Hallo,

im November ist endlich der seit der Spielwarenmesse 2007 angekündigte Viessmann Decoder 5248, der auch AC-analog vertragen sollte, erschienen (komischerweise steht auf der Homepage von Viessmann nach wie vor: "Neuheit, noch nicht lieferbar") und wird mittlerweile von einigen Online-Händlern auch für 22-23 Euro als Sonderangebot angeboten.

Der große Vorteil gegenüber dem LoPi von ESU sind die 6 (statt 4) Funktionsausgänge, auch alte Märklin-Motoren mit Hamo-Magnet soll er laut Beschreibung gut steuern.

Die ersten Fahrversuche mit dem auf HLA umgebauten Märklin-Krokodil waren unter Motorola auch sehr verheißungsvoll, das vom LoPi bekannte hochfrequente Sirren im niedrigen Geschwindigkeitsbereich war kaum vorhanden, auch die Langssamfahrt war mit den werkseitig vorgeschlagenen Einstellungen schon sehr ansprechend.

Doch dann der Härtetest unter AC-Analog (mit weißem Märklin-Trafo für 230 V): Kaum wurde der Umschaltimpuls gegeben, gab der Decoder seinen Geist auf und war auch durch Resetten nicht mehr zu retten. Gott sei dank hatte ich den Decoder in einem Berliner Viessmann-Fachgeschäft gekauft, also Problem geschildert und eingetauscht gegen einen anderen 5248. Doch hier wieder das gleiche Problem, obwohl alle CVs richtig gesetzt waren und der Decoder ja laut Anleitung sogar einen Überspannungsschutz hat.

Da erinnerte ich mich, etwas Ähnliches schon etwas früher mit einem Tams LD-G-33 erlebt zu haben, war nur noch nicht dazu gekommen, diesen Decoder komplett durchzumessen. Und siehe da: Beide Decoder sind vom äußeren Anschein her so gut wie identisch. So kontaktierte ich sowohl Tams als auch Viessmann per E-Mail. Von Herrn Tams bekam ich die Antwort, ich solle seinen Decoder zur Reparatur einschicken, den von Viessmann aber aus rechtlichen Gründen dorthin.

Als von Viessmann keinerlei Reaktion auf meine Mail erfolgte, gelang es mir nach mehreren Versuchen, wenigstens bei der Hotline durchzukommen. Dort sagte man mir vor über einer Woche, sie ließen den Decoder von einem Fremdhersteller produzieren und man müsse mit diesem erst am folgenden Tag Rücksprache nehmen. Nachdem ich von etwaigen Ergebnissen bis heute nicht informiert wurde, brachte ich den zweiten defekten Decoder ins Fachgeschäft zurück und schilderte meine Enttäuschung über den Viessmann-Kundendienst. Auch im Geschäft hatte man bzgl. des ersten defekten Decoders noch keine Rückmeldung von Viessmann, baute aber den letzten verbliebenen neuen 5248-Decoder in eine Lok ein - ein AC-Umschaltimpuls reichte, und auch dieser Decoder war defekt.

Statt einer Decoder-Alternative zum Lopi habe ich nun einen Gutschein, und werde über die Feiertage mal versuchen, ob der neue ZIMO MX630 [wohl der erste von ZIMO mit AC-Fähigkeit] meine Erwartungen erfüllt und auch im AC-Analog-Härtetest bestehen kann, was außer den Original-Märklin-Decodern bisher im Einsatz mit HLA-Antrieben nur dem LoPi gelang.

Frohe und besinnliche Weihnachten!

Detlef

Hallo Detlef,

ich befürchte im AC analog wird den LoPi 3.0 so schnell keiner toppen. Der Zimo MX630 verträgt die Umschaltimpulse nach meiner Erfahrung gut (soll ja auch spannungsfest bis ca. 45V sein).
Das Fahrverhalten ist (nur analog!) schlechter als mit dem LoPi. Lastregelung gibt es AC analog nicht (oder so wenig, dass ich sie nicht bemerkt habe), DC analog klappt das sehr wohl.
Du kannst probeweise die Motorregelung im Analogbetrieb ein- und ausschalten (CV14) das Fahrverhalten ändert sich dadurch deutlich.

Tipps: Nach einer analogen Fahrt fährt der MX630 zunächst auch digital mit niederfrequenter Motorsteuerung; einmal Fahrtrom aus und wieder ein, dann geht es wieder. Die Höchstgeschwindigkeitseinstellung mit CV5 wirkt sich auch auf analog aus! Wird der Wert zu weit reduziert, fährt die Lok analog möglicherweise gar nicht.

Hinweis: Bezieht sich alles auf Software Version 25.3 bzw. 26.6. Die neueste Version könnte sich schon wieder anders verhalten...

Viele Grüße und viel Erfolg
Besra