Ich habe einen neuwertigen ETA 178 (analog) und möchte den mit einem Loksound 5 mtc ausrüsten (DCC). Dabei möchte ich natürlich auch die Führerstände mit Lokführern besetzen und die Stromabnahme durch zusätzliche Radstromkontakte verbessern, da diese derzeit nur über das Drehgestell des Steuerwagens erfolgt. Der Zug verfügt über durchgehende leitende Verbindungen für Gleis links/rechts, LED rot/weiß und Motor +/-. Als Lautsprecher ist standardmäßig ein 20 mm Rundlautsprecher vorgesehen, der in einer Halterung über dem Decoder befestigt wird. Beides im Steuerwagen.
Punkt 1: den Lautsprecher werde ich durch einen Zimo 13x18 im Fahrgastraum des Steuerwagens ersetzen, da der original vorgesehene LS ohne Schallkörper wohl nicht gut klingen wird. Der Zimo wird nur wenig auffallen, da dieser größtenteils durch die Seitenwände des Lokkastens verdeckt wird. Zudem kann ich den LS auch noch durch einige Preiserlein tarnen. Das ist soweit in Ordnung, Lautsprecher ist bereits eingebaut.
Punkt 2: am Steuer- und Triebwagen will ich den jeweils hinteren Radsatz mit Radstromkontakten versehen. Neben einem 100% Selbstbau mit Bronzeblech denke ich dabei an die Schleifer von ESU 50707 (hatte ich noch nicht verwendet). Hierzu fehlen mir sämtliche Erfahrungen. Den Mittelwagen lasse ich unverändert, da über den Radachsen Attrappen für die Tatzlagermotoren angebracht sind und somit nur wenig Platz für zusätzliche Stromabnehmer vorhanden ist. Evtl. werde ich einen Stützkondensator im Steuerwagen vorsehen, je nach Platzverhältnissen. Hat jemand die von Powerpack SPP Train-O-Matic (https://www.ebay.de/itm/283580574807) schon mal verbaut?
Punkt 3: In die Führerstände gehören natürlich auch Lokführer. Das Problem ist das Herausnehmen der Führerstandsattrappen. Wie sind die im Lokkasten befestigt und wie bekomme ich die am einfachsten raus ohne durch Selbstversuche das halbe Gehäuse zu zerlegen. Ergänzung: ich habe die Führerstände selbst rausbekommen. Links und rechts sind vier Rastnasen, die in die entsprechenden Ausschnitte der Fensterverglasung einrasten. Mit einem kleinen Schraubenzieher und beherztem Ziehen kann man die Attrappe nach unten aushebeln.
Hat jemand Erfahrungen zu dem Umbau nach Punkt 2 und kann mir Tipps geben?
Grüße Thomas
Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.
ich habe den Umbau zu Punkt 2 gerade gemacht. Dazu habe ich Selbstbauschleifer aus Bronzeblechstreifen eingebaut, sowohl in beiden Endwagen als auch im Mittelwagen. Wenn Du im Rahmen an passender Stelle jeweils ein Loch bohrst durch das der Blechstreifen passt, dann ist es nicht weiter schwierig. Verbunden habe ich die Schleifer jeweils seitenrichtig in den Endwagen mit den Platinen im Vorbau, im Mittelwagen mit der Platine im Dach. Fotos habe ich allerdings nicht gemacht. Und jetzt läuft er endlich sauber, vorher blieb er gerne mal stehen.
Die ESU-Schleifer gehen sicher auch, aber wie willst Du die möglichst unsichtbar einbauen?
so ähnlich hatte ich mir das anfangs auch gedacht. Federbleche, die von oben auf die Radreifen drücken. Ich wollte die vorhandenen Löcher der Kurzkupplung nutzen, das wäre aber eine ziemliche Friemelei gewesen, weil einfach zu eng und es evtl. Probleme mit der KK gegeben hätte. Das mit den Löchern leuchtet mir als Alternative ein. Ich hatte halt die Teile von ESU gefunden und dachte, daß dies einfacher wäre. Die richtige Justage könnte bei denen ein Problem sein, da die Bleche recht kurz sind und damit die richtige Wahl des Anpreßdrucks entscheidend ist. Ich muß nochmal eine Nacht drüber schlafen. Oder mehrere, der Zug rennt mir nicht davon.
Mein Zug läuft analog übrigens sehr gut. Kein Wunder, der ist auch absolut jungfräulich. Umso erstaunter war ich, als ich die Brocken auseinander hatte und gesehen habe, daß dort zwar die Gleisspannung durchgeschleift wird, aber bis auf das vordere Drehgestell keine Radstromabnehmer vorhanden sind. Eigentlich unglaublich bei einem doch recht teuren Zug.
Ansonsten gefällt mir das China-Teil eigentlich sehr gut. Nur diese Kunststoffklipserei, wenn auch paßgenau.
Grüße Thomas
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Noch eine Ergänzung: Ich habe mir den Wagenboden nochmal angeschaut. Das ist eine recht enge Kiste. Die Federbleche müssten unter den Haltebügel desr Radblende kommen. Wenn ich mit den Schleifern von von oben auf das Rad drücke. Hinter den Blenden in Richtung Wagenmitte käme dann das Loch.
Oder wir hast Du das gemacht? Schleifer seitlich an die Radscheibe?
Habe es gerade provisorisch mit zwei Bronzestreifen ausprobiert, funktioniert sehr gut. Ist einfach zu realisieren, Bleche liegen gut auf, Räder drehen sich noch relativ leicht (hängt letztlich vom Federdruck ab) und von außen sieht man nix. So werde ich das machen. Mit der Methode geht dann auch der Mittelwagen, was in der Summe dann 2 x 6 Kontaktpunkte sind. Das sollte passen.
Danke
Grüße Thomas
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bei mir sind die Schleifer so montiert, dass sie von hinten an die Radscheibe kommen. Damit lässt sich das unsichtbar beim auf dem Gleis stehenden Zug realisieren.
ich werde die höchstwahrscheinlich mit Berührung oben am Radreifen befestigen. Das ist die einfachste Lösung ohne viel und verdreht biegen zu müssen und die unauffälligste Lösung. Um den Bronzestreifen max. 3 mm durch den Rahmenboden zu führen, reicht mir ein kleiner Schlitz. Oberhalb des Rahmenbodens umgebogen und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert, von unten hält es durch den Halter der Radblende und natürlich durch das Rad selbst.
Ich probiere es aus. Wenn es so funktioniert wie ich mir das vorstelle, mache ich ein Foto. Vielleicht steht der nächste vor dem gleichen Problemchen.
Aber dennoch, eigentlich ein Hammer, daß man bei fabrikfertigen Fahrzeugen heute noch nachrüsten muß, damit die auf Dauer gut fahren.
Grüße Thomas
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danke für Deine Informationen. So ähnlich hatte ich den Zug auch aufgemacht und die Führerstandattrappe heraus genommen. Die Armaturen und Instrumente hatte ich nicht angemalt und bewußt auch keine Führerstandsbeleuchtung eingebaut. Ich hatte mir das erst überlegt aber dann wieder verworfen, da die Ansteuerung nur im Steuerwagen einfach zu realisieren ist, dort wo auch der Decoder sitzt. Aber ich habe ja gerade erst angefangen. Vielleicht nehme ich das Teil doch nochmal raus (was schon geschehen ist) und ändere das (kommt noch). Vielleicht sehe ich auch im Vorhinein schon eine Führerstandbeleuchtung vor und schließe die nur im Steuerwagen an. Später evtl. noch ein einfacher Funktionsdecoder im Triebwagen. Bei der Märklin-Ausführung kann man halt die eine Gleis-Leitung für den zusätzlichen Funktionsausgang nutzen. Bei DC geht das halt nicht. Aber eigentlich viel Aufwand für wenig Nutzen. Also bleibt das Führerhaus wahrscheinlich ohne Licht. Die LED werde ich auf jeden Fall schon mal vorsehen und mit SMD Vorwiderstand auf einer kleinen Lochrasterplatte an den Gehäusedächern befestigen.
Ich denke, daß ich meinen Umbau auch nochmal dokumentiere und im Forum einstelle. Dann gibt es auch eine Beschreibung für die DC-Version, die leicht aber entscheidend von der AC-Version abweicht. Zumindest verweise ich auf die o. g. Links und beschreibe die Unterschiede bei der DC-Version.
Einen Pufferelko werde ich auch einbauen. Im Bericht zweiter Link wird ein Elko mit 1000 uF/25 V von Tams im Vorbau beschrieben. Laut Angabe Tams hat der Elko eine Abmessung von 10x16 mm. Mein 2200 uF/16 V (mit Fischer-Ladeschaltung) hat 10x20 mm. Bei mir paßt das Teil vom Durchmesser her nicht unter den Vorbau. Zumindest nicht bei dem von mir vorgesehenen Loksound 5. Ein Micro-Decoder von ESU scheidet wegen der mtc-Schnittstelle aus, obwohl der Gesamtstrombedarf mit ca. 100 mA normal und ca. 200 mA am Prellbock (DC-Messungen) sehr wenig ist und damit der micro noch nicht mal ansatzweise gefordert würde.
Was mir im Umbau des ersten Links nicht gefällt ist die chinesische Reisegruppe. Ich habe die auch schon mehrfach in Wagen verwendet, allerdings aussortiert, manche sind halt etwas zu groß und auch zu chinesisch, die Angußteile etwas versäubert (die Haare teilweise geschnitten und eingefärbt) und die Hautpartien mit Revell Hautfarbe gestrichen und teilweise Preiser zum Selbstanmalen darunter gemischt. Nach dem Anmalen, was zugegebenermaßen eine scheiß Arbeit ist, ist die Gesamtwirkung deutlich wertiger. Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Ja, man sieht das man schon, insbesondere wenn man es weiß.
Die Papiere auf dem Führerstandtisch finde ich super-cool. Das muß ich auch machen.
Grüße Thomas
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