RE: Tillig Flexstegweiche mit Doppelschwellen

#1 von garti62 , 14.03.2014 22:33

Hallo alle miteinander,

damit meine Servoantriebe
auch was zu bewegen haben, hab ich angefangen, meine schon vor längerer Zeit gekauften Tillig Flexstegweichen zusammenzubauen. Da meine zukünftige Anlage in der Epoche 3 angesiedelt sein soll, will ich die Gleise vorbildgerecht mit Doppelschwellen ausrüsten. Im Netz war da zum Thema Tillig-Weichen nur wenig zu finden, deshalb will ich Euch meinen Umbau kurz vorstellen, vielleicht hat ja jemand Interesse daran.

Ausgangsmaterial ist der Weichenbausatz 85541, ein Rest Schwellenband zur Schwellengewinnung und ein Satz Kleineisen 85530 von Tillig.



Der Schwellenrost wird an den Stellen, an denen Doppelschwellen eingefügt werden sollen, aufgeschnitten und mit entsprechend zurechtgeschnittenen Schwellenstücken ergänzt. Da die Seitenschienen, Zungen und Herzstückschienen länger sind als normalerweise benötigt, verkraften sie die zusätzlichen Schwellen gerade so.
Die Geometrie der Weiche "stimmt" dann natürlich nicht mehr, da die Gleise aber auch aus Schwellenband und Schienenprofil entstehen, macht das nichts. In das "normale" Tillig-Gleissystem passt sie natürlich nun nicht mehr.
Wenn alles an der richtigen Position ist, werden die Schwellen mit einem Tropfen Kleber fixiert und die fehlenden Kleineisen ergänzt. Diese habe ich einfach in der Mitte geteilt und dann seitlich an die Schienen geklebt.





Da mir die Nasen vorn an den Zungen zur Stellschwelle beim Biegen gleich erst mal abgebrochen sind, habe ich statt dessen 0,4mm-Drähte eingelötet.



Auch die Neusilberstreifen zur elektrischen Verbindung der Zungen mit den Seitenschienen habe ich nicht mit eingebaut, statt dessen eine gelötete Drahtbrücke, die später im Schotter verschwindet. Das scheint mir auf die Dauer die bessere Lösung zu sein.



Auch die Herzstückschienen habe ich von unten miteinander verlötet. An diesen drei Stellen werden dann später noch die elektrischen Anschlußdrähte angelötet.
Und so sieht das Ganze dann fertig aus:



Leichte Klebstoffspuren verschwinden dann später hoffentlich bei der entgültigen Farbgebung nach dem Einbau. Bis dahin wird aber sicher noch einige Zeit vergehen.
Bastelzeit beim ersten Versuch ca. eine Stunde, wird mit steigender Stückzahl sicher noch kürzer

Ein schönes Wochenende wünscht

Ulli


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RE: Tillig Flexstegweiche mit Doppelschwellen

#2 von michl080 , 14.03.2014 22:49

Zitat von garti62
[...]Da mir die Nasen vorn an den Zungen zur Stellschwelle beim Biegen gleich erst mal abgebrochen sind, habe ich statt dessen 0,4mm-Drähte eingelötet.[...]



hallo Ulli,

schöne Weichen, gell

Mir ist auch schon mal einer der winzigen Stifte an der Stellschwelle abgebrochen, das nervt.

Hast Du denn schon probiert, ob Deine Radsätze an der Lötstelle vorbeikommen? Die Zungen laufen ja sehr dünn aus, da bleibt nicht viel Platz zum Löten. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit älteren, hohen Radsätzen schief geht...

Michael


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RE: Tillig Flexstegweiche mit Doppelschwellen

#3 von garti62 , 15.03.2014 00:02

Hallo Michael,

mein zur Zeit noch recht überschaubarer Fuhrpark besteht nur aus einigen Dampfloks (BR80, BR64, BR74, BR93)
allesamt aus dem Hause Roco, die laufen problemlos darüber. Wenn man mal die Lupe dranhält sieht man allerdings: viel Luft ist wirklich nicht mehr. Und man muß natürlich evtl. überschüssiges Lötzinn mit einer feinen Feile wieder entfernen.
Meine wenigen Wagons hab ich eh schon mit RP25-Radsätzen ausgerüstet, ist bei Wagons ja einfach. Perspektivisch habe ich das auch mit den Loks vor, aber da muß ich noch viel und lange drüber grübeln .
Mit älteren hohen Radsätzen funktioniert es sicherlich nicht. Aber wer viele ältere Schätzchen fahren lassen möchte, sollte vielleicht konsequenterweise auch nicht unbedingt Tillig-Elite-Gleis nehmen.

Schönes Wochenende noch

Ulli


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RE: Tillig Flexstegweiche mit Doppelschwellen

#4 von michl080 , 15.03.2014 09:17

Zitat von garti62
[...]Mit älteren hohen Radsätzen funktioniert es sicherlich nicht. Aber wer viele ältere Schätzchen fahren lassen möchte, sollte vielleicht konsequenterweise auch nicht unbedingt Tillig-Elite-Gleis nehmen.[...]



Hallo Ulli,

das wäre schade und ist auch unnötig. Ich habe noch aus meiner Jugend ein paar alte Fleischmann Loks, die trotz Pizzaschneider Rädern ganz gut auf elite-Gleis laufen. Aus Nostalgiegründen sind die manchmal auch unterwegs, auch wenn der Grossteil der Materials eher heutigen Vorstellungen entspricht.

Wie ich ja oben geschrieben habe, ist mir auch mal eine Nase abgebrochen. Ich habe dann den Schienenfuss der Zunge auf ca 4mm Länge etwas abgefeilt und eine Nase so gebogen, dass sie dann parallel zum Schienenprofil unten an die Zunge gelötet wurde. So ist sie Lötstelle nicht im Weg. Leider ist die Weiche längst eingebaut und die Lötstelle kaum mehr zu sehen.

schönes Wochenende,

Michael


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RE: Tillig Flexstegweiche mit Doppelschwellen

#5 von FarFarAway , 14.04.2020 11:28

Hallo Ulli,

Habe deinen Beitrag gefunden, nachdem ich meine erste Tillig Weiche umgebaut habe.
Sehr interessant, dass wir beide sehr aehnliche Ansaetzte haben.

Einziger Unterschied, ich hatte keine Bausaetze und habe die Fertigprodukte unters Messer genommen.
Falls es dich interessiert

Cheers,
Klaus


alle sagten: das geht nicht! dann kam einer daher, der wußte das nicht - und hat's gemacht ...

mein projekt: betriebswerk an kreuzenden hauptstrecken
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