Hallo Wintergeschädigte ops:
Ich habs tatsächlich geschafft mit Hilfe von Google Earth, diversen Taxifahrern und dem guten Willen der Rezeption die Lokalität des Modeleisenbahnclubs von Sao Paulo ausfindig zu machen. Das Clubheim befindet sich in einem Raum unter der Betontribüne einer stadionartigen Anlage. Das ganze Areal ist allen denkbaren Modelistos gewidmet. Also, ein Raum beherbergt die H0 analogbetriebenen Anlage (vornehmlich US-Dieselloks), darüber befindet sich noch eine kleinere N-Anlage, die aber nicht in Betrieb war. (Ca. 20% der Modellbahner hier bauen N) Im Nachbarraum haben die Carrera-risten ihre Rennbahn aufgebaut (stationär), dazwischen gibts eine kleine Küche/Cantina, wo die Modellbau-Frauen Empanadas u.a. Köstlichkeiten anbieten.
Hamwirnatürlichprobiert!
Draußen dann befindet sich noch ein großes Wasserbecken für die Freunde des Schiffmodellbaus und daneben ein Areal für die Modellflieger, hauptsächlich Helikopter, deren Vorbilder hier ständig unterwegs sind. Ich glaub nicht, daß irgendwo in der Welt die Dichte an Heliports auf den Hochhäusern größer ist, als hier!
Meine Kollegen hatten übrigens nichts besseres zu tun und mich zum Club begleitet. Schnell hatten wir Anschluß gefunden. Spanisch hilft hier immer und ein Biologe, der des öfteren in Frankfurt im Senkenberg-Museum zu tun hat, sprach fließend Englisch. Beim nächsten Mal ist sein Besuch bei mir fällig.
Die inzwischen betagte Modellbahnanlage (ca. 33 Jahre alt) wird demnächst abgerissen, wobei die Termiten gerne und intensiv behilflich sind. Der Raum bietet Platz für eine größere, und dann digital gesteuerte Anlage. Einige Trassen lagen schon halbfertig am Hallenrand.
Ich hab natürlich versucht, mit dem Handy ein paar Aufnahmen zu machen, allein mir gelingt die Übertragung aufs Laptop per Bluetooth noch nicht. Hab auch nicht mehr Zeit. Morgen klingelt der Wecker um 05:30 und dann gehts nach Brasilia zur Arbeit.
Also, die Aufnahmen werden, ob gut oder schlecht, nachgereicht, sobald Zeit ist. Auf jeden Fall waren sich meine Kollegen einig, daß sich schon aufgrund der herzlichen Aufnahme dort der Ausflug gelohnt hat, auch wenn von ihnen niemand was mit unserem Hobby "am Hut" hat. (Außerdem kam, während wir schön im Trockenen standen, draußen der tägliche Tropenschauer herunter. Den muß man sich als ziemlich kompaktes Stück Wasser vorstellen, das in kürzester Zeit vom Himmel stürzt.)
Bom noite
Wolfman