Hallo im Forum,
nachdem ich hier schon einige Zeit mitlese und mir Anregungen und Tipps hole, möchte ich Euch mein Nordmodul näherbringen...
Nach längerer Abstinenz hat mich der MoBa-Virus wieder infiziert. Da ich zurzeit leider nicht die Möglichkeit habe, eine feste Anlage zu bauen, habe ich mich aus zwei Gründen entschlossen, ein Nord-Modul zu bauen:
1. um Materialien für den Landschaftsbau zu testen und
2. um eine Präsentationsmöglichkeit für meine Modelle von Gleisbaumaschinen zu bekommen.
Die Grundkonzeption des Moduls stand sehr schnell fest. Es sollte ein gerades Streckenmodul in hauptsächlich landwirtschaftlich genutztem Umfeld sein, in dem die zweigleisige, elektrifizierte Hauptstrecke sowohl eine Straße als auch einen Bachlauf überquert. Auf dem Modul soll eine vorbildgerechte Gleisbaustelle dargestellt werden, in der gerade Reinigung des Schotterbettes mit einer Bettungsreinigungsmaschine erfolgt.
Die Abmessungen des Moduls betragen 125 x 50 cm.
Rohbau:
Die Rahmenkonstruktion und das Trassenbrett bestehen aus 16 mm Tischlerplatte, die verleimt und verschraubt wurden. In Längsachse verläuft zur Erhöhung der Stabilität unter dem Trassenbrett ein 6 cm breites, senkrecht eingebautes Brett, das die Durchbiegung der Trasse verhindert.
Zur Landschaftsgestaltung wurde der Modulkasten mit Fliegengitter bespannt und in mehreren Lagen Küchenkrepp aufgelegt und mit Weißleim bestrichen. Der Bahndamm selbst besteht aus Starker Pappe, die auf entsprechend der Neigung zugesägten Holzkeilen aufgetackert wurde.
Abschließend wurde der Untergrund mit grüner und brauner Abtönfarbe gestrichen.
Kunstbauten:
Für die Eisenbahnbrücke über die Straße, im folgenden EÜ genannt, konnte ich auf bestehende Märklin-Brücken zurückgreifen. Diese wurden entsprechend der geplanten Straßenbreite von 18 auf 12 cm gekürzt. Jeweils an der Innenseite entfiel das ansteckbare Geländer. Die Brücken wurden aneinandergeklebt und der Mittelteil sowie die Bereiche zwischen den Längsträgern der Brücke und den Schienen mit Riffelblech von Auhagen abgedeckt. Anschließend erfolgte die farbliche Behandlung und Alterung. Die Widerlager der Brücke entstanden aus Styropor, welches passend geschnitten und mit Mauerplatten aus Hartschaum von Faller verkleidet wurde. Aus diesem Material entstanden auch die Stützmauern zum Bahndamm.
Da die Brücke eine offene Farbahn aufweist, sprich: es ist kein durchgehendes Schotterbett auf der Brücke, sondern die Holzschwellen des Gleises liegen auf der Brückenkonstruktion auf, musste eine Abdeckung des Gleismittelbereiches erfolgen. Diese wurde ebenfalls aus passend geschnittenem Riffelblech gestaltet. Die Bereiche des PuKos wurden mit einem 1 mm Bohrer aufgebohrt. Da das „Blech“ eine Stärke von 1,1 mm aufweist, die PuKos aber nur 0,9 mm hoch sind, musste auf der Unterseite wieder Material abgeschliffen werden.
Der Durchlass für den Bachlauf ist das Gipsmodell „Hexenloch“ von Vampisol. Die Farbgebung erfolgte nach dem Gestaltungsvorschlag im Baubericht des Durchlasses Varlosen auf der Homepage des sehr geschätzten Kollegen Ralf Büker.
Nachdem die Farbgebung abgeschlossen war, wurde der Durchlass auf einem Styropor-Element in das Modul eingepasst.
Gleisbett:
Das Gleis wurde auf einer 4 mm starken Korkbettung verlegt. Um die nach Norm des Nordmoduls geforderte Bettungsstärke von 5 mm zu gewährleisten, wurde dass Trassenbrett entsprechend 1 mm höher eingebaut und der Zwischenraum auf den Kopfbrettern entsprechend verfüllt.
Als Gleismaterial kam das Märklin-K-Gleis zum Einsatz. Der Gleisabstand beträgt 57 mm, das entspricht einen Gleisabstand von 4,96 m beim Vorbild. Regelgleisabstand auf freier Strecke ist 4,00 m. Die Außenbereiche wurden wieder vorbildgerecht gestaltet, die Breite des Trassenbrettes beträgt – jeweils von Gleismitte zur Außenkante gemessen – 38 mm, entsprechend der Vorbildbreite von 3,30 m. Für die Oberleitungsmaste wurden entsprechende Verbreiterungen vorgesehen.
Es soll eine Gleisbaustelle dargestellt werden. Zurzeit erfolgt die Bettungsreinigung. Um die Reinigungsmaschine, eine RM 80 vom niederländischen Kleinserienhersteller Kleinspoor, vorbildgerecht im Einsatz zeigen zu können, wurde der aktuelle Arbeitsbereich der Reinigungsmaschine im Schotterbett ausgespart. Hier ist ein „Loch“ im Schotter. In dem bereits gereinigten Bereich ist der Schotter nicht ganz bis zur Schwellenoberkante aufgefüllt, da die von der Reinigungsmaschine ausgesiebten Feinanteile fehlen.
Landschaftsgestaltung:
Bei der Erstellung des Moduls wurde großer Wert auf die Landschaftsgestaltung gelegt. Es wurden verschiedene, landwirtschaftlich genutzte Flächen dargestellt. Im Vordergrund wurde links der Straße eine Viehweide angeordnet, in der Mitte zwischen Straße und Bachlauf ist ein Rapsfeld entstanden, rechts vom Bachlauf bis zur Modulkante wieder eine Viehweide.
Im hinteren Bereich wurde linke ein Waldstück angedeutet, ausgestattet mit verschiedenen Nadelbäumen, zum Großteil selbst gebaut. Den Mittelteil nimmt hauptsächlich die Straße ein, die nach der Unterquerung der Bahnlinie einen S-förmigen Verlauf nimmt und an der Hinterkante des Moduls verschwindet. Zwischen Straße und Bachlauf ist ein nicht sinnvoll zu nutzender Bereich, der mit allerlei Gebüsch als Wildwuchsfläche gestaltet wurde. Rechts an den Bachlauf schließt ein Kartoffelfeld an.
Doch Bilder sagen mehr als 1000 Worte...
und das Beste kommt zum Schluss...
soweit für´s Erste. Ich bin gespannt auf Eure Kommentare...
Viele Grüße,
Matthias