RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#1 von Megamattiman , 24.10.2011 15:56

Hallo liebe Forumskollegen,

ich möchte meine Personenwaggons beleuchten, und zwar über den Decoderausgang A2 des Uhlenbrock Lokdecoders 76200. Um jetzt die Widerstände für die Leds richtig zu wählen, muss ich wissen, wieviel Volt diese Ausgänge liefern. Ich habe leider nicht die Möglichkeit dies zu messen und Uhlenbrock schreibt leider nur "bis 1 A", nicht aber wieviel Volt.
Wäre schön, wenn mir jemand dies mitteilen könnte.
Achso, ich schalte gegen Masse (Schiene) nicht gegen die Decodermasse, da ich über die Waggonkupplungen nur eine Ader führen kann, holen sich alle Waggons die Masse aus der Schiene.


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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#2 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 24.10.2011 16:08

Moin Matti

Maximal soviel wie die Schienenspannung gleichgerichtet ergibt, und dann anteilig je nach Protokollen, bei normalen DCC also 50% wegen Schienenmasse (in der Zeit; gepulst), ueberlagert mit etwaigen Dimmingeinstellungen des Dekoders (Default CV50 ist 32 von 0 bis 63, also etwa 50%, ergibt damit im Durchschnitt 25%. Jeder Puls hat aber die Maximalspannung, die Anteile sind ueber die Zeit). Sprich es haengt auch von der Station bzw. Booster und deren Einstellungen sowie von CV-Einstellungen ab.


Jens Wulf

RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#3 von Megamattiman , 24.10.2011 16:34

Moin Jens,

ich danke Dir erstmal für die Informationen, das ist ja komplizierter als ich dachte, also...

...über CV 49, Bit5 = 0 habe ich die Dimmung ausgeschaltet = 100%

Dann fahren bei mir Motorola und DCC Loks gemischt, keine MFX Loks. Zentrale ist die Tams MC, dann hier also 50% für DCC?

Und die 50% wegen Schienenmasse macht dann also 25% der max. Gleisspannung, hab ich das so richtig verstanden?
Das wären dann mal überschläglich ca. 18 Volt, gleichgerichtet durch 4 Dioden dann ca. 25,4 Volt, davon 25% müssten es theoretisch ca. 6,4 Volt sein, oder?

Das mit der Maximalspannung und über die Zeit habe ich nicht ganz verstanden, sorry.

Kann ich dann nicht einfach von ungünstigen 10Volt ausgehen, für die Dimensionierung der Widerstände und nehme in Kauf, dass die Leds bei 6,4 Volt etwas dunkler leuchten.

Korrigiere mich bitte oder wie würdest Du die Dimensionierung der Widerstände angehen?


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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#4 von Martin Lutz , 24.10.2011 19:20

Zitat von Jens Wulf
Moin Matti

Maximal soviel wie die Schienenspannung gleichgerichtet ergibt, und dann anteilig je nach Protokollen, bei normalen DCC also 50% wegen Schienenmasse (in der Zeit; gepulst), ueberlagert mit etwaigen Dimmingeinstellungen des Dekoders (Default CV50 ist 32 von 0 bis 63, also etwa 50%, ergibt damit im Durchschnitt 25%. Jeder Puls hat aber die Maximalspannung, die Anteile sind ueber die Zeit). Sprich es haengt auch von der Station bzw. Booster und deren Einstellungen sowie von CV-Einstellungen ab.


Dieser Satz bitte schnell vergessen.

Einfach Schienenspannung (rund 20V, je nach Boostertyp, egal ob DCC oder MM oder mfx) nehmen und daraus den Widerstand bestimmen.

LEDs müssen immer mit dem maximalen gleichrgerichteten Impuls ausgelegt werden. Selbst wenn man den Dimm CV auf 50% setzt.


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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#5 von Asslstein , 24.10.2011 19:25

Hallo Matti,

das mit der Maximalspannung und der Zeit hat folgendes auf sich.
Der Decoder reduziert die abgegebene Energie und damit die Helligkeit der Leuchtmittel, indem er den Ausgang laufend schnell ein und ausschaltet. Je mehr sich das Verhältnis in Richtung "Aus" verschiebt, desto dunkler wird das Leuchtmittel.
Am Ausgang liegt aber immer die volle Schienenspannung abzüglich einiger 10tel Volt Gleichrichterverlust an. Bei den CSen und ähnlichem wären das immer so um die 20 Volt.

Wenn Du also max. 18 Volt Schienenspannung hast. Dann bist Du mit einer Auslegung auf 20 Volt auf der sicheren Seite. Der Faktor 1,4 kommt beim Digitalstrom nicht zum tragen, da wir Rechteckimpulse haben und somit Maximal- und Effektivwert identisch sind.

Gruß
Knut


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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#6 von TEE2008 , 24.10.2011 19:26

Hallo,
ich verwende für 3mm Led´s 1,2 kOhm Widerstände. Wie es bei Wagen aussieht kann ich nicht sagen.
Eine Beispiellok findest du unter:
http://spielbahnen.forumieren.com/t182-a...ks-modernisiert


Gruß

Tobias

Meine Videos bei youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCG7GKWh3NZHmU__RYQVKQKA


 
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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#7 von jogi , 24.10.2011 20:00

Hallo


Lese Dich hier mal durch , da wurden alle Probleme behandelt :

viewtopic.php?f=21&t=52789&hilit=Innenbeleuchtung+welche


Bastelnde Grüße Jogi ;
Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:Ein-Aus-Kaputt".
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RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#8 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 24.10.2011 20:03

Och, im pulsierten Betrieb kann man durchaus fast 1A durch eine LED jagen ohne das diese Schaden nimmt sofern man den Dutycycle und Frequenz beruecksichtigt. Achtung: Datenblatt der LED studieren, muss drinstehen ob und wie das geht! http://www.jensign.com/opto/ledlaserdrivers/index.html / http://www.avrfreaks.net/index.php?name=...=print&p=881846 oder ganz kurz und ohne Details und etwas zu vereinfacht: http://wiki.answers.com/Q/What_is_forwar..._Led_technology
Der Dutycycle bei symmetrischen DCC ist bei Verwendung von Schienenmasse (statt Decoder-Common+) nun mal 50%. (damit hier definitiv kein 1A moeglich)
(Bei Motorola variabel -> Flickergefahr!)

Jedenfalls, die Verwendung der Schienenmasse statt Decoder-Common+ reduziert die "An-Zeit" beim normalen, symmetrischen DCC-Protokoll auf die Haelfte, bei Motorola ist es variabel. Wird ein Glaettungskondensator bei den LED eingebaut kommt man wieder nahe an die 100% ran (und das Motorolatypische Flickern verschwindet) http://www.moba-tipps.de/zuege.html#Zugbeleuchtung


Jens Wulf

RE: Wieviel Volt liefert der Uhlenbrockdecoder 76200?

#9 von Megamattiman , 24.10.2011 22:37

Hallo zusammen

und vielen Dank für die ganzen Antworten.
Insbesondere an Knut für die sehr verständliche Erklärung mit der Zeit.
Und auch an Martin vielen Dank, die Antwort ist kurz aber dafür sehr aussagekräftig.

Ich werde den Widerstand also dann für 20V bemessen.


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