Hallo zusammen,

ich möchte bei meiner Liliput BR 52 (aus Set 857) den Motor wechseln. Der alte schwarze Bühler-Motor läuf nicht mehr wirklich rund. Ich habe mir schon einen neuen Motor besorgt, der allerdings keine Antriebsschnecken besitzt.

Ich muß nun die Motorschnecken von dem alten Motor lösen und diese auf den neuen Motor setzen. Leider sitzen diese Schnecken jedoch fester wie gedacht .

Kann mir evtl. jemand einen Tip geben, wie ich diese Schnecken am besten vom alten Motor runter bekomme, ohne diese zu demolieren?

Danke im voraus und schöne Grüße.

Torsten

Schwierig, sehr schwierig! Bei den alten Liliput Bühlermotoren sitzen die Schnecken extrem fest. Selbst wenn man einen Abzieher ansetzen kann (was auch nicht immer klappt), ist es mühsam bis unmöglich, das Ding herunter zu bekommen.

Eine Möglichkeit wäre, den Motor für ein paar Stunden in den Tiefkühler zu legen und dann mit dem Abzieher zu arbeiten. Eine Alternative, die u.U. funktionieren kann: die Schnecke sehr vorsichtig im Schraubstock einspannen (eventuell zwischen 2 Hartholzklötzchen) und dann mit einem Schlagdorn (oder Austreiber, ich merke mir den Namen von diesem Ding nicht) im Durchmesser der Welle und einem (Gummi)hammer den Motor sehr vorsichtig austreiben. Mit etwas Glück bleibt die Schnecke heil...

Gruß, prion

Hallo,

ich würde versuchen sie mit einem ganz kleinen Dorn auf einer Presse abzudrücken - wenn man mit 2 Blechen zwischen Motor und Schnecke kommt. Wenn man die Welle vorher abschneidet, so dass man den Rest in eine Bohrung in einem Klotz stecken kann, kann man sie wahrscheinlich sehr gut abpressen...

Gruß
Bahnbastler

Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich werde mal Glück mit Euren Vorschlägen versuchen.

LG

Abzieher ?Ich habe einen von Fohrmann Werzeugbau Kostenpunkt über 20 Euro nur damit habe ich so einen Schnecke von einen Bühlermotor auch nicht abbekommen schlimmer noch mir ist sogar der Dorn zerbrochen .Ambesten ist man besorgt sich eine Schnecke einzeln.

gruss Tino

Moin Torsten,

es geht nur mit Wärme! Die Schnecke muss warm gemacht werden, nicht die Welle. Das macht man am besten in Heißem Öl, hierbei darf es auch preiswertes Rapsöl aus dem Supermerkt sein. Die Schnecke darf niemals eingespannt werden!

Tschüss

KFS

Hallo KFS,

und wie macht man mit heissem Öl die Schnecke warm?

Verstehe ich das richtig, dass ich mich mit dem Motor über einen Topf mit heissem Öl stellen soll und die Schnecke dann für eine gewisse Zeite dort eintauchen soll?

Zitat von Frimser

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... und die Schnecke dann für eine gewisse Zeite dort eintauchen soll?

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Was dann ja auch das Wellenende kräftig erhitzen würde... Aber vielleicht dehnt sich ja das Buntmetall stärker aus?

feti

Also ich ziehe Schnecken nach einer Erwärmung problemlos ab; ich verwende aber kein heißes Öl, sondern erwärme berührungslos mit dem daruntergehaltenen Lötkolbenheizkörper - so wie beim Schrumpfen eines Kabelschlauches.

Wenn man alles vorher gekühlt hat (und die Wärme der Welle durch das Einspannen weiter ableitet), geht alles sehr schnell.

Zitat von Frimser

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Hallo KFS,

und wie macht man mit heissem Öl die Schnecke warm?

Verstehe ich das richtig, dass ich mich mit dem Motor über einen Topf mit heissem Öl stellen soll und die Schnecke dann für eine gewisse Zeite dort eintauchen soll?

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Ja, so ist es. Über die Zeit des Eintauchens habe nichts gesagt; klar ist aber, dass die Welle sich praktisch nicht mit erwärmen darf. Ich würde so mit 15 bis 20 Sekunden beginnen, wenn das nicht reicht, muss man wieder kühlen und dann das Ganze von vorn.

Tschüss

KFS

Hallo Torsten,

hast Du mal ein Foto von dem Getriebeteil wo die Motorschnecke ansetzt. Vielleicht lässt sich ja auch ein "Schlauchantrieb" einbauen.
Hierbei werden der Zapfen des neuen Motors und der des Getriebeblocks (von dem das Ritzel abgezogen wird) mit einem passenden Kunststoffschlauch verbunden.

Den Umbau hat ein Händler aus der Nähe von Freiburg erdacht. Hauptsächlich weil sich bei vielen Loks die Schnecken lösten und auch nicht mehr richtig befestigen ließen. Ich habe selbst derartige Umbauten erfolgreich im Einsatz.

Gruß,

Ingo

Hallo zusammen,

ich habe Dank Eurer Tips die Motorschnecke lösen können.
Den alten Motor habe ich zuerst in einen kleinen Schraubstock (als Wärmeableiter für die Antriebswelle) eingespannt und dann zusammen ins Gefrierfach gelegt.

Anschließend habe ich die Motorschnecke über die Flamme einer Kerze gehalten. Nach ca. einer halben Minute tat sich noch nichts. Nach einer weiteren halben Minute hatte sich jedoch das Metall so weit ausgedehnt, dass sich die Motorschnecke fast von alleine löste.
Diese löste sich dann leichter wie dachte, so dass sie zu viel Schwung hatte und von meinem Tisch rollte. Nun habe ich ein kleines Brandloch in meinem Teppichboden ops: (ist aber nicht weiter schlimm, der wird ohnehin bald mal ausgetauscht). Diese Aktion ist natürlich meiner Ungeschicktheit zu Schulden.

Sehe ich das richtig, dass ich beim aufpressen der Schnecken auf den neuen Motor die Teile ebenfalls erhitzen, bzw. kühlen muß?

Hallo zusammen,

so macht es zumindest die Bahn, wenn sie neue Radreifen auf den Radkörper schrumpft.

Gruß
Martin

Ich hatte jetzt wieder mal das selbe Problem. Die Schnecke lies sich nicht von einer Motorwelle lösen. Die Methode mit der Kerze wollte nicht funktionieren.

Nach langer Suche im www berichtete jemand von einem Bunzenbrenner. Und da kam mir in den Sinn, dass ich im Gartenhäuschen noch einen Gas-Brenner gegen Unkraut habe.

Und so bin ich dann mal schnell auf die Terasse und hab das Ding angeworfen. Den alten Motor hatte ich natürlich vorher mit einem Minischraubstock in die Gefriertrue gelegt. Und siehe da: Nach ca. 30 Sekunden war die Schnecke von der alten Welle ab und nach ca. 30 weiteren Sekunden war sie auf der Welle des neuen Motors.

Das ist echt kinderleicht und funktioniert blitzschnell und ohne Gewalt.