habe kürzlich 3 Roco-Waggons erworben. Es sind "irgendwelche" 2-achser Niederbordwagen. (habe keine Artikelnummer).
Nun zu meinem Problem: Die Waggons kuppeln zu kurz!!!!
Sie sind mit den standard Roco-Kurzkupplungen ausgerüstet und kuppeln so eng, dass sich die Puffer fast berühren. Bei engeren Kurven und auf den meisten nicht schlanken Weichen kann es vorkommen, dass sich dann die Puffer verhaken und die Waggons entgleisen.
Ich fahre ausschließlich mit diesem Kupplungstyp (Märklin + Roco auf Märklin K- und C-Gleis) und hatte nie Probleme dieser Art. Dieser Kupplungstyp kuppelt sehr schön eng und zuverlässig.
Wie kann Roco Waggons konstruieren, die nur auf extrem großen Radien laufen können? Sind ähnliche Probleme bekannt?
Eine Lösungsmöglichkeit: Die Puffer sind gefedert und natürlich "voll ausgefahren"; man könnte sie also in einer "nicht ausgefahrenen" Position fixieren und dadurch 1-2mm gewinnen. Ich möchte aber eigentlich ungern die Puffer festkleben...
Falls jemand ähnliche Probleme kennt und gelöst hat würde ich mich über Hilfe freuen (bevor ich den Klebstoff raushole) Grüße Dominik
Hallo Sepp kontrolliere einmal nach,ob die Wagen überhaupt über kulissenmechanik verfügen.Roco hat zeitweise Niederbord-und andere Güterwagen mit NEM-Schacht,aber ohne Kulissenmechanik(wie übrigens z.B.auch Jouef, Liliput ,Lima und Rivarossi) produziert,dann kann bei engen Radien nicht mit irgendeiner KK gefahren werden. Möglicherweise hast Du solche Wagen erwischt,Roco selbst hat in einer späteren Produktionsserie die Wagen mit der hauseigenen Nachrüst- Kulisse gebaut.Aber auch,wenn trotz vorhandener Kulisse das auslenken für eine Vergrößerung des Wagenabstandes nicht ausreicht ,hast Du im Prinzip drei Möglichkeiten: 1.weit auslenkende Kulisse nachrüsten (für kürzere Züge wäre die Symoba-KK am besten geeignet) 2.längere Kupplung verwenden :es gibt Kupplungshalterungen für den NEM-Schacht(von Roco und Fleischmann)mit einer Rastführung für einen separaten höhenverstellbaren Kupplungskopf,damit wird der Wagenabstand pro Kupplung um gut 1 mm verlängert. 3.Kupplung provisorisch für den gewünschten Abstand,zb. mit einem dünnen Draht,fixieren und anschl. von unten durch Normschacht und kupplung eine Minbohrung führen und die kupplung mit einem Stift oder einer kleinen Schraube(ich verwende dafür Fleischmann-Gleisbe- festigungschrauben,die in passender Länge abgschnitten werden) fixieren. Mit 2.und 3. ist jederzeit ein "Rückbau" problemlos möglich. mfg Olaf
habe das Problem auch bei einigen wenigen Roco-Schotterwagen (2-achser mit Kulissenführung des NEM-Schachts) gehabt. War hier eine Serienstreuung). Habe mit einem Skalpell an dem Schacht (Seite zur Wagenmitte) ein wenig Material weggeschnitten, es reicht manchmal weniger als 0,5mm, damit die Kupplung beim Einstecken "früher" einrastet. Damit ist der Wagen- und Pufferabstand minimal grösser, aber ohne optisch zu stören.
aus den deinen Schilderungen folgere ich, dass die Wagen keine Kinematik besitzen. Spendiere einfach den Wagen die Nachrüstkinematiken von Roco. Und gut ist. Mit der normalen Bügelkupplung verklemmen sich doch die Puffer bei kleinen Radien ( 3600 mm ) nicht ? Oder doch ?
Die Symoba Kinematiken haben den Nachteil, dass sich bei längeren Zügen oder Zügen mit schwer laufenden Wagen die Zapfen verbiegen und somit ein einwandfreies Ausschwenken be- oder gar verhindern. Bei den in Frage stehenden Wagen dürften auch keine Fräsarbeiten - ausser denen beim Entfernen der vorhandenen Normschächte - anfallen, wenn du die Roco Nachrüstkinematiken verwendest.
Zitat von SeppDeppDie Puffer sind gefedert und natürlich "voll ausgefahren"; man könnte ...
Hallo Dominik "Seppdepp",
da hast Du wohl keine Original-Roco-Waggons erwischt. Roco hatte m.W. nie Federpuffer, die kenne ich nur z.B. bei Liliput. Also hat da jemand dran rumgebastelt und Puffer montiert, die zu weit rausragen.
Falls die Wagen keine Kinematik haben, ist eine KK sinnlos und wird immer Probleme bereiten. Wie obeb bereits gesagt, gibt es bei Roco sehr gute Kinematik-Nachrüstungen (2 Versionen für kurze / lange Wagen), die sich schnell + einfach nachrüsten lassen.
Etwas ähnliches hatte ich mit Wagen von Electrotren, totz Kinematik. Der Pufferabstand war nicht zu klein, der war minus Die Buffer musste ich um ca 3mm kürzen.
Hallo an alle anknüpfend an den thread möchte ich noch erwähnen,dass man bei auf Federpuffer umgerüsteten Wagen (oder auch Loks)generell vorsichtig mit dem kuppelabstand sein muß,wenn die original Kupplung/Kupplungs- halterung noch angebracht ist. Die feststehenden Puffer von Wagen und Loks aller(!) gängigen Firmen (ich habe Erfahrung mit rund 20 Herstellern von Modellen europäischer Vorbilder) sind immer etwas kürzer als die gängigen Federpuffer von Weinert ,die Unterschiede sind kaum zu sehen,können aber immer mal zu verhakeln im Gleisbogen führen! ich habe z.B. den Pufferabstand zwischen 1. und 2. Tender der Roco 18.201 nur durch Einbau der Weinert-Federpuffer auf "Null" reduziert.Ohne Umbau der kinematik(lenkt im original Zustand nicht weit genug aus) kann die Lok dadurch mit handelsüblichen kurzkupplungen nur noch durch große Radien fahren. mfg