Zitat von Forgalmista im Beitrag #1
Hallo Liliput/Bachmann-Spezialisten!
Frage: Hat jemand Erfahrungen mit Liliput 42/52ern(Wien) aus den 80er Jahren und Vergleichserfahrungen mit Bachmann/Liliput 52ern(China) aus der Gegenwart? Fahren die neuen in den Roco (2,5mm)- R3- Bögen auch so schlecht und bleiben fast stehen oder sind sie problemloser? Ich möchte mir nämlich eventuell eine neue 52er zulegen. (Gützold, Trix, Roco und Kleinbahn hab' ich schon.)
Die alten Liliput waren in den 80igern schon sehr modellgetreu und filigran gestaltet und das Fahrwerk durchaus aufwendig gebaut. Im Vergleich zu damals verfügbaren Modellen anderer Hersteller. Allerdings müssen auch auch die Radien modellgerecht sein. Bei meinen verschiedenen 18er heißt das mindestens R3. Bei der 05 reicht das noch nicht mal, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Deswegen steht die meistens in der Vitrine. Dabei handelt es sich um 3fach Kuppler. Bei der BR42 könnte das evtl. noch etwas kritischer zu sehen sein, je nach Fahrwerkskonstruktion. Die Lok lag bei mir noch nicht auf den Seziertisch. Die 50er von Fleischmann, ebenfalls ein 5Kuppler, läuft bei mir auch auf R2. Das ist aber auch ein ganz anderes Fahrwerk, ähnlich Märklin zum Spielen gebaut. Die Liliputs waren für mich in den 80iger nicht bezahlbare, begehrte Loks des oberen Preissegments. Gekauft habe ich mir die erst gut 30 Jahre später und dabei festgestellt, daß ohne weitere Zuwendung die Fahreigenschaften mit dem Erscheinungsbild und den damaligen Preisaufrufen nicht hinterher kommen.
Die Schwierigkeiten sind manchmal beim Ausschwenken des Vorlaufdrehgestells zu suchen, meistens aber in der oft geringen Seitenverschiebbarkeit der Radsätze bzw. dem relativ schnellen Klemmen des Triebwerks.
Prüfe erstens mal das Radsatzinnenmaß Deiner Lok (möglichst unteren Toleranzwert 14,4 mm) und zweitens schaue nach, ob es bei den besagten Radien zu Klemmern an den Kuppelstangen oder der Steuerung kommt. Letzteres hatte ich vereinzelt bei den 18er. Wie gesagt, das ist alles sehr filigran mit wenig seitlichem Abstand/Spiel, so daß auch schon mal eine Niete im Weg sein kann. Hier hilft manchmal etwas Nachjustieren (ohne das Gestänge zu zerlegen).
Was bei Zugkraftschwäche auch hilft sind ordentlich wirksame Haftreifen auf den Antriebsrädern im Tender. Das wirkt oft Wunder. Manche schwören auf Märklin Haftreifen, ich habe allerdings auch schon mit original Liliput-Haftreifen guten Erfahrungen gemacht, die es hin und wieder noch als Ersatzteil gibt.
Was auch sein kann, zumindest war das ein Thema bei der BR 18.4, ist ein loser Abnehmer auf der Motorwelle. Ich weiß nicht wie der Antrieb bei der BR42 erfolgt, aber es wäre zumindest ein Punkt da mal nachzuschauen. Sollte das ähnlich ausgeführt und der Abnehmer lose sein, so hilft nur abmachen und mit Loctite neu befestigen. Das gibt es speziell für Wellen. Alternativ statt des Abnehmers ein Silikonschlauch 2 mm einbauen. Falls das System so ausgeführt ist. R3 sollten die Loks m. E. anstandslos bewältigen. Meine schaffen auf der Ebene auch den Geoline Radius R2 (ca. 360 mm), da kommen die aber auch optisch an ihre unterste Grenze. Nicht zu empfehlen! Für meine neue Modellbahn plane ich auf den Hauptstrecken mit Mindestradien von Roco Line R5. R3 nur in einzelnen Gefällestrecken. In den Wendeln nur R5 und R6. Glücklicherweise habe ich ausreichend Platz.
Grüße Thomas