RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#51 von joshoperator ( gelöscht ) , 06.03.2015 20:42

Du solltest da natürlich nicht mit 40 bar Druck dran, dann ist der Lokaufbau ziemlich schnell in seine Elementarteile aufgelöst.


Schaut mal hier - der Tender ist mit dem Ding sandgestrahlt, bei rund 10 bar - das gesamte Teil, Kunsstoff plus Metallaufbau:





Da sind im Kunststoff keine Details verloren gegangen (man beachte die entfernten Wasserkastendeckel, man ahnt nicht mal, dass ich dort was weggeschliffen habe), dass Weissmetall hat es sogar härter erwischt als den Kunststoff, hierbei handelt es sich um eine Fleischmannlok.

Wenn ihr da nicht sofort gnadenlos mit einem Mordsdruck draufhaltet, kann so gut wie nichts passieren.


joshoperator

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#52 von joshoperator ( gelöscht ) , 06.03.2015 20:44

Die Metallteile sind natürlich mit Sekundenkleber eingeklebt... sieht irgendeiner Spuren davon? Ohne das Sandstrahlen könnte ich die Loks gar nicht so sauber bauen, es ist essentiell und gibt perfekte Oberflächen zum Lackieren.

Man entwickelt sehr schnell ein Gefühl für das richtige Arbeiten mit dem Sandstrahlgerät. Die Kleinen für Airbrushkompressoren sind eigentlich für Schmuck gemacht und irgendwie hat man auch das Gefühl wenn man damit arbeitet.


Die tollsten Effekte sind:

- überschüssiges Lot verschwindet
- Es ist wie Schmirgeln mit feinstem Sandpapier, man kann also auch unsaubere Schleifstellen komplett entfernen, ohne mit Schleifpapier andere Sachen zu beschädigen, da ist nachher kein einziger Kratzer mehr zu sehen.
- Lack geht schnell und äußerst sauber runter
- Details bleiben komplett erhalten (nur hier muss man umsichtig sein, bei weichem Material solltet ihr natürlich NICHT ewig draufhalten, oder den Druck reduzieren. Irgendwann gehen die natürlich weg, aber da muss man schon lange genug draufhalten. Wenn ich überlege wie lange man braucht um Lötzinn zu entfernen.... wer da kein Auge für hat, der kann auch keine Decoder einbauen. Es ist nicht so, das man einmal drauf geht und ZACK ist alles weg... man sieht schon wie die Sachen, Lack etc. verschwinden und kann einfach früh genug stoppen.

Klingt diffiziler als es ist, mittlerweile halte ich fast nur noch drauf bis alles so ist wie ich es haben will und bis jetzt ging mir noch nie was zu Bruch.

- Stinkt nicht
- Nicht giftig
- Löst keine Klebestellen und entfernt Klebereste auf dem Gehäuse
- Extrem schnell
- Ergebnis kontrollierbar und nicht zufällig

Wie gesagt, alles was hier diskutiert wird gibt es bei dem Verfahren nicht, man muss nur ein gutes Auge haben. Mit dem Sandstrahlen und dem Heissluftfön mache ich Lackierungen für die ich früher Wochen gebraucht habe an einem einzigen Tag. Ja richtig gehört Heissluftfön.... genug Abstand (mit Hand Temperatur prüfen auf Entfernung) und Lack trocken fönen - fertig. Ich lackiere meine Loks nur noch so, auch Kunststoffteile. Man kann das tatsächlich so machen, dass der Lack direkt hart ist, ohne die Lok einzuschmelzen.


joshoperator

RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#53 von shaddowcanyon , 07.03.2015 18:33

Hallo zusammen,

Ich habe zwar noch nie ein Lokgehäuse entlacken müssen, aber ich kann mir vorstellen, dass man dazu die elektrische Akkuzahnbürste gut verwenden kann. Meine Frau hebt die abgenutzten Bürstenköpfe immer für Bastelzwecke auf, und zum Reinigen von Plasikteilen, Elektronik-Teilen u.ä. sind die Spitze. Auch Motorteile von Märklin-Loks habe ich damit schon entrußt und entölt. Etwas Spiritus (oder was auch immer) drauf, und los geht es. Ist jedenfalls schonend, fürs Zahnfleisch wie fürs Plastik.

Grüße

Hans Martin


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RE: "Entlacken" von Kunststoffgehäusen

#54 von krook202 ( gelöscht ) , 15.08.2015 13:39

Hallo zusammen

@Sandstrahler: Ich bin interessiert am Vorgehen mit Sandstrahlen. Geht das mit wenig Druck auch für feine Plastikteile von Bausätzen die ich farblich umgestalten möchte? ....Z.B. Kleinteile wie Leitern oder Geländer...

Gruss Roge


krook202

   


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