RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#1 von Krjakrja ( gelöscht ) , 30.07.2013 09:01

Hallo zusammen,

nach etwa 13 Jahren Pause verspüre ich das Bedürfnis unsere alte Eisenbahnanlage wieder zu reaktivieren. Die Anlage ist historisch gewachsen, enthält zu 95% Märklin Material aus einer Zeitspanne von den späten 50ern bis zu den späten 90ern des letzten Jahrhunderts.

Ich sehe bei meinem Vorhaben allerdings einige Schwierigkeiten.

1. Der Platz
Ich habe nicht mal ansatzweise genug Platz für eine dauerhafte Anlage. Da eine "Teppichbahn" allerdings höchstens stundenweise aufgebaut werden könnte (wegen einem kleinen Kind, das sich in der Wohnung tummelt), denke ich an eine ganz einfache Platte auf zwei Böcken (so haben wir das früher auch immer gemacht). Nach einigen Wochen kann dann alles wieder verschwinden.
Als Maß schwebt mir derzeit etwa 1,20 m x 1,50 m vor. Viel mehr passt nicht in die Wohnung, mit weniger kann man nicht wirklich eine H0-Anlage betreiben.

2. Das Material
Die Gesamte Bahnanlage liegt seit 13 Jahren in diversen Dachböden, Kellern, Lagern, Wohnräumen. Die Verpackung war zwar gut, aber ich habe keine Ahnung, was mich erwartet. Einmal lag die Anlage drei Jahre in einem Lager, danach fuhren alle Loks nur sehr mühsam wieder an.
Ich glaube, ich sollte erstmal alles rollendes Material ordentlich warten, bevor ich es auf die Strecke schicke. Hier im Forum habe ich bereits einiges an Tips gelesen, wie man da vorgehen kann.

Ich beabsichtige daher, folgendes zu tun:

0. Material erstmal sichten, ob irgendwas offensichtlich ganz verkommen ist.
1. Platte kaufen, aufstellen etc.
2. Kleine Strecke für Testfahrten aufbauen (wird vielleicht wenig mehr als ein Kreis)
3. Jede Lok einzeln auspacken, erstmal auseinandernehmen, reinigen, ölen, wieder zusammensetzen, probefahren.

Klingt das erstmal nach einem vernünftigen Plan? Habt Ihr sonst Tips, worauf man achten soll, wenn man nach so vielen Jahren die Sachen wieder hervorholt?

PS: Ich vergaß noch einen Aspekt - die Anlage ist eigentlich echt riesengroß. Wir hatten mal eine Anlage auf ca. 3x2 m mit zwei Ebenen, und selbst da war noch nicht alles an Gleisen verbaut. Ich glaube, es sind über 40 Loks...


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#2 von Djian , 30.07.2013 09:28

Moin Krjakra!

Dein Plan bezüglich der Reaktivierung hört sich doch sehr sinnig an.
Und was den geringen Platz angeht, da bist du doch hier beileibe nicht der Einzige. Schau mal unter "meine Anlage" bei Dieter "raily" - (analge "mein Testkreis") rein. Der hat auf nicht mal einem Quadratmeter sogar noch eine Drehscheibe untergebracht. So wie die Bilder aussehen hat er damit sehr viel Spaß!

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#3 von Krjakrja ( gelöscht ) , 30.07.2013 13:47

Vielen Dank, habe mir den Thread angesehen! Mir scheint aber, die dortige Anlage wurde nicht allzu oft wieder abgebaut, sondern immer wieder erweitert.


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#4 von Wracker , 30.07.2013 13:55

Hallo
Wie wäre es mit einer Modulanlage?


MfG Wracker


Letzte Anschaffung:
Märklin DB BR59 (37054)

So muss ein Putzzug aussehen, dann klappt es auch mit der MoBa.

PS: Sollte ein Bild in einem Beitrag verloren gegangen sein, bitte eine PN an mich.


 
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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#5 von Railstefan , 30.07.2013 18:32

Hallo Krjakrja oder hast du auch einen normal aussprechbaren Namen...??,

zum Testen einfach mal einen Kreis auf dem Ess-Tisch aufbauen und die Loks einfach mal nacheinander drauf stellen und fahren.
Ich habe das bei einem Freund ähnlich gehabt und alte Märklin-Loks laufen auch nach langer Lagerung noch, wenn auch vielleicht quietschend, aber dann weiß man direkt, wo man dran muss. Und solange du eine quietschende Lok nicht stundenlang fahren lässt, passiert ihr auch nichts.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#6 von Krjakrja ( gelöscht ) , 30.07.2013 23:19

Zitat von Railstefan
Hallo Krjakrja oder hast du auch einen normal aussprechbaren Namen...??,



Ja, ich musste mit der Aussprache auch lange üben. Ist aber nach einer Weile garnicht so schwierig. Der Trick ist, das r direkt in das j von "ja" übergehen zu lassen, dann wird's irgendwann ganz einfach.

Mein Esstisch scheidet aus verschiedenen Gründen, fürchte ich, als Testplatz aus. Da wäre es sogar noch besser, direkt auf dem Fußboden einen Testkreis aufzubauen. Aber danke für den Tip.


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#7 von Railstefan , 31.07.2013 18:09

OK, danke - habe meine Zunge wieder entknotet...

Viel erfolg bei deinen Tests auch auf dem Fußboden und berichte mal von den ergebnissen

Gruß
Railstefan


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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#8 von Krjakrja ( gelöscht ) , 01.08.2013 11:05

Das Ergebnis der ersten Sichtung: unendlich viele Gleise, Loks, Wagen.

Auf den ersten Blick sieht alles gut aus. Die Lagerung hat alles auf jeden Fall gut überstanden. Allerdings habe ich noch nicht alles gefunden, was ich brauche. Z.B. habe ich zwar vier Trafos, aber kein Anschlußgleis, keine Kabel, keine Stecker, kein Werkzeug, kein Öl, etc. Das existiert irgendwo ganz sicher, aber ich finde es noch nicht.

Daher noch keine großartigen Updates.

PS: Wer mit dem Namen "Krjakrja" nicht klar kommt, kann mich auch Andreas nennen.


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#9 von Sequoiadendron ( gelöscht ) , 01.08.2013 11:46

Was hast du denn für Gleise? Bei m und c Gleis kann man zur Not auch mal ein Kabel anlöten, bei k Gleis hab ich noch keine Erfahrung.


Sequoiadendron

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#10 von Krjakrja ( gelöscht ) , 01.08.2013 12:17

Das mit dem Löten stimmt, habe aber auch (noch) keinen Lötkolben.

Inzwischen habe ich irgendwo in dem Sammelsurium doch eine brauchbare Stromschiene gefunden, angeschlossen, kurze Teststrecke aufgebaut (10 gerade M-Gleise hintereinander) und zwei Loks rausgeholt, die meiner Erinnerung nach immer ganz gut liefen.

Und - siehe da! - sie liefen!

Beide fuhren zwischen "50" und "100" auf dem blauen Trafo an. Ist das normal? Bei mir ist das alles so lange her, dass ich mich nicht wirklich daran erinnere, wo Loks normalerweise anzufahren haben. Beide Loks rochen nach 1-2m Probefahrt leicht metallisch. Besondere Geräusche oder so machten sie nicht.

Bei der einen hab ich auch noch keine Ahnung, wie man sie zerlegen könnte. Sehe keine Schrauben irgendwo (außer einer am Schleifer). Bei der Lok handelt es sich um diese hier:


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#11 von Pauline , 01.08.2013 13:42

Hallo, Andreas!


Bei dieser Lok ist das Gehäuse geklipst. Zum Öffnen mußt Du es etwa in Höhe der 3. Achse leicht spreizen. Dazu drehst Du die Lok um und schiebst
an dieser Stelle einen Zahnstocher rein (um Kratzer zu vermeiden).

Generell ist bei längerem Stillstand von Loks eine "Generalüberholung" ratsam (das Öl kann verharzen bzw. Fett kann eintrocknen). Je nachdem wie
fest diese Schmierstoffe inzwischen sind, können die Getriebe-Zahnräder beschädigt werden. Außerdem sind meist noch die Kohlen und ggf. der
Schleifer zu erneuern .
Auf dieser Seite ist die Wartung sehr gut beschrieben. Auch hier im Forum gibt es bereits viele gute Anleitungen.

Auch wenn es sich bei diesem Fahrzeug "nur" um eine einfache Lok handelt, verdient sie die gleiche Aufmerksamkeit wie ihre hochwertigen Schwestern

Einen guten Lötkolben (z.B. ERSA Multitip C15) solltest Du aber bald beschaffen. Gerade beim Zerlegen der Loks reißt schon gerne mal ein Draht ab.

Viel Spaß mit dem wiederentdeckten Hobby!


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#12 von Krjakrja ( gelöscht ) , 01.08.2013 13:52

Zitat von Pauline
Einen guten Lötkolben (z.B. ERSA Multitip C15) solltest Du aber bald beschaffen. Gerade beim Zerlegen der Loks reißt schon gerne mal ein Draht ab.



Kann gut sein, dass mir sowas gerade passiert ist.

Ich habe nämlich probeweiser meine 103 auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Vorher fuhr sie, jetzt nicht mehr. Macht zwar Geräusche und das Licht brennt, aber fahren tut sie nicht. Muss irgendwas mit dem Motor schiefgegangen sein, vielleicht beim Zusammensetzen, das war recht knifflig.

Vielen Dank für den Tip bei der anderen Lok!


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#13 von Sequoiadendron ( gelöscht ) , 01.08.2013 14:14

Wenn sie noch Geräusche macht, heißt das, dass der Motor Strom bekommt. Es kann sein, dass du das Motorschild zu fest angeschraubt hast. Zusätzlich musst du auch noch die beiden Lager des Ankers ölen. Diese 2 Dinge haben mir anfangs oft Kopfschmerzen bereitet, weil ich nicht wusste, was mit meiner Lok war.


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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#14 von Krjakrja ( gelöscht ) , 01.08.2013 21:47

Zitat von Sequoiadendron
Wenn sie noch Geräusche macht, heißt das, dass der Motor Strom bekommt.



Hab' ich mir auch gedacht.

Zitat von Sequoiadendron
Es kann sein, dass du das Motorschild zu fest angeschraubt hast.



Das könnte in der Tat sein! Ich habe mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen, was ich denn falsch gemacht haben könnte, denn es ist eigentlich alles so, wie es vorher auch war (obwohl zwischendurch mal alles mögliche auseinanderfiel!).

Zitat von Sequoiadendron
Zusätzlich musst du auch noch die beiden Lager des Ankers ölen. Diese 2 Dinge haben mir anfangs oft Kopfschmerzen bereitet, weil ich nicht wusste, was mit meiner Lok war.



Aber Ölen ist ja nicht unbedingt notwendig, nur um zu schauen, ob alles wieder so ist wie vorher, oder? D.h. um einfach mal für einige Sekunden die Räder drehen zu lassen dürfte Ölen noch nicht notwendig sein, wenn vorher eigentlich alles geölt war.

Übrigens - die M-Gleise haben fast alle irgendwo an den Schienen mehr oder weniger starke Roststellen. Bei manchen Gleisen würde ich sagen, die Schienen sind an der seitlichen Oberfläche 30% oder mehr mit Rost überzogen. Die Oberfläche, auf der gefahren wird, ist dagegen überall in Ordnung. Ist das...
a) Normal, weitermachen.
b) Nicht gut, kann man aber behandeln. [Wie?]
c) Man sollte darüber nachdenken, die Gleise zu ersetzen.
?

Ich weiß schon, welche Antwortmöglichkeit der Fachhändler wählen würde. À propos Fachhändler... dieses Hobby ist ja so schon viel zu teuer. Warum schlagen die wenigen Fachgeschäfte, die es noch gibt, pauschal auf alles nochmal 25% oder mehr auf den Preis oben drauf? Ist vermutlich ein altbekanntes Thema für Euch, aber ich war gestern etwas schockiert.


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#15 von Torsten Piorr-Marx , 02.08.2013 06:47

Zitat von Krjakrja
... propos Fachhändler... dieses Hobby ist ja so schon viel zu teuer. Warum schlagen die wenigen Fachgeschäfte, die es noch gibt, pauschal auf alles nochmal 25% oder mehr auf den Preis oben drauf? Ist vermutlich ein altbekanntes Thema für Euch, aber ich war gestern etwas schockiert. ....


Bei welchem "Fachhändler" warst Du?
Die, die ich kenne, haben alle UVP - 20 bis 25%.


Gruß
Torsten


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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#16 von Pauline , 02.08.2013 08:05

Hallo, Andreas!

Wenn Du die Lok lediglich mal ein paar Sekunden probelaufen lassen willst, ist das Ölen sicher nicht zwingend notwendig.
Aber wenn sie eh schon auseinandergenommen wird.......

Nun bist Du erst mal am Sichten des Bestandes. Die ordentliche Inspektion folgt beim ersten Aufbau eines Testkreises.

Zum Thema "Gleise entrosten" hat Thomas ("saarhighländer") einen guten Bericht gestartet. Der hilft Dir bestimmt weiter.

Dein Fachhändler bietet evtl.zum Hersteller-UVP an. Im Vergleich zu Internet-Händlern kann dieser Preis schon 25 % höher
sein. Ggf. läßt Dein Händler aber mit sich reden?


Viele Grüße!
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RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#17 von Krjakrja ( gelöscht ) , 07.08.2013 17:27

Wollte mal wieder von mir hören lassen.

Nach den ersten Versuchen habe ich die Arbeit gleich wieder eingestellt, da ich das alte Eisenbahnwerkzeug nicht mehr finde, und ohne damit weiterzumachen etwas sinnlos ist. Außerdem fehlt mir (selbst wenn ich das alte Set nochmal fände) Werkzeug für die Elektro-Arbeiten, denn so etwas hatte ich ohnehin nicht.

Ich habe aber soeben die passende Ausrüstung bestellt (bei Reichelt) und kann dann auch demnächst hoffentlich wieder loslegen.


Krjakrja

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#18 von Engelbert ( gelöscht ) , 07.08.2013 17:40

Servus Krjakrja,

würde mich interessieren was du da sozusagen als "Grundausstattung" bestellt hast.

Gruß
Engelbert


Engelbert

RE: Wiedereinstieg nach 13 Jahren

#19 von Krjakrja ( gelöscht ) , 09.08.2013 10:10

Zitat von Engelbert
würde mich interessieren was du da sozusagen als "Grundausstattung" bestellt hast.



Hallo Engelbert!

Meine "Grundausstattung" basiert auf den Bestellungen für ein Elektroniklabor, das ca. 2007 an einem der physikalischen Institute der Uni Stuttgart eingerichtet wurde. Wir hatten damals einen amerikanischen Post-Doc dort, der schon extrem viel Elektronikerfahrung hatte (heute hat er seine eigene Elektronikfirma) und praktisch meine gesamten praktischen Elektronikkenntnisse habe ich von ihm. Das Labor war insgesamt echt günstig und bot sehr viele Möglichkeiten (für 2-3k EUR hatten wir ein Labor, in dem wir SMD-bestückte Platinen herstellen konnten, die aussahen, als kämen sie aus der Fabrik).

Diese Bestellungen habe ich runtergekocht auf ein für den Hausgebrauch (und meine Platzverhältnisse!) angebrachtes Minimum:

- Ein Lötkolben (WHS 40 von Weller, hat für das meiste ausreichend Leistung und die Lötspitze habe ich als sehr fein in Erinnerung)
- Weiteres Lötwerkzeug: Entlötpumpe (ERSA VACX) zum Abpumpen von altem Lötzinn wenn man etwas auseinanderbaut, leit- und erdungsfähige Lötunterlage (ESD ARBEITSMATTE), Erdungszubehör (Armband, Verteiler, Verbinder: ESD EBP-10, ESD HGB-K10, ESD SK 10-10 BL).
- Ein digitales Multimeter (UT 61C). Hier kann man sich lange streiten, was adäquat ist. Wenn man seine Aktivität nur auf simpelste Anwendungen beschränken möchte, reicht im Prinzip auch das 10€-Ding aus dem Baumarkt. Ich glaube, das UT 61C müsste alles abdecken, was ich machen will (ich möchte ja auch Haushaltsgeräte reparieren können, wie z.B. Flachbildschirme etc.)
- Natürlich noch Lötzinn, Draht, Schrumpfschläuche und einige Verbinder mit kleinen Krokodilklemmen an beiden Enden.
- Und schließlich noch Pinzetten. Ich habe mir ein Pinzettenset gekauft, weil es sehr günstig war (PZ SET 1) und sicherheitshalber noch eine etwas teurere Kreuzpinzette (davon möchte ich sowieso zwei haben) (PZ 3). Ich bin ein großer Fan von Kreuzpinzetten geworden, bevorzuge allerdings die von Bochem (sehr sehr spitz und schmal). Falls mir die von Reichelt nicht gefallen, werde ich die über irgendeinen Laborbedarfhändler bestellen, auch wenn sie nicht gerade günstig sind.

Das ist jetzt erstmal nur die Grundausstattung für allererste Schritte (falls beim Basteln irgendwo ein Kabel abreisst z.B.). Wenn ich irgendwann mal mehr Platz habe, werde ich auch noch Komponenten hinzukaufen. Wenn ich jemals in die Situation komme, eigene Schaltungen erstellen zu wollen, werde ich das auf SMD-Basis tun, dann brauche ich noch etwas zum Platinen belichten (UV Lampe), ätzen (Tauchbecken), bestücken (einen kleinen Ofen [bitte macht das nicht in dem Backofen in Eurer Küche -> toxische Dämpfe!]) usw.

PS: Noch ein Nachtrag - was ich mir auch noch geholt hätte, wenn ich es nicht schon besäße, wäre eine Abisolierzange gewesen (so eine vernünftige, die so aussieht wie ein Krokodil mit Pistolengriff).


Krjakrja

   


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