wollte mich hier eigentlich nicht als Elektronic-Trottel outen, aber die Frage läßt einfach nicht locker :
Kann ich Servos nur über einen Decoder ansteuern ? Geht das Ganze nicht auch schlicht und einfach nur über einen Taster ? Es ist ja nicht so, daß ich noch nicht versucht habe, mich schlau zu machen, aber da war nichts, was das berüchtigte Brett weggezogen hat..
Manch einer mag jetzt vielleicht die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber für mich geht mit der richtigen Antwort vielleicht die Sonne auf. (trotz Schneegestöber) oder es gibt so ne Art : Servobetrieb für Dummies.
also ich würde dir da schon sowas wie den Switchpiloten Servo von Esu empfehlen, denn dort kannste auch ganz einfache Taster und Servos (z.b. vom Conrad) anschließen ohne jegliches Digitalgedöns zusätzlich und es funktioniert wirklich prima. Zur Spannungsversorgung brauchste natürlich noch ein Trafo das langt.
zum Ansteuern von Servos braucht man auf jeden Fall einen Elektronikbaustein, Strom an Strom aus langt da leider nicht. Ich habe hier schon mal versucht Infos zu sammeln, aber es scheinen sich doch noch nicht soviele mit dem Thema beschäftigt zu haben, jedenfalls kommen die Antworten eher zäh.
Moin Günter und Achim, sucht mal hier im Forum unter "Servotester". Das ist eine simple, mit Hausmitteln ( ) zu bauende Ansteuerung. Das Poti kann man durch zwei mit Taster zu bedienende Widerstände ersetzen, ideal für ein GBS.
Kleiner Wermuthstropfen: die Stellzeit ist dann so kurz, wie das Servo hergibt. Sie müsste also über die Spannung reduziert werden, was aber auch auf die Stellkraft geht...
also die Servos funktionieren nach dem Prinzip zwei Pulsweiten genau gleich einzustellen. Von der Steuerseite wird ein Impuls mit 1-2ms Dauer gesendet. So alle 20ms. 1ms bedeutet das eine Ende, 2ms das andere. Im Servo ist nun ein Potentiometer das mit einem Pulsmodulator verbunden ist. Der Motor verstellt so lange das Poti, bis beide Pulse, das von der Steuerseite und das im Servo selbst, gleich lang sind.
Um jetzt ohne Dekoder ein Servo anzusteuern, braucht man eine Elektronik die diesen Impuls erzeugen kann. So, und nun kann man von ganz simple und einfach bis super-, mega- komfortabel eine Steuerung dazu bauen. Es gilt jetzt die Anforderungen zu formulieren und dann die entsprechende Elektronik zu bauen oder kaufen. Beim Conrad gibt es sogenannten Testelektronik für Servos. Damit kann man schon mal die beiden Endpositionen anfahren. Will man mehr, sollte man sich bei den gängigen Zentralen Herstellern umsehen. Da lohnt sich der Selbstbau eigentlich nicht mehr.
zu den analogen Servos wäre noch zu sagen, das die Pulse im Servo wieder in analoge Spannung zurückmoduliert werden, und aus dem Vergleich mit der resultierenden analogen Spannung und der Betriebsspannung die Position des Servos relativ ermittelt wird. Das bedeuted, das der analoge Servo sehr empfindlich gegen Spannungsschwankungen auf allen 3 Adern ist. Bei langen Zuleitungen z.B. aus einem zentralen GBS ist hier Vorsicht bzgl Leitungsverlusten und Einflüssen geboten. Auch deswegen die bevorzugte Verwendung am Decoder direkt "vor Ort", das hält die Leitungen entsprechend kurz.
sehr flexibel von der Ansteuerung her gibt es unter http://opendcc.de geeignete Decoder zum Selbstbau. Die lassen von der Ansteuerung her kaum Wünsche offen.
Diverse Lösungen für Analogbahner gibt es von Uhlenbrock, ESU, TRAN uvm. auch Conrad hat da was im Angebot.
Was Preis/Leistung betrifft, hat meines Dafürhaltens nur der Digitalbahner was davon. Denn einen Decoder braucht er (wenn er die Weiche digital schalten will) sowieso. Dann ist ein Servo als Weichenantrieb die günstigste Variante.
Als Analogbahner, wird man wohl mit einem klassischen Motoratrieb günstiger fahren.
Zitat von bahninterpretiere ich das richtig, dasss digitale Servos weniger störanfällig sind?
Hallo, eigentlich nicht: die Position eines Servos wird durch die Pulsbreite des Ansteuerpulses definiert - wenn der gestört ist (z.B. durch zu Übersprechen aus einen andere Signal), dann läuft jedes Servo in falsche Position, egal ob analog oder digital. Wo sind digitale Servos aber dann von Vorteil? Da gibt es zwei wichtige Punkte: Das Einschaltverhalten: ein Analoger wacht 'irgendwie' auf, seine Regelung muss erst einschwingen. Das passiert mit mehr oder minder heftigem Einschaltruckeln und auch Strombedarf beim Einschalten. Ein Digitaler wacht mit Totzeit auf - vergleicht seine Ist- mit der Sollposition: wenn das gut ist, keine weiteren Aktionen. Also kein Ruckeln, kein Stromstoß. Drift: Ein Analoger vergleicht die Potistellung des Servoarmes analog mit der Pulsbreite. Aus Preisgründen ist da billigste Hardware verbaut: einfaches Poti, Kohlschichtwiderstände. Die driften über Temperatur und Zeit: morgens liegt die Zunge noch an, abends hast Du 1mm Luft Digitale Servos vergleichen über eine Kodierscheibe - keine Drift.