators, ein bißchen zu dick sein.
Auch wird es - aufgrund des Abstans der LEDs zueinander und dem raumfüllenden Kondensator - helle und dunkle Abschnitte geben.

Mfg Oliver

Vielen Dank. Dann weiß ich jetzt, das meine Recherche mich erstmal in die richtige Sackgasse geführt hat. :)

Guck dir mal die ESU- Waggonbeleuchtung mit integriertem Dekoder an. Die entsprechend gekürzt und mit Pufferelko ausgestattet funktioniert auch in (elektrisch) Zweiachsern gut.
Bekommt man rein räumlich (Toilette...) einen Elko 1000yF/25V unter kann man auch mit der üblichen Schaltung (Gleichrichter, Ladewiderstand, Entladediode, Vorwiderstand und ein Stück LED-Strip) viel erreichen. Meine Roco-Donnerbüchsen sind so ausgestattet, die Schaltung um einen 78L12 (Spannungsregler) erweitert. Damit bleibt die Beleuchtung konstanter. Der Spannungsregler fängt den Spannungsabfall am Elko etwas ab, bei den kleinen Strömen erwärmt er sich auch nicht nennenswert.
Bei dem von mir benutzten No-Name-Ledstrip habe ich mit etwa 1 mA angemessenes Licht im Wagen, dunkler wird es bei 16V am Gleis nach ca. 1s, bei 18V schon fast 3s, bei rund 20V (Roco 10764) sind es gute 5s.
10cm LED- Strip (2 Dreiergruppen), 2,7 kOhm Vorwiderstand mit 12V-Regler, ohne Regler 5,6 (16V) bis 10 (20V) kOhm, je nach Gleisspannung. Auch mit 5,6 kOhm bei 20V geht nix kaputt, es wird nur heller.
Die Helligkeit ist auch Geschmacksache, ich mag es eher vorbildlich, man sieht das es beleuchtet ist, das Zimmer selbst bleibt dunkel. Dann stört es auch nicht wenn das Licht immer an ist, bei Tag sieht man es eh nicht.
Bei den N-Wagen, ich bin halt in erster Linie H0er, würde ein Schnipsel Led-Strip mit 3 LEDs reichen, entsprechend auch der halbe Strom. Es gibt auch schmale LED-strips mit nur 4 oder 5 mm Breite.
Bei halbem Strom (3 statt sechs LEDs) reicht auch die Hälfte an Pufferkapazität, also 470 yF. Stellt man dann sicher das nie mehr als 16 V (digital) bzw. 12V (analog) am Gleis anliegen tut es auch ein 16V- Elko, den Spannungsregler kann man sich schenken. Vorwiderstand für den LED-Schnipsel dann 3,9-5,6 kOhm, hängt auch vom LED-Strip ab.
Die Wagen die du in N hast habe ich in Z schon beleuchtet, da sind nur zwei LEDs in reihe möglich weil maximal 8V anliegen. Bei den winzigen Wagen reichen etwa 0,3 mA aus, mit einem 220yF/10V-Elko und 6,8 kOhm passt es. Als Gleichrichter reicht in allen Fällen ein winziger 100mA/40V SMD-Typ aus.

Das werde ich in Betracht ziehen, sobald ich mich dafür genug Zeit habe, mich tiefer in die Feinheiten des Elektronikbasteln einzunerdens. Momentan habe ich schon echten Respekt vorm reinen Einbau fertiger Strips. 😅