Ich möchte einen 5A Booster von BMBT-Modellbahn, und suche nun einen geeigneten Trafo, also ich möchte wissen wieviel VA dieser Leisten sollte?
Ich bringe mal einen Ansatz, wahrscheinlich denke ich wieder viel zu einfach, aber eigentlich müsste ich doch auf A kommen, indem ich die VA des trafos durch die Ausgangspannung teile:
z.b. 50VA Trafo bei 16V liefert 50/16= 3,125A
Im Umkehrschluß sollte ich wohl einen trafo mit 16V*5A = 80VA dran hängen?
#2 von
Pierre Kattun
(
gelöscht
)
, 06.10.2009 12:14
Hallo,
grundsätzlich der richtige Gedankengang. Einen Trafo zu benutzen, der unter der Leistung des Boosters liegt, ist nicht zu empfehlen, da dann der Kurzschlussstrom nicht ausreicht, um die Kurzschlussabschaltung des Boosters zu aktivieren.
Der Trafo sollte also etwas mehr Nennleistung als der Booster haben, damit diese Sicherheitsmarge nicht bei Null liegt, außerdem braucht der Booster selbst auch etwas Strom.
Auf jeden Fall sollte muss es ein gekapselter Spielzeugtransformator mit Schutzkleinspannung sein (Alle Modellbahntrafos erfüllen das). Gefährlich sind PC-Netzteile oder andere nicht vom Netz galvanisch getrennte Schaltnetzteile.
Noch ein anderer Punkt: Du willst einen 5A-Booster für eine H0-Bahn nutzen (vermute ich jetzt mal). Das würde ich nicht empfehlen. 5A schweißen schon mal eine Lok an den Gleisen fest. Das ist zuviel. Daher verwende ich Booster mit maximal 2,5A und dafür mehrere. Das ist in der Summe sogar billiger.
Zitat von Pierre Kattun Noch ein anderer Punkt: Du willst einen 5A-Booster für eine H0-Bahn nutzen (vermute ich jetzt mal). Das würde ich nicht empfehlen. 5A schweißen schon mal eine Lok an den Gleisen fest. Das ist zuviel. Daher verwende ich Booster mit maximal 2,5A und dafür mehrere. Das ist in der Summe sogar billiger.
Gruß, Kattun
mmh ist das wirklich problematisch mit 5A Boostern? War mir bisher garnicht bewusst, ich wollte halt direkt die 5A version nehmen, da diese nur 5€ mehr kostet als die 3A Variante.....
Zitat von Samy1981mmh ist das wirklich problematisch mit 5A Boostern?
es gibt da einen in der Vergangenheit auf Messen öfter gezeigten Test ... mit der dünnsten verwendeten Litze in der größten verwendeten Länge den Trafo kurzschließen ... ist immer wieder beeindruckend, wenn das Kabel (bzw. die Isolierung) in Flammen aufgeht. Aber das passiert zuhause natürlich nie .
Viele Grüße, Bodo
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
ob 5A gefährlich sind oder nicht (brennende Kabel etc.) hängt stark davon ab, wie schnell der Booster auf Kurzschlüsse reagiert. Mein Tams B-4 z. B. ist so schnell (<1 Sekunde), da dürfte eigentlich nichts passieren. Ist die Kurzschlussabschaltung allerdings langsam, dann wird es mit höheren Strömen immer gefährlicher.
Zu Deiner Eingangsfrage: Deine Rechnung stimmt soweit, nur musst Du die Digitalspannung berücksichtigen. Willst Du z. B. 18V (sofern einstellbar, sonst bis zu 21V) am Gleis, so rechne mit 18V*5A=90VA!
Zitat von Besraob 5A gefährlich sind oder nicht (brennende Kabel etc.) hängt stark davon ab, wie schnell der Booster auf Kurzschlüsse reagiert. Mein Tams B-4 z. B. ist so schnell (<1 Sekunde), da dürfte eigentlich nichts passieren. Ist die Kurzschlussabschaltung allerdings langsam, dann wird es mit höheren Strömen immer gefährlicher.
... "dürfte" ist immer gut . Ich glaube zu wissen, dass kein mit 5A abgesicherter Booster einen Kurzschluss erkennen kann, wenn die Leitung schon bei niedrigerem Strom abbrennt. Das erkennt der Booster lediglich als die hohe Last, die er aushalten soll.
Zum Trafo: Über 100 VA sollten es für einen 5A-Booster schon sein. Für Gartenbahnen. Und mindestens 1,5er Zuleitung.
Viele Grüße, Bodo
PS: Was letztendlich geht, mag jeder ausprobieren ... aber nicht in meiner Hütte.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
ZitatIch glaube zu wissen, dass kein mit 5A abgesicherter Booster einen Kurzschluss erkennen kann, wenn die Leitung schon bei niedrigerem Strom abbrennt.
Das ist natürlich klar. Weiß ja nicht was da für Kabel verwendet werden. Man kann auch so dünne nehmen, dass sie schon bei 1A abbrennen. Ist immer etwas mühselig hier Sicherheitsfragen zu diskutieren... Nehmt 3A, da kann dann eigentlich (ja, eigentlich!) nichts passieren.
grundsätzlich kann man nicht behaupten, dass mehr Stromreserve des Boosters eine höhere Brandgefahr bedeutet.
Brandgefahr besteht immer dann, wenn die verheizte Energie nicht abgeführt wird. Energie hat die Einheit Ws = V x A x s Es kommt also neben dem Strom auch auf die anliegende Spannung und die Dauer bis zum Abschalten im Kurzschlußfall an.
Ein Deltagerät mit einem Strom von ca. 1,5 A, einer Spannung von ca. 21 V und einer Kurzschlußabschaltdauer von über einer Sekunde ist mit Sicherheit nicht ungefährlicher als ein 4 A Booster mit 18 V und 200 ms Abschaltdauer. Eine für den Maximalstrom ausreichend dimensionierte Verkabelung muß dabei immer Vorraussetzung sein.
Als Fausregel für Laien kann man aber glaub ich schon sagen, dass ein 3 A Booster in Kombination mit dem vom Hersteller empfohlenen Trafo bei H0 eine gute Wahl ist.
@Asslstein Deine Faustregel ist falsch! Eine CS1 (2.8A-Booster) mit dem empfohlenen M* 60VA-Trafo schaltet bei einer Grundlast von 1.5-2A die Weichen nicht mehr sauber durch. Erst ein richtiger Trafo (z.B. der aus dem ESU-Update-Paket) bringt Abhilfe.
Deine Ausführungen zur Brandgefahr unterschreibe ich aber.
Zitat von Fr@nkErst ein richtiger Trafo (z.B. der aus dem ESU-Update-Paket) bringt Abhilfe.
Der ESU-"Trafo" ist ein Schaltnetzteil mit einer stabilisierten Ausgangsspannung (Achtung: es ist kein Spielzeugtrafo, also nix für kleine Kinder ohne Aufsicht).
Mit Schaltnetzteil bremst mein ICE 3 beim Einschalten der Beleuchtung nicht mehr ab. Bei Trafos sinkt die Gleisspannung unter Last und manche Loks fahren dann langsamer (oder Weichen schalten nicht mehr richtig).
Die Boll-Booster können augenscheinlich nicht mit Gleichstrom betrieben werden (wie auch M* 6017 und Delta Control).
#13 von
wadenheimer
(
gelöscht
)
, 11.10.2009 10:59
Hallo, habe jetzt auch mal eine Frage an die Spezialisten. In der Beschreibung Tams Booster steht: Der Booster B-2 kann 3 A Strom zur Verfügung stellen. Ist der Strombedarf größer, muss eine entsprechende Anzahl weiterer Booster zur Versorgung der digitalen Modellbahnanlage angeschlossen werden. Ist meine Schlussfolgerung richtig, das wenn ich z.b. 3 dieser Booster an einer Anlage anschließt, mit 3 Trafos mit 60 VA, ist das die optimale Versorgung. Hätte ich 2 der neuen Esu Netzteile, die ja 90 VA zur Verfügung stellen, wäre in der Theorie der gleiche Saft da, aber die Booster könnten sie nicht ausnutzen. Für eine Antwort wäre ich dankbar. Gruß Wadenheimer
grundsätzlich der richtige Gedankengang. Einen Trafo zu benutzen, der unter der Leistung des Boosters liegt, ist nicht zu empfehlen, da dann der Kurzschlussstrom nicht ausreicht, um die Kurzschlussabschaltung des Boosters zu aktivieren.
Der Trafo sollte also etwas mehr Nennleistung als der Booster haben, damit diese Sicherheitsmarge nicht bei Null liegt, außerdem braucht der Booster selbst auch etwas Strom.
Hallo Diese Annahme ist falsch. Die Kurzschlussabschaltung der Booster resultiert nicht aus dem echt fließenden Strom, sondern aus der Gleisspannung. Wenn die Ausgangsspannung aus irgend einem Grund zusammenbricht erfolgt die Kurzschlussmeldung. Ob dies nun durch einen zu klein dimensionierten Trafo, oder durch die interne Strombegrenzung geschieht ist wurscht. Man kann also einen 5A Booster auch an einem 52VA Trafo problemlos betreiben, dann liefert er je nach dem wie "hart" der Trafo ist eben nur geringeren Strom. Bricht die Trafospannung zusammen, geht auch die Ausgangsspannung zurück, erfolgt die Kurzschlussmeldung.
Im gegenteil kann ein zu groß diemensionierter Trafo (>100VA) zur zerstörung des Boosters führen, falls auf dem Booster selber ein Fehler auftritt. Für die dann sehr hohen Kurzschlussströme sind die Leiterbahnen der Booster nicht ausgelegt. Hier ist dann unbedingt eine Vorsicherung einzubauen.