Bei der Recherche zum Thema Märklin habe ich heute morgen im Hinterzimmer eines Moba-Ladens einen Vertrag gesehen, mit dem Märklin neuerdings die HÄNDLER zur Endkontrolle verpflichtet. Das Kopieren des Vertrags hat mir der vertrauenswürdige Mann verständlicherweise nicht erlaubt; ich nehme für den Händler (es ist ein fluktuierender Laden, der fast alle MoBa-Hersteller im Sortiment hat) nach deutschem Presserecht Informantenschutz in Anspruch.
Wörtlich: 'Das hohe Ross, auf dem die [Märklin] sitzen, ist dermaßen ausgemergelt, dass es bald zusammenbricht....Wie stellen die sich das vor? Hätte ich vorm Weihnachtsgeschäft den Laden eine Woche 'wegen Endkontrolle neu eingetroffener Ware' zumachen sollen, nur weil für 150.000 EUR neue Märklin-Startpackungen, Loks, CS usw. angekommen sind? Das geht nicht - und so schick ich halt' die Loks gleich Dutzendweise wieder zurück an Märklin.'
Ich habe daraufhin bei drei weiteren, mir persönlich gut bekannten Händlern telefonisch gezielt nach dieser Endkontrollen-Verpflichtung gefragt und jedesmal eine Bestätigung erhalten, dass es in Göppingen derzeit keine Endkontrolle gäbe.
Das könnte auch eine mögliche Erklärung für die Probleme mit aktuellen Loks sein. Gesichert scheint, dass - so ein ranghoher M.-Mitarbeiter auf Nachfrage - die Reparaturabteilung in Göppingen 'bis zur Decke in Retouren watet'.