Grüß Gott zusammen!
Als 2004 die erste Märklin-Startpackung mit einer Mobile Station herauskam, war das für mich Anlass, zusätzlich zu meiner fertigen Kelleranlage mit dem neuen Steuergerät eine einfache Fahr- und Rangieranlage zu bauen. Beim dritten Anlauf hatte ich Anlagenform und Gleisplan gefunden, die mit den räumlichen Gegebenheiten am besten korrespondierten.
Der auf einer Fläche von 245 cm x 125 cm unterzubringende Gleisplan wies folgende Merkmale auf:
Durchgangsbahnhof an eingleisiger Strecke mit örtlichen Gütereinrichtungen, Klein-Bw und mehrere Industrieanschlüssen, zwei über die gesamte Anlagenbreite verlaufende Streckenabschnitte, Rundfahrmöglich ohne Berührung des Bahnhofs durch eine entsprechende Weichenverbindung, zweigleisige Ausweichstrecke am Anlagenhintergrund, die auch zum Abstellen zweier Züge dienen sollte, um im Bahnhof ungestört rangieren zu können.
Es wurden ausschließlich Handweichen verlegt; auf Entkupplungsgleise wurde ganz verzichtet, um den Schaltungs- und Verdrahtungsaufwand auf die Zuführung des Fahrstroms zu beschränken. Die Weichen der Ausweichgleise verblieben in ihrer Stellung und wurden bei Zugausfahrten aufgeschnitten.
Den Aufbau der Anlage musste ich immer wieder unterbrechen, so dass sie nach acht Jahren immer noch sehr unfertig ist.
Immerhin schaffte ich es, einige herausnehmbare Ausstattungsstücke fertig zu stellen und in die Anlage einzugliedern Das Bauerngehöft hinten links und den Campingplatz zwischen den Gleisen hatte ich ja schon einmal vorgestellt.
Der Tunnelfelsen hinten rechts gefiel mir eigentlich nicht sonderlich; die Wiederverwendung von einem früheren Anlagenversuch geschah mehr aus nostalgisch-sentimentalen Gründen. Immerhin – aus dieser Perspektive schaut er doch ganz gefällig aus oder?
Der Ausweichabschnitt war auch schon gestaltet, allerdings ohne eigene Grundplatte, sondern direkt auf der Anlagengrundfläche.
Die Gestaltung des Bahnhofsbereichs und der Ortschaft ist über das Stadium der Stellproben nicht hinausgekommen, wobei auch immer wieder andere, inzwischen nicht mehr vorhandene Gebäude benutzt wurden.
Wie seinerzeit berichtet, habe ich im vergangenen Jahr meine Kelleranlage aus Altersgründen abgebaut..Zur Erinnerung noch einmal einige Bilder:
Ich will nicht verschweigen, dass mir diese Entscheidung sehr schwer gefallen ist und ich noch immer mit ein bisschen Wehmut an meine Anlage zurückdenke. Wie ebenfalls schon einmal berichtet betreibe ich seit dem vergangenen Herbst eine flächige, sozusagen zweidimensionale Anlage mit folgenden Merkmalen: Auf entsprechenden Grundrahmen lose verlegte, mit einem Filzbelag überzogene 12 mm-Sperrholplatten, auf denen neubeschaffte C-Gleise ebenfalls lose verlegt sind. Die Weichen werden per Hand geschaltet, die Steuerung erfolgt wahlweise mit zwei herkömmlichen Fahrpulten oder einer mobile station.
Wie aus dem Gleisplan ersichtlich besteht der Loop auf dem kürzeren Anlagenschenkel aus gebogenen Gleisen R2 und R4. Da ich nach wie vor die im Maßstab 1:100 verkürzten 26,4 m-Wagen einsetzte, ergeben sich akzeptable Zugbilder. Es bereitet schon Freude, die gegenüber dem vorherigen Anlagenbetrieb deutlich längeren Züge bei Ihren Fahrten zu beobachten. Insbesondere die mit Sound ausgerüsteten Dampfloks vermitteln ohne störende Metallschienen-Geräusche nicht nur ein optisches, sondern vor allem auch akustisches Vergnügen. Die Mitglieder der Insider-Stammtische wissen, wovon ich rede.
Angesicht dieser Entwicklungen ist nun im Gegenzug jegliche Lust am Weiterbau der unvollendeten Anlage gewichen. Die Vorstellung, sie nach einer eventuellen Fertigstellung bald wieder abbauen zu müssen und dabei all das zu zerstören, was zuvor mit Hingabe geschaffen wurde, bietet nichts Reizvolles, zumal mir Vieles nicht mehr so leicht von der Hand geht wie in früheren Jahren. Folgt die Erkenntnis: Die Luft ist raus.
So wird die „Anlage“ sicher bald wieder ausschauen wie zu Beginn.
Klugerweise habe ich sie so errichtet, dass der Abbau problemlos von Statten geht. Diesmal fällt es mir im übrigen wesentlich leichter.
Destruktive Grüße
Reinhard