RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#1 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 15:33

Hallo zusammen,

ich glaube, ich stelle jetzt die peinlichsten Fragen aller Zeiten. Also bitte nicht schlagen. ops:

Heute kam die erste Ladung K-Gleise an. Für mich als Ex-Zweileiterfahrer ein Buch mit sieben Siegeln, das ich zu verstehen versucht habe.

Bevor ich nachher den Lötkolben schwinge, wollte ich mich versichern, es dann doch richtig verstanden zu haben.

Also los geht's:

Wenn ich von unten auf's K-Gleis schaue, dann sehe ich neben dem mir bekannten Schienenverbinder links und rechts je zwei kleine Metalllaschen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass bei den beiden Laschenpaaren die jeweils äußere Lasche die Masse verbindet und die jeweils inneren zum Mitteleiter gehören?

Falls ja: Wenn ich das Gleis von einem anderen K-Gleis elektrisch komplett trennen wollte, wäre dann folgendes Vorgehen richtig?

Schritt 1: An den Enden der betreffenden Gleise werden alle 4 Laschen radikal weggedremelt.

Schritt 2: An beiden Gleisenden werden die Märklin Schienenverbinder durch passende Fleischmann-Isolierschienenverbinder ersetzt.

Richtig soweit?

Und falls ich bis dahin richtig liege:

Wenn ich ein Kontaktgleis herstellen will, dann muss ich den Rückleiter ja nur auf einer Seite des Gleises trennen. Wäre folgendes Vorgehen sinnvoll?

Schritt 1: Die äußerste Lasche auf der Seite, die nachher den Kontaktbereich darstellen soll, wird brutal weggedremelt.

Schritt 2: Auf der Seite des Kontaktbereichs wird am Gleisende der Märklin-Schienenverbinder abgezogen und durch besagten Fleischmann ersetzt.

Schritt 3: Mittels Masseanschluss 7500 bzw. Anlöten am nächsten Schienenverbinder im isolierten Bereich wird der Rückmelder angeschlossen.

Schritt 4: Mit dem Diodentrick verbinde ich die Masse des benachbarten Gleises mit dem Kontaktbereich um die Betriebssicherheit zu erhöhen.

Ist das soweit ebenfalls richtig?

Ihr als Märklin-Profis seid wahrscheinlich spätestens jetzt lachend unter den Tisch gesunken.

Ich würde mich trotzdem riesig über eine hilfreiche Antwort freuen.


ck2703

RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#2 von Knallfrosch139 , 20.07.2012 15:39

Hallo Chris,

Es gibt keine dämlichen Fragen, nur....
Ich kann Dir nur bei den ersten Fragen helfen!
Also, die Antwort lautet: das hier

Beste Grüße
David


Viele Grüße, David


Knallfrosch139  
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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#3 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 15:48

Erstmal danke soweit. rost:

Vielleicht kann mir jemand bei den anderen Fragen helfen.

Dazu noch eine Frage, die mich umtreibt: Sind die beiden Rückleiter im K-Gleis miteinander verbunden oder sind die auf jeder Seite als unabhängige Strecken eingebaut?

Will heißen: Wenn ich eine Seite abisoliere (sofern ich das oben richtig wiedergegeben habe) besteht dann bezüglich der Masse keine weitere Verbindung mehr zwischen den Schienen?

Ihr seht, ich kapiere das System noch nicht wirklich.

Und: JA, ICH HABE DIE SUCHFUNKTION UND GOOGLE BENUTZT! - Nur leider ohne passende Antworten.


ck2703

RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#4 von Bodo , 20.07.2012 15:53

Hallo,

Zitat von ck2703
Wenn ich von unten auf's K-Gleis schaue, dann sehe ich neben dem mir bekannten Schienenverbinder links und rechts je zwei kleine Metalllaschen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass bei den beiden Laschenpaaren die jeweils äußere Lasche die Masse verbindet und die jeweils inneren zum Mitteleiter gehören?


nein - das gilt nur für´s C-Gleis.

Beim K-Gleis sind die Laschen der Mittelleiter und die Gleisverbinder Masse. Mit einem Durchgangsprüfer kannst Du das leicht nachvollziehen ... die Laschen sind nur geschlitzt, damit sie ineinandergreifen und so besseren Kontakt bilden.

Der Rest ergibt sich daraus: Laschen wegdremeln > Mittelleitertrennung. Isolierschienenverbinder (oder Gleis durchdremeln) > Massetrennung.

Ach ja ... die beiden Gleise sind normalerweise nicht verbunden (außer bei Weichen u.ä.), das Metall unter dem Gleis ist Mittelleiter. Löten am besten an den Laschen und den Gleisverbindern (ansonsten Spezial-Lötmittel ...).

Viele Grüße, Bodo


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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#5 von jogi , 20.07.2012 15:56

Hallo


Die Schienenverbinder stellen die Verbindung der Schienen her , ist ja wohl klar .

Die Laschen darunter ( beide Seiten ) ist die Verbindung der PUKOs, normal geht eine Lasche drunter , die andere drüber .

Für Stromunterbrechungen wird nur der Mittelleiter ( der Blechstreifen unter dem Profil wo die Laschen dran sind ) aufgetrennt . Dremeln , oder MÄ Isolierstück verwenden .

Als Kontakt , btw, Besetzt Melder wird nur ein Gleis entsprechend aufgetrennt ( Isolier Schienenverbinder )

Achtung : Beim zusammenstecken der Gleise , kann es passieren , das sich die Laschen nach oben biegen , und dann kann es einen Kurzschluss geben . Oft bei gebrauchten Gleisen , wo dann die Kunststoff Lasche dazwischen abgebrochen ist .( man sucht sich dusselig bis man das gefunden hat .)


Aber , warum Umstieg von 2L ( sehr großes Gleissortiment , große Auswahl an Weichen , Rollmaterial , etc ) auf MÄ , Fragt sich Jogi , der den Umstieg von MÄ --> 2L vor 25 J nicht geschafft hat .


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#6 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 15:57

Hallo Bodo,

tausend, tausend Dank! rost:

Also: Masse mit Iso-verbindern trennen, alle Laschen gehören zum Mittelleiter. Richtig?

Und die Schienen sind nicht miteinander verbunden - auch richtig?

Ich glaube, ich kapiere das so langsam.


ck2703

RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#7 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 16:01

Hallo jogi,

herzlichen Dank für diese Vitaminspritze in mein Gehirn.

Wieso ich gewechselt habe?

Ich finde die elektrischen Schaltungen wie Kotaktgleise, Kehrschleifen etc. deutlich logischer und einfacher, als bei Zweileiter. Ein weiteres Argument für meinen Wechsel war die im Vergleich zu den Dreileiter-Loks eines Kollegen, die deutlich schlechtere Stromabnahme meiner Zweileiter-Loks und Wagen.

Die Mä-Loks vertragen auch deutlich mehr Haftreifen, weil sie nicht so viele Räder für die Stromaufnahme brauchen. --> Ergo mehr Zugkraft.

Und inzwischen gibt es ja fast alle 2L-Modelle auch für 3-Leiter. Und Dreileiter kann dank ECoS und Co. inzwischen ja auch DCC.

Zu guter letzt lässt sich die kommende, neue Modellbahn nach dem Hausbau in den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten am besten mit dem K-Gleis realisieren.


ck2703

RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#8 von jogi , 20.07.2012 16:10

Hallo


Über die Kontaktsicherheit reden wir dann mal , wenn Du Fahrbetrieb machst .

viewtopic.php?f=103&t=68985


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#9 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 16:26

Zitat von jogi
Hallo


Über die Kontaktsicherheit reden wir dann mal , wenn Du Fahrbetrieb machst .

viewtopic.php?f=103&t=68985



Hallo jogi,

mir ist durchaus klar, dass auch bei Märklin nicht alles Gold ist, was glänzt.

Trotzdem freue ich mich sehr auf die anbrechende Dreileiterzeit.

Meine erste Dreileiterlok ist heute angekommen - eine Roco V200. Werde ich gegen Abend auf einem improvisierten Gleisoval mal testbrummen lassen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt.

Abgesehen davon: Es muss ja nicht immer Märklin sein - es gibt ja noch so viele andere Hersteller, die Dreileiterloks im Programm haben.


ck2703

RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#10 von Gerhard55 , 20.07.2012 18:45

Hallo Chris,

zu Deinen Fragen wurde zwar schon einiges geantwortet, aber noch nicht von mir

Klar, dass Du bei Umstieg von 2Leiter auf Märklin etwas verwirrt bist. Kein Problem - alles viel einfacher als Du Dir vorstellst.

Die Metalllaschen an den Gleisenden sind alle mit dem Mittelleiter (Punktkontakte zwischen den Schienen) verbunden wie bereits geschrieben. Anschluss roter Draht.

Eine Stromkreistrennung ist nur beim Mittelleiter nötig, entweder mit Isolierstück wie in David's Link, oder viel einfacher und unsichtbar durch Abtrennen oder nach hinten Umbiegen der Kontaktlaschen.

Die Schienen in ihrer Gesamtheit sind der "Rückleiter" (im Märklin-System als Masse bezeichnet), Anschluss brauner Draht. Isolierschienenverbinder oder ähnliche Maßnahmen zur Stromkreistrennung sind unnötig und unerwünscht, sonst kann es in den Teilstromkreisen zu unterschiedlichen Massepotentialen mit entsprechenden Problemen kommen. Alle Masseleitungen sollten deshalb auch an einem Sammelpunkt miteinander verbunden werden. Zu dem Thema gab es vor einiger Zeit im Märklin-Magazin einen ganz interessanten Artikel, die Heftnummer habe ich aber jetzt nicht parat.

Kontaktgleis: entweder von Märklin kaufen (2 Stück für eine Kontaktstrecke erforderlich, teuer) oder ganz einfach mit dem Dremel und einer Korundscheibe oder einem für NE-Metalle tauglichen Sägeblatt auf einer Seite des Gleises die Schiene so durchtrennen, dass (mindestens) 1 Schienenverbinder dazwischen liegt, an den der Meldedraht angelötet wird. Diodentrick ist unnötig. Bei Märklin sind die Radsätze nicht isoliert, weil die Schienen alle auf Masse liegen. Daher kann man ein Kontakt-Gleisstück ohne zusätzliche Tricks herstellen, ein Befahren bringt das isolierte Schienenstück auf Massepotential, was wiederum ein entsprechendes Signal in der Auswerteelektronik erzeugt. Daher an einer Gleisseite die Stromversorgung anlöten, auf der anderen Seite die Unterbrechung für die Kontaktstrecke vornehmen, sonst gibt's Probleme.

Gleisanschlüsse: mache ich grundsätzlich mit Anlöten der Kabel direkt an den Gleisen. Den Mittelleiteranschluss von unten an der ersten Schwelle am blanken Metall (roter Draht, nicht am Schwellenträger, sondern an der Fortsetzung der Kontaktlaschen, die etwas vertieft in einer Einbuchtung des Schwellenträgers liegt), Masseanschluss außen an einem Schienenverbinder (braun).

Noch was: Wenn Du baust, plane mit Ringleitung und Strom-Einspeisungen im Abstand zwischen 1 und 2 Metern (jeweils mit Mittelleiter-Isolierung), sonst kann es Probleme geben.

Das war's für's erste...


Herzliche Grüße
Gerhard


Gerhard55  
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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#11 von sirz-moba , 20.07.2012 19:02

Hallo Chris,

Zitat von Bodo
Ach ja ... die beiden Gleise sind normalerweise nicht verbunden (außer bei Weichen u.ä.), dasMetall unter dem Gleis ist Mittelleiter. Löten am besten an den Laschen und den Gleisverbindern (ansonsten Spezial-Lötmittel ...)

beim orig. Anschlussgleis sind die Gleisprofile auch leitend verbunden

Sonst ist das meiste schon gesagt.

Beim Löten der Gleisverbinder ist es sinnvoll diese vorher
mit Schmiergelleinwand anzurauhen, dann haftet das Lot besser.


Gruß Ingo

aktuelle Anlage: Mühlhain an der Strecke Schwabstadt - Heimingen
CS3 (60226) SW2.4.1 GFP12.113 | CS2 (60215) SW4.3.0 GFP3.85 | MS2 (60653) SW3.148|
Booster (60175) GFP3.85 | HSI S88 USB | WDP2021 | Railspeed | Roco WLAN Maus | Mirz21 |


 
sirz-moba
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RE: Peinliche Fragen zum K-Gleis

#12 von ck2703 ( gelöscht ) , 20.07.2012 19:04

Hallo Ihr beiden,

herzlichen Dank! Jetzt hat's geschnackelt. Vielen Dank nochmal.


ck2703

   


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