wie, falls nötig, entharzt ihr eure Loks? Legt ihr sie komplett auseinander, reinigt und ölt neu oder gibt es auch jemanden mit Ultraschallbad? Wenn ja, lohnt sich das und wie geht das vor sich? Vor allem meine Loks aus den 80er Jahren, die länger stehen, verharzen schnell. Vielen Dank für Antworten.
ich habe meine alten analogen Loks alle komplett auseinandergabaut. Eine hat auch einen neuen Motor bekommen. Die anderen einen Dekoder.
Wenn die Loks zerlegt sind werden sie gereinigt. Ich nehme dafür Fusselfreie mit kleinen Schwämmchen besetzte Stäbchen. Frag mich nicht wie die Dinger heißen, aber wenn du eine Freundin bzw. eine Frau hast dann frag sie mal womit die sich immer die Farbe bei sich auftragen bzw. entfernen. Nicht die Mittelchen sondern die "Werkzeuge". Auch wenn Deine bessere Hälfte sich nicht schminkt (wie meine) weiß scheinbar jede Frau was ich meine. Vielleicht finde ich die Tüte auch noch. Dann lese ich was draufsteht und sage bei Interresse Bescheid.
Die Dinger halten zwar nur für eine Lok, kosten aber nicht viel und ich bin überall drangekommen (bei der Lok) Danach war der ganze Dreck weg.
zum reinigen meiner Loks benutze ich Spray das eigentlich zur Reinigung von feinmechanischen Bauteilen und gedruckten Schaltungen gedacht ist. Nennt sich Lektro-Clean und ich bin ganz zufrieden damit. Wenn die Loks zerlegt sind sprühe ich den Motorblock und die Zahnräder damit ein. Man glaubt nicht was da für eine Brühe rausläuft.
Hallo. Ich hatte das selbe Problem. Zu anfangs hatte ich immer alle Loks komplett zerlegt. Nun machte ich gute Erfahrungen mit einem Haarfön und Billistrol. Ballistrol ist ein Universalschmierstoff, der zum Reinigen von Waffen gerne genommnen wird. Das mittel ist absolut unschädlich . Nach dem Einsprühen nehme ich einen Haarfön und erwärme die Lok schön gleichmäßig. Jetzt wird das Öl noch dünnflüssiger und erreicht jede Ritze. Auch matten Kunststoff und ermattete Farben lassen sich hiermit bestens behandeln.
Mit Spiritus habe ich schon Lackprobleme bekommen, da zu aggressiv.
ich habe lange experimentiert.... und so ziemlich alles was in diesem Thread beschrieben wurde schon getestet..... und noch einiges mehr ....
Ich bin schließlich zu folgenden Ergebnis gekommen..... das beste Mittel um verharztes Öl schnell und RÜCKSTANDSFREI komplet zu entfernen ist ein kurzes Bad des Getriebes in Waschbenzin.
Die meisten Mittel die hier im Thread beschrieben wurden verdünnen das verhazte Öl nur und dringen nicht bis in die letzte Ritze vor.... v.a. die Gleitlager der Achsen im Fahrgestell sind ein Problem.... hier hilft nur das beschriebene Bad in Waschbenzin.
Um auch den letzten Schmutz der im Waschbenzin gelöst ist aus den Ritzen zu bekommen ist ein sofortiges Ausblasen mit Druckluft ideal.... das Reinigungsbenzin verdunstet innerhalb von sekunden und hinterlässt die Schmutzpartikel sonst wieder auf dem Fahrgestell.
ABER VORSICHT - Das ganze nur im Freien machen - weit weg von Strom oder Feuer!!!!
Gibt ja wirklich reichlich Hausmittelchen. Kurz zusammen gefasst: WD40 - Multi-funktionsöl Lektro Clean - Spezial Feinreiniger Ballistrol-Waffenöl (übrigens: eignet sich auch für Hunde, um Liegebeulen zu pflegen. Gefunden bei der GOOGLE-Suche) ISOPROPANOL - hier der Link zu WIKIPEDIA http://de.wikipedia.org/wiki/Isopropanol SPIRITUS - wohl zu aggressiv Waschbenzin - für Nichtraucher
Hat noch jemand Erfahrung mit dem Ultraschall-Bad?
#9 von
Harry Lorenz
(
gelöscht
)
, 17.01.2006 08:48
Tja Matthias
Dann werde ich die Möglichkeiten noch etwas erweitern.
Ich reinige (bzw habe inzwischen alle Loks grundgreinigt) meine Loks auf folgende Weise. Gehäuse abnehmen, Decoder, Motor ausbauen und dann das Fahrgestell im gut warmen Wasser mit Spülmittel ein paar Minuten "einweichen" und dann mit einen kleineren aber dafür etwas härteren Pinsel sauber abschruppen. Dabei immer wieder die Räder drehen, so daß man auch alle Zahnräder an allen Stellen erwischt. Wenn nötig mehrmals wiederholen. Dann mit klarem heissen Wasser und sauberem Pinsel gut abspülen und auf den Heizkörper legen, bis alles gut getrocknet ist. Eventuell kann man natürlich auch den Fön nehmen. Während der Trocknungsphase mache ich dann den Kollektor und den Dauermagneten sauber. Wenn das Fahrgestell durchgetrocknet ist dann die wichtigen Teile mit einem MICRO-Tropfen Synthetik Öl ( Auto-Motor-Öl) benetzen und dabei wiederum alles laufend von Hand durchdrehen. Anschließend dann alles wieder zusammenbauen und dabei die Ankerlager mit etwas Teflonfett oder B52 schmieren. Anschließend steht einem guten Fahrgefühl nix mehr entgegen.
#10 von
Silberling
(
gelöscht
)
, 17.01.2006 12:13
Also, Isopropanol hilft garantiert und schadet nicht. Bei weniger dramatischen Fällen nehme ich aus Faulheit auch schon einmal Feinmechaniköl, das löst und schmiert in einem Durchgang.
ich habe bisher immer Freon im Ultraschallbad benutzt. Aber vorsicht, wer Freon noch hat: Es ist absolut entfettend, auch für die Haut! Entsprechende MoBa-Teile gleich wieder fetten, da diese Teile unter Feuchtigkeit sofort anfangen zu rosten. Doch leider gibt es dieses Mittel auf dem freien Markt nicht mehr. Daher auch meine Bemerkung: "... wer Freon noch hat ..."
Ich habe es auch schon mit Waschbenzin versucht, brauch ein wenig länger, aber es geht. Hinweise wurden hier dazu schon gegeben.
Freon? Ich dachte immer, Freon ist ein gas. Was ich immer verwendet habe ist Trichloräthylen, das gibt es schon lange nicht mehr. Allerdings kann man das in Frankreich in jedem baumarkt kaufen. Man muss aber eine Erklärung unterschreiben wegen Entsorgung etc. Abgabemenge ist eine 1-Liter-Dose.
Zitat von Wolfgang PrestelFreon? Ich dachte immer, Freon ist ein gas. Was ich immer verwendet habe ist Trichloräthylen, das gibt es schon lange nicht mehr. Allerdings kann man das in Frankreich in jedem baumarkt kaufen. Man muss aber eine Erklärung unterschreiben wegen Entsorgung etc. Abgabemenge ist eine 1-Liter-Dose.
Hallo Wolfgang, Freon (Frigen) ist die Bezeichnung für eine ganze Stoffklasse aus den Zeiten der FCKW als Kältemittel. Zum Entharzen von Modellen auf KEINEN Fall Lösemittel wie halogenierte Kohlenwasserstoffe oder andere benutzen. Es könnte ungeahnte Folgen haben. Und spätestens bei der Gesundheit hört der Spaß auf. Siehe auch FAQ H0/AC im FAQ-Bereich meiner Seiten unter www.sheyn.de/Modellbahn/index.php