Hallo,
in diesem Bericht möchte ich nun fortschreitend vom Bau meines railjet im Maßstab 1:220 berichten. Es gibt zwar ein kaufbares Kleinserienmodell, doch dieses übersteigt leider meinen finanziellen Rahmen
Geplant ist eine komplette Einheit mit 7 Wagen und einem Taurus.
Aktuell befinde ich mich in einem sehr frühen Baustadium. Von den Wagen sind derzeit jedoch nur Endwagen, Cafewagen, sowie der Steuerwagen im Bau. Die normalen Sitzwagen werden derzeit bei shapeways in den Niederlanden per 3D-Druckverfahren erstellt. Als Fahrwerksbasis dienen alte deutsche IC-Wagen, die ich auf einer Börse günstig erwerben konnte (etwa 4,- € pro Wagen), weil sie äußerlich in einem desolaten Zustand waren, da sie von einem Vorbesitzer mit dem Pinsel in ganz blau bzw. silbern bemalt wurden, dabei hatte derjenige Künstler nicht einmal die Lust die Fenster vorher zu demontieren
Schadet mir jedoch nicht, für diesen Umbau genügen intakte Drehgestelle und Schürzen. Die Dächer wandern in die Bastelkiste, der Rest in den Mülleimer.
Für den Steuerwagen habe ich dann noch einen Aussichtswagen mit Innenbeleuchtung erworben, um Rückleuchten einbauen zu können, da man die Stromabnahme von den Drehgestellen nur schlecht nachrüsten kann.
Wer die Märklin mini-club Konstruktion kennt, weiß, dass die Wagenkästen mit dem Wagenboden eine Einheit bilden und die Dächer über Rastnasen in den Fensterreihen gehalten werden. Für den railjet-Selbstbau bedeutet das: der ganze Wagenkasten muss soweit abgetragen werden, dass nur noch der Wagenboden, mitsamt der Schürzen vorhanden ist. Dies geschieht im ersten Arbeitsschritt, dabei müssen die Schürzen im Bereich der Türen für den Cafe-, sowie Steuerwagen angepasst werden. Da die nach Innen versetzten Türen im Bereich der Wagenschürze sind.
Spendermaterial
Bauteile des Endwagens
Während der Demontage der Wände
Stellprobe des Endwagens
Im folgenden Arbeitsschritt sollen alle 7 Fahrwerke fertig gebaut werden, dies wird jedoch erst in etwa 10-14 Tagen passieren können, wenn die Lieferung aus den Niederlanden angekommen ist.
Anschließend werden die Gehäuse gespachtelt, geschliffen/geglättet und lackiert. Ganz zum Schluss werden die Wagen erst verglast werden, dies wird mit ClearFix geschehen, doch bis es soweit ist, werden noch Wochen ins Land gegangen sein.
Nun zur Lokomotive:
Ich entschied mich für die Erstellung der railjet-Variante mit Schürze (haben nur die ersten 25 Garnituren). Da der Märklin-Taurus ab Werk keine Schürze hat, war guter Rat gar nicht so teuer. Dank dem Baukastenprinzip, bei der alle modernen Loks von der BR 120 abstammen fand ich in dem EuroSprinter-Prototypen eine Fahrwerksvariante mit Schürzen, da die Lokomotiven mit LED-Beleuchtung innerlich technisch identisch sind, reichte der Austausch dieses Gussteiles und schon hatte der Taurus seine gewünschte Schürze
1116 mit Schürze
Als railjet-Lok braucht die Lok noch einen dritten Stromabnehmer. Bei der Lok ist nun auch einiges zu tun. Zuerst wird die verzogene Stelle in der Seitenwand gerichtet und im unteren Bereich die Lücke aufgefüllt. Anschließend wird die Vorbereitung für den dritten Stromabnehmer getroffen und die Lok komplett demontiert. Wenn die Wagen den railjet-Lack erhalten, wird dann auch die Lok dabei sein. Auf der Wagenseite werde ich die LED-Beleuchtung stilllegen.
kleiner railjet
Soviel für heute, der nächste Teil wird von den Gehäusearbeiten der Wagen berichten.
Viele Grüße,
Torsten
EDIT: ein Ende für die Umfrage eingesetzt