RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#1 von Gelöschtes Mitglied , 13.01.2007 16:10

Bei der Recherche zum Thema Märklin habe ich heute morgen im Hinterzimmer eines Moba-Ladens einen Vertrag gesehen, mit dem Märklin neuerdings die HÄNDLER zur Endkontrolle verpflichtet. Das Kopieren des Vertrags hat mir der vertrauenswürdige Mann verständlicherweise nicht erlaubt; ich nehme für den Händler (es ist ein fluktuierender Laden, der fast alle MoBa-Hersteller im Sortiment hat) nach deutschem Presserecht Informantenschutz in Anspruch.

Wörtlich: 'Das hohe Ross, auf dem die [Märklin] sitzen, ist dermaßen ausgemergelt, dass es bald zusammenbricht....Wie stellen die sich das vor? Hätte ich vorm Weihnachtsgeschäft den Laden eine Woche 'wegen Endkontrolle neu eingetroffener Ware' zumachen sollen, nur weil für 150.000 EUR neue Märklin-Startpackungen, Loks, CS usw. angekommen sind? Das geht nicht - und so schick ich halt' die Loks gleich Dutzendweise wieder zurück an Märklin.'


Ich habe daraufhin bei drei weiteren, mir persönlich gut bekannten Händlern telefonisch gezielt nach dieser Endkontrollen-Verpflichtung gefragt und jedesmal eine Bestätigung erhalten, dass es in Göppingen derzeit keine Endkontrolle gäbe.

Das könnte auch eine mögliche Erklärung für die Probleme mit aktuellen Loks sein. Gesichert scheint, dass - so ein ranghoher M.-Mitarbeiter auf Nachfrage - die Reparaturabteilung in Göppingen 'bis zur Decke in Retouren watet'.




RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#2 von Gast , 13.01.2007 17:12

Hallo Martin,

ähnliche Aussagen eines Händlers, der hier genau dies auch schon gesagt hatte und dafür verrissen wurde, sind mir auch bekannt. Es ist aber hier nicht allgemein bekannt, dass das ein Händler ist, bei mindestens einem, der ihn verrissen hat, dagegen schon.

Aber egal, ausgelieferte Ware wird erstmal fakturiert und damit ist das Geld in der Kasse. Der Aufwand für die Reparaturen kommt erst nächstes Jahr zum tragen und wer weiss, was dann Sache ist.

Wolfgang




RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#3 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 13.01.2007 17:17

Hallo.

Zitat von Wolfgang
Aber egal, ausgelieferte Ware wird erstmal fakturiert und damit ist das Geld in der Kasse. Der Aufwand für die Reparaturen kommt erst nächstes Jahr zum tragen und wer weiss, was dann Sache ist.



Zumal man mit Sicherheit darauf setzt, daß auch die Händler keine "Endkontrolle" vornehmen. Die meisten werden die Kisten so wie sie sind zum Endkunden schieben. Wenn was nicht stimmt, dann geht's halt über den Händler zurück zu Märklin. Wenn der Kunde das Modell nur in die Virtine stellt - hat man eine Endkontrolle in der Kette gespart. Wenn das Modell im Händlerregal vergammelt ebenfalls. Wenn der Händler es selbst repariert, damit der Kunde nicht auf Wandlung besteht, hat Märklin auch eine Garantie-Reparatur eingespart.

So oder so ist der "Dumme" ein anderer - entweder der Kunde oder der Händler.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#4 von KaKi , 13.01.2007 17:34

Hallo,
da wundert es mich nicht, wenn immer mehr Händler Märklin und Trix aus ihrem Sortiment streichen...
Ich hätte auch keine Lust ständig Pakete hin- und herzuschicken.

Viele Grüße
Jörg



 
KaKi
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#5 von lok-tom ( gelöscht ) , 13.01.2007 17:46

Hallo,

jetzt wirds ja immer bunter, ich würde als Händler Märklin die rote Karte geben. Für eine Endkontrolle hat man anscheinend bei Märklin keine Zeit mehr und den schwarzen Peter wird man dem Händler in die Schuhe schieben. Vor allem ist es absehbar das bei dieser Personalpolitik die derzeit schon teilweise mangelhafte Qualität noch mehr nachlassen wird. Ich habe es mittlerweile auch schon bereut, das ich das Modellbahnhobby wieder mit Märklin aufgenommen habe, leider steht meine Anlage und ich habe keine Lust sie wieder abzubauen.

Gruß
Thomas



lok-tom

RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#6 von Peter Müller , 13.01.2007 17:59

Beim Händler, OK, da kann ich als Kunde ja noch selber die Endkontrolle vornehmen, indem ich eine Lok auspacke, inspiziere und probefahren lasse. Aber was ist beim Online-Shop und wer bezahlt die Hin- und Herschickerei, wenn ich ein mangelhaftes Produkt bekommen habe?

Oder ist der Online-Shop inklusive Endkontrolle? Sonst macht der ja eigentlich gar keinen Sinn.



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#7 von Gelöschtes Mitglied , 13.01.2007 18:01

Zitat von lok-tom
Ich habe es mittlerweile auch schon bereut, das ich das Modellbahnhobby wieder mit Märklin aufgenommen habe, leider steht meine Anlage und ich habe keine Lust sie wieder abzubauen.

Gruß
Thomas



Ich glaube nicht, dass das eine Fehlinvestition war - gute alte Loks, die mit HLA hervorragend laufen, gibt's wie Sand an der Bucht.

Und WENN Märklin mittelfristig überlebt, DANN sicher nicht mit der derzeitigen Qualität und Preispolitik, sondern nur, indem sie besser UND billiger als die Konkurrenz sind.

Das geht.




RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#8 von Gelöschtes Mitglied , 13.01.2007 18:03

Zitat von Intrepid
Beim Händler, OK, da kann ich als Kunde ja noch selber die Endkontrolle vornehmen, indem ich eine Lok auspacke, inspiziere und probefahren lasse. Aber was ist beim Online-Shop und wer bezahlt die Hin- und Herschickerei, wenn ich ein mangelhaftes Produkt bekommen habe?

Oder ist der Online-Shop inklusive Endkontrolle? Sonst macht der ja eigentlich gar keinen Sinn.



Hin: Unter 40 EUR Du, darüber der Händler (=Märklin)

Her: Märklin




RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#9 von Gast , 13.01.2007 18:46

Hallo Martin,

das mit den 40 Euro gilt nur bei Rückgabe innerhalb der gesetzlichen 14 Tage Frist. Gewährleistung hat der Händler am Ort des Gefahrübergangs zu erbringen. Siehe hierzu auch in den FAQ.

Wolfgang




RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#10 von NSUFIAT , 13.01.2007 18:50

Hallo
Das die Qualitätskontrolle auf die Händler übertragen werden soll, hat mir mein Händler auch erzählt, es war im Zusammenhang als ich eine bestimmte Packung erweben wollte und bei dieser waren die Wagons schlecht bis einseitig bedruckt, die Räder sind nicht an ihrem Platz geblieben, einfach Rausgefallen, und an der Lok waren die Kupplungen deformiert. (Es war keine Anfangspackung.)
Beim Nachsehen in weiteren Packungen der gleichen Ausführung war es genauso.
Es mussten mehrere Packungen zurückgesendet werden zu M.

Mein Händler hat auch Gesagt das sein Geschäft diese Zeitaufwendige Prüfung nicht zuläßt.

M. wirbt mit Qualität und Tradition, die Tradition mag ja stimmen.

Mfg
Erhard



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#11 von Thilo , 13.01.2007 19:20

Hallo,

Mein Fachhändler hört jetzt mit Modellbahnen auf und wird zum reinen Spielwarengeschäft. Damit bleibt für mich als einzige Möglichkeit über Versandhandel Modellbahn-Neuware zu kaufen.

Bisher konnte ich mir die Ware noch vor Ort begucken und probefahren, aber wie soll ich die "Endkontrolle" beim Versandhandel machen?

Da ich keine Lust habe ständig ungeprüfte, fehlerhafte Ware zurück zu senden, würde ich als Kunde für Märklin verloren gehen. Was ich sehr bedauern würde (nicht für Märklin, sondern für mich).

Damit wird wieder einmal am falschen Ende gespart, aber "Geiz ist ja Geil"! Ich frag mich nur wo?

Viele Grüße aus dem Norden

Thilo

EDIT: Was ist mit Netzgeräten (z. B. Transformatoren)? Dort könnte eine fehlende Endkontrolle lebensgefährlich werden!



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#12 von KaKi , 13.01.2007 19:30

Hallo Thilo,
dann kaufen wir doch einfach geprüfte und neuwertig erhaltene Gebrauchtware - so einfach ist das...

Viele Grüße, Jörg



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#13 von Altbau-E-Lok , 13.01.2007 19:44

Zitat
Bei der Recherche zum Thema Märklin habe ich heute morgen im Hinterzimmer eines Moba-Ladens einen Vertrag gesehen,
mit dem Märklin neuerdings die HÄNDLER zur Endkontrolle verpflichtet.
Das Kopieren des Vertrags hat mir der vertrauenswürdige Mann verständlicherweise nicht erlaubt;
ich nehme für den Händler (es ist ein fluktuierender Laden, der fast alle MoBa-Hersteller im Sortiment hat)
nach deutschem Presserecht Informantenschutz in Anspruch.


Ist schon starker Tobak...
Den Vertragstext möchte ich mal gerne sehen, vielleicht findet sich ja jemand,
der den Text hier reinstellen kann (nicht als Scan - nur den Text)!

Man stelle sich mal vor, Hersteller von Haushaltsgeräten, LCD-Bildschirmen, Autos, etc. würden so was bringen!
Was glaubt M****** eigentlich, was sie für Sonderrechte besitzen?
Jedenfalls ist bei einer solchen Maßnahme erstmal ein Preisnachlass von 30-40% zu erwarten...
Denk' mal ich werd' 2007 kaum 'ne Neuheit von denen vorbestellen...

Ciao.



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#14 von Davy ( gelöscht ) , 13.01.2007 19:45

I would say let see me proof. I know only one thing the Marklin dealers who sell Marklin very cheap are not very long anymore Marklindealer. The dumping will be over very soon. Other 2 rail firms are going to do the same.
So now dealers who don't like their new contracts are going to damage Marklin.

May be that the shops in the ausland will get then enough starterkits. Now German dealers buy everything only to break this sets up and sell the locs one for one.


And the dealers in the other countries get not enough starterkits.



Davy

RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#15 von Sibi , 13.01.2007 19:49

Hallo zusammen,

jetzt ist ja wohl klar warum die Preise so hoch sind. Die Abwicklung der ganzen Reklamationen benötigen ja mehr Personal und zusätzlich noch die weiteren Frachtkosten.

Andere Mütter haben auch schöne Töchter.



Sibi  
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#16 von Altbau-E-Lok , 13.01.2007 20:04

Zitat von Sibi
...jetzt ist ja wohl klar warum die Preise so hoch sind. Die Abwicklung der ganzen Reklamationen benötigen ja mehr Personal und zusätzlich noch die weiteren Frachtkosten...

Aus M******-Sicht logische Argumentation...

Ich aber möchte eigentlich bei verminderter Serviceleistung - und darunter verstehe ich die entfallende Endkontrolle - weniger bezahlen.
Zumindest sollte es bei Beanstandungen einen nachträglichen Preisnachlaß oder einen Gutschein geben.
Wobei Letzteres unzufriedene Kunden aus M******-Sicht ja weiter an die Firmenprodukte binden würde...

Ciao.



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#17 von Willemsen ( gelöscht ) , 13.01.2007 20:08

Hallo,

Kann ich auch bestaetigen das die endkontrolle beim haendler gemacht wird. Und wenn der es nicht macht dann macht der Kunde es halt.

Hab mir mal eine Minitrix ' in neuer ueberzeugender trix technik' kaufen wollen. Ich mit 250 euro zum haendler.

Hab mir eine lok ausgesucht eine BR52 und gefragt ob er die mal laufen laesst. Hat er dann gemacht. Beim genauer hinkucken war ein dicker farbtropfen am windleitblech und ein vorlaufrad war schlecht aus dem guss gekommen.

O.K. dann halt eine andere : Das war eine BR44, aufs gleis gesetzt.... und ... nichts... die lief gar nicht.

Der haendler hatte noch eine 44er da, die hat er dann geholt, und die lief... aber frag mich nicht wie, die eierte uebers gleis.

Da bin ich wieder nach hause und hab mir vorgenommen keine lok 'mit neuer ueberzeugender trix technik 'mehr zu kaufen.

Bin jetzt ganz von spur N weg und mach jetzt in H0, loks aus Goeppingen werde ich, wenn ich mir ueberhaupt nochmal eine kaufe, sehr ausgiebig testen beim Haendler.

Eigentlich ja eine sehr traurige sache, wenn mann fuer soviel Geld so ein mist verkauft kriegt.

Frank



Willemsen

RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#18 von Andi , 13.01.2007 20:14

Zitat von Willemsen

Eigentlich ja eine sehr traurige sache, wenn mann fuer soviel Geld so ein mist verkauft kriegt.



Hallo Frank,

an dem Sprichwort "Aus Sch.... Geld machen" ist also doch was Wahres dran.

Gruß
Andreas



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#19 von Kurt , 13.01.2007 20:15

Zitat von Christian Lütgens
Hallo.

Zitat von Wolfgang
Aber egal, ausgelieferte Ware wird erstmal fakturiert und damit ist das Geld in der Kasse. Der Aufwand für die Reparaturen kommt erst nächstes Jahr zum tragen und wer weiss, was dann Sache ist.



Zumal man mit Sicherheit darauf setzt, daß auch die Händler keine "Endkontrolle" vornehmen. Die meisten werden die Kisten so wie sie sind zum Endkunden schieben. Wenn was nicht stimmt, dann geht's halt über den Händler zurück zu Märklin. Wenn der Kunde das Modell nur in die Virtine stellt - hat man eine Endkontrolle in der Kette gespart. Wenn das Modell im Händlerregal vergammelt ebenfalls. Wenn der Händler es selbst repariert, damit der Kunde nicht auf Wandlung besteht, hat Märklin auch eine Garantie-Reparatur eingespart.

So oder so ist der "Dumme" ein anderer - entweder der Kunde oder der Händler.


Bye,
Christian




Ich würde sagen, das der Händler innerhalb einer bestimmten Zeit zur Kontrolle verpflichtet ist. Sonst gibts nix.
Er kann also nicht die Schachtel im Regal liegen lassen, nach 3 Wochen an einen Kunden schicken, der sie wiederum nach 2 Wochen zurückschickt, und dann bei Märklin reklamieren. Dann heisst es bestimmt: Die Ware hätte z.B. innerhalb einer Woche reklamiert werden müssen.

Gruss Kurt



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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#20 von KaiHawaii ( gelöscht ) , 13.01.2007 20:23

Nabend,

wie sieht das ganze denn von der rechtlichen Seite her aus? Muß ein Hersteller sich nicht von dem ordnungsgemässen Zustand seiner Ware überzeugen, bevor die zum Kunden kommt? Und ein Händler ist ja auch ein Kunde. Hmm, man sollte mal beim Verbraucherschutz nachfragen. Wenn Qualität nicht zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen würde, könnte ich so eine Entscheidung ja verstehn, aber so gibt das ganz klar ein Eigentor.

Gruß Kai



KaiHawaii

RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#21 von Sibi , 13.01.2007 20:23

Zitat
="Altbau-E-LokAus M******-Sicht logische Argumentation...

Ciao.



Hallo Ciao,

dies sollte kein logisches Argument für Märklin darstellen. Dies ist die kaufmännische Rechnung die dort wahrscheinlich gemacht wird. Aber diese Rechnung geht nach hinten los.
Der gute Kaufmann handelt so: Ware tipptopp mit Endkontrolle ausliefern. Kunde ist voll zufrieden. Kunde macht Mundpropaganda. Dies ist die billigste und beste Werbung.

Für mich steht weiterhin fest: Ich bezahle die Ware mit meinem guten Geld und will dafür auch gute Ware haben. 2. Wahl-Ware muß gekennzeichnet und mit einem Preisnachlaß ausgezeichnet sein. Das Andere ist für mich .....g

Den Firmen die Schrott als erstklassige Ware verkaufen, na denn gute Nacht (ausgenommen Schrotthändler).



Sibi  
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#22 von Frankenbahner , 13.01.2007 20:32

Hallo,

so etwas habe ich schon seit langem vermutet. Das HWZ-Desaster ist nur so zu erklären. Wie schön war es früher, da hat MÄ sogar noch mit der Zuverlässigkeit und Praxistauglichkeit seiner Produkte geworben:

Bild wegen Größenüberschreitung entfernt.
Moderation



Das Bild stammt, wenn ich mich recht entsinne, aus dem Katalog von 1963.

Auch im Fernsehen wurde damit geworben:

http://www.marklinfan.com/video/test1.wmv (2,5 MB)

Doch heutzutage erlaubt man sich die Frechheit, dies einzusparen und Handel und Kunden mit zum Teil untauglichen Produkten zu nerven. Daß das dem Ansehen des Unternehmens schädlich ist, liegt auf der Hand. Es ist nur zu hoffen, daß die neue Unternehmensführung sich hier wieder der alten Tugenden besinnt.

Gruß

Thomas



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#23 von Muenchner Kindl , 13.01.2007 20:47

Hallo,

das ist ja wirklich starker Tobak .

Irgendwie bin ich immer gluecklicher damit, dass ich mich digitaltechnisch von Maerklins Abhaengigkeit befreit habe.
Bisher habe ich aber auch so ziemlich immer Glueck gehabt und einwandfreie Ware bekommen, aber schon langsam juckt es mich, meinen Haendler auch mal nach Fleischmann zu fragen .

(Ich weis, dass er auch Roco und Fleischmann hat )



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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#24 von Altbau-E-Lok , 13.01.2007 20:49

Zitat von Sibi

Zitat
Aus M******-Sicht logische Argumentation...

...dies sollte kein logisches Argument für Märklin darstellen.
Dies ist die kaufmännische Rechnung die dort wahrscheinlich gemacht wird. Aber diese Rechnung geht nach hinten los.


War Ironie, wenn nicht gar Sarkasmus...
Leider gibt's hier keine passenden Smilies, die das ausdrücken...

Zitat
Der gute Kaufmann handelt so: Ware tipptopp mit Endkontrolle ausliefern. Kunde ist voll zufrieden. Kunde macht Mundpropaganda.
Dies ist die billigste und beste Werbung.
Für mich steht weiterhin fest:
Ich bezahle die Ware mit meinem guten Geld und will dafür auch gute Ware haben.
2. Wahl-Ware muß gekennzeichnet und mit einem Preisnachlaß ausgezeichnet sein.
Das Andere ist für mich .....g

Den Firmen die Schrott als erstklassige Ware verkaufen, na denn gute Nacht (ausgenommen Schrotthändler).

Stimme ich mit Dir vollkommen überein!
Vielleicht wird's nun mal Zeit M******-Neuware zu boykottieren!

Ciao,
Altbau-E-Lok



 
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RE: Händler: Keine Endkontrolle mehr bei Märklin

#25 von Peter Fredrich ( gelöscht ) , 13.01.2007 21:06

Hallo,

Wen wunderts?
Wenn Manager aus der Finanzbranche die Leitung eines Produzierenden Betriebs übernehmen, wird an allen Ecken der Fertigung gespart.
Da die Endkontrolle nach der Fertigung stattfindet, kann man sich die natürlich sparen, das Produkt ist ja schon "fertig".
Im Endeffekt ist jeder einzelne Schritt der Produktionskette nur ein Kostenfaktor, die Endkontrolle ist dabei mit Sicherheit ein ziemlich teurer.
Bei gut geschulten, motivierten Mitarbeitern, die selbst "direkt" am Ergebnis ihrer Arbeit beteiligt werden, mag ein System ohne Endkontrolle funktionieren, jeder Mitarbeiter kontrolliert sich selber, weil die Bonuszahlung mit den Gewährleistungsfällen verrechnet wird.
Ob das aber M* auch so macht? und sind die Mitarbeiter die tagtäglich um ihren Job bangen müssen wirklich noch motiviert?
Ich denke hier wurde aber einfach nur gerechnet: Endkontrolle kostet zb. 5€, die Abarbeitung eines Reklamationsfalles kostet zb. 50€, wenn nun 30% der Produktion nicht frei von Mängeln ist, von diesen 30% werden 25% vom Händler selbst repariert, 25% macht der Kunde selbst, 25% sind Vitrinen oder Schachtelbahner, die restlichen 25% kommen zur Reparatur zurück, das würde in meinem beispiel bedeuten 7,5% Reklamationsanteil.
7,5 von hundert Loks verursachen demnach 375€ Rep. Kosten, dem stehen 500 eingesparte Euro für die Endkontrolle gegenüber, macht nach Rechnung der Finanzleute 125€ mehr Gewinn. (Ich hoffe ich hab mich nicht verrechnet, die Zahlen sollen natürlich nur ein Beispiel sein)

Imageverlust und schlechter Ruf sind ja in Finanzkreisen unwichtig, frei nach dem Motto:
"Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich völlig ungeniert" oder so ähnlich.

Von den Aktionären werden jedenfalls solche Manager bejubelt!

Wenn der Kunde sich dann entäuscht andern Herstellern zuwendet oder das Hobby wechselt, heißt es der Markt ist weggebrochen, wir müssen Personal abbauen......



Peter Fredrich

   


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