Decoder und Decoderspannung für Tillig Schmalspurbahn

#1 von Eckhart , 10.12.2023 18:55

Hallo Forum!

Ich hab' da mal ne Frage...

Da ich auf meiner Märklin H0 Anlage gerne eine Schmalspurbahn integrieren möchte, habe ich mir zum Einstig das Zugeset Tillig 01173 in H0e bei meinem Fachhändler gekauft. Dieses möchte ich auch digital in meine Märklin Bahn integrieren. Der Händler meinte, dass die Lok eine Next18 Schnittstelle hat und ich jeden Next18 Decoder (der mechanisch passt) integrieren kann. So steht es auch in der papierhaften Anleitung (von 2020), die dem Tillig 01173 Set beiliegt. Damit gäbe es Decoder, die auch mit Märklin 60175 Booster und 60061 Netzeilen im 15V Minitrix Modus laufen. Alles sehr schön und klar!

Dann kam Punkt 1: Auf der Webseite von Tillig gibt es eine neuere Anleitung von 2022 für das Set 01173 und dort steht plötzlich drin, dass ich nur und ausschließlich den Tillig Decoder (ist eine Kooperation mit "train-O-matic") 66037 in diese Lok einbauen kann, weil sie einen "speziellen" 3V Motor hätte. OK, also den speziellen Spezial Spezialisten Decoder 33067 bestellt.

Nun plötzlich Punkt 2: Der Decoder darf nur mit maximal 14V betrieben werden. Dummer Weise hat aber die Kombination aus Märklin 60175 und 60061 im "N Modus" 15V. Damit solle es einen höheren Verschleiß und eine Neigung zum Defekt geben!

Was mache ich denn jetzt? Doch einen anderen Decoder ausprobieren (welcher läuft in dem Modell?), der 15V von der Zentrale abkann und einen Defekt des 3V Motors riskieren, oder den Tillig 66037 mit 15V ohne Gewährleistung betreiben bis er hin ist?

Was würdet ihr machen?

Gruß, Eckhart


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zuletzt bearbeitet 10.12.2023 | Top

RE: Decoder und Decoderspannung für Tillig Schmalspurbahn

#2 von Stahlblauberlin , 11.12.2023 08:46

Die Betriebsspannungen sollte man tunlichst einhalten, der Dekoder macht ohnehin schon einen ordentlichen Spagat um den 3V-Motor auch nur mit 14V zu betreiben. Ein Krücke könnte sein die 15V zusätzlich mit Dioden (1N400x) etwas zu reduzieren, mit vier Dioden (je zwei in Reihe, diese Ketten antiparallel in eine der Gleiszuleitungen geschaltet) würden die Spannung auf knapp 14V reduzieren.


Eckhart hat sich bedankt!
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RE: Decoder und Decoderspannung für Tillig Schmalspurbahn

#3 von Eckhart , 11.12.2023 15:34

Hallo!

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2
Die Betriebsspannungen sollte man tunlichst einhalten, der Dekoder macht ohnehin schon einen ordentlichen Spagat um den 3V-Motor auch nur mit 14V zu betreiben. Ein Krücke könnte sein die 15V zusätzlich mit Dioden (1N400x) etwas zu reduzieren, mit vier Dioden (je zwei in Reihe, diese Ketten antiparallel in eine der Gleiszuleitungen geschaltet) würden die Spannung auf knapp 14V reduzieren.


Ja Danke! Mir ist schon klar, dass man das man das mit Bastelei und Frickelei irgendwie so hinbringt, dass es funktioniert und auch nicht kaputt geht! Wahrscheinlich würde ich eher dazu neigen, die Netzteil-, bzw Trafospannung VOR dem 60175 Booster so herunterzusetzen, dass nicht mehr als 14V herauskommen.

Mich ärgert aber, dass es außerhalb der viel gescholtenen Welt der "großen Anbieter" schon wieder nicht Plug & Play ist und man überhaupt anfangen muss zu frickeln, weil man durch schlicht falsche Herstellerangaben fehlgeleitet wurde. Dieses Mal (für diese eine Schmalspurbahn) wollte ich ausnahmsweise mal nichts selber entwickeln und elektronisch bebasteln, sondern einfach die Komponenten, nach vorheriger Abklärung (ich habe die 2020er Tillig Anleitung vor dem Kauf wirklich detailiert durchgelesen!), zusammenstecken und den Regler aufdrehen.

Wenn Tillig wenigstens noch ein kompatibles Digitalsystem anbieten würde, dass auf dem Ausgang (Plug & Play!) nicht mehr als 14V herausgibt, dann könnte man sagen "Man muss halt alles von einem Hersteller kaufen, dann hat man auch keine Probleme"! Doch so ist es nicht! Tillig hat nur im TT Bereich ein Uhlenbrock Daisy II Set im Angebot, dass mit dem mitgelieferten Netzteil auch wieder nur >=15V herausgibt. Wie stellen die sich das vor?

Gruß, Eckhart


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RE: Decoder und Decoderspannung für Tillig Schmalspurbahn

#4 von Stahlblauberlin , 11.12.2023 16:24

Bei einer "Insellösung" könnte man auch ein simples Digitalsystem wie das Piko DigiFern aus der Bucht angeln plus ein passendes 12V-Steckernetzteil.. da ist man auf der sicheren Seite. Auch eine Lokmaus 2 samt 10764 ist günstig geangelt, mit einem 12V-Netzeil (Gleichspannung) versorgt liefert die Kombi ca. 10V am Gleis. Das der 10764 eigentlich für Wechselstrom ausgelegt ist spielt keine Rolle, dank Gleichrichter kann man ihn nicht verpolen.


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RE: Decoder und Decoderspannung für Tillig Schmalspurbahn

#5 von Instandsetzung , 12.12.2023 14:49

Hallo Eckhart,

ich bin Deinen Ausführungen mit Interesse gefolgt und war auch erst einmal über den 3 Volt Motor in dieser Lok irritiert.

Vor allem aber, rechne ich es Dir sehr hoch an, daß Du überhaupt die Bedienungsanleitung so genau gelesen hast und die Fallstricke, die sich bei der Digitalisierung ergeben, heraus gearbeitet hast.
Ich vermute mal, daß die meisten ( inklusive mir ) das überlesen hätten und im schlimmsten Falle dann vor einem Trümmerhaufen gestanden hätten.

Nun gut, darauf daß nur ein ganz bestimmter Decoder für diese Lok verwendet werden darf, wird zumindest in der Bedienungsanleitung nicht übermäßig versteckt hingewiesen, aber auf der Seite von Tillig findet man erst einmal keinen Hinweis. Vor allem, wenn nur dieser eine Decoder zugelassen ist, so steht man als Digitalfahrer doch gleich nach dem Erhalt der Packung ersteinmal ziemlich doof da, da man ja in Unwissenheit den Decoder erst mal nicht mitbestellt hat.
Und wird diese Packung schon so mancher Händler nicht vorrätig haben, so wird es noch weniger geben, die diesen Decoder vorrätig haben, davon abgesehen, daß sie auch noch von diesem speziellen Umstand wissen. ( Siehe erste Aussage von Deinem Händler. )

Was mich nun ganz persönlich an dieser Lok interessiert ist, mit wieviel Volt wird sie denn nun im Analogbetrieb betrieben ?

Es wird zwar in den Bedienungsanleitungen von Lok und Zugpackung auf den 3 Volt Motor hingewiesen, aber in H0e ist nun mal 12 bis 14 Volt die reguläre Höchstspannung
( Zumindest bei den Fahrzeugen, die ich von Roco und Liliput habe. )

Sind auf dem Brückenstecker irgendwelche Bauteile, die nun einen analogen Betrieb 12 - 14 Volt zulassen, oder wird auch analog mit 3 Volt gefahren ?
Vor allem welchen Trafo / Fahrregler gäbe es denn überhaupt dann dafür ?

Mir ist bekannt, daß auch die Feldbahn von Busch mit nur 3 Volt betrieben wird. Das aber ist ein in sich geschlossenes System und Busch weist auch auf diesen Umstand hin und bietet auch ein sehr rudimentäres ( nur Vorwärts/Halt/Rückwärts ) Batteriefahrgerät und einen Blockdecoder für besseres Regeln an.

Daher nun meine Frage an Eckhart:
Gibt es denn vielleicht auf dem Karton der Packung dazu irgendeinen Hinweis ?

Mfg Oliver


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