Moin,

meine Spur-0-Versuchsanlage konkretisiert sich zusehends. Es wird eine Art Betriebsdiorama das den Bahnhof Hüttengesäß der Hanauer Kleinbahn. Die Strecke ist Mitte der 1890er Jahre entstanden ist, dürften da Doppelschwellen verbaut worden sein (vermute ich). Nur: Wo lagen die Dinger genau? Offenbar waren die Dinger an den Schienenstößen und an Weichen. Lagen die sonst noch irgendwo?

Die Hanauer Kleinbahn wurde nach dem Preußischen Kleinbahngesetz betrieben - lag also in Preußen (wenn auch am Rand). Vielleicht ist das bezüglich der Oberbau eine relevante Information?

Da ich mich entschlossen habe, die Stege zwischen den Lenz-Gleisen herauszusägen und den Schwellenabstand in kleinbahngerechte Dimensionen zu bringen, kann ich auch solche Details darstellen. Nur habe ich mich mit dem Thema noch wirklich nie beschäftigt.

Viele Grüße,
Thorsten

Hallo Thorsten,

ein erster Link:http://www.drahtkupplung.de/gtbhb2421.html

Hallo Thorsten,

danke für den Link ... wenn die Doppelschwellen im Bereich des ehem. Preußen quasi erst ab 1923 vorkamen, hatte die Hanauer Kleinbahn vermutlich keine Doppelschwellen!

Danke für die Info!

Viele Grüße,
Thorsten

Hallo Thorsten,

es ist nun aus meiner Sicht alles eine Frage, wie genau wilst Du die Gleisanlagen nachbilden. Deshalb noch etwas Grundsätzliches, vielleicht hilft es auch etwas glaubhaft im Modell umzusetzten, egal ob es nun genauso auf dieser Streke war.
1. Lenz sein Gleis hat keine Nachbildung des Preußsischen Kleineisens, siehe hier:http://wenz-modellbau.eshop.t-online.de/...gleisbau0r/0rpr
Hier bei Wenz wird die richtige Schienenhöhe und die richtigen Preußsischen Hakenplatten nachgebildet, auch mit dem richtigen Schwellenstoß.
2.Lenz bildet das sogenannte Gleis nach "Oberbauart K" nach, siehe Infos hier:http://www.feine-module.de/vorbild-gleise.php

Da Deine Anlage ja nicht in den Anfangsjahren zur Länderbahn nachgebildet werden soll, hilft Dir nun die Zeitgeschichte in Form von Gleiserneuerungen. Es wurden in gewissen Zeitabstäden die Gleise Grundsaniert, so entstehen die Gleise erster bis dritter Ordnung.
In dem Gleisbereich der ersten Ordnung wurden dann bei Erneuerungen die Gleise nach "Oberbaurt K" verbaut. davon waren natürlich die durchgehenden Hauptfahrgleise und Streckengleise betroffen. Hier kann also glaubhaft Lenz Gleis mit nachgestalteter Doppelschwelle verwendet werde, wir befinden uns hier dann in einem Zeitabschnitt nach 1925. In den Nebengleisen kann auch Lenz verbaut werden nur mit weiterem Schwellenabstand (Gleise zweiter Ordnung) und wenn du wirklich etwas Abwechslung und einen Hingucker haben möchtest, dann verbaust Du Preußen Gleis von Wenz im Bereich der Ladestraße und Kopframpe und an anderen untergeorneten Gleisbereichen als Gleise dritter Ordnung.

Mit Gruß, Thorsten

Hallo Thorsten,

da hast du natürlich Recht - es ist die Frage, wie genau ich etwas nachbilden will!

Die Sache mit den Wenz-Gleisen ist natürlich interessant. Aber ich glaube, die Preise für Wenz-Gleise sind zu hoch für meine im Moment eher beschränkten modellbauerischen Fähigkeiten. Vielleicht bessern die sich ja zukünftig (was ich hoffe). Dann wäre der Umbau auf Wenz-Gleise sicher interessant.

Eine denkbare Option bei der vorbereiteten Anlage wäre, die Gleise an den beiden Ladestraßen mit Wenz-Gleisen zu bestücken (vielleicht auch nur das vordere Gleis).

Im Moment fällt mir grade ein: Ich hatte 2010 bei einer Ausstellung in Hüttengesäß ein kurzes Schienenstück und zwei Schwellennägel der Hanauer Kleinbahn fotografiert:



Auf den wenigen zeitgenössischen Bildern ist zumindest auf einem Foto der Oberbau etwas detaillierter zu erkennen. Auf dem Großteil der Schwellen ist das Gleis mit einem Schwellennagel pro Seite befestigt. Um weitere Details zu erkennen ist das Foto zu grob gerastert (oder meine Augen sind zu schlecht)!

Eigentlich hatte ich vor die Schwellenabstände sehr deutlich zu erhöhen - letztendlich handelt es sich um eine Kleinbahn. Aber auf einem Foto vom Kleinbahnbetriebswerk in Hanau ist zu erkennen, dass die Schwellen doch recht dicht bei einander liegen (schade eigentlich, der Kleinbahn-Flair geht damit ein wenig verloren)! Auch machen die Schwellen nicht den Eindruck, als seien sie nennenswert kürzer als Staatsbahnschwellen (was mich doch etwas wundert, weil die Hanauer Kleinbahn eigentlich ein Synonym für Finanznot war!

Viele Grüße,
Thorsten