Ich habe bewußt einen neues Thema aufgemacht, um meine Erfahrungen nicht in der Systemdiskussion untergehen zu lassen....
Kurz vor meinem Urlaub habe ich meine bestellte Roco64 in Dreileiter-Ausführung erhalten. Der erste Eindruck war - eine leichte Schachtel - die Lok war aber drinnen. Beim Auspacken war ich positiv erstaunt: 4 Haftreifen - da dürfte es auf meiner Anlage eigentlich keine Probleme geben. Aber gefehlt... mein Testzug bestand aus dem N4098 Bayreuth - Kirchenlaibach - Weiden, d.h. ein Dreiachserpärchen und einen 4-achser Umbauwagen. Das ganze zwecks Innenbeleuchtung mit einem Roco Flüsterschleifer unter dem 4-Achser, einer reduzierten Masseverbindung am 4-Achser und jeweils 2 Standard-Roco-Stromabnahmen an den 3-Achsern. Die Lok kapitulierte in meiner 3,5% Steigung - in einem Bogen mit variablen Radius - Minimum 42cm (Märklin R2). 1. Aktion: Aus dem 4-Achser die Beschwerungsplatte raus, ebenso aus einem der 3-Achser. Die Lok fuhr besser, aber immer noch kein durchschlagender Erfolg. Dann habe ich die Lok zerlegt - und in zwei Aktionen das Führerhaus, dass zum Glück leer ist, mit Blei ausgefüllt - und in einer zweiten Sitzung auch in die Wasserkästen Bleistreifen eingeklebt - das geht bei ausgeschraubtem Motor ganz gut. Bitte dabei darauf achten, dass kein Kontakt zur Platine hergestellt wird - am Besten, mit Papier isolieren. Jetzt zieht die Lok die (immer noch geleichterte) Garnitur die Steigung hoch. Dies als Tip für alle, die analog mir mit der Lok auf Anlagen spielen wollen. Übrigens: Bei meiner Maschine hat die vordere Kupplungsfeder gefehlt - ich konnte es mit einer Feder aus meiner Bastelkiste beheben - aber die Lok vorne zu zerlegen ist eine Sträflingsarbeit!! Ohne diese Feder schaut die vordere Kupplung ziemlich komisch durch die Gegend und was schlimmer ist, kurzgekuppelte Wagen werden mitunter aus den Kurven gedrückt, da beim Ziehen die Kupplung in eine der Endpositionen geht. Ansonsten - die Lok ist Klasse, fährt superweich und die Stromaufnahme über die Vorläufer ist sehr gut gelöst!
Ich habe auch die Roco BR 64 in AC-Ausführung. Und ich muss dich Enttäuschen: Meine zieht auch 10 Stck. Roco-1:87 D-Zugwagen über 2,5% Steigungen, wovon die eine noch Kurven enthält. 1 Wagen hat - genau wie deiner, einen Roco-Flüsterschleifer für die Innenbeleuchtung verpasst bekommen.
Ich gebe dir aber 100 % Recht,
- dass die Stromaufnahme über die Vor- und Rückläuferachsen sehr gut gelöst ist ( fordert direkt zum Nachbasteln auf ) - dass das Zerlegen der Lok Sträflingsarbeit ist: Mir ist gestern im ausgebauten Zustand das Führerhaus vom Kessel abgefallen - das wieder Anbringen der vielen Rohre dauert Zeit - und dass die Lok doch Alles in Allem sehr gelungen ist.