Hallo Kai,
Du hast ja recht mit Deiner Kritik.
Ich habe gestern keine Zeit mehr gehabt, die aktuellen Bilder hier einzustellen, da ich gestern noch bei Herrn Fiolka (Spurenwelten) meinen Schotter abgeholt habe und danach zum MIST1 gefahren bin.
Ich will das jetzt gerne nachholen. Aber erst einmal zu Deinen Fragen: Das Kupferband kostet rund 6 EUR. Auf der Rolle sind 10 m. Ob man das auch nachträglich über die Spitzen unterhalb der Platte drücken kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall geht ein Goldleistenstift wie Butter durch das Band - es kräuselt nichts. Aber dazu weiter unten mehr.
@Didi: Den "wesentlichen Preisvorteil" Deiner Lösung sehe ich da gar nicht (Preis Busch < 1 EUR/m, bei Deinem Band ca. 1 EUR/m), außer dass "Dein" Band breiter ist und wahrscheinlich mehr Strom tragen kann. Das ist aber nicht so entscheidend, weil 2 A genügt für eine Lok. Da sowieso in regelmäßigen Abständen eingespeist werden soll, muss das Band gar nicht den vollen Booster-Strom tragen.
So, nun aber zu den nächsten Arbeitsschritten von gestern.
Zuerst habe ich im ersten Bauabschnitt Zuleitungen an den Mittelleiter gelötet.

Dann habe ich den grob vorgeschnittenen Bettungskörper aus Selitac mit Ponal aufgeklebt und die Gleisumrisse mit den ausgeschnittenen "Papiertrassen" nachgezogen:

Im Gleisbogen habe ich den Bettungskörper an den Seiten angeschrägt und danach das Ganze mit oxidbrauner Abtönfarbe vorgestrichen. An der Weiche habe ich es zunächst so gelassen, da im Bahnhofsbereich der Bereich zwischen den Gleisen niveaugleich aufgefüllt ist. Ein paar Löcher für die direkt an den Schienenunterseite angelöteten Zuleitungen habe ich ebenfalls noch gebohrt.

Während der Trocknungsphasen zuerst des Leims und dann der Farbe habe ich die Weichen zur Polarisierungsmöglichkeit vorbereitet.
Zuerst mussten die Verbindungen von den Backen- zu den Innenschienen entfernt werden (siehe Pfeile), um die Innenschienen später umschaltbar machen zu können zwischen Mittelleiter- und Schienenpotential:

Danach habe ich an den Schienenunterseiten die entsprechenden Leitungen angelötet (sorry für das etwas unscharfe Bild):

Außenschienen / Herzstückspitze: Braun für das normale Schienenpotential (Rückleitung)
Innenschiene Stammgleis: grün (für gerade)
Innenschiene Abzweiggleis: blau (hier hätte ich gerne rot für "rund" genommen, aber das könnte zu Verwechselungen mit dem Mittelleiterpotential führen)
Nun war auch (endlich!) die Farbe getrocknet und das erste Gleis konnte verlegt werden.
Das Gleis habe ich erst einmal mit den Märklin-Schrauben 7599 (für das K-Gleis) fixiert. Hier muss ich mir noch etwas anderes einfallen lassen, denn für das Tillig-Gleis sind die Schraubenköpfe zu "fett".
Danach ging es ans Nageln. Nachdem der "Kräuseltest" an einem freien Stück erfolgreich verlaufen ist (s. o.), habe ich munter darauf los gearbeitet. Nach dem ersten Stift habe ich mit dem Durchgangsprüfer im Digital-Multimeter den elektrischen Kontakt geprüft - ein glatter Durchgang. Der Kontakt ist perfekt - es entsteht also auch kein unzulässiger Übergangswiderstand. Da ja nichts gelötet ist, hatte ich hier Probleme befürchtet. Wie die Langzeitstabilität ist, kann ich natürlich nicht sagen. Da die Lösung aber ähnlich zu der von Ulrich Meyer ist, wird es wohl auch entsprechend haltbar sein.
Also weiter genagelt - ganz schön mühselig, die Dinger auf die gleiche Höhe zu bringen! - und zwischenzeitlich immer wieder den Durchgang geprüft. Zum Schluss habe ich alle Pukos noch einmal geprüft - jeder hat tatsächlich Kontakt!
... und fertig:


Zum Schluss noch einmal ein Bild mit dem verwendeten Werkzeug:

Für den Zweck hatte ich mir extra einen kleineren Hammer und einen Nageltreiber gekauft. Den Stift beim Ansetzen mit den Fingern festzuhalten, ist kein Problem. Dann wird der Stift mit dem Hammer hineingetrieben. Für das letzte Stück habe ich dann den Treiber verwendet, da damit exakteres Arbeiten hinsichtlich der Höhe möglich ist. Mit ein bisschen Übung geht es dann auch recht flott.
So, das war der nachgeholte Bericht für gestern. Es geht gleich weiter mit dem Bauen.
@Kai: Was machst Du mit den spitzen Enden der Stifte, die unten durch die Platte ragen? Ich würde die ja gerne abzwicken, denn es ist ja eine ziemliche Verletzungsgefahr (z. B. beim Verdrahten).