Hallo Erich, hallo Ihr anderen alle,
@Erich: Deine Worte haben mich zum Nachdenken gebracht.
Zu Anfang konnte ich mich überhaupt nicht damit anfreunden, dass mein Projekt jetzt in der "Ruhmeshalle" gelandet ist, nachdem die Kategorie "Meine Anlage" umbenannt wurde. Ich hatte davon den Eindruck, dass ein gewisser "Erwartungsdruck" damit entsteht, "ruhmeshallenwürdige" Ergebnisse abzuliefern. Und das werde ich in 1000 Jahren schaffen, so, wie ich mich anstelle.
Aber ich bin wohl eher in der Minderheit mit meiner Meinung.
Ich springe dann wohl mal besser über meinen Schatten.
t: -Modus an: Immerhin, vor ein paar Jahren hat die Wohnungsbaugesellschaft den Häuserblock, in dem ich wohne in einer neuen Farbe gestrichen, die mit nicht gefällt... Aber so lange ich drinnen sitze, muss ich die neue Fassade ja nicht sehen
Dann heißt's halt jetzt eben "Ruhmeshalle" und nicht mehr "Meine Anlage". Soll mir Recht sein. Ich muss mich davon nicht unter Druck gesetzt sehen, nur weil andere es gerne so haben wollen.
Okay, ich wollte auch nicht "beleidigte Leberwurst" spielen. Diesmal war es eine "ernsthafte Verletzung" nach einem "gefühlten Foul", à la Cristiano Ronaldo... Mit dem Unterschied, dass man ihm mittlerweile nicht mehr glaubt, wenn er sich vor Schmerzen krümmt, bei all der Theatralik, die er sonst an den Tag legt. Zu häufig "Wolf" geschrien. Und dann kam der Wolf in Form von Dimitri Payet dann doch mal um die Ecke...
Ich sehe es jetzt mal sportlich! t: -Modus aus
Schwamm drüber.
Erich: Du hast Recht. Danke für Deine Augen öffnenden Worte.
Zitat von Erich Müller
[...] Dein Weg ist wie meiner: verschlungen und dornig. [...]
Da schreibst Du etwas Wahres...
Das ist mein Unterarm (zum heutigen Zeitpunkt), nachdem er letzte Woche beim Neubau der Gleiswendel von einer nicht ganz richtig entgrateten Sägeschnitt-Stelle einer Gewindestange "gebissen" worden war...
Das Teil hätte mir fast die Schlagader aufgerissen!!!
Und ich habe noch zwei weitere Kratzer, ebenfalls durch ungeschickte Bewegungen bei in den Raum ragenden Gewindestangen.
"Blut, Schweiß und Tränen" sozusagen, die mich dieses Anlagenprojekt kosten.
(Aber Ihr sollte mal "den anderen" sehen - davon gleich mehr..)
So, jetzt ist's aber genug Pathos.
Hier sind die Ergebnisse des Gleiswendelbaus.
Nachdem das Projekt mit den übereinander geleimten 4mm-Pappelsperrholz-Trapezplatten nicht so recht fruchten wollte, habe ich das Ganze - nach längerem Studium anderer Bauprojekte der Kollegen hier im Forum, und nach Tipps, die Ihr mir gegeben habt, anders angepackt.
Ich habe mich entschlossen, aus 8mm-Platten die Trassen direkt im Halbrund auszusägen und auf den Gewindestangen zu platzieren.
Also erstmal anzeichnen:
Dazu habe ich mir mit meinem "gealterten" Märklin-Trafo-/Container-Niederflurtransportwagen, einem Holzklotz, Gummibändern und einem Bleistift ein Behelfskonstrukt gebaut, mit dem ich die Krümmung des inneren R2-Radius und des äußeren R3 auf das Holz übertragen habe (110 x 55 cm-Platten, 8 mmm dick).
Dann habe ich die Stichsäge kreisen lassen:
Die Gewindestangen (8er) auf Länge gesägt (1m-Stangen in 2x 35cm, und 1x 30 cm Länge), 8er-Löcher in die Grundplatte der Gleiswendel gebohrt und die Stangen eingesetzt:
Erst einige wenige zum Testen - klappt!
Dann alle:
Dann habe ich einen doofen Fehler gemacht (ich mal wieder ).
Ich hatte vor dem Montieren der Gewindestangen meine ausgesägten Trassenhalbkreise auf die Grundplatte gelegt, fixiert und dann mit der Bohrmaschine die Bohrlöcher (8mm) zentriert durchgetrieben.
Dabei habe ich zwei Dinge nicht bedacht:
1) "Fixiert" ist ein relativer Begriff...
2) "Zentriert" ist bescheuert... Ich habe a) keine Garantie, dass ich ohne Bohrständer die Bohrmaschine senkrecht halten kann, zumal nicht auf dem hinteren Ende der Platte, und b) ich brauche die verd-***-mten Löcher gar nicht zentriert! Dadurch, dass die Trassenbretter sich langsam von Windung zu Windung schräg nach oben "schrauben" liegen die Löcher in den Trassen logischerweise gerade nicht zentral über den Bohrlöchern in der Grundplatte, sondern schräg versetzt. Und zwar jedes einzelne Bohrloch um den entsprechenden Winkel im Kreis herum...
Keine Ahnung, wie ich das von Hand hätte richtig machen sollen, aber das Ergebnis war das da:
1. Fahrtest:
2. Ebene/Umdrehung:
flaster:
Die "Schiefizität" der Gewindestangen lässt erahnen, welche Kräfte da gewirkt haben mussten, um die Trassenbretter "über die Gewindestangen zu stülpen".
So'n Quatsch... (Deswegen meine "Sorge" über die "Ruhmeshalle" bei dem Herum-Geiere. Da wird einem ja schwindlig. Ich bitte schon jetzt einmal alle Tischler, Schreiner und sonstigen Holzbaufachleute hier um Verzeihung für diese schrecklichen Bilder.)
Erkenntnsi: Nicht die Trassenbretter durchbohren und die Gewindestangen dort hindurch treiben, sondern lieber anders bauen!
Alles wieder auseinander pflücken. *Ächz*
Aber ich hatte Glück im Unglück, denn ich habe - aus irgendweiner Vorahnung heraus??? - die kleinen dreieckigen Abschnitte der 4mm-Trassen-Trapezstücke, die ich bei dem ersten Versuch, die Gleiswendel aus überlappenden Segmenten zu bauen, abgesägt hatte, aufbewahrt.
Aus denen habe ich mir dann Stützbretter gebaut, die Gewindestangen ein paar Zentimeter weiter nach innen, bzw. außen, neben die Gleistrassen platziert (und die Grundplatte dabei weiter in einen Schweizer Käse verwandelt), und daraus sowas gebastelt:
Auf diesen Stützen habe ich dann die Trassenbretter platziert:
Sozusagen in "Einzelaufhängung".
Das hat den Vorteil, dass ich für jedes Stützbrett die benötigte Höhe unabhängig von den anderen einstellen kann.
Wenn alles einmal genau ausgerichtet ist (ist es noch nicht), werden die Trassenbretter auf die Stützbretter geleimt und das sollte fest halten (tut's auch so schon).
Dann wieder Gleise drauf und nächste Fahrtests, und siehe da: bis auf Kontaktschwierigkeiten an einzelnen, alten Gleisstücken läuft es!!!
Sieht auch besser aus:
Im Vordergrund habe ich vier Gewindestangen, die so einzeln nicht schief standen, weiter durch die Gleistrassen stoßend, stehen gelassen. Die waren sozusagen mein "Fixpunkt", dem ich die anderen Positionen neu ausgerichtet hatte. Und als das dann geklappt hatte, habe ich mich entschlossen, es so zu belassen.
Und noch der Blick in Richtung Schattenbahnhof - der nach wie vor nicht im Schatten liegt:
Und noch mal eine bessere Auflösung, hier auch schon, man erkennt es vielleicht etwas oberhalb der Bildmitte, am linken Rand der untersten Umdrehung: die Gleiswendel ist mit dem Schattenbahnhof verbunden und kann von diesem aus schon befahren werden:
So, das war's erstmal von meiner Seite wieder. Ich bin weiter dabei, und werde auch sporadisch immer mal wieder von meinen Irrungen und Wirrungen berichten. Und sei es als abschreckendes Beispiel
Vielleicht müssen nicht alle so viel Lehrgeld bezahlen, wie ich, wenn sie meine Fehler nicht wiederholen (vgl. meinen Unterarm)!
Viele Grüße
Torsten