RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#1 von Heinz-Peter Goedecke , 12.02.2006 13:11

Hallo Umbaufreaks ,

hat von Euch schon mal jemand den VT 95 von Fleischmann und die BR 82 von Piko von Gleichtrom auf Wechselstrom umgebaut : ???
Was ist bei diesen Umbauten zu beachten ?

Ersatzteile sind sowohl bei Fleischmann als auch bei Piko für die Wechselstromausführungen zu haben.
Falls Umbauten vorgenommen wurden, wie sind die Laufeigenschaften ??
Welche Dekoder wurden zum umbauen benutzt ??

Ich denke mal, viele Fragen auf einmal.
Über Antworten würde ich mich freuen .

Es grüßt herzlich



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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#2 von silz_essen , 13.02.2006 09:54

Hallo Heinz-Peter,

ich habe vor ewigen Zeiten die BR82 von Piko umgebaut. Ehrlich gesagt, zufrieden bin ich mit der Lok nicht.
Ich habe den Schleifer unter die vorderen Kuppelachsen gesetzt. Dazu habe ich dort alle Zahnräder entfernt und die Kuppelstangen als Antrieb genutzt. Soweit noch ganz gut.
Die Lok hat aber einen Knickrahmen, und zwar um die Treibachse knickt der Rahem um die Querachse. Dadurch sollen Gleisunebenheiten auszugleichen sein. Das funktioniert aber nur sehr schlecht. Insbesondere hat im Original nur die Treibachse zwei Haftreifen, die aber gerne (trotz Knickrahmen) von der Schiene abheben. Zugkraft ist dann natürlich praktisch gleich null, und das bei einer schweren Verschublok bzw. Schublok. Kurz und gut ich habe auf die letzte Kuppelachse zwei weitere Haftreifen aufgezogen. Jetzt zieht die Lok wenigstens.
Das Fahrwerk ist in Querrichtung relativ steif. Ich glaube nicht, daß die Lok sauber durch einen R1 fährt (bei mir kein Problem, da Mindestradius 500mm).
Weiterhin ist es eine ziemliche Fummelei die Lok wieder zusammen zu bauen. Da fallen einem haufenweise Klein- und Großteile (Rahmenvorbauten, Lichtleiter, Druckkessel etc.) entgegen, so daß man beim Zusammenbau gut und gerne drei Hände bräuchte.

Ich persönlich würde die Lok nicht noch einmal kaufen.

Gruß
Martin



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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#3 von Heinz-Peter Goedecke , 13.02.2006 12:56

Hallo Martin,
zunächst einmal herzlichen Dank für Deine wichtigen Informationen.
Diese sind hilfreich für das weitere Vorgehen.
Mit der besagten Dritten Hand ist das so eine Sache, schaun wir mal.
Ich habe die Teile für die Wechselstromausführung bei Piko bestellt und hoffe, dass der Umbau dadurch etwas einfacher wird.
Mal sehen, wann die Teile bei mir eintreffen (wie schnell Piko mit Ersatzteilen ist) .

Mit freundlichen Grüssen
aus dem sonnigen Hamburg



Heinz-Peter Goedecke  
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#4 von K.Wagner , 18.02.2006 09:09

Hallo Martin,

ich habe die 82 von PIKO, allerdings gleich die Dreileiterausführung gekauft. Der Schleifer befindet sich im hinteren Bereich, alle Achsen werden angetrieben.

Zum Thema abhebende Treibachse: TIP von Piko - die Feder etwas straffer einstellen. Bei mir wirkte das Wunder: Zugkraft in einer 3,5% Steigung mit 42cm Radius vorher 2 4-achsige Umbauwagen mit Beleuchtung (Schleifer!), jetzt mindestens 4 (mehr habe ich nicht). Güterwagen 2- und 4 achsig gemischt mind. 15 - mehr geht bei mir nicht. Vorher war bei 6-7 Schluß.

Auf meiner Anlage habe ich auch den 36cm Radius, eine "normale M-Weiche" im Untergrund, sonst K-Weichen incl. Bogenweichen. Fahrtechnisch habe ich mit der Lok keine Probleme, sie läuft entgleisungssicher.

Haupteinsatzgebiet bei mir ist übrigens der Reisezugverkehr, da ich jetzt in der Nähe des Murgtales zuhause bin, wo die 82 039-041 u.a. schwere Eilzüge gezogen / geschoben haben. Nur deshalb habe ich mir die Lok auch gekauft - ansonsten bin ich nämlich sehr fränkisch geprägt...

Da Du Dir die Teile von PIKO, insbesondere die Bodengruppe, an der der Schleifer montiert wird, gekauft hast, dürfte es somit keine Probleme geben



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#5 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 18.02.2006 09:14

Hallo Heinz-Peter,

zu den angesprochenen Modellen habe ich zwar keine Umbauerfahrungen.
Aber umgebaute gleichstromloks haben bei mir immer eine sehr geringe Zugleistung und entgleisen sehr oft.
Das hängt wohl irgendwie mit der abweichenden Spurbreite und Radkranzhöhe zusammen.
Das konnte ich nie nachjustieren.

Grüße
Caren



Rirarunkel

RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#6 von Dirk Ackermann , 18.02.2006 14:52

Zitat von Rirarunkel
Hallo Heinz-Peter,

zu den angesprochenen Modellen habe ich zwar keine Umbauerfahrungen.
Aber umgebaute gleichstromloks haben bei mir immer eine sehr geringe Zugleistung und entgleisen sehr oft.
Das hängt wohl irgendwie mit der abweichenden Spurbreite und Radkranzhöhe zusammen.
Das konnte ich nie nachjustieren.

Grüße
Caren



Hallo Caren,

das kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe eine 218 und eine 141 von Fleischmann umgebaut.
Die Zugkraft hat bei beiden nicht gelitten nur mit den Decodern hatte ich so meine not.

Die 218 zieht ganz normal einen Citybahn Zug mit drei Wagen. Die lok ist noch nicht einmal auf meiner kleinen Spielanlage entgleist (R1). Die 141 fährt auch ganz normal über alle Weichen ohne zu entgleisen.

Bei beiden Loks habe ich die orginal Drehgestelle verwendet und nur die Stromzuführung verändert.



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#7 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 18.02.2006 15:17

Hallo Dirk,

ich habe die Roco Köf 3, BR 150, und BR58 umgebaut. Laufen alle besch...eiden

Grüße

Caren



Rirarunkel

RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#8 von derpfeifer ( gelöscht ) , 19.02.2006 08:34

Hallo MobaFans,

ich befasse mich schon sehr lange mit solchen Umbauten, schon deshalb weil die klassischen Wechselstromhersteller ihre Modelle meist aus Gold herstellen, zumindest was den Preis angeht. Allerdings ist meine Erfahrung eher zwiespältig: Ein zufrieden stellender Umbau ist im Regelfall nur bei Trix oder Fleischmann sinnvoll, wie gesagt im Regelfall, Ausnahmen gibt es sicherlich immer wieder und die Betonung liegt hier auch auf zufrieden stellend. Zufrieden stellend ist, bei mir jedenfalls, ein Laufverhalten, das mindestens einer Serienlok von z.B. Märklin oder Brawa entspricht. Roco, Pico etc. ist meist ungeeignet, weil zu filigran aufgebaut und daher nicht wirklich betriebsicher umbaubar.
Das meist größte Problem ist der Schleifer, weil nur unter entsprechenden Drehgestellen gut installierbar, wenn nämlich keine tiefliegenden Zahnräder im Weg sind, diese auszubauen bedeutet immer ein schlechteres Laufverhalten, da ein Teil des Antriebs fehlt. Mehrteilige Triebwägen bilden hier eine Ausnahme, da der Antrieb im einen Teil bleiben kann, während Schleifer und Elektronik in den anderen Teil kommen. Am leichtesten sind Dampfloks mit eigenständigem Tender umzubauen, unter dem Tender ist es fast immer problemlos einen Schleifer unterzubringen und die Elektronik findet im Tender Platz. Hier ist allerdings Fleischmann die Ausnahme, wenn sich der Antrieb im Tender befindet, aber dann ist in und unter der Lok genügend Platz. Ob mann die Räder austauscht ist Geschmackssache, nötig ist es nicht, es reicht die Stromabnehmer beider Seiten miteinander zu verbinden.

Gruß Kurt



derpfeifer

RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#9 von Dirk Ackermann , 19.02.2006 11:52

Hallo Caren,

wie ich schon geschrieben habe, habe ich bis jetzt nur zwei Fleischmann Loks erfolgreich umgebaut.

An die Roco Köf III habe ich mich nicht getraut auf 3L~ umzubauen. Ich habe sie lieber bei 3-2-1 vertickt.
Die BR 150 habe ich nicht in der Sammlung und Dampfer habe ich nur von Märklin.

Roco Dampfloks habe ich alle verkauft als ich von 2L= wieder zurück zu 3L~ Digital gewechselt bin.

Ich werde mich aber mal an einer Piko Köf I versuchen



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#10 von Rirarunkel ( gelöscht ) , 19.02.2006 12:02

Hallo Dirk,

hoffendlich teilst du deine Erfahrungen dann im Forum mit.

Grüße

Caren



Rirarunkel

RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#11 von K.Wagner , 22.02.2006 12:19

Hallo Dirk,

aus meiner Erfahrung: Laß von dem Kö 1 Umbau die Finger weg - es geht einfach nicht. Ich habe mir die Lok (wollte die Postausführung kaufen) angeschaut, es passt kein Schleifer drunter, es sei denn, Du verpasst der Lok einen völlig neuen Antrieb mit seitlich liegenden Zahnräder a la Märklin.

Ich habe inzwischen viele Loks auf 3-Leiter umgebaut (> 30), incl. der GtL 4/4 von Fleischmann, dem Roco-Schienenbus und der Roco Köf 3,
habe ein recht komplettes Sortiment an Schleifern von MÄ, Flm, Brawa, Roco, aber nix passte. Und der "Eigenbauschleifer" hätte zu Problemen auf den Weichen (schlanke K-DKW und K-Bogenweichen) geführt, wenn ich ihn überhaupt so realisiern hätte können wie vorgestellt...

Auch der Tip einer Umbauwerkstatt lautete: Kein Problem, welchen Wagen sollen wir hinter die Lok kuppeln? (Sinngemäß).



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#12 von Der Krümel , 23.02.2006 10:01

Zitat von Rirarunkel
Hallo Dirk,

ich habe die Roco Köf 3, BR 150, und BR58 umgebaut. Laufen alle besch...eiden

Grüße

Caren


Hallo Caren,

was für eine Version der Roco 150 hast Du denn umgebaut?
Die alte mit dem "großen Rundmotor"?

Ich habe nämlich mal eine verkehrsrote DC-150er von Roco für ca. 100,- € bei einem Händler entdeckt und gleich mitgenommen, da die AC-Variante, die daneben stand, im gleichen Laden 169,- € kostete.

Nachdem ich den damals direkt bei Roco bestellten AC-Getriebeboden erhalten hatte, habe ich mich dann an den Umbau gemacht:
Die Zahnräder (Kunststoff) von den Achsen, die unter dem abgeflachten AC-Getriebeboden liegen werden, müssen runter.
Die paar Lötpunkte sind schnell erledigt, der noch als Ersatzteil vorhandene Flüsterschleifer ruckzuck montiert und der LoPi in die Schnittstelle gesteckt.
Die Lok läuft hervorragend und einwandfrei.
Der Umbau kostete mich nur wenige Minuten und meine AC-Variante dieser Lok hat unter dem Strich ca. 130,- € gekostet - obwohl - könnte auch weniger gewesen sein, denn den LoPi hatte ich gebraucht von einem Bekannten, der alle ESU-Decoder verbannt hatte, für 15,- € erhalten.

Spass gemacht hat´s auch.

Zunächst entgleiste meine 150er leider manchmal auf Bogenweichen.
Da ich aber eine entsprechende Lehre von Fohrmann habe, habe ich die DC-Radsätze vorsichtig auf das AC-Maß (13,8 mm) gedrückt.
Glücklicherweise habe ich nichts verkantet und so läuft die Lok auch jetzt noch ohne Eiern der Räder
... und nun auch problemlos über Bogenweichen.

Zur Info:
Ich fahre nur C-Gleis.



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#13 von silz_essen , 23.02.2006 11:33

Hallo Umbauer,

von der Roco KöfIII kann ich nur Gutes erzählen. Dank Pendelachse hat sie eine ständige Vierpunktauflage aller Räder. Das wiederum führt dazu, daß man ohne Probleme einen Haftreifen montieren kann. Die Lok zieht sich jetzt eher selbst aus dem Gleis, bevor sie einen Zug stehen läßt.
Zugegeben, den Schleifer drunter zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Wenn er aber drunter befestigt ist, fährt die Lok super.

Gruß
Martin



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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#14 von K.Wagner , 23.02.2006 12:40

Hallo Leser,

ich habe den Schleifer ähnlich befestigt wie Silz. In der Mitte des Chassis war ein kleines Loch, dass ich mit einem 2mm Gewinde versehen habe, so dass das Anschrauben auch kein Problem darstellte.
Damit das Ruckeln über die Weichen aufhört, bin ich auf den sehr flachen Fleischmann-Schleifer umgestiegen -es war eine große Verbesserung!



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#15 von Heinz-Peter Goedecke , 23.02.2006 14:04

Hallo Martin und alle anderen Umbaufreaks ,

heute kann ich meinen Umbaubericht der Piko 82 einstellen.
Die Teile von Piko sind innerhalb einer Woche geliefert worden.
Die Bodengruppen hätte ich nicht bestellen müssen (liegen jetzt in der
Ersatzteilkiste).
Die hintere Bodengruppe wurde wurde für den Schleifer nachgearbeitet, so daß der Schleifer sauber einfedern kann und die Lok nicht auf Weichen rausgehebelt/angehoben wird.
Der mitgelieferte Schleifer wird mit der vorhanden Schraube befestigt.
Direkt am Schleifer Kabel anlöten.
Als Dekoder habe ich den Tams LDG 3 genommen, da ich den noch liegen hatte (wird mit Klebepads auf die obere Halterung des Motor und Getriebekasten geklebt).
Die weiteren Anschlüsse sind entsprechend Tams-Anleitung herzustellen.
Die ersten Testläuge ohne Gehäuse sind gut verlaufen.
Dann aber ging es bei der Montage des Gehäuses wirklich nur mit drei Händen weiter.. ...., da die Kabel überall im Weg sind.
Aber schließlich wurde die Hürde auch genommen .
Nun ist die Lok einsatzbereit, läuft ausgezeichnet, zieht ordentlich was weg. Radsätze bereiten keine Probleme, Bogenweichen und Steigungen habe ich keine, auch kein Radius 1 oder 2.
Nochmal würde ich den Umbau nicht machen .

Aber noch mal die Frage : :hat jemand den Vt 95 von Fleischmann schon mal umgebaut und kann mir Tips geben ??????

Herzliche Grüße



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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#16 von Gerd Purucker , 23.02.2006 19:16

Hallo Heinz-Peter,

ich habe vor ca. 4 Jahren einen Fleischmann-Schienenbus auf Märklin-Motorola umgebaut, da Fleischmann damals noch keine Wechselstromausführung lieferte. Das war nicht ganz einfach. Ich habe unter dem Schienenbus abfräsen müssen, um Platz für den Schleifer zu schaffen. Die Fräsung ist aber von der Seite und beim Betrieb nicht sichtbar und wurde auch wieder schwarz lackiert.

Für die Schleiferbefestigung habe ich eine kleine Vertiefung gebohrt und eine Mutter eingeklebt, an der der Schleifer angeschraubt wurde. Von der Magnetschienenbremse (zusätzlicher Schienenschleifer) mußten die Kontakte abgezwickt und mit einer Drahtbrücke versehen werden, damit der Schleifer die Kontakte nicht berührt und Platz hat. Darüber hinaus werden die Schienenschleifer als zusätzliche Stromaufnahme genutzt. Die Dioden im Dach wurden entfernt überbrückt und die Lampen getauscht. Soweit ich mich erinnern kann, mußten auch zwei Leiterbahnen unterbrochen und Zuleitungen über das WC nach oben geführt werden.

Den Decoder habe ich wie beim Rocoschienenbus eingebaut und aus schwarzem Papier eine Ummantelung gebaut, damit er nicht so auffällt.
Die Fahreigenschaften ohne Beiwagen waren ok. Allerdings mit Beiwagen bergauf hatte er Probleme (wahrscheinlich wegen dem abgefrästen Gewicht). Also habe ich vorne zwei Haftreifen aufgezogen. Nun schafft er jede Steigung.

Im Beiwagen ( auch mit Schleifer) werkelt ein Funktionsdecoder mit gleicher Adresse und schaltet den Lichtwechsel. Der Decoder liegt im Gepäckabteil und mit ein bisserl Phantasie kann man die Bauteile auch als Gepäck ansehen.

Auf jeden Fall ist der Umbau möglich, die Fahreigenschaften sind ungefähr so wie beim Rocoschienenbus.


Viele Grüße Gerd



 
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#17 von Ulrich Schmidt KK ( gelöscht ) , 24.02.2006 12:08

Hallo Heinz-Peter!

Zwei Fragen habe ich noch zum Umbau deiner BR 82 von PIKO:

Wie läuft die Lok im niedrigen Geschwindigkeitsbereich?

Wo genau ist der Schleifer befestigt?

Der Hintergrund meiner Frage ist folgender:

Ich habe die Lok vor einigen Jahren in der AC-Variante für 99,00 € gekauft (Das war irgendwie eine Promotion-Aktion on PIKO).
Noch beim Händler haben wir einen geregelten Uhlenbrock-Decoder eingebaut, was schon eine recht fummelige Angelegenheit war.

Zuhause habe ich dann festgestellt, dass die Lok in nierigen Geschwindigkeiten ruckelt, was besonders bei angehängten Waggons auffällt, und was noch schlimmer ist: der Schleifer, der über der letzten Achse befestigt ist, berührt an den schlanken K-Weichen einen Puko, was dann zum Kurzschluss führte.
Die anschließende Verbesserung bei PIKO war das Hochbinden des hinteren Schleiferstücks mit Draht!
Diesen habe ich dann wieder abgemacht und durch vorsichtiges Bohren eines zweiten Lochs in die Schleiferbefestigung habe ich dieses Problem dann in den Griff bekommen.
Für das Ruckeln im niedrigen Geschwindigkeitsbereich habe ich aber noch keine Lösung gefunden, vielleicht liegt es ja am Decoder.



Ulrich Schmidt KK

RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#18 von Heinz-Peter Goedecke , 24.02.2006 12:48

Hallo Gerd,

erst einmal herzlichen Dank für Deine Umbautipps für den Fleischmann Vt 95 . Ich habe das Wechselstromfahrgestell (Bodenplatte) bei Fleischmann als Ersatzteil mit dem dazugehörigen Schleifer bestellt und hoffe, dass ich um das Fräsen herumkomme. Die Schleiferbefestigung sollte damit kein Problem werden.
Beim Beiwagen gibt es die Probleme sicherlich nicht.
Das mit dem Zusatzdekoder ist ein guter Hinweis. Falls noch Fragen auftauchen, melde ich mich noch mal bei Dir.

Hallo Ulrich,

zu Deinen Fragen:
Ich habe aus der hinteren Bodenplatte, wo der Schleifer versenkt eingebaut wird, mit einem scharfen Cutter ein Rechteck rausgeschnitten,
damit der vordere Teil des Schleifers richtig einfedert. Das Plastikmaterial ist sehr weich, so dass es keine Probleme bereitet. Der Ausschnitt ist ca. 15 mal 6 mm. Das Zahnrad der vorletzten Achse ist zwar sichtbar, hat aber keinen Einfluss auf den Federweg des Schleifers.
Weiterhin ist es ratsam, die messingfarbenen Befestigungspunkte der Radschleifer nach unten zu isolieren (abkleben oder Lack aufbringen). Möglicherweise wird sonst bei K-Weichen ein Kurzschluss erzeugt, hierüber kann ich aber keine Angaben machen, da ich nur schlanke C-Gleisweichen habe.
Zum Ruckeln im niedrigen Geschwindigkeitsbereich kann ich sagen, dass der Tams-Dekoder offensichtlich mit dem eingebauten Motor sehr gut zurechtkommt, es kommt bei mir zu keinem Ruckeln oder stottern. Die Einstellungen des Dekoders habe ich gem. Anleitung und eigenem Eindruck eingestellt.

Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte .

Mit freundlichen Grüßen



Heinz-Peter Goedecke  
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RE: Umbau von Gleichstrom auf Wechselsstrom

#19 von Ulrich Schmidt KK ( gelöscht ) , 25.02.2006 11:29

Hallo Hans-Peter!

Vielen Dank für deine Antwort.

Dann werde ich es wohl mal mit einem TAMS LDG 3 probieren müssen.
Obwohl, so richtig Lust die Lok auseinander und vor allem wieder zusammenzubauen, habe ich eigentlich nicht.......!
Mal sehen vielleicht in einer ruhigen Stunde, und, wenn sie dann vernünftig läuft, wäre da auch noch ein ziemlich dicker Beutel mit Zurüstteilen, die noch auf ihre Montage warten .



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