... Okay, ich schlucke meinen Ärger herunter und schildere mein Problem nochmal ausführlich (letzter Versuch):
Ich habe heute eine seltsame Beobachtung gemacht.
Vorweg muss ich sagen, dass ich seit Monaten immer nur noch maximal einmal in der Woche für ein paar wenige Stunden dazu komme, an meiner Anlage zu bauen und zu testen. Alles andere ist zeitlich nicht (mehr) drin.
Dabei bin ich gerade dabei, mit der BBT (Block Break Timer)-Funktion in Rocrail das sanfte Abbremsen meiner Züge in ihren Gleisen einzustudieren. Klappt auch soweit ganz gut.
Bis auf die Tatsache, dass meine Anlage immer wieder "spinnt".
Z.B. "vergisst" Rocrail von einer Woche auf die andere, dass einige Loks, die zuvor (in der vergangenen Woche) noch gefahren sind, beim nächsten Einschalten, diese mitspielen zu lassen. Diese werden so lange nicht vom Zufallsgenerator aufgefordert, am Automatikbetrieb teilzunehmen, bis ich die mindestens einmal manuell per Doppelklick auswähle. Obwohl der Befehl "Alle Loks starten" auch nichts anderes macht/machen sollte, als allen Maschinen auf der Anlage mitzuteilen, dass sie von nun an mitspielen dürfen.
Stattdessen finden bei jedem Neustart des Programms zwischen 4 und 7 Loks (von 10) keine Blöcke. Es sei denn, ich "schubse" sie manuell per Doppelklick "an".
Des Weiteren fallen bei mir andauernd Weichenantriebe aus (mittlerweile 5 von 10, die ich ersetzen musste!!!).
Daher nochmal meine Fragen von oben:
1) Gibt es eine bebilderte Anleitung, wie man die Märklin-C-Gleis-Weichenantriebe zerstörungsfrei aufbekommt (Gehäuse aufstemmen?), um die Endabschalter zu überbrücken?
2) Gibt es Bilder, wie man das genau macht: die Endabschaltung überbrücken? Da ich die Gehäuse bisher nicht öffnen konnte, weiß ich nicht, wie ich mir das da drinnen vorstellen muss, und was man macht, um das hinzukriegen...
3) Kann ich bei einem mittlerweile als "defekt" aussortierten Weichenantrieb die Endabschaltung nachträglich überbrücken, und funktioniert der dann wieder? Oder sind die 5 gegrillten Antriebe Altmetall/-plastik?
Weitere, einfallsreiche Spinnereien meiner Anlage, um mich zu ärgern und mich in den Wahnsinn zu treiben:
Geisterzüge: Einige Kontaktmelder lösen bei mir immer wieder ohne äußeren Anlass aus und erzeugen einen Geisterzug. Rocrail schaltet der Anlage sofort den Strom ab. Stelle ich stattdessen die betroffenen Blöcke auf "Geisterzüge akzeptieren", lösen die Kontaktmelder in den Stoppabschnitten (in-Signal) nicht mehr aus und die Züge halten nicht mehr an. - Gibt es eine Möglichkeit, das zu unterbinden?
Ich habe da mechanische Belastungen der Gleiskörper durch vorbeifahrende Züge auf den Nebengleisen im Verdacht. Durch die elastische Trittschalldämmung unter den Gleisen, werden manchmal durch Gewichtsbelastung die Gleiskörper angehoben oder abgesenkt. Dadurch stoßen vermutlich die Schienenköpfe der eigentlich isolierten Stränge aneinander und lösen so einen Rückmelderkontakt aus, weil plötzlich Strom fließt, obwohl die Schienen durch Isolierverbinder getrennt bleiben sollten.
Hat jemand einen Tipp, wie man diesen Unsinn abstellt?
Nicht befolgte Stoppbefehle: Manchmal (selten, gefühlt) beachten manche Loks die durch Gleisbelegtmelder auszulösenden "in"-Signale im Stoppbereich der Gleise einfach nicht. Die Züge rutschen teilweise über das Gleisende hinaus, manchmal bis das vorderste Drehgestell des ersten Wagens erst auf dem Meldeabschnitt einfährt, manchmal auch gar nicht und der Zug rauscht einfach weiter.
Und nun zu meiner Beobachtung heute, die mich zweifeln lässt:
Ich betreibe auf Grund der Kabellänge einen einzelnen Weichendecoder an einem anderen Modellbahntrafo als die übrigen Magnetartikeldecoder (alles ESU SwitchPilot). Für diesen einen, isoliert stehenden Decoder, verwende ich einen alten hellblauen Märklin 37540 10VA-Trafo, aus dem ich mit Lichtstrom die 16 V (circa, plus Überspannung durch 220 V-Trafo, vgl. einschlägige Diskussionen) Versorgungsspannung abzwacke. Sonst brauche ich das Teil für nichts mehr.
Dieser alte Trafo brummt aber immer wieder leise vor sich hin. Soweit so gut. Nach einiger Betriebszeit (unterschiedlich), fängt das Gerät an, etwa alle 10-30 Sekunden zusätzlich für 0,5-1 Sekunde ein lauteres, kratzendes Brummen abzugeben und hört dann wieder damit auf.
Heute habe ich zufällig einen Blick auf die grüne Betriebslampe dieses einzelnen SwitchPilot-Decoders geworfen, der von diesem Trafo versorgt wird. Und siehe da: genau in dem Moment, wenn der Trafo kurzfristig lauter brummt, flackert die Lampe des Decoders einmal kurz auf, genau so, als würde das Gerät erstmalig bei Inbetriebnahme der Anlage eingeschaltet.
Mein Verdacht daher: der alte blaue
Trafo ist
defekt und schaltet immer mal wieder aus und kurz darauf wieder ein.
Ich habe das Phänomen daher weiter beobachtet. Genau in dem Moment, als der Trafo mal wieder lauter brummte, leuchtete die Lampe des betreffenden Decoders wieder auf und eine an diesen angeschlossene Weiche, die genau zu diesem Zeitpunkt ihren Schaltbefehl von Rocrail über die Zentrale und den Decoder hätte bekommen müssen hat einfach nicht geschaltet.
Der
Decoder muss also
kurz stromlos gewesen sein!
Jetzt meine Frage: Kann es sein, dass der vermeintlich defekte Trafo den Decoder "zwingt" aus- und wieder einzuschalten? Und kann es weiterhin möglich sein, dass durch dieses wiederholte Einschalten
Störsignale (Prellen?) auf's Gleis geschickt werden und das DCC-/mfx-Signal auf der Gesamtanlage dadurch so gestört werden kann, dass dadurch weitere der oben geschilderten Phänomene (Geisterzüge durch auslösende Kontaktmelder, nicht korrekt abgearbeitete Fahrbefehle, andauernd durchbrenndene Weichenantriebe) verursacht werden?
Ist das eine im Rahmen der Elektronik/Elektrotechnik sinnvolle Erklärung?
Ich werde jedenfalls bei nächster Gelegenheit den Trafo ausrangieren und die Kabelverlängerung zu dem weißen Märklin 32VA-Trafo legen, mit dem ich meine übrigen Magnetartikeldecoder versorge. In der Hoffnung, dass dann einige elektrische Störungen meines Anlagenbetriebes in Zukunft ausbleiben.
Aber das würde mich mal grundsätzlich interessieren: was passiert mit dem DCC-Signal auf dem Gleis, wenn mitten im Betrieb ein SwitchPilot aus- und wieder eingeschaltet wird? Kann das tatsächlich zu Störsignalen führen?
... Puuuh, jetzt habe ich mir meinen Frust zum zweiten Mal von der Seele geschrieben (in einem etwas sachlicheren Ton, wie ich hoffe
). Da hat dann wohl der Ärger über die ganzen oben geschilderten Probleme dazu geführt, dass ich meinen ersten Post zu diesem Thema "in den Sand gesetzt" habe. *seufz*
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich wegen der ganzen Elektro-Probleme hier fast wie Rumpelstilzchen auf- und abhüpfe und im Carré springe?
ops:
Ich hoffe nach Austausch des ollen blauen Bruchtrafos geht das in Zukunft besser...
Viele Grüße
Torsten
EDIT: Tippfehler beseitigt