Hallo Forumfreunde,

das Liliput Modell ET 11 01 "Münchner Kindl" (L133543) habe ich gebraucht gekauft. Der Verkäufer hatte das Modell als "defekt" angeboten, weil die Schlussbeleuchtung nicht funktionierte. Als das Modell ankam, war ein Zettel dabei: "Fehler erkannt und behoben". Das schien auch so. Bei der Prüfung auf dem Rollenprüfstand funktionierte die Beleuchtung auf beiden Seiten und in beiden Richtungen einwandfrei. Aber gleich bei den ersten Fahrversuchen auf der Strecke blieb der Zug in der Kurve stehen - Kurzschluss!
Also erneute Prüfung des Motorwagens auf dem Rollenprüfstand. Jetzt brannten die roten und gelben Lampen jeweils gleichzeitig und dann:
Rauch aus dem hinteren Ende des Motorwagens

Beim Öffnen habe ich festgestellt, dass die Kabel zwischen stromführender Kupplung und der Hauptplatine aus lackierter Kupferlitze bestehen, ein Knäuel aus insgesamt acht Leitungen. Bei den Bewegungen den Kupplung reiben die Litzen natürlich aneinander, die dünne Isolierung scheuert durch und das führt unweigerlich zum Kurzschluss. Dadurch hatten sich Drähte zudem erhitzt und die Isolierung war bei einigen komplett weggeschmort - noch mehr Kurzschluss.

Ich habe mehrere Stunden damit verbracht, den Motorwagen komplett zu zerlegen, die ziemlich kompliziert zusammengeklipste und abbruchfreundliche Kupplung, die überdies mit der KK-Mechanik zusammenhängt, aufzuhebeln und statt der acht lackierten Kabel normal isolierte Leitungen einzulöten. Ein echter Spaßvertreib!

Nach dieser "Leidensgeschichte" habe ich die Frage, ob diese lackierten Litzen serienmäßig eingebaut sind.
Erschöpfte Grüße
Werner

Hallo Werner,
du meinst die Kabel die von der Kupplung ins innere führen? Ich hab die Variante in blau-grau und schau gleich morgen früh mal nach was da für Kabel sind.

Nachtrag:
Moin Moin Werner,
ich hab meinen eben mal begutachtet. Aufmachen trau ich mich das Teil noch nicht, weshalb das Einsetzen von Figuren noch warten muß. Aber so wie es hinter der Kulissenführung aussieht kann ich das mit den Litzen aus Lackdraht bestätigen!

Hallo Majestix,
ja, ich meinte die Kabel, die von der Kupplung ins Innere führen und in dem Zwischenraum zwischen Außenwand und Innenraum aufgeknäult sind. Wenn die lackierten Litzen serienmäßig sind, dann sind wir wohl gelackmeiert . Irgendwann ist unweigerlich fröhliches Löten angesagt rost: ! oder das hübsche Modell gaaanz ruhig der Vitrine stehen lassen). Das Problem dürfte es übrigens zweimal geben: im Steuerwagen ja auch!
Gruß
Werner

Ersetze die Kupferlackdrähte durch 0,08 mm² PVC-isolierte Litzen,
dann sollte das mit den ungewollten Kurzschlüssen erledigt sein.

Hallo Werner,

diese lackierten Litzen sind serienmäßig eingebaut. Bei mir hat es aber damit noch nie Probleme gegeben
und ich bin schon einiges gefahren.
Beim Auseinanderbauen ist Geduld und Umsicht angesagt, da gebe ich dir allerdings Recht.
Lieber einmal zuviel überlegt und wenig Gewalt anwenden !

gruss
Günter

@ DipsyTeletubby

ja, genau das habe ich gemacht. War ein wenig fitzelig, vor allem das auseinandernehmen der Kupplung. Wie Günter schreibt: mit wenig Gewalt sondern Überlegung und Gefühl wie im richtigen Leben.
Vielleicht funktioniert das mit den lackierten Litzen ja sonst auch und ich habe nur eben ein etwas seltsames Exemplar erwischt.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

... oder da ist beim "Instandsetzen" schlampig,schnell und unsauber garbeitet worden.
Oft ist es besser, wenn man sowas selber macht.

gruss
Günter

ja, Günter, das hatte ich eigentlich auch vor. Wahrscheinlich wollte mir der Verkäufer einen Gefallen tun. War sicherlich gut gemeint.
Aber immer noch: So richtig traue ich den Litzen nicht. Ich glaube, DipsyTeletubby hat recht, wenn er im Zweifelsfall PVC-isolierte Litzen vorschlägt. Die passen ja genauso gut, weil es ja kein Platzproblem gibt.
Gruß
Werner