ich habe kürzlich sehr günstig Litzenkabel erwerben können Querschnitt 2,5mm*2. Das Kabel ist ausgelegt für 230V/400V, 19A, 4370W mir scheint dies etwas überdimensioniert, dies auf der Moba einzusetzen.
Kann man diese Kabel bedenkenlos für die digitale Stromversorgung einsetzen, oder ist dies ein Overkill.
Welche Verbindung ist angesagt Lötleiste oder Lüsterklemme bei so einem Querschnitt.
Es gibt ganz sicher keine Explosion, Overkill oder sonst irgend ein Unglück wenn du dieses Kabel für die Gleisversorgung verwendest.
Je nach Grösse der Anlage ist sicherlich empfehlenswert, wenn man einen grösseren Querschnitt wählt. WIr haben auf unserer Anlage (30m2) eine sternförmige Einspeisung gewählt und dabei einen Querschnitt von 1.5mm2 verkabelt. Bei kleinerem Querschnitt hatten wir das Problem, dass Booster einen Kurzschluss nicht auf der ganzen Anlage abgeschaltet hat.
Es ist deshalb nicht nur die reine Angabe der möglichen Übertragungsleistung bei 230V zu beachten, sondern ganz besonders bei Kleinspannungen auch wieviel Spannung dass verloren geht. Der Spannungsverlust pro Meter Kabel wirkt sich dramatischer aus je tiefer die Arbeitsspannung ist.
Ich kann nur empfehlen, dass du dieses Kabel auch verwendest. Du hast höchstens das Problem, dass die Klemmen und Anschlussmöglichkeiten der Moba Teile (Trafo, Booster, Gleis) nicht so gross dimensioniert sind. ABer da kannst du unmittelbar vor derAnschlussstelle auf einen kleineren Querschnitt gehen.
Nocheinmal! Es wird definitiv nichts kaputt gehen!
bei zu großen Leitungsquerschnitten mußt Du natürlich genauso wie bei Wasserleitungen zwei Dinge beachten:
Erstens dauert es natürlich länger bis die Spannung beim Verbraucher ankommt, denn zunächst muß ja das komplette dicke Kabel mit Elektronen gefüllt werden, bis die Spannung am anderen Ende ankommt. Grob gesagt vervierfacht sich die Schaltverzögerung mit jeder Verdoppelung des Kablequerschnitts.
Zweitens solltest Du das Problem der verirrten Elektronen (engl: missed electrons: mE) nicht vernachlässigen, denn in einem dicken Kabel haben die Elektronen natürlich sehr viel weniger Anhaltspunkte für den richtigen Weg und können schon mal steckenbleiben oder einfach zwischen den Isolierungen quer hin und her pendeln. Insofern sollte bei einem dicken Draht auch immer ausreichend Stromfluss da sein, damit es nicht zu Verstopfungen kommt, welche den Widerstand des Kabels drastisch erhöhen können. In der Technik macht sich dieses Phänomen übrigens bei der Herstellung von Widerstandsdraht zu Nutze.
Schön das ich helfen konnnte.
Grüße
W.
P.S.: Das oben geschriebene ist selbstredend grober Unfug.
Allerdings ist es gar nicht mal soooooo falsch, mit einzubziehen ist tatsaechlich der "Skin-Effekt", weshalb Leitungen, welche sehr hochfrequente Signale uebertragen muessen, sehr duenn sind. Man verwendet(e?) bei Frequenzen im GHz-Bereich sogar sogenannte Hohlleiter, deren Querschnitt quasi negativ ist.
Da ich mit meiner Anlage (wie die meisten anderen auch) grössenmässig das MIWULA nicht konkurrenziere, halte ich mich an die Empfehlung von Trix (Selectrix) einen Querschnitt von mind. 0,75 mm2 zu nehmen. Bei den "Ringleitungen" sind es dann solche von 1,5 mm2. Grösser gehe ich nicht, da die Kabel dann auch nicht mehr so handlich sind. Mit diesen Werten bin ich bisher gut gefahren.
Für die Verbindungen nehme ich schraubenlose 3-fach-Klemmen (mit Klemmhebel), wie sie z.B. auch bei Conrad erhältlich sind. Die geben einen guten Kontakt und der Draht oder die Litze lässt sich auch wieder entfernen, falls nötig.
#7 von
Peter Ploch
(
gelöscht
)
, 02.08.2005 00:39
Hallo Gian,
ich benutze Klemmverbinder, wie sie bei der Kfz-Elektrik verwendet werden. Bin soweit zufriednén damit. Kannst Du mal bitte die Bestellnummer von Conrad sagen? Dann würde ich mir diese Verbindung auch mal ansehen. Grüße in die Schweiz.
Hallo zusammen Für die abzweigenden Litzen bei einer Ringleitung verwende ich sog. Abzweigverbinder. Diese können - ohne die Isolierung der Ringleitung entfernen zu müssen - an jeder beliebigen Stelle angepresst werden. Die abzweigende Leitung kann dabei auch einen kleineren Querschnitt aufweisen. (Siehe hier: http://www.stayathome.ch/verkabelung.htm ganz unten)
Die Verbindungsklemmen haben bei Conrad die Nummer 52 23 74-55 Einzeln CHF 0.80, ab 100 Stk. CHF 0.50 52 23 22-55 50er Pack CHF 29.95
Die von Rainer erwähnten Abzweigverbinder verwende ich bei meinen 1,5 mm2 Draht-Ringleitungen (nicht Litzen). Das von mir eingesetzte Modell ist nur für 1,5 mm2 Draht geeignet und die Drähte brauchen auch nicht abisoliert zu werden.
#10 von
Peter Ploch
(
gelöscht
)
, 02.08.2005 15:03
Hallo Gian, hallo Rainer,
vielen Dank für die Antworten. Momentan verwende ich ähnliche Abzweigverbinder wie die, die Rainer vorschlug. Die haben in meinen Augen den großen Vorteil, z.B. bei einer Ringleitung, daß ich ohne Leitungstrennung und Isolierung eine weitere Leitung anschließen kann.
gerade habe ich von den Abzweigverbindern gelesen. Das klingt sehr interessant. Meine Kabelquerschnitte sind allerdings 0,14 qmm (Brawa-Litze) und 1,5 qmm Litze meiner Ringleitung.
Nun habe ich Kabelverbinder gefunden, die für die Abmessungen 0,5 - 1,5 qmm geeignet sind. Kann ich da auch Kabel mit 0,14 qmm verwenden oder geht das nicht. Rainer schreibt ja auf seiner Webseite, dass auch kleinere Querschnitte funktionieren würden. Wie sind hier eure Erfahrungen?
Die Abzweigverbinder nennt man auch "Stromdiebe", die gibt es bei E... in allen Variationen und Grössen. Allerdings sollten die angegebenen Querschnitte eingehalten werden, da sonst mit dem Klemmteil bei zu kleinem Kabelquerschnitt keine Verbindung hergestellt wird. 0,14 und 1,5 werden definitiv nicht gehen mit so einer Klemme.