RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#1 von lokuloi ( gelöscht ) , 29.02.2012 18:39

Hallo Forum!

In Modellbahnphase I (ca. 1988-1993) waren eine 103 und eine 120er mit "5-Sterne-Sinus-Motor" meine "Star"loks (3553 und 3558)

In Modellbahnphase II (ca. 2002 - 2005) stand dann die Digitalisierung der alten Loks als Voraussetzung für Anlagenerweiterung und Neubau an. Die Loktechnik im Detail war mit dabei egal, die Umrüstung hat der Händler gemacht. Ich kann mich erinnern, dass er gesagt hat, er hat bei den beiden einen anderen Motor einbauen müssen. Nachdem die Fahreigenschaften genauso gut waren, war's mir egal, auch wenn ich verwundert war, dass ausgerechnet in den "besten" Loks der Motor ausgewechselt werden musste.

In Modellbahnphase III (seit 2011) interessieren mich auch wieder ein bisschen die elektrotechnischentechnischen Hintergründe. Dass die alten 5-Sterne-Sinuse nicht digitalisiert werden können (Rennsemmel, Widerstand, hoher Strombedarf) hab' ich rausgefunden. Nur was ist das jetzt für ein Motor?

Hier mal zwei Bilder:



Schaut für mich nach Trommelkollektormotor mit Feldspule aus (Allstrommotor), allerdings, auf den Bildern nicht erkennbar, mit 5poligen Anker? Gab's das mal? Ich hab' bei Recherchen nur den alten 5-Sterne-Sinus - der kann's nicht sein -, 3-polige Allstrom-TKMs und die neuen Gleichstrom-TKM mit 5poligem Anker für die 37*-Loks gefunden. Gab's den mal so, oder hat da der Händler eine Eigen-Spezialkonstrukion eingebaut?

Da bei der 120er demletzt der Dekoder kaputt gegangen ist, hab' ich einen neuen einbauen lassen, da wurde gleich der Motor mit auf Gleichstrom umgebaut, dementsprechend kann ich den Motor auch im ausgebauten Zustand präsentieren:


Anschlussfrage: Gibt's für so einen Motor einen empfehlenswerten Dekoder, der mehr aus dem doch ganz guten Motor herausholt als der bisherige 4-dipige-Delta-Decoder, aber auch nicht Overkill ist für eine gut bespielte Kindheitslok (also <40€). Denn die 120er fährt schon wesentlich besser jetzt, obwohl nur 60760 verbaut wurde.

Danke & Ciao,
Uli


lokuloi

RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#2 von Dreispur , 29.02.2012 19:05

Hallo !

Mit einem passenden Permanetmagnet , meist ist ein Motorschild mit auszutauschen, kann dann auch der Decoder neuem Standart eingebaut werden.

Decoder - Format Typ richtet sich nach deiner Centrale .

Der Motor verhält sich dann wie ein üblicher Gleichstrommotor .
Der Umbau kann aber auch um ca. 55 ,00 Euro liegen

http://modellbahn.mahrer.net/technisches/anker/
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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#3 von lokuloi ( gelöscht ) , 29.02.2012 19:40

Zitat von Dreispur
Hallo !

Mit einem passenden Permanetmagnet , meist ist ein Motorschild mit auszutauschen, kann dann auch der Decoder neuem Standart eingebaut werden.





Danke, ja. So hab ich mit der Schwesterlok verfahren. Andererseits ist ja der eingebaute Motor nicht der schlechteste, oder?

Darum die Frage, welcher das genau ist, wo wurde der seinerseits gebaut. Er enstpricht ja im wesentlichen den Gleichstrom-"HLA".

Gibt's da keinen passenden "modernen" Decoder dafür?

Uli


lokuloi

RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#4 von Malen , 29.02.2012 20:18

Hallo,

das schaut nach dem analogen 5-Sterne-Hochleistungsantrieb von Märklin aus (Allstrommotor mit Steuerelektronik für Anfahr- und Bremsverzögerung (auch "Massenträgheitssimulation" genannt).
Erkennbar an der Artikelnummer mit 35xx(x) - Nrn..
Gab es auch als Umbausatz 7180.
Ist ein analoger "Rennmotor", mit Decoder relativ schwierig einzubremsen.


Mit freundlichen Grüßen
Marcus

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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#5 von jogi , 29.02.2012 20:27

Hallo , Jogi hier

Als erstes: 5 Sterne Sinus ??!! kann nicht sein !!

Diesen 5 Sterne Antrieb gab es für analog mit einer Regelelektronik mit einstellbarer Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit . Gab es als Zubehör zum nachrüsten ( 7180 !? ) und Serienmäßig eingebaut .

Es gibt hier Stummis die die Fahren den 5 Sterne auch mit Hamomagnet .

" 5 Sterne " hat nix mit Hl gemeinsam

Aber " S A H " wird bestimmt darauf Antworten wissen .


Oh zu langsam getippt , Malen ( Marcus ) war schneller


Bastelnde Grüße Jogi ;
Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:Ein-Aus-Kaputt".
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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#6 von Peter BR44 , 29.02.2012 20:35

Hallo Anton,

Zitat von Dreispur
Hallo !

Mit einem passenden Permanetmagnet , meist ist ein Motorschild mit auszutauschen, kann dann auch der Decoder neuem Standart eingebaut werden.

Decoder - Format Typ richtet sich nach deiner Centrale .

Der Motor verhält sich dann wie ein üblicher Gleichstrommotor .
Der Umbau kann aber auch um ca. 55 ,00 Euro liegen
mfG Anton



Zu diesem Anker passt kein Permanentmagnet aus dem HLA-Bauzsatz!
Da gehen nur Permanentmagnete mit dem vorhandenem Motorschild:
- Märklin # 235690
- Tams # 70-04300-01 (alternativ)
- ESU # 51962 (alternativ)


Viele Grüße Peter

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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#7 von Berderwe , 01.03.2012 09:49

Guten Morgen Uli und Moba-Kollegen,

für diese Lok gibt es zum Umrüsten von Märklin das

Hochleistungsnachrüst-Set 60941 für Trommelkollektor
und
mLD Lokdecoder 60942 (ohne Sound)
oder
mSD-Decoder 60947 (mit Sound)

Die müßten in die Lok passen.
Ich habe damit mehrere mit gutem Erfolg umgerüstet.
Die analogen Bipin Lampen sollten dann auch gewechselt werden.

Da gibt es bei ebay einige sehr günstige Anbieter.

Den alten 5-Sterne Anker weiterzuverwenden empfiehlt sich nicht.
Dazu gibt es im Forum so einige Beiträge und wurde schon sehr
ausführlich diskutiert. Die Lok wird dann zur "Rennsemmel"
und kommt dann auch manchmal während der Fahrt ins Stocken.


Mit freundichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#8 von lokuloi ( gelöscht ) , 01.03.2012 11:43

Hallo nochmals,

ich fürchte ich habe mich ein bisschen unklar ausgedrückt.

Die Lok wurde bereits vor 9 Jahren von einem Händler digitalisiert. Dabei ist der "5-Sterne-Motor" (ich bilde mir ein, der hies damals - in den 80ern - "Sinus-Motor") rausgeflogen.

Meine Frage ist: was ist dafür für ein Motor reingekommen? Schaut für mich aus, wie ein normaler Allstrom-TKM mit Feldstator, nur eben mit 5-poligem-Anker. Aber nach meinen Recherchen gab's sowas nie...

Im Moment ist ein Delta-Decoder drin. Ich vermute, dass aus diesem Motor mehr herauszuholen wäre, und frage deshalb als Anschlussfrage auch nach einem möglicherweise "besseren" Decoder für den vorhandenen Motor.

Ciao,
Uli


lokuloi

RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#9 von Berderwe , 01.03.2012 12:32

Hallo Uli,

aus einem alten Delta-Decoder ist eigentlich nicht mehr rauszuholen.

Falls man keinen HLA einbauen möchte, kann man normalerweise einen sog. "Hamomagneten"
für Trommelkollektor einbauen, (z. B. ESU 51962), sozusagen als Sparvariante.
Dies funktioniert aber nicht gut mit dem alten 5*-Anker.
Dazu wiederum müßte man den alten, 3-poligen Original-Anker nehmen.

Für die Kosten eines neuen Delta-Decoders (= Wechselstromdecoders), den es heute auch noch zu kaufen gibt,
kann man auch gleich den Motor auf einen digitalen DC-Decoder umrüsten.
9 Jahre ist schon eine lange Zeit. Was damals "Up to date" war ist heute überholt.


Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#10 von DeMorpheus , 01.03.2012 17:29

Hallo Uli,

ich weiss nicht was dein Händler damals gemacht hat, aber das ist meiner Meinung nach immer noch der 5-Sterne-Antrieb.

Zitat von lokuloi
Meine Frage ist: was ist dafür für ein Motor reingekommen? Schaut für mich aus, wie ein normaler Allstrom-TKM mit Feldstator, nur eben mit 5-poligem-Anker. Aber nach meinen Recherchen gab's sowas nie...

Genau das ist der 5-Sterne-Antrieb

Das Dumme an der Sache ist, dass häufig mit 5-Sterne-Antrieb oder ähnlichen Begriffen die heutigen Hochleistungsantriebe (HLA) bzw. der Anker daraus bezeichnet werden und man in der Suche viele falsche Informationen findet.

Damals gab es ja die normalen Motoren mit Feldspule und 3-poligem Anker als Trommelkollektor und Scheibenkollektor,
sowie nur als Trommelkollektor den 5-Sterne-Antrieb. Ebenfalls mit Feldspule, aber mit 5-poligem Anker und zusätzlicher Elektronik zur Regelung (die bei dir fehlt, da Decodernachrüstung).
Der heutige Hochleistungsantrieb (HLA) ist auch ein Trommelkollektormotor, ohne zusätzliche Elektronik (das macht dann der Decoder) und mit einem anderen, auch 5-poligen Anker sowie mit Feldmagnet statt -spule.

Die Anker und Feldspulen bzw. Feldmagnete von normalem 3-poligen Feldspulenmotor, 5-Sterne-Antrieb und HLA sind teilweise miteinander kombinierbar bzw. bei verschiedenen Motoren ohnehin identisch.
Wichtigster und von außen unsichtbarer Unterschied sind aber die elektrischen Werte der Anker !

Du hast, wenn du eine zeitgemäße Digitalisierung durchführen möchtest, im Wesentlichen drei Möglichkeiten, die hier auch schon genannt wurden:

1.) Du tauschst nur den Stator (mit der Feldspule) gegen einen sog. HAMO-Magneten. Durch den 5-Sterne-Anker bekommst du aber die berüchtigte Rennsemmel, die Fahreigenschaften sind in den meisten Fällen auch mit Decoder-Feintuning nicht vernünftig hin zu bekommen. Schwache Decoder könnten Probleme bekommen.
2.) Du tauschst den Stator gegen einen HAMO-Magneten und ersetzt den Anker durch einen 3-poligen. Damit lässt sich die Lok besser zähmen, das Fahrverhalten kommt aber nur schwer an einen HLA ran. Außerdem dürftest du keinen passenden Anker übrig haben.
3.) Du baust den Motor komplett um auf HLA mit neuem Feldmagneten, neuem Anker und neuem Motorschild. Dafür gibt es von Märklin das für die 103 passende Umbauset 60941.

Andere Kombinationen der Teile sind nicht zielführend oder nur mit Bastelarbeiten möglich.

Zitat von lokuloi
Ich vermute, dass aus diesem Motor mehr herauszuholen wäre, und frage deshalb als Anschlussfrage auch nach einem möglicherweise "besseren" Decoder für den vorhandenen Motor.

Es gibt auch heute noch Decoder für Allstrommotoren (das sind die Motoren mit Feldspule). Da wären neben den Delta-Decodern von Märklin noch welche von Tams (die Typen LD-W xxx), Uhlenbrock müsste sowas noch haben und auch der Rampino Loco (der zudem sehr günstig ist) soll das können. Meine Erfahrungen damit sind gleich null, nur die wenigsten verwenden bei Digitalumbauten noch Allstrommotoren. Solche tollen Sachen wie Lastregelung sind damit aber grundsätzlich nur schwer zu machen. Für solche exotischen Umbauten und auch für elektronische Schaltungen, die einen Allstrommotor an einem normalen Decoder für Gleichstrommotoren betreiben können, ist der User [user]SAH[/user] der richtige Ansprechpartner.

Das wär's fürs erste

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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#11 von lokuloi ( gelöscht ) , 01.03.2012 20:13

Hallo Moritz,

danke für Deine ausführliche und informative Antwort.


Zitat von DeMorpheus

ich weiss nicht was dein Händler damals gemacht hat, aber das ist meiner Meinung nach immer noch der 5-Sterne-Antrieb.



Nach nochmaligem Vergleichen meiner Bilder mit anderen, und dem Verlauf des Threads bin ich auch schon zu dieser Vermutung übergegangen. Jetzt ist es dann bestätigt.

Andererseits: ich dachte das funktioniert nicht!? Ich bilde mir ein, auch gelesen zu haben, dass der Leistungsbedarf (wohl 15 W bzw. VA) des 5-Sterne-Antriebs zu hoch für Delta-Decoder sein. Ebenso bin ich mir realtiv sicher, dass mein Händler damals meinte, diese Motoren lassen sich sich nicht digitalisieren (was ja hier im Allgmeinen auch so gesehen wird), er musste einen anderen Motor einbauen bzw. den vorhanden umbauen. Dubios.

Jedenfalls fährt sie bei mir mit dem Delta-Decoder problemlos und mit vergleichbaren Fahreigenschaften wie mit der original eingebauten Elektronik.


Zitat von DeMorpheus

Zitat von lokuloi
Ich vermute, dass aus diesem Motor mehr herauszuholen wäre, und frage deshalb als Anschlussfrage auch nach einem möglicherweise "besseren" Decoder für den vorhandenen Motor.

Es gibt auch heute noch Decoder für Allstrommotoren (das sind die Motoren mit Feldspule). Da wären neben den Delta-Decodern von Märklin noch welche von Tams (die Typen LD-W xxx), Uhlenbrock müsste sowas noch haben und auch der Rampino Loco (der zudem sehr günstig ist) soll das können. Meine Erfahrungen damit sind gleich null, nur die wenigsten verwenden bei Digitalumbauten noch Allstrommotoren. Solche tollen Sachen wie Lastregelung sind damit aber grundsätzlich nur schwer zu machen.




Wobei das ja die "ursprüngliche" Elektronik in den analogen 35**-Lokomotiven (begrenzt) konnte.


Zitat von DeMorpheus

Für solche exotischen Umbauten und auch für elektronische Schaltungen, die einen Allstrommotor an einem normalen Decoder für Gleichstrommotoren betreiben können, ist der User [user]SAH[/user] der richtige Ansprechpartner.



Mal schau'n vielleicht kommt da ja noch was

Zitat von DeMorpheus

Das wär's fürs erste

Schöne Grüße,
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Ebenso,
Uli


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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#12 von Peter BR44 , 01.03.2012 20:23

Hallo Moritz,

Zitat
Die Anker und Feldspulen bzw. Feldmagnete von normalem 3-poligen Feldspulenmotor, 5-Sterne-Antrieb und HLA sind teilweise miteinander kombinierbar bzw. bei verschiedenen Motoren ohnehin identisch.



Welcher Anker von HLA, 5-Sterne-DCM, LFCM, SFCM und DCM sind untereinander denn
kompatibel? Ok, der 3polige und 5polige-DCM Anker sind austauschbar und der HLA-Anker
aus 60943 und 60944. Aber alle anderen sind meines Wissens weder untereinander identisch
noch austauschbar.
Wenn Du nähere bzw. andere Information hast, wäre ich sehr daran interessiert!


Viele Grüße Peter

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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#13 von DeMorpheus , 02.03.2012 16:42

Hallo Peter,

nähere Informationen habe ich da auch nicht wirklich. Ich schrieb ja auch teilweise
Das war mehr auf die DCM mit Feldspulen bezogen, wo ja bei 3-poligem DCM und 5-Sterne-Motor nur der Anker einen Unterschied macht, Stator und Motorschild sind hier identisch.
LFCM und SFCM haben keine kompatiblen Bauteile, der HLA nur die von dir erwähnten Anker. HLA-Anker sind kleiner im Durchmesser und haben für FCM einen anderen Kollektor, da ist nichts tauschbar.
(Wobei man einen HLA-Anker aus 60941 mit Sicherheit auch in einen DCM einsetzen kann )

Schöne Grüße,
Moritz


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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#14 von SAH , 02.03.2012 21:17

Guten Abend liebe Forenteilnehmer, guten Abend Uli,

diese Artikelserie ist in meiner Abwesenheit ja ziemlich gewachsen, sodaß ich nur hinterherschreiben kann.
Der Reihe nach:

1:1 austauschbar sind folgende Läufer DCM1 (231440) <--> DCM2 (245480) <--> FDCM (610030)
Diese Läufer entstammen den Feldmagnetkonstruktionen. Sie können bei Verwendung der richtigen Permanentmagneten auch auf DC getrimmt werden.
Ferner gilt die Austauschbarkeit für LFCM1 (202930) <--> LFCM2 (205800) mit umgedrehter Drehrichtung, weil die Spulen umgekehrt angeschlossen sind <--> LFCM4 (TT800....) Diese Austauschbarkeit hat allerdings keine nennenswerten Einflüsse auf das Fahrverhalten.

Die Stromaufnahme dieser Motoren habe ich ausgiebig gemessen, sie sind unter meinen Ankerseiten per Pulldown-Menue und Checkboxen abrufbar (Bilder, Beschreibung, Stromaufnahme sind von Interesse).
Die o.g. 15VA beim FDCM (fünfpoliger Hochleistungsmotor) sind die maximal aufnehmbare Leistung, wenn man den Trafo voll aufdreht und das Modell auf die Schienen preßt. Die realen Leistungsaufnahmen sind deutlich geringer, sodaß die Delta-Dekoder den Motor beherrschen können.

Soll das Modell des Anfangsartikels digitalisiert werden einschließlich Regelung gibt es folgende Möglichkeiten (die Motorabkürzungen sind in o.g. Ankerseite alle enthalten)
a) Umbau auf einen DDCM1 mit beliebigem Dekoder (teuer, aber am besten ausgefeilt, weil am häufigsten genutzt)
b) Umbau auf DC mit einem HAMO-Magneten und beliebigem Dekoder (deutlich günstiger, doch recht aufwendige Programmierung, weil kaum Erfahrungswerte für den FDCM vorliegen). Sobald dieser Motor ,,gezähmt" ist, ist der ,,HLA" obsolet.
c) Umbau unter Beibehaltung des Motors mit einem Uhlenbrock 76200 (kostet nur den Dekoder und die Zeit zum Programmieren). Das Procedere habe ich erfolgreich mit der 1020 ÖBB (33221) durchgeführt und getestet (siehe 33221.1 in den Erfahrungsberichten).
d) Umbau unter Beibehaltung des Motors und Verwendung zweier Kondensatoren und zweier Dioden gemäß Regelung mit Feldspulenmotoren (Querverweis im ersten Beitrag) und Verwendung eine beliebigen Dekoders, der die Stromstärke liefern kann. Dies habe ich ebenfalls am dort aufgeführten Modell erfolgreich ausgetestet. Lediglich die Programmierung muß noch optimiert werden.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: M*: Was ist das für ein Motor (5poliger Allstrom TKM)?

#15 von SAH , 03.03.2012 22:53

Guten Abend Uli,

hier nun der zweite Antwortteil zu Deinen Anfragen:
Der fünfpolige Hochleistungsmotor, welcher im Set 7180 enthalten war, wurde speziell mit der beigefügten Elektronik entwickelt, die die analogen Eigenschaften gegenüber den bisherigen DCM (Trommelkollektorläufern) mit drei Polen verbesserte. Der Begriff Sinus hingegen kam erst 1997 auf, als Märklin die Patentanmeldungen zu diesem bürstenlosen Motor durchführen ließ.
Dieser Motor kam 1988 auf und wurde Serienmäßig bis 1992 verbaut. Ab dieser Zeit kam das Digitalset 6090 heraus mit einem neuen Motor (386820/DDCM1) mit Elektronik und Regelung sowie einem Permanentmagneten. Da diese Version bereits vielfach ausgetestet war, geriet der 7180-Läufer schnell in Vergessenheit, weil Viele mit diesem Motor nicht umgehen konnten oder wollten (auch heute noch nicht). Tatsächlich kann man aus dem 7180-Motor noch einiges herausholen, doch ist dies Pionierarbeit, die nur Wenige bereits sind duchzuführen.
Wie gut oder schlecht der FDCM gegenüber den DCM1 oder 2 ist, habe ich ebenfalls intensiv ausgetestet an verschiedenen Modellen. Anfangs mit mäßigem Erfolg (in den Artikeln 3042/BR111 und 3058/BR151). Diese Modelle waren dann so extrem schnell, daß ich keine sinnvollen Lasttests durchführen konnte. Bei anderen Modellen hingegen war bereits eine Elektronik enthalten, die in Verbindung mit den Originalläufer viel zu langsam waren, sodaß der Einsatz des FDCM gerechtfertigt ist. Beispiele hierfür sind folgende Modelle (zu finden u.a. auch in den Erfahrungsberichten):
- BR 25 SNCB (3314) Eintrag a mit DCM2, Eintrag b mit FDCM. Ergebnis: mehr als eine Leistungsverdoppelung
- BR 120 DB (33532) Eintrag a mit DCM2, Eintrag b mit FDCM. Ergebnis: die Leistung wurde um den Faktor 2,5 erhöht.
- BR 460 SBB (34612), Eintrag a mit DCM2, Eintrag b mit FDCM. Ergebnis: die Leistung wurde verdoppelt.
Bei allen aufgeführten Modellen wurde die Geschwindigkeit dem Vorbildtempo erheblich besser angepaßt, allerdings ohne Elektronik.

Die Auswirkung der Elektronik in Verbindung mit dem Motor habe ich auch ausgetestet an Modellen der Baureihe 18.4 (also 3318 vs. 3518).
Einen Vergleichstest habe ich bereits hier im Forum Veröffentlicht.

Diese Analogelektronik sorgte auch bei anderen Konstruktionen für Begehrlichkeiten und der Frage nach Funktionalität. Daher habe ich diese mit einer Abwandlung bei einem Krokodil-CLone (BR 1020 der ÖBB), deren Originärer Delta-Dekoder innerhalb kürzester Zeit des Digitalbetriebs zerstört war. In o.g. Erfahrungsberichten betrifft dies das Modell 33221. Leider war der Erfolg nur sehr mager, da die Modifikationen andere Analogbetriebsmodi (DC, PWM) negativ beeinflußten (33221 Eintrag b). Man Vergleiche die Ergebnisse mit den Einträgen unter 3022. Aus diesem Grund habe ich schließlich die 7180-Elektronik gegen einen Uhlenbrock 76200-Dekoder ausgetauscht und abermals durchgetestet: einmal mit Werkseinstellungen (33221 Eintrag c) und einmal nach der Regelungsoptimierung von hjmauser in seiner Artikelserie (33221 Eintrag d).
Als vorläufige Schlußfolgerung: der Umgang mit diesem Motor (FDCM/610030) erfordert Experimentierfreudigkeit und Ausdauer, die nicht jeder Modellbahner mitbringt. Jene aber, die diesen Aufwand nicht scheuen, werden durch gute bis sehr gute Fahreigenschaften belohnt.
Noch nicht ganz zufriedenstellend gelöst ist die Einstellung mit DC-Dekodern und Permanentmagnet; mit der Reihenschlußmotorlösung habe ich noch nicht anfangen können, da andere Projekte zuerst dran sind.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#16 von lokuloi ( gelöscht ) , 04.03.2012 11:07

Hallo Stephan, hallo Forum!

Zitat von SAH
Guten Abend Uli,
hier nun der zweite Antwortteil zu Deinen Anfragen:



Zuerst auch Dir vielen Dank für Deine ausführlichen und interessanten Antworten.

Zitat von SAH

Aus diesem Grund habe ich schließlich die 7180-Elektronik gegen einen Uhlenbrock 76200-Dekoder ausgetauscht und abermals durchgetestet: einmal mit Werkseinstellungen (33221 Eintrag c) und einmal nach der Regelungsoptimierung von hjmauser in seiner Artikelserie (33221 Eintrag d).



Ich denke, dass ist dann der Weg den ich früher oder später gehen werde, spätestens wenn der derzeitige Delta-Decoder seinen Geist aufgibt.

Zitat von SAH

Als vorläufige Schlußfolgerung: der Umgang mit diesem Motor (FDCM/610030) erfordert Experimentierfreudigkeit und Ausdauer, die nicht jeder Modellbahner mitbringt. Jene aber, die diesen Aufwand nicht scheuen, werden durch gute bis sehr gute Fahreigenschaften belohnt.



Da es im Moment so aussieht, als würde sich mein Schwerpunkt eher Richtung Fahrzeugwartung und -ertüchtigung verlagern, u.a., da ich das auch hier in der Wohnung machen kann (Die Anlage steht "auswärts"), werde ich es sicher mal versuchen, und schauen was dabei herauskommt. Kann aber auch noch eine zeitlang dauern, bis es soweit ist.

Ciao,
Uli


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