RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#1 von Dr Koma , 30.03.2012 22:11

Liebe Modellbahner


Ich hab gerade mal wieder meine Parkettanlage aufgebaut und mit einigen neuen 360cm-C-Gleisen erweitert. Dabei hab ich die Schienenoberkante, und ein bisschen auch die Pickel, mit einem leicht feuchten Zaubertuch (irgend so ein Microfaserputzlappen) abgewischelt. Da kommt ja immer ein solcher dreckiger drecks Dreck runter, dass die Sau graust. Wahrscheinlich produktionsbedingter Dreck, Trennmittel oder irgend sowas. Bin dann immer stolz, dass meine Loks auf dem frisch geputzten Gleis ruckfreier fahren als auf neuem ungeputzten. Da ich aber faul bin und Verkabelungen nicht so ganz meins sind, hab ich in meiner Anlage von was-weiß-ich-so-um-die 50m Gleis nur eine Fahrstromeinspeisung. Märklin empfiehlt da glaub ich eine etwas häufigere Einspeisung. Nun kam mir aber der erschreckende Gedanke, dass die Steckverbindungen genauso verdreckt sein könnten, und ich bei weiterem Ausbau der Parkettbahn doch noch öfters einspeisen müsste (Graus!). Hab ich da berechtigte Sorgen oder hör ich nur die Flöhe husten? Wenn ersteres, kann ich da irgendwie putzen?


In dankbarer Erwartung erlösender Antworten

Euer

Hauke


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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#2 von warnlicht ( gelöscht ) , 30.03.2012 22:22

Hallo Hauke,
es ist tatsächlich so, daß Märklin tatsächlich dazu rät, mehr Strom einzuspeisen. Hinsichtlich der Steckverbindungen kann ich Dich beruhigen:
Nachdem man bei Märklin für die C-Gleise Flachstecker verwendet, die im Unterbau der C-gleise einfach angeklpst werden, können sie keinen
Staub ansaugen.
Hoffe, ich konnte dDeine Zweifel zerstreuen!
Wie wärs mit einer Freundschaft zwischen uns?

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende von Deinem Forumskollegen Erwin.@t-online.de


warnlicht

RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#3 von Der Ruinenbaumeister , 30.03.2012 22:24

Mehr Einspeisungen sind schon sinnvoll, allein wegen des Kurzschlussschutzes. Wenn irgendwo im hintersten Winkel der Anlage ein Kurzschluss auftritt, dann wird der eventuell nicht von deiner Zentrale erkannt.

Falls du zu faul zum Putzen bist, kannst du dir ja Schienenreinigungswagen zulegen.


Gruß
Clemens

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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#4 von Dr Koma , 31.03.2012 00:14

Hallo Jungs

nein, ich meinte eigentlich nicht die Steckverbindungen Kabel-auf-Gleis sondern Gleis-Gleis, davon gibt's ja haufenweise, und wenn die auch so dreckig sind, wenn sie frisch aus der Packung kommen....

Aber Clemens, Deinen Einwand hab ich so noch gar nicht bedacht. Was passiert da, wenns irgendwo kurzschließt und das die Zentrale nicht merkt?


Guts Nächtle


Hauke


ach ja, den Lux Staubsauger hab ich schon, brauch nur noch den Schleifer


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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#5 von H0! , 31.03.2012 08:02

Zitat von Dr Koma
Was passiert da, wenns irgendwo kurzschließt und das die Zentrale nicht merkt?

Wenn die Zentrale nicht abschaltet, dann fließen da ständig 20 bis 100 Watt (je nach Zentrale und Situation) durch die Leitung, die irgendwo in Wärme umgewandelt werden.
Mit 8 Watt kann man SMD-Bauteile löten ...

Siehe auch:
http://www.miniatur-wunderland.de/anlage...t-nr-570-kw-39/


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#6 von Peter Müller , 31.03.2012 09:38

Zitat von Dr Koma
Wahrscheinlich produktionsbedingter Dreck, Trennmittel oder irgend sowas [,,,] Nun kam mir aber der erschreckende Gedanke, dass die Steckverbindungen genauso verdreckt sein könnten, und ich bei weiterem Ausbau der Parkettbahn doch noch öfters einspeisen müsste (Graus!). Hab ich da berechtigte Sorgen oder hör ich nur die Flöhe husten? Wenn ersteres, kann ich da irgendwie putzen?


Ich kenne jemanden, der frisch gekaufte Gleise zuerst in die Spülmaschine steckt - aber Vorsicht mit den Temperaturen. Ich selber habe mich zu diesem Schritt noch nicht getraut.

Einspeisungen macht man in so großen Abständen, dass noch alles funktioniert. Wenn Du nur Lokomotiven mit Lastregelung und niedrigem Stromverbrauch hast, reicht vielleicht alle 15 bis 20 Meter eine Einspeisung. Wenn Du alte und/oder analoge Lokomotiven hast, wirst Du nicht über 10 Meter zwischen zwei Einspeisungen hinaus kommen. Der Abstand mag noch mit dem alter der Gleise zunehmen, weil dann die Steckverbindungen immer größeren Übergangswiderstand haben. Das ist im Moment allerdings noch eine wage Vermutung, unsere Gleise wurden geschätzt 120 Mal zusammen gesteckt und noch merke ich nichts (hatte nur ganz ganz selten fehlenden Kontakt, mag aber auch an einer intensiven Nutzung der roten Mittelleiter-Isolierungen liegen). Andere hier im Forum kommen da auf den zig-fachen Wert an Aufbauten und müssten schon längst etwas bemerkt haben. Davon berichtet haben sie noch nicht.


Grüße, Peter

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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#7 von Dr Koma , 31.03.2012 11:08

Spülmaschine, das isses! Niedrige Temperatur und minimal Reiniger?! Mal ausprobieren, beim nächsten mal.

Bezüglich des Zusammensteckens denke ich mechanisch-physikalisch: es ist doch sicher so wie bei den Pukos: je öfter du auseinander- und zusammensteckst, desto sauberer ist die Oberfläche!?


Aber das mit dem Kurzen bereitet mir Kopfzerbrechen. Also ich hab 10 qm zentrale Gleisfläche, davon abgehend noch mal ein Rundkurs um 2 Zimmer a 15 m Läng (so etwa), auf der zentralen Fläche ist kein Gleis mehr als 5-6m weg vom Einspeispunkt, nur der einspurige Rundkurs ist halt länger. Und wenn da was kurzt (tolles Wort, gell!?), verschweisst sich dann da Lok mit Gleis oder brutzeln Decoder? Wenn da hinten in der Ecke eh kaum Saft hin kommt, kann da doch auch ein Kurzer nicht so viel Strom haben, oder?

Verzeiht mir meine blöden Fragen, ich hatte Physik Leistungskurs (im letzten Jahrtausend) und kann euch vielleicht noch die Flugbahn eines Elektrons in einem Magnetfeld berechnen, aber beim Kabelzusammendrahten weiss ich nicht mal, was rot und braun ist. Der totale Physiktheoretiker halt.


Habt Dank


Hauke


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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#8 von Ferenc , 31.03.2012 12:31

Hallo Hauke,
hier mal ein Tipp von einem der viel gelernt hat beim ausprobieren.
Nimm einen schraubendreher und überbrück mal bei eingeschaltener Zentrale
den Puko mit der Aussenschiene an der Stelle wo du meinst deine Zentrale würde nicht abschalten.
Und siehe da es geht oder geht nicht, ganz einfach.
Sollte nun Handlungsbedarf bestehen kannst du loslegen und wenn nicht ist es auch gut.

Gruß
Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#9 von Peter Müller , 31.03.2012 20:34

Zitat von Dr Koma
Wenn da hinten in der Ecke eh kaum Saft hin kommt, kann da doch auch ein Kurzer nicht so viel Strom haben, oder?


Wir machen ja Teppichbahning auf Universalgleisen (wechselweise Mittelleiter- oder 2-Leiter-Betrieb), dazu haben wir bei den C-Gleisen linke und rechte Schiene galvanisch getrennt - eigentlich. Wer nicht sauber trennt oder unbehandelte Gleise mit bereits präparierten Gleisen mischt, sorgt bei 2-Leiter-Betrieb für einen satten Kurzschluss. Aber ist dieser Kurzschluss weit weg von der Zentrale, fällt er zunächst nicht auf. Fährt eine Lok auf den Kurzschluss zu, so sieht es aus, als wenn die Abstände der Einspeisungen zu groß seien: die Lok wird immer langsamer und bleibt irgendwann ein paar Meter vor der Stelle mit dem Kurzschluss einfach stehen. Das hatten wir schon oft, gebrutzelt oder gar gebrannt hat noch nichts. Meine Delta-Booster schalten irgendwann ab, weil der Hitzeschutz anspricht.

Ich glaube, in den sechs Jahren sind insgesamt zwei Intelliboxen dabei drauf gegangen. Andere Zentralen noch nicht. Ob das mit den Intelliboxen Zufall ist oder der Grund für den Schaden immer ein solcher Kurzschluss war, kann ich nicht sagen.


Grüße, Peter

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RE: Schmutzige C-Gleis-Schienen = schmutzige Steckverbindungen?

#10 von Der Ruinenbaumeister , 31.03.2012 21:06

Zitat von Dr Koma
nein, ich meinte eigentlich nicht die Steckverbindungen Kabel-auf-Gleis sondern Gleis-Gleis, davon gibt's ja haufenweise, und wenn die auch so dreckig sind, wenn sie frisch aus der Packung kommen....



Tut mir leid, das hatte ich ganz überlesen. Entschuldige bitte.

Zitat von Dr Koma
Und wenn da was kurzt (tolles Wort, gell!?), verschweisst sich dann da Lok mit Gleis oder brutzeln Decoder? Wenn da hinten in der Ecke eh kaum Saft hin kommt, kann da doch auch ein Kurzer nicht so viel Strom haben, oder?



Doch, der Kurzschluss kann sehr wohl einen hohen Strom haben, und zwar schlimmstenfalls so viel, wie deine Zentrale maximal liefert. 4 Ampere sind es zum Beispiel bei der ECoS 50200. Bei 21 Volt Betriebsspannung sind es also 84 Watt, die die ECoS liefert, ehe sie abschaltet. Schlimmstensfalls konzentriert sich der Großteil dieser Leistung an einem Punkt auf der Anlage, eben dem Kurzschluss. Zum Vergleich: Mit einem 50-Watt-Lötkolben kann man durchaus kleinere Stahlteile löten.

Der Kurzschlussschutz beruht nun nicht darauf, den Kurzschlussstrom durch Widerstände zu vermindern, denn dann würde er nicht entdeckt. Stattdessen soll er einen Augenblick lang fließen, damit die Zentrale entdeckt, dass hier etwas nicht stimmt, und nach einem Sekundenbruchteil abschalten.

Deinen Decodern passiert dabei nichts. Die sind ja kurzgeschlossen, also fließt kein Strom durch sie. Durch das schnelle Abschalten wird auch insgesamt wenig Wärme freigesetzt. So schmort nichts durch. Die einzige Auswirkung sind ein paar kräftige Funken, die allenfalls zu kleineren Oxidationsspuren führen werden. Bei einem verborgenen Kurzschluss hingegen heizt sich die Unglücksstelle immer weiter auf, was Kunststoffe verschmoren lässt, wie auf dem verlinkten Bericht vom MiWuLa.


Gruß
Clemens

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