Hallo Roland,
ich denke nicht, dass der Übergangswiderstand der Klemmen ein Problem darstellt. Diese müssen ja so ausgelegt sein, dass bei den max. 16 Ampère, für die solche Klemmen üblicherweise ausgelegt sind, der Innenwiderstand so klein sein muss, dass eine Sicherung auch dann noch sicher auslösen kann, wenn mehrere solche Klemmen hintereinander geschaltet werden - was ja bei einer Gebäude-Verdrahtung der Normalfall ist.
@h0-m-jk: zu Deiner Frage vom 03. April kann ich Dir Auskunft geben. So, wie Wolfgang die Meldeabschnitte verdrahtet hat (9 cm Länge), funktionieren sie eher wie ein Momentkontakt. Damit hat TrainController kein Problem - dem Programm ist das zunächst mal ziemlich egal. Ich selber fahre meine Anlage - bis auf die Gleise des offenen Schattenbahnhofs - mit Reedkontakten und Magneten unter den Loks. Fährt man also auf so einen "Momentkontakt", leuchtet der entsprechende Block rot auf. Hier kann man im Programm eine Zeitverzögerung eingeben, um "Flackern" des Melders zu verhindern. Bei mir sind das 2 Sekunden.
TrainController reserviert daraufhin den Block - genau so, wie man einen Tisch im Restaurant reserviert. Nur, dass die Reservierung nicht einfach wieder aufgehoben wird - dazu muss TrainController irgendwoher die Info bekommen, dass der Zug sich jetzt SICHER in einem anderen Block befindet. Dazu im Unterschied gibt es die Belegtmeldung, und die braucht einen längeren Gleisabschnitt sowie eine Stromfühlerschaltung. Das ist aber für die sichere und zuverlässige Funktion der Zugsicherung unter TC nicht notwendig, da es TC ausreicht, dass ein Block reserviert ist, um eine effiziente Blocksicherung durchführen zu können. GENAU HIER hatte ich anfangs auch ein Verständnisproblem und glaubte, ich müsse auf Teufel komm 'raus durch irgendwelche logischen Verknüpfungen - die man in TC in beliebiger Vielfalt mit wenigen Mausklicks anlegen kann - eine Pseudo-Gleisbesetzanzeige zurechtfummeln. Das hat natürlich nicht funktioniert, ausserdem das Programm auch gehörig verwirrt, da das die "Logik" meiner Trick-Verknüpfungen nicht verstanden hat. Dabei ist die Welt soooo einfach: man sagt TC einfach, dass es sich bei dem Melder um einen Momentkontakt handelt - und fertig ist die Laube! Alles andere macht das Programm dann selbst.
Wenn man natürlich saubere Besetztabschnitte mit Stromfühler hat (bei Märklin ist das ja denkbar einfach realisierbar), dann ist das der Luxus, den man vorziehen sollte. Und hier hast Du vollkommen recht: der Zustands-Übergang von "frei" nach "besetzt" wird auch von TC als Schaltereignis verstanden, welches eine Bremsung einleitet.
Bei meiner Anlage ist die Bremsstrecke schlussendlich so konzipiert: pro Block gibt es an jedem Ende einen Reedkontakt. Bezogen auf die Fahrtrichtung ist einer der Brems- und der andere der Haltemelder. Bei Umkehrung der Fahrtrichtung kehrt sich deren Funktion GANZ EINFACH um - TC kann das wunderbar handeln. Wenn man nun dem Programm nur noch die Distanz zwischen den beiden Meldern bekanntmacht (Ausmessen und eintragen), dann steht einer punktgenauen Bremsung nichts mehr im Wege.
Noch besser: hat man alle Loks eingemessen, dann kann man auch noch virtuelle Melder einsetzen. Beispiel: kurzer Personenzug von 80 cm Länge. Wenn der da hält, wo auch die langen D-Züge halten, dann steht der schon fast ausserhalb des Bahnsteigs. deshalb: Definition eines virtuellen Melders. Etwa so: bringe den 80 cm langen Personenzug 100 cm nach dem Bremsmelder zum stehen. TC berechnet dann aus dem eingemessenen Geschwindigkeitsprofil eine zeitliche Abfolge von Fahrstufenbefehlen, und zwar GENAU SO, dass der Zug tatsächlich 100 cm nach dem Bremsmelder zum Stehen kommt.
Du merkst meine Begeisterung - die kann ich auch nicht verhehlen. Ich mag nicht mal behaupten, dass andere Moba-Programme das nicht könnten (werden sie in der ein oder anderen Weise auch hinbekommen). Aber genau diese Funktionen sind es, die eine PC-Steuerung einer analogen Elektronik-Steuerung gegenüber haushoch überlegen machen. Da muss man schon ein ausgewachsener Elektronik-Kenner sein, wenn man sich an solch komplexe Steuerungsaufgaben ohne PC-Unterstützung heranmacht.
Aber das kann man nur sehr unvollkommen beschreiben - das muss man ausprobieren. Und das lassen all die Programme, die es am Markt gibt, auch im Demo-Modus zu. TC erlaubt Fahrbetrieb, schaltet aber nach einer Viertelstunde ab. Die Loks werden gestoppt, das Projekt kann noch gespeichert werden, danach wird das Programm beendet. Eine faire Sache, wie ich finde, kann man doch so im regulären Anlagenbetrieb seine Erfahrungen sammeln.
Grüße, Randolf